Am Morgen füllten wir wieder 2 Lotteriescheine aus und hofften, dass es diesmal klappen würde. Danach machten wir uns auf den 5 km langen Watchman Trail, der beim Visitor Center begann und dann zu einem Aussichtspunkt führte. Am Nachmittag machten wir eine ausgedehnte Mittagspause. Um 14:45 juckte es mich aber wieder in den Füssen und ich fragte, ob jemand zum Scout Lookout mitkommen möchte. Die Jungs blieben aber lieber am Fluss und die anderen wollten noch ausruhen. Falls es mit der Lotterie wieder nicht klappen würde, dann wollte ich wenigstens bis zum Anfangspunkt von Angels Landing gehen. Nach einem grossen Schluck Wasser und 20min Shuttlefahrt lief ich ohne Gepäck los. Nach 45min war ich schon am Scouts Lookout und sah ein Schild auf dem stand, dass man nur mit einem Permit weitergehen darf. Hmm. Es war kein Ranger zu sehen. Steht vielleicht einer auf dem Gipfel und kontrolliert die Permits? Die Gesetze der Parks respektieren oder den Traum von Angels Landing erfüllen? Da ich niemandem Schaden würde und es nicht mehr viele Leute hatte, entschloss ich mich weiter zu gehen. Wie ein Outlaw schlich ich die steilen Wände hinauf, wobei ich Immer wieder schaute, ob ein Ranger in der Nähe ist. Nach insgesamt etwas mehr als einer Stunde war ich oben. Klar, mit der ganzen Familie und einem Permit in der Tasche wäre es noch viel schöner gewesen, aber die Aussicht auf das friedliche grüne Tal war trotzdem atemberaubend. Auch beim Abstieg lief alles gut und der Trail wäre auch für Kinder gut machbar. Die Lotterie für den nächsten Tag für Angels Landing war für mich jetzt nicht mehr so wichtig. Auch dieses Mal wurden unsere Lose nicht gezogen.