Nach dem Frühstück fahren wir als erstes zum Glen Canyon Staudamm. Erstens möchten wir eine Führung durch diesen Riesenstaudamm mitmachen und zweitens wie gestern schon beschrieben uns im Visitor Center beraten lassen. Die Führung ist sehr interessant.
Stromerzeugung ist hier nur ein Nebenerzeugnis. Primär geht es um die Wasserversorgung von Millionen von Menschen. Alleine in den drei Metropolen Salt Lake City, Las Vegas und vor allem Los Angeles. Aus diesem Grunde wurden in den 60er Jahren mehrere Staudämme am Colorado gebaut, um die Wasserversorgung zu gewährleisten, was logisch aber in einer Halbwüste auch erschreckend ist. 80% des benötigten Wassers gehen in die Landwirtschaft. Bei der Führung wird natürlich alles sehr positiv dargestellt, auch dass der Fluss jetzt immer Wasser hat und nicht mehr so starke Schwankungen wie vorher. Es wird nicht erwähnt, dass die ursprüngliche Fauna und Flora teilweise durch die niedrigere Wassertemperatur und die fehlende Schwankung des Wasserspiegels zerstört wurde und ortsfremde Pflanzen wie Tamarisken sich breit machen. Die offizielle Aussage ist auch, dass auf alle Fälle genug Wasser in Mexico ankommt. In der Realität werden wohl aktuell wieder Verhandlungen aufgenommen, weil zu wenig und vor allem stark versalztes Wasser in Mexico ankommt. Der Staudamm an sich ist sehr imposant. Die Staumauer ist riesig und die Turbinen sind echt gigantisch (eine kürzlich ausrangierte Turbine wird derzeit auf der Staumauer ausgestellt).
Im Visitor Center berät uns die Rangerin positiv zu Lees Ferry. Sie meint, dass es dort landschaftlich sehr schön und rauer sei als hier am Staudamm und dass es viele schöne kleine Wanderungen gäbe. Das hört sich doch schon mal gut an. Auf dem Weg dorthin stoppen wir am Wanderparkplatz zu der berühmten Coloradoschleife “Horshoe Bend”. Wieder ein sagenhaftes Flusspanorama! Hier sieht man auch Campingplätze, die nur per Boot zu erreichen sind. Das ist bestimmt toll sich diese Steilwände vom Fluss aus anschauen zu können. Auf dem kurzen Weg sehen wir auch schöne, blühende Aloen…
Nach diesem Abstecher geht es kurz vor Lees Ferry noch über die Navajo Bridge (hier kann man wohl manchmal Condore sehen – heute sind aber keine da) und weiter zum Campingplatz von Lees Ferry. Dieser liegt schön ist aber dringendst renovierungsbedürftig. Die Sonne scheint und es ist schön warm, daher gehen wir mit Sandspielzeug bewaffnet zum Colorado. Wir finden einen kleinen weißen Sandstrand. Sophie spielt und die Eltern relaxen vor – mal wieder – schöner Kulisse.
Der Temperaturtest des Wassers mit den Füssen ergibt Eiskalt. Nach einer gewissen Weile gehen wir zurück zum Campingplatz und machen uns einen schönen Abend. Wir fragen die Rangerin, wie das Wetter wird und erfahren dass es morgen noch schön wird, übermorgen so lala und am Donnerstag den ganzen Tag Regen und Gewitter zu erwarten sind. Am Donnerstag wollten wir eigentlich am Grand Canyon sein, wo wir den Regen nicht gebrauchen können. Daher beschließen wir nur diese eine Nacht in Lees Fery zu bleiben, morgen noch eine schöne Wanderung zu machen und einen Tag früher als geplant zum Grand Canyon zu fahren.
Wir freuen uns auf eine schöne Wanderung und den Grand Canyon. Ob uns der Grand Canyon wieder so beeindruckt wie vor 12 Jahren?
.... es geht weiter! Freue mich auf die Fortsetzung Deines Reiseberichtes! Hatte gehofft, dass ich Eure restliche Tiur noch vor unserem Start Anfang Mai lesen kann .
Den Tischsitz haben wir übrigens gekauft und sind seeeehr zufrieden damit. Kam schon bei diversen Besuchen bei Oma/Opa zum Einsatz und wird uns in die USA begleiten.
Also, weiter geht die Fahrt an den Grand Canyon. Ich bin angeschnallt und reisebereit...
Nachdem wir alles fertig gemacht haben, fahren wir ca. 5 Minuten zum Wanderparkplatz des Paria Canyon Trails. Hier beginnt eine 3-5 Tage Backcountry Wanderung, die größtenteils den Paria River als Wanderweg benutzt. Für die Mehrtagestour benötigt man ein Permit. Wir wollen aber nur ca. 1 Std. hineingehen bis wir nasse Füße bekommen, wozu man kein Permit benötigt. Das Tal ist weit und die Felsen der Vermilion Cliffs Wilderness bieten ein faszinierendes Farbspiel. Zu Beginn geht man an einer ehemaligen Mormonenfarm vorbei. Hier lebten die Familien in Polygamie. Daher gab es sehr viele Kinder. Besonders interessant ist der kleine Friedhof, der rund um 1900 ca. 80 Jahre verwendet wurde. Über die Hälfte der Gräber sind Kindergräber. An den Daten kann man unter anderem erkennen, das Seuchen eine grosse Rolle gespielt haben müssen. Wir gehen das Tal weiter hinter und wagen unsere erste Flussdurchquerung. Nach ca. 6 Flussdurchquerungen haben wir immer noch trockene Füße (gute Schuhe sind hier viel wert!), aber wir müssten jetzt mehrere 100m im Fluss gehen und beschließen daher umzukehren.
Nach kurzer Zeit sehen wir zwei grosse Vögel dahingleiten. Wir nehmen unser Fernglas und beobachten zwei Kondore. Es ist wunderbar. Trockenen Fußes und sehr zufrieden mit dem Vormittag gelangen wir zurück zum Parkplatz. Wir besichtigen noch kurz die Farm und den Obstgarten. Es ist schon beeindruckend wie die Mormonen mit viel Arbeit es geschafft haben der Wüste solch kleine Oasen abzuringen. Aber dass das Leben hier hart war steht außer Frage. Die Farm galt der Versorgung der hier lebenden Menschen. Deren Hauptaufgabe war eine kleine Fähre über den Coloradoriver zu betreiben. Wir fahren ein paar hundert Meter weiter zur Rampe und ehemaligen Furt von Lees Ferry. Hier Beginnen die River Rafting Touren durch den Grand Canyon. Aber zu unserer Uhrzeit ist nicht viel los.
Auf dem Weg zum Grand Canyon genießen wir nochmals das Panorama von der Navajo Bridge mit dem Colorado im Vordergrund und der Vermilion Cliffs Wilderness im Hintergrund.
Wir machen eine kurze Mittagspause bevor wir weiterfahren. Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt erreichen wir dann den Grand Canyon National Park beim Dessert View Point. Der Anblick ist einfach atemberaubend. Es läuft uns kalt den Rücken runter, wie schon vor 12 Jahren. Der Grand Canyon ist schon was ganz besonderes. Bilder sagen mehr als Worte.
Wir fahren den Dessert View Drive Richtung Mather Campground und genießen den Ausblick aus verschiedenen Perspektiven. Am Campingplatz angekommen bekommen wir einen Platz für morgen, aber heute ist schon alles voll. Wir versuchen es beim privaten Trailer Village nebenan und bekommen dank Sophie den letzten Platz. Ansonsten hätten wir vor dem Grand Canyon im Wald campen müssen, aber so ist es einfach unkomplizierter – auch wenn dieser Campingplatz, wie die meisten privaten Campingplätze, nicht besonders schön ist.
Für morgen haben wir eine kleine Wanderung am Rim entlang geplant. Wir freuen uns schon drauf. Müde und glücklich geht ein schöner Tag für uns zu Ende.
schön, dass ihr trotz und mit Kraxe immer wieder solche unüblichen Wanderungen geht. Eurem Nachwuchs wird es nicht geschadet haben, wenn die Eltern nasse Füße bekamen
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Leider ist die Schlechtwetterfront schon einen Tag früher als im Wetterbericht vorhergesagt an den Grand Canyon gezogen. Es ist den ganzen Tag bewölkt, aber es regnet wenigstens nicht. Daher fahren wir nach dem Frühstück auf den großen Parkplatz in der Nähe von den Campingplätzen und fahren mit dem Bus an das westlichste Ende des South Rims zu Hermits Rest. Hier stärken wir uns mit Kaffee und einer Zimtschnecke und wandern den Rim entlang Richtung Grand Canyon Village. Die ersten Meilen ist der Weg breit und asphaltiert und geht leider nur teilweise wirklich unmittelbar am Rim entlang.Die Fernblicke sind trotz dieser Einschränkung und des Wetters fantastisch. Später wird der Weg zu einem kleinen Wanderweg und geht direkt am Rim entlang – das ist doch schon deutlich mehr nach unserem Geschmack. An einem schönen Aussichtspunkt mit Sitzbank genießen wir den Blick und eine gemütliche Brotzeit.
Am Nachmittag beschließen wir, dass es jetzt genug gewandert ist und fahren mit dem Bus zurück zu unserem Wohnmobil. Heute haben wir einen Platz auf dem Campingplatz des Nationalparks und was sollen wir sagen: einfacher aber viel schöner als der private. Es sind großzügige Plätze mitten im Wald. Es besucht uns kurz mit etwas Distanz ein Rabe (gut dass wir kein Essen und keinen Müll draußen haben). Unsere Tochter spielt vergnügt mit Stöckchen und Steinchen und wir relaxen. Dann geht es auch schon weiter im Programm. Wir haben einen Grund zum Feiern und deswegen haben wir heute einen Tisch im besten Restaurant vom Grand Canyon gebucht: dem El Tovar. Da es für uns ein besonderer Tag ist, machen wir uns alle drei fein. Es ist sehr amüsant so über den Campingplatz zum Bus zu laufen und die erstaunte Blicke der Mitmenschen zu erhaschen. Im El Tovar bekommen wir nach dem Hinweis, was der Grund für unseren Besuch ist einen Fensterplatz neben dem Kamin mit Blick auf den Grand Canyon. Das Essen ist sehr lecker und die Atmosphäre in dem aus dunklen Holzbalken verkleideten Speisesaal mit Sonnenuntergang über dem Grand Canyon fantastisch. Wir genießen den Abend trotz der schlechten Laune des jüngsten Familienmitgliedes, die während dem Essen aufgekommen ist (ist ja zum Glück eine Seltenheit)! Beim Dessert bekommen wir noch eine kleine Überraschung.
Als wir das Lokal verlassen scheint der Mond ganz hell. Daher machen wir spontan noch einen kleinen Rim Verdauungsspaziergang. Was für eine schöne Stimmung der Grand Canyon im Mondlicht. Teilweise teilen wir uns den Weg mit Rehen – sehr nett. Leider müssen wir irgendwann den Bus zurück zum Campingplatz nehmen. War nicht gerade sehr schlau keine Taschenlampe mitzugehen. Aber das Handy als Taschenlampenimprovisation funktioniert auch nicht schlecht und so kommen wir alle drei müde und zufrieden bei unserem Schnaufi an.
Gute Nacht und Euch allen schöne Osterfeiertage. Nach den Feiertagen geht es weiter mit der Fahrt und Übernachtung zu einem Supertip von Fredy, dem Mojave State Preserve. Für uns Wüstenliebhaber ein sehr schönes Fleckchen Erde.
23. April Das Wasserprojekt Colorado
Nach dem Frühstück fahren wir als erstes zum Glen Canyon Staudamm. Erstens möchten wir eine Führung durch diesen Riesenstaudamm mitmachen und zweitens wie gestern schon beschrieben uns im Visitor Center beraten lassen. Die Führung ist sehr interessant.
Stromerzeugung ist hier nur ein Nebenerzeugnis. Primär geht es um die Wasserversorgung von Millionen von Menschen. Alleine in den drei Metropolen Salt Lake City, Las Vegas und vor allem Los Angeles. Aus diesem Grunde wurden in den 60er Jahren mehrere Staudämme am Colorado gebaut, um die Wasserversorgung zu gewährleisten, was logisch aber in einer Halbwüste auch erschreckend ist. 80% des benötigten Wassers gehen in die Landwirtschaft. Bei der Führung wird natürlich alles sehr positiv dargestellt, auch dass der Fluss jetzt immer Wasser hat und nicht mehr so starke Schwankungen wie vorher. Es wird nicht erwähnt, dass die ursprüngliche Fauna und Flora teilweise durch die niedrigere Wassertemperatur und die fehlende Schwankung des Wasserspiegels zerstört wurde und ortsfremde Pflanzen wie Tamarisken sich breit machen. Die offizielle Aussage ist auch, dass auf alle Fälle genug Wasser in Mexico ankommt. In der Realität werden wohl aktuell wieder Verhandlungen aufgenommen, weil zu wenig und vor allem stark versalztes Wasser in Mexico ankommt. Der Staudamm an sich ist sehr imposant. Die Staumauer ist riesig und die Turbinen sind echt gigantisch (eine kürzlich ausrangierte Turbine wird derzeit auf der Staumauer ausgestellt).
Im Visitor Center berät uns die Rangerin positiv zu Lees Ferry. Sie meint, dass es dort landschaftlich sehr schön und rauer sei als hier am Staudamm und dass es viele schöne kleine Wanderungen gäbe. Das hört sich doch schon mal gut an.
Auf dem Weg dorthin stoppen wir am Wanderparkplatz zu der berühmten Coloradoschleife “Horshoe Bend”. Wieder ein sagenhaftes Flusspanorama! Hier sieht man auch Campingplätze, die nur per Boot zu erreichen sind. Das ist bestimmt toll sich diese Steilwände vom Fluss aus anschauen zu können. Auf dem kurzen Weg sehen wir auch schöne, blühende Aloen…
Nach diesem Abstecher geht es kurz vor Lees Ferry noch über die Navajo Bridge (hier kann man wohl manchmal Condore sehen – heute sind aber keine da) und weiter zum Campingplatz von Lees Ferry. Dieser liegt schön ist aber dringendst renovierungsbedürftig. Die Sonne scheint und es ist schön warm, daher gehen wir mit Sandspielzeug bewaffnet zum Colorado. Wir finden einen kleinen weißen Sandstrand. Sophie spielt und die Eltern relaxen vor – mal wieder – schöner Kulisse.
Der Temperaturtest des Wassers mit den Füssen ergibt Eiskalt. Nach einer gewissen Weile gehen wir zurück zum Campingplatz und machen uns einen schönen Abend. Wir fragen die Rangerin, wie das Wetter wird und erfahren dass es morgen noch schön wird, übermorgen so lala und am Donnerstag den ganzen Tag Regen und Gewitter zu erwarten sind. Am Donnerstag wollten wir eigentlich am Grand Canyon sein, wo wir den Regen nicht gebrauchen können. Daher beschließen wir nur diese eine Nacht in Lees Fery zu bleiben, morgen noch eine schöne Wanderung zu machen und einen Tag früher als geplant zum Grand Canyon zu fahren.
Wir freuen uns auf eine schöne Wanderung und den Grand Canyon. Ob uns der Grand Canyon wieder so beeindruckt wie vor 12 Jahren?
LG
Simone
Bin dabei
Schön, daß es weiter geht...
.... es geht weiter! Freue mich auf die Fortsetzung Deines Reiseberichtes! Hatte gehofft, dass ich Eure restliche Tiur noch vor unserem Start Anfang Mai lesen kann .
Den Tischsitz haben wir übrigens gekauft und sind seeeehr zufrieden damit. Kam schon bei diversen Besuchen bei Oma/Opa zum Einsatz und wird uns in die USA begleiten.
Also, weiter geht die Fahrt an den Grand Canyon. Ich bin angeschnallt und reisebereit...
Viele Grüße
Daniela
Hallo liebe Mitreisenden,
Schön das Ihr beim Endspurt unserer Reise wieder zugestiegen seid.
@Daniela: Das freut mich sehr, dass Du mit dem Tischsitz zufrieden bist! Wir haben unseren auch noch im täglichen Dauereinsatz :-).
LG
Simone
24. April Canyons der Superlative
Nachdem wir alles fertig gemacht haben, fahren wir ca. 5 Minuten zum Wanderparkplatz des Paria Canyon Trails. Hier beginnt eine 3-5 Tage Backcountry Wanderung, die größtenteils den Paria River als Wanderweg benutzt. Für die Mehrtagestour benötigt man ein Permit. Wir wollen aber nur ca. 1 Std. hineingehen bis wir nasse Füße bekommen, wozu man kein Permit benötigt. Das Tal ist weit und die Felsen der Vermilion Cliffs Wilderness bieten ein faszinierendes Farbspiel. Zu Beginn geht man an einer ehemaligen Mormonenfarm vorbei. Hier lebten die Familien in Polygamie. Daher gab es sehr viele Kinder. Besonders interessant ist der kleine Friedhof, der rund um 1900 ca. 80 Jahre verwendet wurde. Über die Hälfte der Gräber sind Kindergräber. An den Daten kann man unter anderem erkennen, das Seuchen eine grosse Rolle gespielt haben müssen. Wir gehen das Tal weiter hinter und wagen unsere erste Flussdurchquerung. Nach ca. 6 Flussdurchquerungen haben wir immer noch trockene Füße (gute Schuhe sind hier viel wert!), aber wir müssten jetzt mehrere 100m im Fluss gehen und beschließen daher umzukehren.
Nach kurzer Zeit sehen wir zwei grosse Vögel dahingleiten. Wir nehmen unser Fernglas und beobachten zwei Kondore. Es ist wunderbar. Trockenen Fußes und sehr zufrieden mit dem Vormittag gelangen wir zurück zum Parkplatz. Wir besichtigen noch kurz die Farm und den Obstgarten. Es ist schon beeindruckend wie die Mormonen mit viel Arbeit es geschafft haben der Wüste solch kleine Oasen abzuringen. Aber dass das Leben hier hart war steht außer Frage. Die Farm galt der Versorgung der hier lebenden Menschen. Deren Hauptaufgabe war eine kleine Fähre über den Coloradoriver zu betreiben. Wir fahren ein paar hundert Meter weiter zur Rampe und ehemaligen Furt von Lees Ferry. Hier Beginnen die River Rafting Touren durch den Grand Canyon. Aber zu unserer Uhrzeit ist nicht viel los.
Auf dem Weg zum Grand Canyon genießen wir nochmals das Panorama von der Navajo Bridge mit dem Colorado im Vordergrund und der Vermilion Cliffs Wilderness im Hintergrund.
Wir machen eine kurze Mittagspause bevor wir weiterfahren. Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt erreichen wir dann den Grand Canyon National Park beim Dessert View Point. Der Anblick ist einfach atemberaubend. Es läuft uns kalt den Rücken runter, wie schon vor 12 Jahren. Der Grand Canyon ist schon was ganz besonderes. Bilder sagen mehr als Worte.
Wir fahren den Dessert View Drive Richtung Mather Campground und genießen den Ausblick aus verschiedenen Perspektiven. Am Campingplatz angekommen bekommen wir einen Platz für morgen, aber heute ist schon alles voll. Wir versuchen es beim privaten Trailer Village nebenan und bekommen dank Sophie den letzten Platz. Ansonsten hätten wir vor dem Grand Canyon im Wald campen müssen, aber so ist es einfach unkomplizierter – auch wenn dieser Campingplatz, wie die meisten privaten Campingplätze, nicht besonders schön ist.
Für morgen haben wir eine kleine Wanderung am Rim entlang geplant. Wir freuen uns schon drauf. Müde und glücklich geht ein schöner Tag für uns zu Ende.
LG
Simone
Hallo Simone,
schön, dass ihr trotz und mit Kraxe immer wieder solche unüblichen Wanderungen geht. Eurem Nachwuchs wird es nicht geschadet haben, wenn die Eltern nasse Füße bekamen
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
ich habe da noch ein hübsches Photo für Dich .
Wie tief ist hier eigentlich das Wasser?
Ganz liebe Grüße,
Simone
25. April Immer wieder schön
Leider ist die Schlechtwetterfront schon einen Tag früher als im Wetterbericht vorhergesagt an den Grand Canyon gezogen. Es ist den ganzen Tag bewölkt, aber es regnet wenigstens nicht. Daher fahren wir nach dem Frühstück auf den großen Parkplatz in der Nähe von den Campingplätzen und fahren mit dem Bus an das westlichste Ende des South Rims zu Hermits Rest. Hier stärken wir uns mit Kaffee und einer Zimtschnecke und wandern den Rim entlang Richtung Grand Canyon Village. Die ersten Meilen ist der Weg breit und asphaltiert und geht leider nur teilweise wirklich unmittelbar am Rim entlang.Die Fernblicke sind trotz dieser Einschränkung und des Wetters fantastisch. Später wird der Weg zu einem kleinen Wanderweg und geht direkt am Rim entlang – das ist doch schon deutlich mehr nach unserem Geschmack. An einem schönen Aussichtspunkt mit Sitzbank genießen wir den Blick und eine gemütliche Brotzeit.
Am Nachmittag beschließen wir, dass es jetzt genug gewandert ist und fahren mit dem Bus zurück zu unserem Wohnmobil. Heute haben wir einen Platz auf dem Campingplatz des Nationalparks und was sollen wir sagen: einfacher aber viel schöner als der private. Es sind großzügige Plätze mitten im Wald. Es besucht uns kurz mit etwas Distanz ein Rabe (gut dass wir kein Essen und keinen Müll draußen haben). Unsere Tochter spielt vergnügt mit Stöckchen und Steinchen und wir relaxen. Dann geht es auch schon weiter im Programm. Wir haben einen Grund zum Feiern und deswegen haben wir heute einen Tisch im besten Restaurant vom Grand Canyon gebucht: dem El Tovar. Da es für uns ein besonderer Tag ist, machen wir uns alle drei fein. Es ist sehr amüsant so über den Campingplatz zum Bus zu laufen und die erstaunte Blicke der Mitmenschen zu erhaschen. Im El Tovar bekommen wir nach dem Hinweis, was der Grund für unseren Besuch ist einen Fensterplatz neben dem Kamin mit Blick auf den Grand Canyon. Das Essen ist sehr lecker und die Atmosphäre in dem aus dunklen Holzbalken verkleideten Speisesaal mit Sonnenuntergang über dem Grand Canyon fantastisch. Wir genießen den Abend trotz der schlechten Laune des jüngsten Familienmitgliedes, die während dem Essen aufgekommen ist (ist ja zum Glück eine Seltenheit)! Beim Dessert bekommen wir noch eine kleine Überraschung.
Als wir das Lokal verlassen scheint der Mond ganz hell. Daher machen wir spontan noch einen kleinen Rim Verdauungsspaziergang. Was für eine schöne Stimmung der Grand Canyon im Mondlicht. Teilweise teilen wir uns den Weg mit Rehen – sehr nett. Leider müssen wir irgendwann den Bus zurück zum Campingplatz nehmen. War nicht gerade sehr schlau keine Taschenlampe mitzugehen. Aber das Handy als Taschenlampenimprovisation funktioniert auch nicht schlecht und so kommen wir alle drei müde und zufrieden bei unserem Schnaufi an.
Gute Nacht und Euch allen schöne Osterfeiertage. Nach den Feiertagen geht es weiter mit der Fahrt und Übernachtung zu einem Supertip von Fredy, dem Mojave State Preserve. Für uns Wüstenliebhaber ein sehr schönes Fleckchen Erde.
LG
Simone
Alles Gute noch nachträglich zum Gebirtstag -- egal wer davon "betroffen" war
Danke für das Extra-Bild: doe Füße waren wirklich nass !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Simone, hi Bernhard,
ich lege ein Veto ein und wähle "Hochzeitstag" statt "Gebirtstag".
Publikumsjoker auch willkommen.
Grüßle, Janina