06.06.2013
Geplante Km = 97; gefahrene Km = 94
Als ich munter werde, traue ich meinen Augen kaum, die Sonne scheint. Ich schaue aus dem Fenster und sehe zwischen den Bäumen strahlend blauen Himmel. Nun hält es uns nicht mehr im Bett. Haben wir doch heute die Chance, den Mount Robson mal ohne Wolken zu sehen. Da wir keinen Strom haben, wird der Toast so weich gegessen, wie gekauft. Lange halten wir uns nicht mit dem Frühstück auf. Geplant ist eine Wanderung zum Kinney Lake. Wir fahren gegen 8:30 Uhr los und halten zuerst am Visitorcenter. Strahlend weiß vor blauem Himmel liegt der Berg in seiner ganzen Schönheit vor uns. Fotoapparat und Kamera werden gezückt, um alles im Bild festzuhalten.
Einige Reisebusse mit Indern sind ebenfalls schon da. Sie laufen wie ein “aufgescheuchtes Hühnervolk” durcheinander und man bekommt sie ständig vor die Linse. Aber uns gelingen doch einige Schnappschüsse, wozu hat man Zoom. Dann fahren wir erst einmal die drei Kilometer bis zu dem Parkplatz, von wo aus der Trail beginnt.
die Fahrstraße zum Ausgangspunkt der Wanderung; hier wurde in den letzte vier Jahren eine ca. 20cm dicke Schicht aufgetragen
der Parkplatz ist nicht sehr groß; auf der gegenüberliegenden Seite sind noch mal die gleiche Anzahl an Plätzen
vor oder nach der Wanderung kann man sich hier noch mal stärken
Es ist gut, dass wir so zeitig dran sind, denn später sieht es mit Parkplätzen schlecht aus. Wir schnüren die Wanderschuhe, packen den Rucksack und machen uns auf den Weg. Wir sind erst einmal lange Zeit allein.
Da wir aber des öfteren stehen bleiben und einfach nur die Natur anschauen und immer mal wieder einen Blick auf das Massiv des Mount Robson werfen, überholen uns dann doch einige Wanderer.
Ein holländisches Ehepaar holt uns ein und wir unterhalten uns auf englisch. Der Weg führt uns bergauf am Fluss entlang, der sich wild tosend ins Tal hinab stürzt. Nach etwa vier Kilometern erreichen wir den türkisfarbenen Abfluss des Sees, der den Fluss speist.
Hier treffen wir ein junges Pärchen aus München und wir unterhalten uns ein wenig. Da sie das erste Mal in Kanada sind, geben wir ihnen einige Tipps, was sie sich ansehen können. Dann liegt der See in seiner ganzen Schönheit vor uns. Die Berge spiegeln sich in dem türkisfarbenen Wasser. Wir setzen uns auf eine Bank und lassen das herrlichen Panorama auf uns wirken. Wie schön ist doch die Welt.
Dann machen wir uns auf den Rückweg. Der Himmel bezieht sich langsam mit dünnen Schleierwolken. Wie gut, dass wir so zeitig gestartet sind. Auf dem Rückweg kommen uns jetzt viele Wanderer entgegen. Dann kommen plötzlich zwei Mountainbiker hinter uns den Weg heruntergerast, Norbert kann gerade noch zur Seite springen, ansonsten wäre unser Urlaub vorbei gewesen. Für die Biker aber auch, denn die wären dann sicher im hohen Bogen in den Fluss gestürzt. Man kann soviel Unvernunft einfach nicht verstehen.
Kurz bevor wir den Parkplatz erreichen, haben wir noch eine kurze Unterhaltung mit einem netten, älteren Ehepaar aus Edmonton, die wieder die üblichen Fragen stellen. Wir erreichen unser Motorhome und machen uns erst einmal frisch. Bevor wir losfahren können schiebt sich ein anderes Motorhome neben unseres. Es ist kein halber Meter mehr dazwischen. Ich bekomme die Tür gar nicht mehr auf. Damit ich Norbert beim Rückwärtsfahren einweisen kann, steige ich auf der Fahrerseite aus. Der “Verkehrsrowdy” (übrigens Deutsche) klappt dann wenigsten noch unseren Spiegel ein, so dass wir einigermaßen aus der Lücke herauskommen.
Nun geht die Fahrt weiter in Richtung Jasper. Da es morgen wieder regnen soll, überlegen wir, noch zum Maligne Lake zu fahren. Da wir die Zeit noch um eine Stunde vorstellen müssen auf Mountain Time und die letzte Bootstour bereits um 4 Uhr am Nachmittag geht, schaffen wir es leider nicht mehr. Also nehmen wir uns Zeit für die Fahrt nach Jasper.
der Moose Lake
Auf einem schönen Parkplatz machen wir eine kleine Lunchpause. Ein Waipiti auf der gegenüberliegenden Seite hat die gleiche Idee.
Gegen 16 Uhr (Albertazeit) kommen wir auf dem Whistlercampground an. Wir bekommen eine Site mit Strom. Dieser Campingplatz ist sehr groß und geräumig. Wir checken für zwei Tage ein und bekommen zwei verschiedene Sites. Es ist das erste Mal, dass ein Campingplatz auf unserer Tour gut gefüllt ist. Die Stellplätze liegen aber recht weit auseinander, so dass kaum einer den anderen stört, so lange er nicht Lärm macht.
Wir genießen dann noch die restlichen Sonnenstrahlen und lassen den Abend gemütlichen ausklingen.
Hallo Chris,
jetzt kommt mir die Gegend bekannt vor.
Wir hatten auch das Glück, den Mt. Robson in seiner vollen Pracht zu sehen. Siehe HIER
In der gleichen Gegend wie ihr haben wir unseren ersten ElK/Wapiti gesehen, ist scheinbar Standorttreu.
Der Whistler CG war bei uns gut besucht und ein besonderes Erlebnis auf einer Site in unserer Nähe war ein deutscher Hotel-Reisebus. Dies hatte zur Folge, dass die Sanitäranlage der Damen stark frequentiert war, was meinen Damen überhaupt nicht gefallen hat.
Ich wünsche uns beiden eine weitere schöne Reise.
Beste Grüße, HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Chris,
ich muss gestehen, ich lese nicht jeden Tag mit, aber mal wieder auch den heutigen mit der tollen Sicht auf den Mount Robson, den du uns allen hier in herrlichen Bildern zeigst.
Eine herrliche Natur aus Bergen, Wäldern und Seen hat es dort !
Danke für Mitnehmen !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Hans und Bernhard,
schön, dass ihr noch dabei seit. Wir kommen ja jetzt auch in die Touristengegend und man merkt es an den Höhepunkten. Man ist nicht mehr so allein. Mit dem Touristenbus ist ja interessant. so etwas haben wir noch nicht gesehen. Ich kann mir dann gut vorstellen, das dann die Ruhe bei der "Menschenmasse" etwas leidet. Aber zum Glück ist dies ja wahrscheinlich noch die Ausnahme.
Weiterhin viel Spass bei unserer Reise
Christine
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Chris,
oh wie herrlich jetzt ist es aber ganz sicher dass ich unsere wegen Regen gestrichene Wanderung auf jedenfall irgendwann nochmal nachhole. Einfach herrlich diese Bergkullisse vor dem türkisfarbenen Wasser und der Mt.Robson ohne Wolken fehlt ja auch noch in unserer Sammlung.
Bzgl. Campgroundbelegung ist dass bei Euch ja total harmlos wir waren 2010 genau zum Nationalfeiertag dort und wurden weil der Campground bei Jasper voll war auf einen Ausweichplatz etwas östl. am Fluss geschickt, dort konnten wir uns nach belieben eine Ecke aussuchen, was auch viele andere taten. Das war aber durchaus sehenswert wie sich so die verschiedenen Typen von WoMo's von ganz klein bis Busgröße aufgebaut haben.
So jetzt muß ich wieder weiterarbeiten. Freu mich schon aufs weiterlesen heute Abend oder morgen.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
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