Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

19.Tag: Legendär schön entlang des Hwy No.1

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binchen67
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Beigetreten: 09.06.2013 - 15:40
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19.Tag: Legendär schön entlang des Hwy No.1
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
104 Meilen
Fazit: 
Beim nächsten Mal den Hwy von Nord nach Süd fahren

Die Karte habe ich nur eingefügt, damit ersichtlich ist, wo Point Lobos liegt (Punkt B). Ansonsten kann sich ja jedermann denken, wo´s entlanggeht heut!

Wir haben etwas unruhig geschlafen heute Nacht, Abschiedsstimmung ist jetzt fast in jeder unserer Handlungen zu spüren: "zum letzten Mal gemütlich frühstücken" etc.

Das Wetter schaut gut aus, also dürften wir Einiges zu sehen bekommen auf unserer Fahrt, heute wieder 100 Meilen..

Zuerst steuern wir einen kurz oberhalb von San Simeon gelegenen "Seehundbesichtigungspunkt" an. Natürlich wollen wir auch mal eine große Kolonie zu Gesicht bekommen. Empfangen werden wir allerdings von einer Horde Turkey Vultures, die sich gerade eine am Strand verendete Seekuh einverleibt haben (DAS Bild erspar ich Euch): sitzen alle auf dem Fels und wärmen ihr Gefieder, damit sie mit ihren vollen Plauzen wieder in die Luft kommen:

Nun aber zurück zu den lebenden Seelöwen, ein Bild davon fand ich richtig romantisch:

Es waren unglaublich viele Robben da, herrlich anzuschauen. Am Parkplatz steht auch ein großes Hinweisschild, auf welcher Seite man die meisten Tiere sehen kann (nur nicht umsonst laufen müssenWink)

Weiter gings mit wunderbaren Ausblicken Kurve um Kurve, rauf und runter, die legendäre No1 entlang.

Merkt ihr was? Ja, wir haben es auch erst gehört, als die Planung der Route abgeschlossen war: Besser für die Ausblicke und fürs spontane Anhalten ist es, wenn man den Highway 1 von Nord nach Süd entlangfährt...
(wir haben uns damit getröstet, dass wir bei Routenumkehr keine Zufahrt mehr zum Tioga Pass beim Yosemite bekommen hätten, denn das Feuer hat sich richtig entfaltet und brennt noch immer...)

An einer der Kurven, wo schönste Aussicht lockt, wagen wir die Querung der Gegenfahrbahn und stellen uns in eine kleine Haltebucht. Hier solls Mittagessen geben. Der Wind pfeift aber soooo stark und es ist ziemlich kalt (ich schätze so max. 18Grad im Wind) dass wir auch drinnen essen...

Hier kocht der Chef persönlich...

Ist schon eine wunderbare Sache, so ein Ausblick beim Mittagessen...

Weiter geht die Fahrt über eine spektakuläre Brücke.....

Der Nebel wird zäher und dichter, je näher wir nach San Francisco kommen.

Nächster Halt: Point Lobos State Reserve, wo wir eine kleine Runde durch ein spukig bemoostes zerzaustes Wäldchen drehen (kein Wunder, dauernd wabern Nebel durch) und im Visitor Center über die Fischerei am Pazifik erfahren.

Den kommenden Besichtigungspunkt (17-Mile-Drive) bei Carmel müssen wir knicken, da die Kinder endgülitg meutern. Sie wollen heute noch baden, und es ist leider schon wieder 16.30 Uhr...
Als wir eine Viertelstunde später im Marina Dunes RV Park einchecken, sind die Hosts schon fast im Feierabend (ja, Labour Day halt).
Der RV Park selbst ist eingeklemmt zwischen der Hwy 1 einerseits (die man ziemlich laut hört) und den Marina Dunes, einer geschützten Dünenlandschaft vor der Küste.

Und dahinter der Pazifik:

 

Ich klemme mich in die Dünen, die mich vor dem eiskalten, frischen Wind etwas schützen, und meine Jungs? ---Richtig, ab ins Wasser....

Abends gibts zum letzten Mal Grill und Campfeuer....kaum zu fassen, wie schnell 17 Tage verfliegen...

Ich verzettel mich mal wieder mit dem Abendessen vorbereiten, Wäsche waschen (wir sind ja noch ne knappe Woche unterwegs, allerdings nicht mit dem Womo), so dass ichs bei Sonnenuntergang nicht mehr zum 10 Laufminuten entfernten Strand schaffe und auf die Rutsche des Spielplatzes kletter, um über den Lattenzaun einen letzten Feuerklecks zu erwischen...

Naja, irgendwie hat das ja auch etwas Melancholisches, die vier leeren Stühle, so als wäre der letzte Vorhang des Theaterstücks "Südwesten" grad gefallen....

 

 

warte nicht, bis du Zeit hast...