Wir machten uns bereit für die nächste Etappe. Doch was war denn das? Rafael und Mark fanden zum ersten Mal in den USA eine Klapperschlange, welche sich eingerollt hatte und züngelnd den Kopf hob. Leider war sie nur hinter einer Glasscheibe im Visitor Center, wo die Jungs ihren Junior Ranger Badge abholten. Bei dieser Gelegenheit konnte ich es mir nicht verkneifen und fragte einen Mitarbeiter, welcher Präsidentschaftskandidat besser für die Parks schauen würde. Seine Antwort: "They both will sell them off". Naja, obwohl seine Antwort nicht gerade diplomatisch war, durfte er sich wohl nicht zum aktuellen politischen Geschehen äussern. Eine ältere Frau, welche das Gespräch mitbekommen hatte, kam anschliessend zu uns und sagte, dass Kamala Harris dazu die bessere Wahl wäre und es Donald Trump nur ums Geld gehen würde. Ursprünglich waren es aber die Republikaner, vor allem Theodore Roosevelt, welcher die Nationalparks in den USA für die Öffentlichkeit etablierte. Sie persönlich sei jetzt für soziale Wohlfahrt und Chancengleichheit unter den Menschen und somit überzeugte Demokratin. Wir fuhren weiter in Richtung Zion, dem letzten National Park auf unserer Reise. Der Benzintank zeigte bei Abfahrt nur noch 1/4 an. Aber bei den Benzinpreisen in der Gegend wollte ich bis nach unserem 3-tägigen Aufenthalt in Zion warten und dann in Hurricane tanken. Apropos Hurricane: Auch hier machte man sich Sorgen über Hurrikan Milton, welcher sich in diesen Tagen der Ostküste bei Florida näherte. Beim East Entrance lösten wir ein Ticket für die Tunneldurchfahrt. Vor dem Tunnel wollten wir anhalten und den kurzen und schönen Canyon Overlook Trail machen. Leider fanden wir mit unserem Schiff aber keinen geeigneten Parkplatz. Hoffentlich wird es wenigstens mit der Wanderung zu Angels Landing klappen, dachte ich. Leider war der Trail aber die ersten zwei Tage wegen Unterhaltsarbeiten geschlossen und wir mussten die Lotterie abwarten. Im Zion parkten wir unser RV direkt auf unserer Site auf dem Watchman Campground, da man innerhalb des Parks mit dem RV wie im Bryce Canyon kaum einen Parkplatz findet. Nach kurzer Ruhepause fuhren wir mit dem Shuttle bis zur Endstation Temple of Sinawava, wo wir den Riverside Walk zu den Narrows machen wollten. Dort angekommen sahen wir wie die Leute ausgerüstet mit Spezialschuhen, Latzhosen und Stöcken, welche für 55$ pro Person und Tag zu mieten waren, in den Virgin River stiegen. Ans Umkehren war nicht mehr zu denken, da die ersten Füsse bereits im Wasser standen. Es ging also auch bloss in Turnschuhen. Nach kurzer Wanderung in den Narrows drehten wir wieder um und fuhren zurück zum Campground.