Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

In der Kraxe durch den wilden Westen

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itsispider
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Capitol Reef NP

08. April Relaxen unter Obstbäumen

Wir stehen auf und ziehen als erstes auf den Fruita CG im Capitol Reef National Park um. Dort bekommen wir einen wunderschönen Platz direkt am Fluss. Der Campingplatz liegt inmitten einer Obstplantage. Die Mormonen hatten bis in die 1940 Jahre hier eine Siedlung mit Obstplantagen. Es steht noch ein altes Farmhaus und das Schulhaus und die Obstbäume. Im Farmhaus werden Obstkuchen, Eiskreme und Souvenirs verkauft. Die Obstkuchen sind aber lange nicht so gut wie der Apfelkuchen in Julian. Wir haben sie eingehend getestet.

 

Heute ist Ostersonntag. Hier in die Kirche gehen erweist sich als schwierig, wir haben die Auswahl zwischen der Baptist Church und der Church of Jesus Christ the latter Day-Saints. Somit verzichten wir am Ostersonntag auf einen Gottesdienstbesuch. Stattdessen genießen wir eine leckeres Frühstück in der milden Frühlingssonne und den bis jetzt wärmsten Tag, seitdem wir die warmen Gefilde verlassen haben. Nach der langen Wanderung gestern, und weil heute Ostersonntag ist, beschließen wir einen Faultag einzulegen. Unsere Tochter testet ausgiebig Ihr Sandspielzeug und die verschiedenen Stöckchen und Steinchen. Inzwischen ist sie auch schon deutlich mutiger und krabbelt vergnügt zwischen unserem Tisch und dem WoMo hin und her. Wir Eltern lesen und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Ja, was hoppelt denn da vorbei? Ein Osterhase? Die Ostereiersuche beginnt! Hat sich doch glatt ein Osterhase beim Fahrer- und Beifahrersitz versteckt. Nach erfolgreicher Suche wird etwas skeptisch das erste Osterei – die erste Schokolade! – probiert. Hmm das schmeckt. Der Osterhase war fleißig und alle drei Familienmitglieder dürfen Ostereier testen. Am Nachmittag fahren wir noch den Scenic Drive des Capitol Reef National Park entlang. Leider können wir zwei schöne Abstecher nicht fahren, da diese nur für Fahrzeuge bis 25 Fuß Länge zugelassen sind. Unser Fahrzeug ist halt ein dicker “Schnaufi”. Die kurze Fahrt ist trotzdem schön und die roten Felsen und Ihre Farbspiele sind wunderschön.

Dieser Park ist nicht so spektakulär wie andere in denen wir schon waren, aber uns gefällt er vielleicht gerade deswegen und weil der Tourismus sich hier eindeutig noch in Grenzen hält besonders gut. In unserem Wanderbuch (und auch hier im Forum) werden noch einige schöne Wanderungen hier beschrieben. Wir kommen bestimmt irgendwann wieder und werden die eine oder andere Wanderung noch antesten.

Abends haben wir unsere super schöne Site im Campground genutzt und ausnahmsweise mal wieder gegrillt – aber nicht was ihr jetzt denkt… nicht schon wieder ein XXL Steak… heute gab es Fisch! Genau genommen Schrimps und Jakobsmuscheln am Spieß.

Morgen fahren wir weiter zu den kleinen Kobolden. Aber vorher bewundern wir noch die roten Felsen um uns rum die im Laufe des Nachmittags bis zum Sonnenuntergang immer röter werden.

LG

Simone

itsispider
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Capitol Reef NP - Goblin Valley SP

09. April  In dem Tal bei den Kobolden

Nachdem wir unser Morgenritual mit Frühstücken, innen und außen als Fahrtsicher machen, Dumpen und Frischwasserauffüllen erledigt haben, starten wir zu unserem heutigen Ziel ins Tal der Kobolde. Zuerst bewundern wir noch ein paar indianische Petroglyphen in der Nähe vom Campground. Mir gefallen besonders gut die “Bighorn Sheep”. Eigentlich wollten wir jetzt noch eine ca. 1 Stündige Wanderung in einen Canyon machen, aber unsere Kleine ist gerade eingeschlafen und wir wollen sie nicht aufwecken. Also fahren wir weiter.

Nach dem Capitol Reef National Park kommt eine Gegend aus grauem Sandstein, die von tiefen Canyons durchzogen ist und sich wohl bei jedem Regen verändert. Hier befinden sich viele Farmen. Sie betreiben v.a. Rinderzucht, aber auch Ackerbau. Und das alles mitten in der Wüste. Wir stellen uns schon die Frage, wie rentabel und ökologisch sinnvoll das ist. Hier mitten im nichts befindet sich der Mesa Market – der Brotlieferant von unserem Camingplatz in Torrey… das leckere Sauerteigbrot. Wir stoppen und kaufen selbstgebackenes Brot und selbstgemachten Ziegenkäse. Eine junge Frau, die erst im Eilschritt über ein Feld joggt nachdem sie unser nicht zu übersehendes Fahrzeug gesehen hat bedient uns. Es erscheint uns hier wie ein Aussteigerdomizil. Wer weiß… wir haben nicht nachgefragt.

Auf der Route liegen zwei Dörfer Caineville und Hanksville – uns kommt es wirklich so vor, als ob sich hier Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Etwas hinter Hanksville biegen wir von der Hauptstraße ab und erreichen nach einer knappen halben Stunde den Goblin Valley State Park – das Tal der Kobolde!Mal wieder ein wirklich schön gelegener Campground. Es ist wirklich toll, wie viele zauberhafte Campgrounds es hier gibt.Hier passt es vielleicht auch mal gut einen kleinen Einblick in das amerikanische Camperleben zu gewähren. Hier in Utah sieht man vor allem Familien mit praktischen Pop-Up Trailern, Zelten oder riesigen Trailern. Nachdem hier gerade Schulferien sind und die Familien häufig viele Kinder haben (6-8 ist eine normale Anzahl), befinden sich oft riesige Gruppen auf einer Site oder befreundete Familien haben zwei benachbarte Sites gemietet. Vor den Campern liegen in den Parks selten, aber auf den privaten Campingplätzen eigentlich immer große Decken oder Kunstrasenstücke, damit die Camper nicht so dreckig werden. Wenn die Familien zelten, dann überhäufen die Mütter oft den ganzen Tisch mit Kisten von Nahrungsmitteln. Dazwischen befindet sich irgendwo ein Gasherd mit zwei Platten. Zeltaufbauen ist ein echtes Happening und es dauert bis Doppelbettähnliche Luftmatratzen mit elektrischen Pumpen, die an den Zigarettenanzünders des Wagens aufgeblasen werden, Kissen, Bettdecken und Patchworkdecken in den Zelten verschwunden sind. Gegen 18:00 Uhr wird meist ein Lagerfeuer angemacht, das häufig um 20:00 bereits wieder erloschen ist und kein Mitglied der Familie mehr sichtbar ist. Die Kinder klettern bis es dunkel wird auf den Felsen am Campingplatz rum oder fahren Fahrrad und genießen sichtbar ihre Freiheit. Die Erwachsenen sitzen in ihren Campingstühlen rund ums Feuer und wirken ebenfalls sehr zufrieden.

Wenn man aus welchen Gründen auch immer mit seinen Nachbarn in Kontakt kommt sind diese immer sehr freundlich und hilfsbereit. Aktuell ist es nur mit Vorreservierung oder Glück möglich einen Platz auf einem Campingplatz im National oder State Park zu ergattern. Die Plätze sind aufgrund der aktuellen Hauptsaison “Spring Break” brechend voll. Chancen auf einen Platz bestehen nur wenn man vorreserviert hat. Wir haben teilweise Anfang Januar die letzten Plätze bekommen, so auch in Goblin Valley. Oder wenn man früh da ist und noch eine “first come, first serve” site ergattern kann. Früh da sein heißt zwischen neun und zehn und Glück braucht man natürlich auch. In Goblin Valley gibt es z.B. genau eine “first come, first serve” site.

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben und die Mittagshitze vorbei war (denn heute ist es auch richtig warm) starten wir am Nachmittag mit einer Wanderung über Curtis Bench in den eigentlichen Goblin Valley. Wir haben uns in Escalante einen Wanderführer gekauft. Er heißt “Wow Utah” und ist uns auch heute mal wieder eine große Hilfe. Ein wirklich schönes und praktisches Buch. Nachdem wir auf Curtis Bench, einem Steinrücken, einen Überblick bekommen haben steigen wir zwischen “Sandwashs” hinab in das Tal der Kobolde. Nach einem kurzen Marsch landen wir inmitten der Kobolde. Die Kobolde sind zauberhafte Steinformationen. Es ist schon faszinierend, was durch Erosion aus verschieden harten Gesteinsschichten passieren kann. Im Nachmittagslicht werfen sie Schatten und wir kommen uns vor wie in einerMärchenwelt. Wir laufen zwischen den Kobolden umher. Wir staunen und machen lustige Fotos. Auch unsere Tochter ist begeistert und plappert fröhlich in Ihrer Kraxe und zeigt ab und zu mal auf einen besonders lustigen Felsen. Manchmal hat man das Gefühl man wird förmlich von Kobolden beobachtet…  

                      

Über den Entrada Canyon Trail geht es zurück zum Campingplatz. Bei schönem warmen Wetter machen wir ein Feuer und rösten auf unseren neuen Spießen Hotdogs. Dummerweise haben wir vergessen Marshmallows zu kaufen. Unsere Kleine findet das Lagerfeuer auch toll. Die Eltern betrachten, nachdem sie schon schläft noch ausgiebig den Sternenhimmel. Aber kaum ist die Sonne weg wird es schlagartig kalt.

Nachdem es uns hier so gut gefällt beschliessen wir noch eine Nacht zu bleiben und hoffen morgen die First Come First Serve Site zu ergattern.

Wir sind gespannt, ob es uns gelingt.

LG
Simone

Bernhard
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Mesa Market

Hallo Simone,

an dem Mesa Market  müssen wir wohl im Mai vorbei gefahren sein -- weil wir nichts wussten von dem leckeren Brot. Woher hattet ihr die Information zum Stoppen - oder war es Zufall.

Du gibst eine schöne Schilderung des amerikanischen Camper-Lebens -- erlebt man immer wieder.

2 Übernachtungen im Goblin Valley -- auch nicht alltäglich ! Wink

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

itsispider
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Brot

Hallo Bernhard,

die Besitzer vom CG in Torrey waren so nett und haben uns die Adresse gegeben. Mein Mann hat so von dem Brot geschwärmt und zur nächsten Lieferung waren wir schon nicht mehr daSmile.

Für die zweite Übernachtung in Goblin Valley gab es einen Grund - einen mit "Schnauffi" erreichbaren familenfreundlichen Slot Canyon - wir hatten noch einen Puffertag in unserer Reiseplanung und den fanden wir optimal dafür geeignet.

Also dann lege ich gleich mal los mit meinem weiteren Bericht.

LG
Simone

 

itsispider
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Goblin Valley -Bell und Little Wild Horse Canyon

10. April Drei neue Slot Canyon Fans

Nach dem schönen ersten Tag bei den Kobolden im Goblin Valley State Park am Vortag wollen wir heute eine besonders schöne, etwas längere Wanderung knapp außerhalb des Parks machen. Wir sind uns sicher, dass wir anschließend müde sein werden und keine Lust mehr haben noch mal mit dem Camper irgendwohin zu fahren. Daher versuchen wir eine weitere Nacht im State Park zu bleiben. Nach einem kurzen Frühstück haben wir das Wohnmobil fit gemacht und sind los gefahren. Auf Nachfragen beim Ranger haben wir Glück und konnten die einzige WoMo geeignete “first come first serve” site ergattern. Wir haben sie schnell bezahlt und den “Reserved” Zettel befestigt um dann direkt zur Wanderung weiterzufahren. Es ist im Moment auf den schönen Campingplätzen der State Parks und Nationalparks schwierig ohne Reservierung einen Platz zu bekommen. Das liegt daran dass hier immer noch “Spring Break” ist. Aber ab nächster Woche sollte es besser werden. Die geplante Wanderung geht durch den Bell Canyon talaufwärts, dann über eine 4WD Piste ins Nachbartal und durch den Little Wild Horse Canyon wieder talabwärts. Beide Canyons sind sogenannte “slot canyons”. Was ist ein Slot Canyon? Nun ja… ein Canyon ist im Prinzip ein etwas schmaleres Tal. Ein Slot Canyon ist ein besonders enger Canyon… wie ein “slot” – also ein Schlitz. Ein wichtiger Punkt bei Slot Canyons ist dass es absolut trocken sein muss und kein Regen zu erwarten ist – ein Regenguss selbst in großer Entfernung kann zu extrem gefährlichen “flash floods” führen. Wir haben Glück mit dem Wetter und nach Rücksprache mit dem Ranger können wir die Wanderung angehen – es gibt weit und breit kein Regen. Unsere heutigen Slot Canyons sind als einfache Slot Canyons für Anfänger und Familien bekannt – was man auch gleich am Parkplatz erahnen konnte: die Wanderung ist sehr beliebt. Zu Recht! Zunächst geht es ganz gemütlich ein schönes Tal entlang…

… bevor das Tal enger wird und es allmählich zu einem Slot Canyon wird.Jetzt kommen ein paar kleinen Kraxeleinheiten, die unsere Tochter begeistern und zu Freudenquietschen veranlassen. An ein paar Stellen ist es so eng, dass wir gespannt sind ob wir mit der Kraxe durchpassen. Das ist aber kein Problem und unsere Kleine quietscht wiederum vor Begeisterung. Den Eltern macht die Kraxelei sichtlich Spaß.

Und ehe sich die ganze Familie versieht, ist der Spaß auch erst mal zu Ende. Wir durch den engen Bereich des Bell Canyon durch und es wird wieder ein etwas breiteres Tal. Wir gehen bis zur 4WD Piste weiter hinauf und folgen dieser dann über einen Sattel ins Nachbartal. Nach der kurzen Piste gab es dann am oberen Ende des Little Wild Horse Canyon erst noch eine gemütliche Mittagspause im Schatten eines Baums. Unsere Tochter durfte nach den ersten zwei Stunden in der Kraxe auch noch ausgiebig im ausgetrockneten Flussbett wühlen bevor es dann wieder weiter ging. Nachdem wir vom Bell Canyon schon sehr angetan waren hat uns der Little Wild Horse Canyon noch mal richtig überrascht und begeistert. Die “narrows” (Engstellen) waren noch wesentlich beeindruckender (die Wände ragen auf beiden Seiten bis zu 100m hinauf!) und auch länger.

 

Es hat uns allen einfach riesig Spaß gemacht! Je mehr wir uns dem Parkplatz nähern, umso mehr Menschen und umso mehr Volksfeststimmung. Es ist offensichtlich recht beliebt, vom Parkplatz aus nur ein Stück in den Little Wild Horse Canyon hinein und gleich wieder hinaus zu gehen. Nachdem wir voller Begeisterung, aber auch etwas erschöpft, am Nachmittag wieder am Campingplatz angekommen sind gibt es nur noch eins: erholen und unserer Tochter im Sand spielen lassen. Der herrliche Tag verabschiedet sich mit einem schönen Sonnenuntergang und Utah hat drei neue Slot Canyon Fans!

Nachts um zwei hören wir ein komisches Geräusch. Dann kapieren wir, da klopft jemand gegen unsere Wohnmobiltür. Vor unserem WoMo steht ein kleiner Junge barfuß im Schlafanzug und findet nicht mehr zu seinem Trailer zurück. Er hat sich auf dem Weg vom Klo zurück verlaufen. Zum Glück weiß er noch auf welcher Nummer der Trailer steht und mein Mann bringt ihn mit einer Taschenlampe bewaffnet zurück in sein Bett.

Danach schlummern wir friedlich weiter und freuen uns auf die Etappe morgen. Wir fahren den Colorado entlang in den Arches NP.

Bis morgen,

Simone

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Kevin ?

Hallo Simone,

schöne Geschichte mit dem einsamen Bub mitten in der Nacht ! Hieß er Kevin ? Wink

Grüße

Bermhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

itsispider
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Kevin ?!

Hallo Bernhard,

gute Frage?

Aber er war definitiv nicht allein zu HausSmile!!!

LG

Simone

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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Klasse Hike

Hi Simone,

 

ich spring mal mit auf. Wir werden im Sommer auf weiten Teilen eine ähnliche Strecke fahren und wollen auch viel hiken. Von daher finde ich Deine Berichte spitze, um zu sehen, was ihr mit der Kraxe gemacht habt. Unsere Kids sind dann "schon" 3 und 6, dh die große läuft alles selber, den kleinen werden wir aber wohl ab und zu auch mal "aufladen" müssen, wenn wir nicht  nur die 08/15 Walks machen wollen. 

Du hasst uns mit dem Bericht zum Bell und Little Wild Horse Canyon so heiß gemacht, dass der jetzt auch in unserer Planung ein fester Bestandteil ist. Wie lange seid ihr dort unterwegs gewesen bzw wieviele Meilen waren das?

 

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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itsispider
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Bell und Little Wild Horse Canyon

Hallo Mike,

hier ist eine Superbeschreibung der Wanderung mit fantastischen Photos http://www.womo-abenteuer.de/node/4606?page=6#comment-42222.

Die Rundwanderung beträgt 8,7 mi( 14km)

Höhendifferenz 710ft (216m). Gehzeit 4-5 h.

Wir haben im ca. letzten Drittel der Wanderung, wo es eng wird,  da sehr viel los war teilweise warten müssen und erst die unsentgegenkommenden durchgelassen. Wir haben eine sehr ausgibige Mitttagspause gemacht. Von Parkplatz zu Parkplatz haben wir 51/2 Stunden gebraucht. Aber unsere Kleine geht ja noch nicht selber sondern sitzt hinten drin.

Die meisten einheimischen Familien gehen in den Little wild Horse Canyon einen Teil herein und dann wieder raus. Das ist die Alternative, falls die Rundwanderung zu lang ist oder Ihr nicht so grosse Kraxeleinheiten wollt.

Und es ist echt Spitze, dass die Wanderung mit WoMo erreichbar ist. Ein anderer familienfreundlicher Slot Canyon ist Willis Creek im Grand Staircase Escalante Monument bei Cannonville. Da kommt man leideer mit dem WoMo nicht hin, da die "Sukumpah Road" unpaved und teilweise wohl in schlechtem Zustand ist. Als wir im März 2012 im Kodachrome Basin SP waren, war sie hinter Willis Creek wegen schlechtem Zustand komplett gesperrt.

Wir waren daher auch super begeistert einen Slot Canyon "entdeckt" zu haben, der von den technischen Anforderungen familienfreundlich ist und so gut erreichbar ist.

Falls Ihr Ihn geht ganz viel Spass.

Simone

 

itsispider
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Goblin Valley - Arches NP

11. April   Den Colorado entlang

Nach den schönen Tagen im Goblin Valley State Park und Umgebung stand nun ein Fahr- und Einkaufstag an. Damit die Fahrt zum Arches National Park nicht zu langweilig wird haben wir uns für einen leichten Umweg entschieden. Zunächst fahren wir zur Interstate 70. Hier sehen wir echte Cowboys die Rinder zusammentreiben auf Pferden (nicht Motocrossrädern), ja es gibt sie noch.

 

Statt von der I70 direkt über die 191 zum Arces National Park zu fahren umrunden wir diesen mehr oder weniger. Wir fahren nahe der Grenze nach Colorado auf der 128 zunächst in südlicher Richtung mit Blick auf die schneebedeckten La Sal Mountains.

 

Anschließend schlängelt sich die Straße herrlich in südwestlicher Richtung den Colorado entlang…

…bis man kurz vor Moab fast neben der Einfahrt zum Arches National Park die große Verbindungsstraße 191 erreicht. Unsere Tochter ist im Moment wieder ein nicht so begeisterter Autofahrer. Zum Glück hat sie den Großteil der Fahrt verschlafen und den Rest konnten wir mit Schnappi dem Krokodil retten. Wir können das Lied schon nicht mehr hören, aber unsere Tochter rockt voll ab. Und die Strecke ist so toll, da müssen Bestechungsversuche herhalten.

Wir müssen entlang des Colorado River einige Wanderungen rechts und links liegen lassen, da das für unsere "Kleine" heute definitv zu viel geworden wäre. Aber wir kommen bestimmt irgendwann wieder.

 Nachdem wir noch einkaufen, tanken, sowie Propan und Wasser auffüllen mussten, sind wir nach Moab abgebogen. Moab ist inmitten der Canyonlands Region und lebt dank Colorado, unzähligen Canyons und State sowie National Parks vom Tourismus. Es gibt viele Hotels, Motels, Campingplätze, Tankstellen, Supermärkte… Wir suchen uns erst noch schnell ein Mittagessen und erledigen dann alles um zügig weiterzufahren. Wir kommen am späten Nachmittag in den National Park – leider mal wieder bei starker Bewölkung. Unsere Tochter hat jetzt überhaupt keine keine Lust mehr auf Autofahren (sogar Schnappi und sonstige Motivierungsversuche scheitern). Wir Eltern haben bei dem Grau-in-Grau auch wenig Lust noch etwas zu machen, also fahren wir direkt zum Campingplatz – mit lediglich einem schnellen Stopp am Startpunkt der “Fiery Furnace” Wanderung. Diese können wir leider nicht machen, da die Regeln geändert wurden und die Wanderung mit Ranger nur noch mindestens 4 Tage vorher im Internet buchbar ist. Als Ich bei den Reisevorbereitungen nachgeguckt hat, wurden die Restplätze noch vor Ort vergeben, aber das geht nicht mehr und die Alternative mit Permit geht auch nicht, da alle Permits vergeben sind. Da wir unserer Kleine nicht hätten mitnehmen dürfen, da die Tour nicht für Kleinkinder geeignet ist, war der Plan sich abzuwechseln. Ich muss mich ganz kurz über die geänderten Regeln ärgern. Es gibt halt überall bürokratische Hürden.

Nachdem wir am Campingplatz ankommen und uns dort etwas orientieren (und mit netten Campern aus Utah verratschen) wird es zunehmend windig. Plötzlich wird uns kontinuierlich Sand ins Gesicht geweht. Es wird ungemütlich und wir ziehen uns ins Wohnmobil zurück. Der Wind wird immer stärker und das Wohnmobil wackelt wie ein Flugzeug bei starken Turbulenzen! Nachdem wir hier sogar Internet über Mobilfunk haben, checken wir die Lage. Es gibt eine Sturmwarnung vom National Weather Service – vor einer neuen Kaltfront ziehen in den nächsten Stunden starke Winde über Utah hinweg. Der Campingplatz im Arches National Park liegt ziemlich ausgesetzt auf einem Bergrücken. Er gilt mit Recht als einer der schönsten Campingplätze Nordamerikas – aber vor allem auch wegen seiner exponierten Lage. Wir stellen uns darauf ein gut durchgeschüttelt zu werden. Nachdem wir unseren Slide-Out reinfahren wird es schon besser. Zum Glück beruhigt sich der Wind schon merklich bevor wir dann ins Bett gehen – “geschüttelt, nicht gerührt”.

LG

Simone