Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 13: Südstaaten-Triathlon

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Bernardo
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Tag 13: Südstaaten-Triathlon
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 10. Mai 2018
Gefahrene Meilen: 
200 Meilen
Fazit: 
Zum Schluß hin traumhaft

10. Mai 2018

 

Südstaaten-Triathlon

 

Jetzt geht es in Richtung Landesinnere, wo wir am Samstag Tascha treffen werden. Tascha kenne ich durch Facebook, für alle, die es nicht wissen: Unser gemeinsames Hobby verbindet uns und nun werden wir uns endlich persönlich kennenlernen.

 

Damit die Strecke nach Greenville nicht in einer Tour bewältigt werden muss, machen wir noch einen Zwischenstopp.

Auf unserem Weg zum nächsten Campground liegt noch ein National Park, den wir uns anschauen wollen. Der Congaree Nationalpark. Er birgt den letzten großen Bestand von alten Hartholzwäldern in den USA. Die Bäume wachsen in einem Sumpfgebiet und sind die höchsten im Osten der USA.

Klingt doch gar nicht so schlecht. Es bereits drückend warm, als wir dort ankamen. Zunächst trifft man, wie in fast allen Parks auf das Visitor-Center. Hier bekommt man Pläne und Infos.

Welche Tiere hier leben, wie alt und groß die verschiedenen Bäume sind usw.

Der Ranger erklärte uns, dass der Boardwalk 2,4 Meilen lang ist, also ca. 4 km. Sollte kein Problem sein. Das „Mosquito-Meter zeigte eine mittlere Stärke an.

Man hätte also ahnen können, dass sich die Viecher dort rumtreiben und entsprechend vorsorgen. ​ Wäre aber langweilig gewesen und hätte nicht dazu geführt, dass wir zwei den Walk im Stechschritt absolvierten. Denn sobald man langsam ging oder gar für ein Foto stehen blieb, attackierten einen direkte ganze Großfamilien der kleinen Blutsauger. Denn auch, wenn die Sümpfe fast trocken waren und es ja nur mittelmäßig viele Mücken sein sollten, sie hatten ja nur uns zur Auswahl. Der Schweiß lief mir von der Stirn, während wir uns wild fuchtelnd durch den Wald schlugen. Viele Fotos sind es nicht geworden, aber ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür .

 

In dem Congaree Nationalpark ging das Mosquito-Meter deutlich nach. In Wirklichkeit lag der Wert etwa bei 5,99 !!

Und die Luft war so richtig warm und satt an Wasser. Ein richtiger Dschungel.

Jedenfalls machen die Amis das mit dem Boardwalk immer sehr schön. 4 Kilometer Holzsteg in einen Urwald einbauen ist auch mal eben kein Pappenstiel. Und wenn man hinten fertig ist, kann man vorne mit der Sanierung beginnen.

Die Beine juckten, alles klebte und wir waren froh unsere Fahrt fortsetzen zu können.

Ein kurzer Zwischenstopp beim Walmart, bei dem wir schon mal das Grillfleisch für Samstag kauften und zwei batteriebetriebene Zahnbürsten, da uns heute morgen aufgefallen ist, das wir unser Ladegerät vergessen haben. Da wir beide seit Jahrzehnten elektrisch putzen, stellt es ein Riesenproblem dar, wenn wir plötzlich manuell putzen sollen. Ist nicht so schlimm. Die Dinger haben 5 Dollar gekostet und sind somit eine noch rechtpreiswerte Investition in die Zahngesundheit.

Hier im Osten ist der Einkauf ganz anders wie im Westen. Dort muss man schon mal für ne Woche Vorrat horten. Hier gibt es an jeder zweiten Kreuzung einen Supermarkt. Und die sind alle so riesig…. Da ist jedesmal direkt eine Stunde weg. Man läuft von Pontius zu Pilatus. Und auffällig ist auch, dass es kein vorgewürztes Grillfleisch gibt. Ausnahme bilden Spareribs. Die sind wie in Deutschland auch in einer eingeschweißten Packung mit ordentlich Soße.

So, dann wollen wir doch mal schauen, was mein Schatz da für einen Campground ausgesucht hat. Er liegt auf einer Insel auf einem See. Das klingt doch schon einmal vielversprechend. Dreher Island State Recreation Area nennt sich das Ganze und wir bekommen sogar noch einen Platz mit Seeblick und Zugang.

 

Wow, was für eine Aussicht! Wir stehen mitten im Wald und blicken hinunter auf den See.

Wir schnappen uns die Campingstühle und setzen uns ins Wasser. Herrlich. Deutlich über 20 Grad warm!

Es dauert auch nicht lange, da kann Bernd der Versuchung nicht widerstehen, marschiert zum Wohnwagen und kommt in Badehose und mit Handtuch zurück.

Ich schaue mir das kurz an und schlüpfe dann auch in meine Badesachen.

Herrlich! Der Dreck und Schweiß von heute morgen ist schon mal weg und wir fühlen uns erfrischt.

Ich lege mich danach noch ein wenig in die Sonne ​ und gegen 6 Uhr vollenden wir unseren Triathlon und fahren eine Runde Fahrrad über die Insel.

Dabei entdecken wir, dass diese Insel auch für Mietwagenreisende interessant ist. Man kann hier nämlich kleine Blockhütten mit Seeblick mieten.

Es geht auf und ab, und da es noch immer sehr stickig ist, sind wir wieder nassgeschwitzt als wir am Womo ankommen. Egal, es war schön.

Jetzt wird der Grill angeschmissen. Mais und Würstchen wandern auf den selbigen.

Während wir darauf warten, dass alles fertig ist, wundere ich mich mal wieder über die Amerikaner.

Unsere Nachbarn. Haben sie doch nach ihrer Ankunft fast eine Stunde gewerkelt. Der Wohnwagen wurde von ihm mehrfach ab- und angehängt, aufgebockt und ausgerichtet, Wasser und Strom angeschlossen. Währenddessen hat sie den Grasteppich ausgebreitet. Zwei Sitzstühle und zwei verstellbare Stühle darauf drapiert, eine Tischdecke auf den Tisch gelegt und zwei Trinkbecher aufgestellt. Und dann? Dann gingen sie rein, um Fernsehen zu schauen.

Muss man nicht verstehen, oder??

Nachdem wir mit dem Essen fertig waren und ich gerade anfangen wollte meinen Blog zu schreiben, fielen die ersten Tropfen und wir flüchteten nach drinnen.

Inzwischen hat es aber schon wieder aufgehört und Abkühlung brachte der Regen auch nicht.

Hoffen wir darauf, dass morgen wieder die Sonne scheint.

Best regards, Bernd

Bernardo
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RE: Tag 13: Südstaaten-Triathlon

Best regards, Bernd