Tag 5 (42) - Olympic National Park Teil 2

Wir stehen heute noch früher auf als gestern. Das Ziel den Massen zu trotzen und noch einen Parkplatz zu finden. So fahren wir zeitig in den Hoh Rain Forest rein. Ebenfalls einen Teil vom Olympic National Park. Wir haben Glück und finden einen Platz für unser Wohnmobil.

Als erstes Laufen wir den kleinen Trail direkt vor dem Visitor Center. Hier stehen riesige Tannen. Und wenn ich sage riesig meine ich auch riesig. Die Dinger können hier bis zu 90 Meter hoch werden und haben einen enormen Durchmesser. Wir staunen und geniessen den Weg. Jedoch müssen wir ihn mit ziemlich vielen anderen Menschen teilen. So gehen wir kurz darauf den 2. etwas längeren Weg. Da sind wir schon wieder fast alleine. Fast 2 Stunden verbringen wir hier, machen Fotos und geniessen die frische Luft. Die Bäume werden übrigens aufgrund der perfekten Bedingungen so hoch. Aber auch hier merkt man anscheinend den Klimawandel. In diesem Jahr regnete es bis heute so viel, wie es eigentlich von Januar bis Mai regnen sollte. Also etwa nur halb so viel mal.

Der Weg führt uns zurück an die Küste, an dem wir einen weiteren Strand begutachteten. Dazu gab es wieder Mittagessen. Toastbrot mit Mayo und Schinken. Wie die letzten 2 Tage auch schon.

Danach geht es wieder in den Wald zurück. Am Lake Quinault gibt es einen Rundweg für faule. Mit dem Fahrzeug geht es durch den Wald. Teilweise etwas auf Schotter und eng aber gut präpariert und genügend breit. Einzig auf einer Brücke, die gerade Instand gesetzt wird, muss ich ziemlich zielen. Wir fahren an der höchsten Sitka Tanne vorbei, die wir uns für später aufheben. Es folgen nämlich 3 Campingplätze, die ich gestern rausgesucht habe. Nur leider wieder ohne Internet. Den es sind alle 3 Plätze geschlossen, was man auch sieht, wenn Google Maps nicht offline verwendet wird. Langsam aber sicher wird das Thema frustrierend. Die höchste Tanne lassen wir Tanne sein und verlassen Richtung Süden das National Park Gebiet.

Irgendwann wird der nächste Campground an der Strasse angezeigt. Den nehmen wir und fahren vom Highway runter. Die Strasse will aber kein Ende nehmen und nach 5 Minuten schauen wir mal, wo der Campground ist. Ah ja, nochmals 45 Minuten in eine Richtung. Internet haben wir keins, um zu sehen, ob er offen ist. Unser Glück fordern wir nicht hinaus und drehen um. Da wir nicht mehr weit weg von Aberdeen, einer Stadt sind, entscheiden wir uns weiter zu fahren. Wir müssen dringend Klebeband besorgen. Unter der fehlenden Abdeckung gibt es Elektronik und die sollte nicht unbedingt mit Wasser in Kontakt kommen. Ich kaufe natürlich Gorilla Tape.

Wo wir schlafen wissen wir noch nicht so genau. Es kommt aber gleich ein RV-Park der ziemlich schön aussieht. Mittlerweile ist es 17:00 Uhr oder so. Wir fahren ans Office, das geschlossen ist. Es steht zwar wieso, wir verstehen es aber nicht. Die Stimmung ist natürlich auf dem Höhepunkt. Seit bald 3 Stunden fahren wir einen Campingplatz oder Platz am anderen an. Entweder geschlossen oder man darf auf dem Platz nicht übernachten. Aber auf Walmart Parkplatz oder so haben wir auch keinen Bock. Wir beruhigen uns und fahren nochmals etwas weiter und siehe da, wir schaffen es doch noch. Zwar sind wir viel weiter gefahren, als wir geplant haben, aber wir haben einen RV-Park mit sehr netten neuen Besitzern gefunden. Da sie kein Wechselgeld hatten, mussten wir nur 20$ statt 30$ bezahlen.

Wir sitzen noch eine Weile draussen und geniessen die Abendsonne. Bis es irgendwann frisch wird und wir noch kurz Hotdogs brutzeln. Ein langer Tag mit so vielen Eindrücken geht doch noch zufrieden zu Ende.