da kann ich nur immer wieder sagen: diese unentgeltliche Hilfsbereitschaft sollte auch bei uns hier häufiger geübt werden ! -- Nach meinen eigenen Erfahrungen in den USA versuche ich es hier auch zu tun.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
erst einmal, sorry, wir haben zur Zeit ein Personalproblem. Fredy ist in den Staaten, Michael an der Nordsee, ich in Frankreich (aber arbeiten) die anderen sind z.Zt. auch sehr stark beruflich angespannt.
Daher ist hier im Forum auch relativ wenig los.
Zu Deinem eigentlichen Problem. Jeder User hat 25 MB zur Verfügung zum Hochladen der Fotos. Nicht pro Bericht, sondern insgesamt.
Die Anzahl Fotos hängt also von der Größe der Fotos ab.
Den Platz siehst Du in der Eingabemaske, in der Du das Foto auswählst, das geladen werden soll unterhalb der aufgelisteten Bilder.
Wenn Speicher fehlt, kann Sven bestimmt noch Speicher aufmachen (ich rede gerade von Sachen, von denen ich nichts verstehe). Dazu muss ich Sven aber erst einmal erreichen. Wenn eine Erweiterung aus irgend einem Grunde nicht gehen sollte, finden wir einen anderen Weg.
Wenn Du möchtest, schreibe bitte Deinen Bericht weiter, die Bilder können wir immer noch einfügen.
Vielen Dank für die schnelle Info! Es wäre schön, wenn das mit der Erweiterung des Speichers klappen könnte - vermutlich werde ich ja noch ein paar mehr Reiseberichte einstellen und die werden mit Fotos ein fach interessanter!
Ich kann es Dir nicht sagen, wieviele er Mützchen er sich schon hat! Manchmal kauft er welche, deklariert sie für mich als Mitbringsel und kann sich dann nicht trennne.
Nach anderen hat er schon "seit Jahren gesucht" und wieder andere kann man nirgendwo so günstig oder so schön oder so einmalig kaufen! Auf allen Fotos werdet ihr ihn aber mit nur 1 Cap sehen, dieses Modell habe ich mir in einer 1-minute-Aktion an einem Anlegesteg im Lake Powell gekauft. Wir hatten ein Boot für einen Tag gechartert und ich hatte keine Kopfbedeckung mit! Eh dass ich den ganzen Weg zum WoMo zurücklaufe, habe ich mir aus dem Grabbeltisch des Bootsverleihers für 3$ diese Mütze gekauft - ganz schick mit einem Aufnäher von Lake Powell vom Jahr zuvor (deswegen das Sonderangebot!)
Das kleine Häuschen ist eines von 20 Miethäuschen in den Badlands - wir haben mal hineingesehen (durchs Fenster - wir hätten nicht mehr reingepasst!) und festgestellt, dass unser WoMo geradezu riesig Platz bietet! Es gab nur ein Bett und eine Nasszelle!
Das kleine Häuschen ist eines von 20 Miethäuschen in den Badlands - wir haben mal hineingesehen (durchs Fenster - wir hätten nicht mehr reingepasst!) und festgestellt, dass unser WoMo geradezu riesig Platz bietet! Es gab nur ein Bett und eine Nasszelle!
...die "Hütten" sehen auch wirklich winzig aus, mit zwei Leuten kann man sich da wohl kaum drehen!?
Der Tag beginnt früh und hektisch: Auf diesem Campground gibt es keinen Feuerring, in dem wir gestern Abend unsere glühende Grillkohle und Asche hätten entsorgen können, so blieb der Grill zum Abkühlen draussen. Kurz vor Sonnenaufgang beginnt es zu regnen, Jörg muss im Nachtzeug und in Windeseile raushüpfen, um den Grill in´s Trockene zu retten – er will die Asche nicht nass werden lassen.
Gegen halb sieben starten wir dann in Richtung Rapid City und stoppen bereits kurz nach Verlassen des Nationalparks an einer Baustelle. Ein Flagman, bzw. –Frau informiert uns über eine Wartezeit von ca. 10 Minuten, bis das Pilotcar kommt, der uns durch die Baustelle leitet. Auf 20 Meilen ist die Strasse total weggeraspelt, wir fahren mit dem nicht eben geländegängigen WoMo über einer rohen Piste! In diesem Fall ist der immer noch andauernde Regen ein Segen, die Staubfahne wäre kaum auszuhalten gewesen!
Endlich kommen wir wieder auf eine normale Strasse und nähern uns Mount Rushmore. Hier schlägt das amerikanische Herz! Wir bezahlen den Eintritt und lassen uns in den Platz für kleine RV (unter 29ft.) einweisen. Es regnet in Strömen, als wir die von Fahnen der Bundesstaaten gesäumte Allee betreten
– auch wenn es nur 8°C sind, die Menge der Besucher ist beeindruckend! Allerdings sind sie zum Teil in Flip Flops, Shorts und T-Shirt absolut underdressed . In dichten Nebel hüllen sich die Präsidentenköpfe und wir können uns nur ungefähr vorstellen, wo sie denn sein könnten.
Nachdem wir gleichmäßig durchgefroren und –gefeuchtet sind, gehen wir in das VisitorCenter. Hier wird anschaulich dargestellt, wie die Idee in die Realität umgesetzt worden ist, welche Hilfsmittel verwendet und welcher Arbeitseinsatz gefordert war. Unglaublich, welche Arbeit hier geleistet wurde. Natürlich ist die ganze Ausstellung auchinteraktiv gestaltet: So kann man Sprengmeister spielen, mit einem Hebel eine Sprengung auslösen und sich auf dem Bildschirm den Film der Sprengung ansehen – sehr unterhaltsam!
Als wir die Räume verlassen, werfen wir noch einen kurzen Blick in Richtung des Monuments und genau in diesem Augenblick hebt sich der Nebel und – viel näher als erwartet- können wir die Präsidentenköpfe sehen! Sie sind riesig und wirken mit den Regenspuren sehr plastisch!
Unsere Fahrt geht weiter in Richtung Center Lake Campground. Laut Navi sollen wir einen Highway mit getrennten Fahrspuren befahren, der Blick aus der Frontscheibe zeigt uns aber eine sehr enge und steile Strasse. Wir kommen unter einer Brücke durch, die nur12ft. lichte Höhe hat und so breit wie unser WoMo ist. Ich bin froh, dass Jörg die Ausmasse unseres Wagens so gut im Griff hat – ich wäre jedes Mal ausgestiegen!
Nach langer Zeit (gefühlten Stunden Fahrzeit) sagt Trulla uns die gewünschte Abfahrt auf eine Countryroad an. Laut ihrem Plan ist es eine kleine, nicht asphaltierte Strasse, entpuppt sich aber als sehr komfortable 2-spurige deutlich bessere und breitere Strasse als die bisherige!
Mit dem Einbiegen in den sehr idyllisch im Wald an einem See gelegenen Campground hört der Regen auf. Unsere Site ist sehr großzügig, aber ohne Anschlüsse!
Nach einiger Zeit kommt ein Volunteer vorbei um zu kassieren und erzählt uns ein paar Stories von der Strecke: Es gibt an der Einbiegung zu dieser Strasse kein Schild, dass auf die Höhenbeschränkung hinweist. Sind die Wohnmobile erst einmal bis zu diesem Punkt gekommen, können sie wegen der schmalen Strasse auch nicht mehr wenden und müssen eine lange Strecke mit Einweiser rückwärts fahren. Fahren sie unter der Brücke durch (die Strecke ist nur ca. 4 m lang) . bleiben sie schon mal dort stecken und es geht nichts mehr! Es gibt keinen Handy-Empfang und man ist dann auf Hilfe angewiesen, Die Strasse ist gesperrt und es muss aus dem nächsten Ort ein Truck kommen, der das WoMo rückwärts wieder herauszieht – meist ist dann mehr abgerissen als nur die Klimaanlage oder die Satellitenschüssel! Mir wird noch nachträglich ganz flau im Magen!
Es hat zwar aufgehört zu regnen, aber die Luft ist nebelig feucht. Jörg startet ein Lagerfeuer, doch bevor dieses richtig brennt, ähnelt es ersteinmal einer Disco-Nebelmaschine und der Rauch zieht in 2 Meter Höhe waagerecht über den ganzen Platz, malerisch zwischen den Bäumen durch. Innerhalb kürzester Zeit können wir nichts mehr erkennen und sind froh, dass wir auf dem Platz fast alleine sind! Aber das Feuer wärmt und nach einiger Zeit ist der Rauch auch weg.
Den Abend geniessen wir in absoluter Stille, es ist wunderschön hier!
Donnerstag, 04.06.2009
Ganz in Ruhe starten wir heute Morgen und treffen auf der Fahrt durch den Custer S.P. Rehe, wilde Truthähne
und viele Büffel aber keinen Menschen. Es ist eine wunderschöne Landschaft un macht Spass, so ganz entspannt alleine dahinzurollen. In Hot Springs finden wir mitten in der Stadt an einem Wasserfall einen Parkplatz und könne in Ruhe frühstücken, bevor wir das (von den Senioren im Welcome-Center South Dakota empfohlene) Mammoth-Site besuchen.
Kurzer Exkurs: Vor ca.25 Jahren sollte um den Ort Hot Springs eine Umgehungsstrasse gebaut werden. Bei den Erdarbeiten entdeckte man Knochen und brach die Bauarbeiten ab. Es stellte sich heraus, dass es sich um Mammutknochen handelte. Bei der großräumigen Untersuchung konnte man herausfinden, dass früher an dieser Stelle eine frostfreie Trinkstelle in lehmigem Umfeld existierte, die viele Tiere anlockte. War der Uferbereich feucht, wurde er rutschig und die Tiere konnten hineinfallen. Zu große Tiere, wie zum Beispiel Mammuts oder der riesige Kurznasen-Bären kamen dort nicht wieder heraus, ertranken und sanken zu Boden. Dort wurden sie von Sedimenten bedeckt. DieQuelle trocknete aus und die Skelette sind bis heute gut erhalten. In der ersten Zeit nach der Entdeckung hat man unter freiem Himmel gegraben und später eine große Halle darüber gebaut und zu einem Museum erweitert.
Pünktlich zur Öffnung sind wir da und sind extrem erfreut. So, wie uns das Dinosaur N.M. enttäuschte, überrascht uns diese Ausstellung mit viel Information und einer ausgesprochen gut aufgemachten Sammlung.
Hier seht ihr Jörg mit einem Wirbel von einem Kurznasenbär- er wollte ihn als Ersatzteil für seine angeknacksten Wirbel und Bandscheiben mitnehmen!
Der bei der Information erhältliche Ordner in Deutsch mit Erklärungen und Übersetzungen hilft uns bei dem Rundgang. Im Mittelpunkt der Hallen ist die Ausgrabungsstellle. Man kann die Knochen“haufen“ einzelner Mammuts sehen, einige sind nur zum Teil aus dem Sandstein befreit, man kann schon Knochenstücke sehen.
Aktuell sitzt eine junge Frau vor einer gekennzeichneten Ausgrabungsstelle und arbeitet sich mit kleinem Spatel und Pinsel vorsichtig an eine Markierung heran. Wenn sie in Mikrometer- und Nanogramm-Schritten so weitermacht, hat sie ihre Stelle bis zur Rente sicher. Sie legt eine Engelsgeduld an den Tag und beantwortet auch gleichzeitig noch dusselige Fragen von ahnungslosen Touristen aus Deutschland.
Nach Stunden kommen wir aus dem Museum wieder heraus und mir liegt nichts mehr am geplanten Spa-Besuch. Das Wetter ist traumhaft schön und wir wollen noch ein bisschen Sonne tanken.
Heute werden wir auf dem KOA-Campground Hot Springs übernachten. Der Platz liegt nah am Highway, aber unser Stellplatz liegt relativ weit am anderen Ende.
Hier gibt es wieder WiFi und unser Handy funktioniert auch – es gibt also wieder regen Austausch mit Deutschland und New Mexico. Wie toll, dass man per Skype von überall direkt Kontakt aufnehmen kann und sich dabei auch sieht!
Nach und nach trudeln die anderen Bewohner der Campmobile (überwiegend 5th-Wheeler) ein – es sind offensichtlich so eine Art Wanderarbeiter. Sie kommen in Baukleidung mit Helm, verschwinden in den Duschen und fahren dann wieder weg. Gegen 21 Uhr kommen sie zurück, trinken noch ein Bier und verschwinden in ihren Campmobilen. So weite, so gut – dann gehen wir ja auch schlafen!
Leider stehen sie deutlich eher auf als wir: Um halb vier ist die Nacht zu Ende – ein Truck nach dem anderen wird angeworfen, steht noch 5 Minuten herum und dröhnt dann unter zu Hilfenahme von vielen PS aus großen Motoren vom Platz. Wir sitzen senkrecht in den Betten, bis auch der letzte auf dem Weg zur Arbeit ist und können dann auch nicht mehr einschlafen!
hast du diesen CG mit seiner "imposanten" Zufahrt schon mit entsprechender Warnung in unsere Liste eingetragen ? -- Ich glaube, dass ich mich da nicht hindurch gertraut hätte ! Die Erzählung war ja auch entsprechend !
Das Museum in Hot Springs sieht ja gut aus -- muss ich mir merken ! (Eintrag bei Highlights ?) -- insgesamt werden mir deine Schilderungen der letzten tage gut bei meiner Planung helfen -- danke !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Es ist kaum vorstellbar, wie viel Zeit es kostet, diesen Bericht zu erstellen! Ich hätte mir dies nicht vorgestellt, als ich zuvor die anderen Reiseberichte verschlungen habe. Ich war immer schon ganz enttäuscht, wenn die Fortsetzungen nicht so schnell kamen, wie ich sie gelesen habe! Jeden Tag habe ich nachgeschaut, ob es schon was neues gibt!
Jetzt bin ich selbst betroffen! Ich sitze vor dem Laptop und tippe im 4-Finger-System meine Reiseberichte! Erschwerend kommt folgendes hinzu: Während unserer Reise habe ich immer schon mal Stichworte zu Reiseverlauf, Strecken, Sehenswürdigkeiten, Campgrounds, Widrigkeiten, Wetter und ähnliches im Netbook eingetippt, um bei der Erstellung meines Fotobuches ein paar Anhaltspunkte zu haben. Nach 5 Wochen waren immerhin 14 dicht beschriebene Seiten (mit 9 Pixeln geschrieben) zusammengekommen. Diese Zusammenstellung hat mir viel geholfen, bei der Beschriftung im Fotobuch keine Fehler zu machen. Dann war das Fotobuch fertig und ich hatte nur noch den ausgedruckten Text vorliegen ........doch jetzt kam die Idee mit dem Reisebericht! Ich musste den Text nicht nur überarbeiten, sondern auch neu eintippen und die Fotos mussten auch noch aussortiert werden, sonst hätte es den Rahmen völlig gesprengt und das Laden wäre zu einer Geduldsprobe mutiert.
Jetzt sehe ich die Reiseberichte hier im Forum mit ganz anderen Augen (und bin auch total stolz auf mich, dass ich es bis jetzt durchgehalten habe und auch noch bis zum Ende durchhalten werde - versprochen!)
Wenn ich diesen Bericht fertig habe, werde ich die vielen Campgrounds (nicht nur von dieser Reise) und Highlights nachtragen - es kann sich nur noch um Tage handeln!
Hi Kristina,
da kann ich nur immer wieder sagen: diese unentgeltliche Hilfsbereitschaft sollte auch bei uns hier häufiger geübt werden ! -- Nach meinen eigenen Erfahrungen in den USA versuche ich es hier auch zu tun.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Kristina,
erst einmal, sorry, wir haben zur Zeit ein Personalproblem.
Fredy ist in den Staaten, Michael an der Nordsee, ich in Frankreich (aber arbeiten) die anderen sind z.Zt. auch sehr stark beruflich angespannt.
Daher ist hier im Forum auch relativ wenig los.
Zu Deinem eigentlichen Problem. Jeder User hat 25 MB zur Verfügung zum Hochladen der Fotos.
Nicht pro Bericht, sondern insgesamt.
Die Anzahl Fotos hängt also von der Größe der Fotos ab.
Den Platz siehst Du in der Eingabemaske, in der Du das Foto auswählst, das geladen werden soll unterhalb der aufgelisteten Bilder.
Wenn Speicher fehlt, kann Sven bestimmt noch Speicher aufmachen (ich rede gerade von Sachen, von denen ich nichts verstehe).
Dazu muss ich Sven aber erst einmal erreichen.
Wenn eine Erweiterung aus irgend einem Grunde nicht gehen sollte, finden wir einen anderen Weg.
Wenn Du möchtest, schreibe bitte Deinen Bericht weiter, die Bilder können wir immer noch einfügen.
Danke für Deine Geduld mit uns.
Viele Grüße
paul (Werner)
Vielen Dank für die schnelle Info! Es wäre schön, wenn das mit der Erweiterung des Speichers klappen könnte - vermutlich werde ich ja noch ein paar mehr Reiseberichte einstellen und die werden mit Fotos ein fach interessanter!
Viel Erfolg bei der Arbeit und liebe Grüße von
Kristina
Mit lieben Grüßen aus Braunschweig
Kristina und Jörg
Hallo Kristina,
Sven hat den Speicher vergrößert.
Es sollte jetzt funktionieren.
Viele Grüße
paul (Werner)
Hi Kristina!
...hat Dein Mann denn nunschon? Scheint doch ein "kleiner" Sammeltick zu sein ..., aber solange die Kreditkarte es aushält !
...soll das das Visitor Center sein???
Euer Bericht liest sich einfach herrlich, nur weiter so!
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
@Kochi
Ich kann es Dir nicht sagen, wieviele er Mützchen er sich schon hat! Manchmal kauft er welche, deklariert sie für mich als Mitbringsel und kann sich dann nicht trennne.
Nach anderen hat er schon "seit Jahren gesucht" und wieder andere kann man nirgendwo so günstig oder so schön oder so einmalig kaufen! Auf allen Fotos werdet ihr ihn aber mit nur 1 Cap sehen, dieses Modell habe ich mir in einer 1-minute-Aktion an einem Anlegesteg im Lake Powell gekauft. Wir hatten ein Boot für einen Tag gechartert und ich hatte keine Kopfbedeckung mit! Eh dass ich den ganzen Weg zum WoMo zurücklaufe, habe ich mir aus dem Grabbeltisch des Bootsverleihers für 3$ diese Mütze gekauft - ganz schick mit einem Aufnäher von Lake Powell vom Jahr zuvor (deswegen das Sonderangebot!)
Das kleine Häuschen ist eines von 20 Miethäuschen in den Badlands - wir haben mal hineingesehen (durchs Fenster - wir hätten nicht mehr reingepasst!) und festgestellt, dass unser WoMo geradezu riesig Platz bietet! Es gab nur ein Bett und eine Nasszelle!
Liebe Grüße von Kristina
Mit lieben Grüßen aus Braunschweig
Kristina und Jörg
Hi Kristina!
...die "Hütten" sehen auch wirklich winzig aus, mit zwei Leuten kann man sich da wohl kaum drehen!?
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Mittwoch, 03.06.2009
Der Tag beginnt früh und hektisch: Auf diesem Campground gibt es keinen Feuerring, in dem wir gestern Abend unsere glühende Grillkohle und Asche hätten entsorgen können, so blieb der Grill zum Abkühlen draussen. Kurz vor Sonnenaufgang beginnt es zu regnen, Jörg muss im Nachtzeug und in Windeseile raushüpfen, um den Grill in´s Trockene zu retten – er will die Asche nicht nass werden lassen.
Gegen halb sieben starten wir dann in Richtung Rapid City und stoppen bereits kurz nach Verlassen des Nationalparks an einer Baustelle. Ein Flagman, bzw. –Frau informiert uns über eine Wartezeit von ca. 10 Minuten, bis das Pilotcar kommt, der uns durch die Baustelle leitet. Auf 20 Meilen ist die Strasse total weggeraspelt, wir fahren mit dem nicht eben geländegängigen WoMo über einer rohen Piste! In diesem Fall ist der immer noch andauernde Regen ein Segen, die Staubfahne wäre kaum auszuhalten gewesen!
Endlich kommen wir wieder auf eine normale Strasse und nähern uns Mount Rushmore. Hier schlägt das amerikanische Herz! Wir bezahlen den Eintritt und lassen uns in den Platz für kleine RV (unter 29ft.) einweisen. Es regnet in Strömen, als wir die von Fahnen der Bundesstaaten gesäumte Allee betreten
– auch wenn es nur 8°C sind, die Menge der Besucher ist beeindruckend! Allerdings sind sie zum Teil in Flip Flops, Shorts und T-Shirt absolut underdressed . In dichten Nebel hüllen sich die Präsidentenköpfe und wir können uns nur ungefähr vorstellen, wo sie denn sein könnten.
Nachdem wir gleichmäßig durchgefroren und –gefeuchtet sind, gehen wir in das VisitorCenter. Hier wird anschaulich dargestellt, wie die Idee in die Realität umgesetzt worden ist, welche Hilfsmittel verwendet und welcher Arbeitseinsatz gefordert war. Unglaublich, welche Arbeit hier geleistet wurde. Natürlich ist die ganze Ausstellung auch interaktiv gestaltet: So kann man Sprengmeister spielen, mit einem Hebel eine Sprengung auslösen und sich auf dem Bildschirm den Film der Sprengung ansehen – sehr unterhaltsam!
Als wir die Räume verlassen, werfen wir noch einen kurzen Blick in Richtung des Monuments und genau in diesem Augenblick hebt sich der Nebel und – viel näher als erwartet- können wir die Präsidentenköpfe sehen! Sie sind riesig und wirken mit den Regenspuren sehr plastisch!
Unsere Fahrt geht weiter in Richtung Center Lake Campground. Laut Navi sollen wir einen Highway mit getrennten Fahrspuren befahren, der Blick aus der Frontscheibe zeigt uns aber eine sehr enge und steile Strasse. Wir kommen unter einer Brücke durch, die nur 12ft. lichte Höhe hat und so breit wie unser WoMo ist. Ich bin froh, dass Jörg die Ausmasse unseres Wagens so gut im Griff hat – ich wäre jedes Mal ausgestiegen!
Nach langer Zeit (gefühlten Stunden Fahrzeit) sagt Trulla uns die gewünschte Abfahrt auf eine Countryroad an. Laut ihrem Plan ist es eine kleine, nicht asphaltierte Strasse, entpuppt sich aber als sehr komfortable 2-spurige deutlich bessere und breitere Strasse als die bisherige!
Mit dem Einbiegen in den sehr idyllisch im Wald an einem See gelegenen Campground hört der Regen auf. Unsere Site ist sehr großzügig, aber ohne Anschlüsse!
Nach einiger Zeit kommt ein Volunteer vorbei um zu kassieren und erzählt uns ein paar Stories von der Strecke: Es gibt an der Einbiegung zu dieser Strasse kein Schild, dass auf die Höhenbeschränkung hinweist. Sind die Wohnmobile erst einmal bis zu diesem Punkt gekommen, können sie wegen der schmalen Strasse auch nicht mehr wenden und müssen eine lange Strecke mit Einweiser rückwärts fahren. Fahren sie unter der Brücke durch (die Strecke ist nur ca. 4 m lang) . bleiben sie schon mal dort stecken und es geht nichts mehr! Es gibt keinen Handy-Empfang und man ist dann auf Hilfe angewiesen, Die Strasse ist gesperrt und es muss aus dem nächsten Ort ein Truck kommen, der das WoMo rückwärts wieder herauszieht – meist ist dann mehr abgerissen als nur die Klimaanlage oder die Satellitenschüssel! Mir wird noch nachträglich ganz flau im Magen!
Es hat zwar aufgehört zu regnen, aber die Luft ist nebelig feucht. Jörg startet ein Lagerfeuer, doch bevor dieses richtig brennt, ähnelt es erst einmal einer Disco-Nebelmaschine und der Rauch zieht in 2 Meter Höhe waagerecht über den ganzen Platz, malerisch zwischen den Bäumen durch. Innerhalb kürzester Zeit können wir nichts mehr erkennen und sind froh, dass wir auf dem Platz fast alleine sind! Aber das Feuer wärmt und nach einiger Zeit ist der Rauch auch weg.
Den Abend geniessen wir in absoluter Stille, es ist wunderschön hier!
Donnerstag, 04.06.2009
Ganz in Ruhe starten wir heute Morgen und treffen auf der Fahrt durch den Custer S.P. Rehe, wilde Truthähne
und viele Büffel aber keinen Menschen. Es ist eine wunderschöne Landschaft un macht Spass, so ganz entspannt alleine dahinzurollen. In Hot Springs finden wir mitten in der Stadt an einem Wasserfall einen Parkplatz und könne in Ruhe frühstücken, bevor wir das (von den Senioren im Welcome-Center South Dakota empfohlene) Mammoth-Site besuchen.
Kurzer Exkurs: Vor ca.25 Jahren sollte um den Ort Hot Springs eine Umgehungsstrasse gebaut werden. Bei den Erdarbeiten entdeckte man Knochen und brach die Bauarbeiten ab. Es stellte sich heraus, dass es sich um Mammutknochen handelte. Bei der großräumigen Untersuchung konnte man herausfinden, dass früher an dieser Stelle eine frostfreie Trinkstelle in lehmigem Umfeld existierte, die viele Tiere anlockte. War der Uferbereich feucht, wurde er rutschig und die Tiere konnten hineinfallen. Zu große Tiere, wie zum Beispiel Mammuts oder der riesige Kurznasen-Bären kamen dort nicht wieder heraus, ertranken und sanken zu Boden. Dort wurden sie von Sedimenten bedeckt. Die Quelle trocknete aus und die Skelette sind bis heute gut erhalten. In der ersten Zeit nach der Entdeckung hat man unter freiem Himmel gegraben und später eine große Halle darüber gebaut und zu einem Museum erweitert.
Pünktlich zur Öffnung sind wir da und sind extrem erfreut. So, wie uns das Dinosaur N.M. enttäuschte, überrascht uns diese Ausstellung mit viel Information und einer ausgesprochen gut aufgemachten Sammlung.
Hier seht ihr Jörg mit einem Wirbel von einem Kurznasenbär- er wollte ihn als Ersatzteil für seine angeknacksten Wirbel und Bandscheiben mitnehmen!
Der bei der Information erhältliche Ordner in Deutsch mit Erklärungen und Übersetzungen hilft uns bei dem Rundgang. Im Mittelpunkt der Hallen ist die Ausgrabungsstellle. Man kann die Knochen“haufen“ einzelner Mammuts sehen, einige sind nur zum Teil aus dem Sandstein befreit, man kann schon Knochenstücke sehen.
Aktuell sitzt eine junge Frau vor einer gekennzeichneten Ausgrabungsstelle und arbeitet sich mit kleinem Spatel und Pinsel vorsichtig an eine Markierung heran. Wenn sie in Mikrometer- und Nanogramm-Schritten so weitermacht, hat sie ihre Stelle bis zur Rente sicher. Sie legt eine Engelsgeduld an den Tag und beantwortet auch gleichzeitig noch dusselige Fragen von ahnungslosen Touristen aus Deutschland.
Nach Stunden kommen wir aus dem Museum wieder heraus und mir liegt nichts mehr am geplanten Spa-Besuch. Das Wetter ist traumhaft schön und wir wollen noch ein bisschen Sonne tanken.
Heute werden wir auf dem KOA-Campground Hot Springs übernachten. Der Platz liegt nah am Highway, aber unser Stellplatz liegt relativ weit am anderen Ende.
Hier gibt es wieder WiFi und unser Handy funktioniert auch – es gibt also wieder regen Austausch mit Deutschland und New Mexico. Wie toll, dass man per Skype von überall direkt Kontakt aufnehmen kann und sich dabei auch sieht!
Nach und nach trudeln die anderen Bewohner der Campmobile (überwiegend 5th-Wheeler) ein – es sind offensichtlich so eine Art Wanderarbeiter. Sie kommen in Baukleidung mit Helm, verschwinden in den Duschen und fahren dann wieder weg. Gegen 21 Uhr kommen sie zurück, trinken noch ein Bier und verschwinden in ihren Campmobilen. So weite, so gut – dann gehen wir ja auch schlafen!
Leider stehen sie deutlich eher auf als wir: Um halb vier ist die Nacht zu Ende – ein Truck nach dem anderen wird angeworfen, steht noch 5 Minuten herum und dröhnt dann unter zu Hilfenahme von vielen PS aus großen Motoren vom Platz. Wir sitzen senkrecht in den Betten, bis auch der letzte auf dem Weg zur Arbeit ist und können dann auch nicht mehr einschlafen!
Mit lieben Grüßen aus Braunschweig
Kristina und Jörg
Hallo Kristina,
hast du diesen CG mit seiner "imposanten" Zufahrt schon mit entsprechender Warnung in unsere Liste eingetragen ? -- Ich glaube, dass ich mich da nicht hindurch gertraut hätte ! Die Erzählung war ja auch entsprechend !
Das Museum in Hot Springs sieht ja gut aus -- muss ich mir merken ! (Eintrag bei Highlights ?) -- insgesamt werden mir deine Schilderungen der letzten tage gut bei meiner Planung helfen -- danke !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
@Bernhard
Es ist kaum vorstellbar, wie viel Zeit es kostet, diesen Bericht zu erstellen! Ich hätte mir dies nicht vorgestellt, als ich zuvor die anderen Reiseberichte verschlungen habe. Ich war immer schon ganz enttäuscht, wenn die Fortsetzungen nicht so schnell kamen, wie ich sie gelesen habe! Jeden Tag habe ich nachgeschaut, ob es schon was neues gibt!
Jetzt bin ich selbst betroffen! Ich sitze vor dem Laptop und tippe im 4-Finger-System meine Reiseberichte! Erschwerend kommt folgendes hinzu: Während unserer Reise habe ich immer schon mal Stichworte zu Reiseverlauf, Strecken, Sehenswürdigkeiten, Campgrounds, Widrigkeiten, Wetter und ähnliches im Netbook eingetippt, um bei der Erstellung meines Fotobuches ein paar Anhaltspunkte zu haben. Nach 5 Wochen waren immerhin 14 dicht beschriebene Seiten (mit 9 Pixeln geschrieben) zusammengekommen. Diese Zusammenstellung hat mir viel geholfen, bei der Beschriftung im Fotobuch keine Fehler zu machen. Dann war das Fotobuch fertig und ich hatte nur noch den ausgedruckten Text vorliegen ........doch jetzt kam die Idee mit dem Reisebericht! Ich musste den Text nicht nur überarbeiten, sondern auch neu eintippen und die Fotos mussten auch noch aussortiert werden, sonst hätte es den Rahmen völlig gesprengt und das Laden wäre zu einer Geduldsprobe mutiert.
Jetzt sehe ich die Reiseberichte hier im Forum mit ganz anderen Augen (und bin auch total stolz auf mich, dass ich es bis jetzt durchgehalten habe und auch noch bis zum Ende durchhalten werde - versprochen!)
Wenn ich diesen Bericht fertig habe, werde ich die vielen Campgrounds (nicht nur von dieser Reise) und Highlights nachtragen - es kann sich nur noch um Tage handeln!
Liebe Grüße von Kristina
Mit lieben Grüßen aus Braunschweig
Kristina und Jörg