Nach unserer Wanderung machten wir uns auf den Weg zum Lake Pleasant, nahe Phoenix. Über eine sehr schöne Panoramastraße verließen wir Sedona und Umgebung und gelangten 150 km weiter in die Sonorawüste, jetzt ein gänzlich anderes Landschaftsbild. So weit das Auge reichte Kakteen, mächtige Saguaros. Am Desert Tortoise, hatten wir für eine Nacht gebucht. Eine Nacht wollten wir verlängern, was kein Problem war, viel war nicht los. Wie wir so warteten bis alle Formalitäten erledigt waren, merkten wir schnell, dass es hier sehr heiß war. Unsere gebuchte Site hatte Seeblick, aber keinen Strom. Strom war auch möglich, aber dann kein Seeblick. Und so haben wir kurzentschlossen Seeblick gegen Strom für die Klimaanlage getauscht. Die großzügige Site, umgeben von Saguaros hat uns auch gefallen.
Ein Teil der Familie wollte noch an den See zum Schwimmen, der andere blieb im Schatten des WoMos zurück. Wir nahmen nicht den ausgeschilderten Weg, kürzten querfelfeldein ab, was unangenehmer zum Laufen war, weil es über Geröll ging. Wir waren die Einzigen am Ufer, lediglich Hinterlassenschaften der vorigen Besucher lagen herum. Der Wasserspiegel war, wie bei den meisten Seen stark zurückgegangen. Das Wasser war stark aufgewärmt, zum Schwimmen wars mir zu warm. Klara schwamm trotzdem bis zur gegenüberliegenden Landzunge und hatte stellenweise mit kräftiger Strömung zu kämpfen. Wir blieben nicht lange. Es war recht heiß und kein Schattenplatz in der Nähe. Zurück am CG, standen wir vor verschlossenem WoMo, die drei Jungs die zurückblieben waren, hatten sich doch noch auf den Weg gemacht, tauchten aber bald wieder auf. Jetzt hatten wir aber unsere Schrecksekunde. Sie hatten nicht, wie von uns schlicht erwartet, den Schlüssel bei sich. Als sie losgingen fanden sie diesen nämlich nicht, gingen davon aus, dass Wolfgang ihn hatte, den hatten sie als letzten damit gesehen und verriegelten das WoMo kurzerhand von innen. Da standen wir nun. Wolfgang befand sich noch bei den Duschen. Ich konnte mir zwar nicht vorstellen, dass der mit Schlüssel in der Badehose zum Schwimmen geht, was er auch nicht gemacht hat, wie sich herausstellte. Das hieß: der Schlüssel war wohl im WoMo. War ungut und hätte zum größeren Problem werden können, wenn wir nicht gemerkt hätten, dass ein Seitenfenster nicht verriegelt war. Glücklicherweise lies sich das aufschieben und David über Räuberleiter ins Innere schieben. Der Schlüssel lag am Tisch. Das hätte unangenehm werden können. Für weitere Unternehmungen war es uns bei 40 Grad im Schatten zu heiß und wir packten nur noch die Spielkarten aus und genossen die Wüstenatmosphäre.
Natürlich wurden am letzten Abend noch die Bier- und Holzvorräte bei einem entsprechenden Lagerfeuer vernichtet!
Servus Irmgard,
ich könnt grad schon wieder los! Ihr habt die herrliche Stimmung sehr gut eingefangen, toll.
Man kann die 40 Grad gerade nicht so recht nachvollziehen, vor allem hier im Chiemgau. ?
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Liebe Irmgard,
die Stimmung mit den Kakteen ist schon richtig klasse. Aber ich kann mir vorstellen, wie heiß es dort gewesen sein muss.
Einen Einstieg durch ein nicht verriegeltes Seitenfenster hat Jonas auch schon mal hinbekommen. Aber nicht, weil wir den Schlüssel drin gehabt hätten. Er wollte einfach nicht so lange warten, bis wir drei anderen von unserem Spaziergang zurückkamen
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Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de