15.09.2013 - Im Pacific Rim NP, Vancouver Island - Regenwald & Bärentour

Heute hatten wir so gut wie nichts zu fahren, konnten also ganz entspannt im WoMo ausschlafen und den Tag beginnen.
Deshalb gab's zum Frühstück leckere Banana Pancakes – diese Anregung hatten wir uns ja auf der Zeltwoche geholt.

Wir hatten den Greenpoint für zwei Tage gebucht, konnten abends also einfach wieder zurückkommen. Nachdem der CG gestern komplett ausgebucht war (Sa), packten heute überall die Leute zusammen und reisten ab. 

Für uns hieß es heute zum ersten Mal Dumpen. Dank des Forums hier wussten wir ja, dass es keine Raketenwissenschaft ist  und es lief ganz gut (im Wahrsten Sinne des Wortes...)

Für uns sollte es heute nach Tofino gehen (ca. 15 km), aber zunächst stoppten wir ungefähr auf halber Strecke, um den Schooner Trail zu laufen. Den hatte uns der nette Ranger am Vortag noch empfohlen – anscheinend ein beliebter Trail, denn er kommt in einigen Reiseberichten vor. Heute hatte sich die Sonne hinter Wolken versteckt, da wir aber in Tofino mit dem schlimmsten gerechnet hatten, störten uns so ein paar Wolken nicht weiter.

Der Schooner Trail ist ein ca. 1,1 km kurzer  Trail (oneway), der vom Parkplatz durch den trockenen Regenwald des Rim NP über Holzstufen und Brücken hinunter zum Strand führt. Wir waren teilweise mit Stativ ausgerüstet und ließen uns somit sehr viel Zeit. Der Weg ist wirklich zu empfehlen, da man hier den Regenwald richtig gut erleben kann. 

Und plötzlich kommt man aus dem dichten Wald und steht direkt am Strand...

Viele Fotos später sind wir dann mit dem Auto weiter Richtung Tofino gefahren. Erst haben wir kurz an der TouristenInfo angehalten, die ca. 2 km vor dem Ort liegt. Dort gabs ne Karte, Infos, wo man kostenlos WLan bekommt und noch die eine oder andere wertvolle Info. Aber eigentlich wussten wir ja bereits, was wir heute in Tofino machen werden – wir hatten vor einigen Tagen eine Bärentour bei „Adventure Tofino“ gebucht. Diese kleine Firma wird von Jens betrieben, einem ausgewanderten Deutschen. Er hat ein kleines Boot, auf das max. 7 Leute passen und damit fährt er dann selbst die Leute raus – entweder um Wale zu beobachten oder bei Ebbe die Schwarzbären, die ihr Futter am Ufer suchen.

Hier einige Eindrücke von Tofino - der Surferhochburg Vancouver Island's:

Und hier Bilder vom Hafen:
 

  Es war zunächst die letzten Tage unklar, ob die Tour zustande kommt, da wir ne Weile die einzigen Interessenten waren. Er hätte uns dann aber einfach kurzfristig bei einem größeren Anbieter im Ort untergebracht. Aber es haben sich noch weitere Interessenten gefunden und so starteten wir gegen 15 Uhr mit dem kleinen Boot „Big Bite“ aufs Meer hinaus. 

Zunächst haben wir einen Weißkopf-Seeadler hoch oben in den Bäumen gesehen, später noch Reiher und viele Robben...

Aber die Bären ließen auf sich warten. Die einzelen Tourenanbieter verständigen sich auch von unterwegs, falls jemand Bären sieht... Irgendwann endlich bekamen wir den ersten kleinen Schwarzbären vor die Linse. Wir waren aber ziemlich weit vom Ufer entfernt und als wir näher kamen, verschwand er wieder im Wald.

Später dann sahen wir noch weitere – einer war ganz schön groß. Bei ihm kamen wir wirklich sehr nah ran. Jens, unser Fahrer, hat den Motor ausgestellt und hat ganz vorsichtig mit einem Paddel das Boot Richtung Ufer navigiert.

Auch zwei andere Boote waren mit auf Bärensuche:
 

Später sahen wir noch weitere Bären – an einer Stelle waren zwei Bären, die sich gegenseitig sehr skeptisch beäugten. Das war recht witzig anzusehen, denn der eine versuchte sein Review zu verteidigen.

Nach zwei Stunden zog auf einmal ein Gewitter auf und es fing ganz heftig an zu regnen. Im Gegensatz zu den größeren Touranbietern wurden wir nicht mit „Ganzkörper-Regenanzügen“ vorher ausgestattet, so dass wir unsere eigene Kleidung gut auf Regenfestigkeit überprüfen konnten. Auch die Kamera musste bei soviel Regen in den „Ocean Bag“ wandern und wir haben leider keine Fotos von diesem aufregenden Naturschauspiel. Es fühlt sich ja schon etwas komisch an, bei Gewitter auf einem offenen Boot auf dem Meer unterwegs zu sein. Jens gab aber alles, und wir düsten zurück zum Ufer.

Hier merkten wir auch gleich wieder die Vorzüge eines WoMo’s. Während die anderen noch ihre nassen Klamotten abschüttelten, hatten wir bereits die warmen trockenen Sachen rausgeholt und uns  umgezogen. Dazu gabs leckere Kekse...

Leider blieb das Wetter den ganzen Abend und die halbe Nacht so schlecht und so war es auf dem Greenpoint CG richtig dunkel auf unserer Site, obwohl es erst 18 Uhr war.

Heute gabs also kein Lagerfeuer, sondern selbst gemachte Hamburger in der Pfanne und danach einen gemütlichen Leseabend.

Gute Nacht! 

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