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Reisebericht Las Vegas - Las Vegas

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Bonhomme
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Noch jemand an Bord??

 

Samstag 03.09, Bryce
Am späten Vormittag erst machten wir uns auf den Weg in den Bryce. Von den vielen spektakulären Eindrücken der letzten Tage hatte ich das Gefühl waren wir gesättigt und unsere Zeit hier planten wir geruhsam zu verbringen. Am Sunset Point war ein Rangervortrag angekündigt und den wollten wir uns anhören. Eine Rangerin lieferte Informationen zur  Entstehung des Bryce, benuzte zur Demonstration wie Erosion das Gestein angreift unsere Kinder und erzählte die Legende vom Coyotee, der die hartherzigen  früheren Bewohner der Gegend in Steine verwandelt hatte.


Beim Blick über den Canyon hatten wir auch den Eindruck, dass an der Geschichte etwas dran sein könnte. Anschließend liefen wir am Rim entlang zum Bryce Point. Eine einfache Wanderung mit grandiosem Ausblick in das Amphitheater. Den Rest des Tages verbrachten wir am CG, die Kinder wieder am Pool, der anlässlich des Labourday-Wochenendes heute gut  besucht war. Ein amerikanischer Feuerwehrmann, der gerade Urlaub machte erzählte ihnen von seiner Arbeit. Er legt vorbeugend Brände, u.a. auch im Bryce um Schlimmeres zu verhindern. Für den Abend waren wir bei den Eltern der kleinen Amerikanerin zum Lagerfeuer eingeladen. Die Nachbarn aus Las Vegas waren eingetroffen und eine größere Runde hatte sich um das Feuer versammelt. – Ein richtiges Feuer. Nicht mit den Holzscheiten, die es im Päckchen in den Parks zu kaufen gibt und die bei uns meistens nicht wirklich befriedigend brannten. Vor uns loderten vernünftige Äste und das Feuer wärmte angenehm in der kühlen Nacht. Brownies wurden rumgereicht, sehr süß, aber lecker und für die Erwachsenen gab es Bier. Ein schöner und durchaus interessanter Abend, wo ich mir allerdings flüssigere Englischkenntnisse gewünscht hätte.

Bonhomme
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Sonntag 04.09, Bryce – Zion

Unsere Reise neigte sich langsam dem Ende zu. Heute stand Zion an. Nach dem Frühstück brachen wir auf. Bailey kam mit ihren Eltern vorbei um sich zu verabschieden, was uns richtig freute. Dann gings los. Wir fuhren durch den Red Canyon, letzte Anklänge an den Bryce, durchquerten ein grüne Flusslandschaft und erreichten zwei Stunden später Zion. Ein kostenpflichtiger Tunnel führte in den Park. Da er einspurig war mussten wir kurz warten und durften dann im  Konvoi durch. Die Einfahrt war schlichtweg großartig, die Felsstrukturen  beeindruckten. Eine Serpentinenstaße führte durch den Park zum Watchman CG, wo  wir gebucht hatten. Ein sehr schöner CG. Hinter uns hatten wir den Fluss und vis-a-vis ein Felspanorama. Den ersten Teil des Nachmittag verbrachten wir am Fluss, der Rest des Tages reichte noch für eine einfache Wanderung zu den Emerald Pools. Von der Zion Lodge ging der Trail ab. Es war Labourday-Wochenende und der Park war entsprechend voll. Auch auf unserem Weg herrschte reger Betrieb. Oben angekommen standen wir vor einem Wasserbecken, umgeben von steilen, roten Felswänden, wirkte fast mystisch. Die Stimmung wurde lediglich getrübt von einer Großfamilie, die während unseres ganzen Aufenthalts lauthals herumlärmte und wir schließlich genervt aufbrachen. Bei Einbruch der Dunkelheit kamen wir zurück. Neben unserer Site lag das Amphitheater, in dem abends Rangervortrage abgehalten wurden. Nachts wurde es windig, ein Ast scheuerte über das WoMo-Dach – wieder mal nicht sorgfältig genug nach oben geschaut beim Einparken.
Red Canyon

cBerti
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Emerald Pools

Hallo Wolfgang

Oben angekommen standen wir vor einem Wasserbecken, umgeben von steilen, roten Felswänden, wirkte fast mystisch.

wir sind am Montag nach dir zu den Emarald Pools gewandert und hatten das gleiche mystische Gefühl. Man erwartete fast ein Hobbit oder eine Hexe müsste jeden Moment aus dem Unterholz heraus schauen.

Ich bin weiter auf eurer Reise dabei und freue mich auf die letzten Tage mit Euch.

 

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Bruce
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Hohe Temperaturen im August

Hallo Wolfgang,

ich habe mich hier eben als neues Mitglied angemeldet, weil wir ebenfalls eine WoMo-Tour im Südwesten der USA planen. Allerdings erst 2014 (Anfang August bis Anfang September) und mit nur zwei Kindern, die dann 7 und 11 sein werden.

Eine Frage habe ich zum Devils Garden CG: War es dort im August nicht sehr heiß? Ich habe gelesen, dass es dort bis 40 °C heiß werden kann. Seid Ihr trotzdem ohne Klimaanlage ausgekommen? Strom hat man dort ja nicht und der Genarator darf anscheinend nur von 16:00 bis 20:00 Uhr laufen. Ich würde diesen CG auch bevorzugen, aber wohl nicht bei extremer Hitze ohne Klimaanlage.

Eine weitere Frage habe ich zu Eurem Jüngsten: Hat er alle Wanderungen mitgemacht und gut geschafft?

Waren Eure Wanderungen insgesamt bei den hohen Temperaturen im August gut zu schaffen?

Vielen Dank für Deine Antworten!

Viele Grüße

Andreas

Bonhomme
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Devils Garden

Hallo Andreas,

im Devils Garden war es schon recht heiss. Wir hatten aber nachts grundsätzlich nie den Generator laufen. Die Wanderungen waren ziemlich anstrengend, und im Devils Garden war es die einzige, bei der unsere Kids - und zwar alle vier - nicht bis ganz zum Schluss mitgegangen sind. Den Double-O Arch haben wir Eltern dann alleine besucht... Der CG selber kam und nicht zu heiss vor, abends war es dann nicht mehr so drückend. Insgesamt war diese CG einer der schönsten auf der gesamten Tour! Besonders den Kindern hatte es dort gefallen, sie konnten prima herumklettern, auch ihne "Beaufsichtigung"!
Ansonsten hat unser Jüngster alle Wanderungen klaglos mitgemacht, wir hatten allerdings keine Mammut-Touren unternommen, aber doch einige stramme Märsche, immer wieder mit Pausen unterbrochen. Für die Wanderungen im Devils Garden sollte man unbedingt mehr Wasser mitnehmen, als man denkt, dass man braucht...

Viele Grüße
Wolfgang

 

Bonhomme
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Montag 05.09, Zion

Am Vorabend wurde beim Rangervortrag eine Regenwahrscheinlichkeit von 30% angekündigt. Morgens war es dann bewölkt mit durchaus angenehmen Temperaturen. Die dichten Wolken über uns und die Regenwahrscheinlichkeit im Hinterkopf entschlossen wir uns zu einer Wanderung in der Ebene. Mit dem Bus fuhren wir zum Tempel of Sinawawa und liefen den Weg neben dem Virgin River entlang, der auch zu den Narrows führte, einer Flussenge mit steil aufragenden Felswänden. Schluss für uns war an der Stelle, wo es im Fluss weiterging. Eine Rangerin dort sammelte allen möglichen Unrat auf, unter anderem zurückgelassene Schuhe und warnte vor dem Weitergehen, da der Fluss recht schnell tiefer wurde und man bald bis zum Bauch im Wasser steht. Dafür waren wir auch nicht ausgerüstet, außerdem hätte unser Junior schwimmen müssen. Die kleinen Springmäuse, die wir auf nahezu jeder Wanderung und Campingplatz angetroffen haben waren hier ebenfalls in Scharen unterwegs. Die Rangerin bat sie nicht zu füttern, sie verlernen ihr Futter selbst zu suchen. Im Winter, wenn die Touristen ausbleiben verhungern sie dann. Am selben Weg ging es gegen Mittag zurück. Die Wolken  hatten sich nicht verzogen und es sah mehr und mehr nach Regen aus. Der einzige Regennachmittag unserer Reise stand bevor. Wir fuhren mit dem Shuttlebus nach Springdale. Der Ort machte keinen besonderen Eindruck auf uns, was vielleicht aber auch am Regen lag.  Gegenüber der Schule aßen wir in einem Lokal eine Pizza, klapperten auf Wunsch der Kinder noch einige Souvenierläden ab und fuhren wieder zurück zum CG. Jetzt hatten wir uns eigentlich auf einen sonnigen Nachmittag am Fluss gefreut, der nun leider ins Wasser fiel. Stattdessen verbrachten wir den Rest des Tages im WoMo und packten zum ersten Mal unser mitgebrachtes Spiel aus.

Bonhomme
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Dienstag 06.09., Valley of Fire

Der Regen hatte sich wieder verzogen. Nach dem Frühstück, anschließendem Wasserauffüllen und Dumpen brachen wir zu unserem letzten Ziel auf, dem Valley of Fire. In meinen Augen war es noch einmal ein absoluter Höhepunkt unserer Reise, den ich nicht missen wollte, trotz extremer Hitze. Am Parkeingang legten wir einen ersten Halt ein, den die Kinder sofort nutzten um in den durchhöhlten Felsen vor uns zu verschwinden. Nachdem wir sie wieder eingesammelt hatten fuhren wir zum Atlatl Rock CG. Vorabbuchen konnte man nicht, es war aber kein Problem eine Site zu bekommen, wobei Sites die am späten Nachmittag schon früher im Schatten eines Felsen lagen durchaus einen gewissen Reiz haben, wie wir merkten. In der Mittagshitze fuhren wir den Scenic-Drive ab und waren begeistert. Kaum Vegetation, eine karge Landschaft, aber eine phantastische Farbenvielfalt. Die Felsen leuchteten in allen Pastelltönen. Wir kamen aus dem Fotografieren nicht mehr heraus. Unser Ziel war der White Domes Trail, gelegen am Ende des Scenic Drives. Ein sehr abwechslungsreicher Rundweg, der sich wirklich gelohnt hatte. Wir entdeckten immer wieder Kleinigkeiten, die uns einfach begeisterten. In den Felsen farbige Bänderungen wie gemalt. An einer verwitterten Felsoberfläche fing unser Großer an, ein wenig mit der Hand zu wischen und legte ein frisches Orange frei. Eine Felsformation erinnerte uns heftig an Fürst-Pückler-Eis: Schoko – Vanille – Erdbeer – Phantastisch –

cBerti
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Valley of Fire

Hallo Wolfgang

das VOF hat uns auch sehr gut gefallen, 2009 sind wir noch dort vorbei gefahren. Frown

Mat frëndleche Gréiss, Claude
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dreamtiem
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Beigetreten: 24.09.2010 - 12:45
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Zion

Hallo Wolfgang,

dann waren wir ja imselben Lokal essen in Springsdale. Uns hat es dort sehr gut gefallen - vorallen die Portionen waren riesig.
Schade, das ihr im Zion so schlechtes Wetter hattet - das Baden im Fluß ist wirklich Spitze.

Liebe Grüße
Margit

„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.” - Mark Twain

 

Bonhomme
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Hallo Margit,

insgesamt hatten wir in den 3 Wochen gutes Wetter. Und am ersten Tag im Zion waren wir auch zum Baden am Fluss. Ich bin zwar nur bis zu den Knien ins Wasser, es war einfach noch zu kalt!

Unser nächstes Ziel war die Fire Wave. Der Fußweg dorthin zweigte vom Scenic Drive ab, wie wir bereits auf dem Hinweg an einem kleinem Schild gesehen hatten. In der Nähe der Abzweigung konnte man parken. Dummerweise stellten wir das WoMo zu früh ab und hatten dafür noch etwas länger auf der Straße zu laufen, was bei der Hitze schon anstrengt. Zur Wave ging es auf felsigem Untergrund, sehr schön zu laufen. Die Fire-Wave hatte schon was, wobei der White Domes Trail insgesamt mehr zu bieten hatte, wie wir fanden. Wieder zurück am WoMo waren wir von dem relativ kurzem Weg schon arg geschlaucht. Unseren ursprünglichen Plan die Wave bei Sonnenuntergang nochmals aufzusuchen ließen wir dann auch fallen.  Zurück gings zum CG mit einem kleinen Stopp beim Visitor-Center – dort war es angenehm kühl. Den Rest des Tages ließen wir am CG ausklingen. In einer Dusche fanden die Buben unter dem Duschkopf eine Traube von Bienen, auf der Suche nach einem Tropfen Wasser. Die Felsen hinter den Stellplätzen waren wieder reizvolle Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder. Unser letzter Abend abseits der Zivilisation brach an und endete dann noch mit einem größeren Schrecken. Unser Großer hatte ein kleines Fenster oben in den Hügeln entdeckt. Da wollte er hoch und uns zuwinken. Die Zeit verging, aber er tauchte nicht auf. Es fing schon an zu dämmern und ich wurde langsam unruhig und ging los um ihn zu suchen. Da wo er hoch wollte ging es allerdings nicht wie ich bald merkte, eine Alternative fand ich auch nicht und auf Rufe reagierte er nicht, außerdem würde es bald dunkel sein. Ich lief zurück und hätte am liebsten sofort die Notrufnummer angewählt. Ganz ausschließen konnten wir ja nicht, dass er irgendwo abgerutscht ist. Wir beschlossen dann erstmals, dass Wolfgang und Martin mit Taschenlampen und festem Schuhwerk nochmals suchen. Die festen Schuhe hatte ich schon in den Koffern verpackt, da keine größeren Wanderungen mehr geplant waren. Also nochmals auspacken und dann machten sie sich auf dem Weg. Da kam er ihnen entgegengetrottet, in allerletzter Minute. Er hatte natürlich schnell gemerkt, dass er zu seinem Fenster nicht hochkommt und sich einen anderen Aussichtspunkt gesucht, wo er den Sonnenuntergang genossen hatte und schlichtweg die Zeit vergaß und nicht bedacht welche Gefühle er bei uns auslöste. Einerseits waren wir erleichtert, andererseits stocksauer. Unser Abend war gelaufen.