Nach einer windigen Nacht, haben sich die Geister am Morgen zum Glück wieder beruhigt. Mit einem gemütlichen Frühstück beginnen wir heute ohne Eile den Tag. Geplant ist die Weiterfahrt zum Grand Canyon NP South Rim. Wir genießen den Morgen und die Aussicht und beschäftigen uns danach unweigerlich mit dem Thema Wasserknappheit. Beim Anblick des Wassersportgebietes und durch die Radio-Sendungen der lokalen Medien, kommt man an diesen Gedanken nicht vorbei.
Wieder machen wir das „Schneckenhaus“ reisefertig. Kurz vor der Ausfahrt aus dem Glen Canyon Recreation Area halten wir noch einmal am Viewpoint. Erneut fallen uns die großen, hausähnlichen Boote, die man hier mieten kann, auf. Mit dieser Aussicht kommt nun auch schon der Abschied vom Lake Powell.
Nach der Durchfahrt des Ortes erwartet uns noch eine Attraktion, auch ein kleines Wunder, dass sich herumgesprochen hat und touristisch bisweilen überlaufen ist, trotzdem möchten wir es uns ansehen - den Horseshoe Bend. Auf dem großen Parkplatz am Trailhead ist genügend Platz und gegen 10$ Gebühr lassen wir das Womo dort stehen.
Der Trail ist gut besucht, am Viewpoint selbst stehen wir an diesem Morgen zeitgleich mit ca. 30 Leuten. Wir machen das begehrte Foto und bestaunen die winzigen Boote unten auf dem River, sowie eine Gruppe Camper am Ufer, die man von hier oben gerade noch erkennen kann.
Weiter geht es über den Hwy 89 bergab in Richtung unseres nächsten Tageszieles, den Mather Campground. Unser nächster Halt ist am Little Colorado River Gorge Overlook. Inzwischen ist es ca. 11.00 Uhr und schon sehr warm. Die Verkaufsstände sind hier kaum belegt, fast verwaist, nur zwei indianische Künstler verkaufen ihre Handarbeit. Es ist das erste Mal, seit wir uns in den USA aufhalten, dass wir die Auswirkung der Pandemie so deutlich spüren können. Ich erwerbe die kleine Hochzeitsvase, die mir sofort gefällt.
Unser nächster Stopp soll der Dessert View Tower sein. Leider merken wir zu spät, dass wir vorbeigefahren sind, wahrscheinlich waren wir so ins Fahren und das dabei geführte Gespräch vertieft, dass der Abzweig unbemerkt bleibt. Die Viewpoints und der Watchtower haben uns schon 2019 in ihren Bann gezogen, eines der schönsten Erinnerungsfotos an diese Reise stammt von dem Aussichtsturm. Da wir auch dort tanken wollten (wir wissen nicht, ob bei 2 Stehtagen dry unsere/r Aufbaubatterie/Kühlschrank sicher mitspielt), dies aber nun genauso verpassen und unser Tankstand schon deutlich abgenommen hat, fahren wir noch einmal zum Südeingang wieder hinaus und lassen also den Turm so, wie wir ihn in Erinnerung haben. In Tusayan tanken wir und holen ein paar Pommes bei Mc Donalds.
Es geht zurück in den Park und wir beziehen unsere Site 210 im Oak Loop. Wir fühlen uns hier gleich wohl und während die anderen beiden den Nachmittag in Ruhe verbringen, mache ich mich noch einmal zu Fuß auf den Weg ins Canyon Village, bummel durch den Markt und suche nach ein paar Kleinigkeiten. Zurück am Campground bereiten wir das Abendessen vor und bekommen Besuch von 2 Rehen, die wohl unser Futter gewittert haben, wir sind durch die großen Augen gerührt, aber bleiben konsequent und so laufen sie gleich weiter. Die Begegnung mit den Rehen und Hirschen, die hier über den Campground ziehen, kennen wir schon von 2019. Damals standen wir wegen des Full-Hooks-ups auf dem RV-Park, dieser war gut, jedoch hier gefällt es uns deutlich besser, mitten im Wald - es ist einfach schön …
Nach ein paar Spielen fallen wir wieder einmal in unsere Betten und freuen uns darauf, morgen ein weiteres Wunder der Natur wieder zu treffen.
Lake Powell, Navajo Mountain Viewpoint:
Horseshoe Bend:
Der Watchtower, wie wir ihn in Erinnerung haben :
Unsere Site 210 im Oak Loop, Mather Campground: