Geplante Km = 204; gefahrene Km = 205
Heute weckt uns die Sonne gegen 7 Uhr. Wir frühstücken, anschließend ist dumpen angesagt und so fahren wir gegen 9 Uhr los. Heute geht es durch das schöne Okanagan Valley. Diese Gegend ist durch Wein- und Obstanbau gekennzeichnet. Die milden Winter und die sonnenreichen Tage lassen hier an dem See alles ausgezeichnet gedeihen. Dann erreichen wir Penticton. Dieser Ort hat sich in den letzten Jahren sehr vergrößert, man erkennt vieles gar nicht wieder.
Die Fahrt führt nun am Okanagan Lake entlang.
Hier einige Eindrücke von der Fahrt durch das Okanagan Valley
Nun kommen wir nach Kelowna. In dieser Region wüteten 2003 große Brände. Im Ort selbst fielen etwa 200 Häuser dem Brand zum Opfer. Inzwischen hat sich die Stadt wieder erholt und es wurde sehr viel neu gebaut. Auf der Westseite des Sees ist nun ein ganzer Stadtteil mit Einkaufsmails entstanden. Seit 2006 wuchs die Bevölkerung um fast 10 % auf ca. 120.000 Einwohner.
Durch die Stadt brauchen wir aufgrund des hohen Verkehrsaufkommen (wir sind das gar nicht mehr gewöhnt), etwa eine Stunde.
Das Wetter ist sehr wechselhaft mit Wolken-Sonne-Mix, aber es ist schön warm und der Himmel "weint" nicht.
Da wir heute noch die O`Keefe Ranch besuchen wollen, machen wir keinen Stopp und fahren bis Vernon weiter. Wir wissen, wo die Ranch liegt, denn wir haben sie bereits 2003 besucht. Unser Navi führt uns auch sehr gut. Da die Straßen hier aber alle neu gebaut wurden, müssen wir erst in Richtung Sicamus fahren, dann von der Schnellstraße herunter, über Kreisverkehre wenden und auf die Schnellstraße in die andere Richtung zurückfahren. Jedenfalls ist alles ganz schön umständlich und da passiert es uns wieder, dass wir eine Auffahrt verpassen. Nun fahren wir, wie bereits 2003, wieder über die Dörfer, um zu der Ranch zu kommen (ein Deja vue). Aber die Orte und die Landschaft sind sehr interessant und es ist hier richtig ruhig.
Endlich erreichen wir die Ranch und finden einen Parkplatz, obwohl sich wieder viele Personenwagen auf die Plätze der Wohnmobile gestellt haben. Dabei sind noch so viele PKW-Parkplätze frei. Wir essen erst mal eine Kleinigkeit, bevor wir mit der Besichtigung beginnen.
Die Tickets bekommen wir für 13,50 $ mit dem Hinweis, dass in fünf Minuten eine Führung durch das Wohnhaus beginnt. Wir beeilen uns und kommen gerade noch zurecht. Eine ältere Dame in zeitgenössischer Kleidung führt uns durch das Haus. Der Salon mit schönem Kamin, das Esszimmer mit Meißner Porzellan und das Kaminzimmer sind die ersten Räume, die wir besichtigen.
Im Flur steht eine alte Musiktruhe, hier bekommen wir eine Kostprobe des guten Klangs dieser alten Grammophonplatte. Bevor wir in den ersten Stock gehen, sehen wir noch den Frühstücksraum mit Zugang zur Terrasse. Alles sieht so aus, als wenn die Familie die Räume noch bewohnt. Im ersten Stock sind dann die Schlafzimmer, das Kinderzimmer sowie ein kleines Schulzimmer für die Sprößlinge des Hauses zu sehen.
Das Nähzimmer ist wieder mit einer Nähmaschine von Singer ausgestattet. Dieses Haus war schon zur damaligen Zeit mit Wassertoilette und Bad ausgestattet. Man sieht überall, dass die Familie mit der Rinderzucht gutes Geld verdient hat.
Anschließend sehen wir uns noch die anderen Gebäude auf der Ranch an. Die beiden chinesischen Köche hatten ein kleines, nur aus einem Raum bestehendes Haus.
Das Haus der chinesischen Köche
Das erste Ranchhaus, dass erbaut wurde, zeugt noch von einem sehr einfachen Leben am Beginn der Besiedlung. Es besteht nur aus einem Wohnzimmer, einer Küche und einem Schlafzimmer unter dem Dach.
Als nächstes sehen wir uns den Verkaufsladen an, der fast ausschließlich originalgetreue Waren enthält (sehr interessant, manches erkenne ich noch aus meiner Kindheit).
Eine Schmiede und eine kleine Kirche mit dazugehörenden Friedhof gibt es auch. In der Kirche ist ein Ofenrohr zu sehen, dass durch den ganzen Raum geführt wird.
Dann sehen wir uns noch die Stallungen und verschiedene Wirtschaftsräume an. Viele landwirtschaftliche Geräte, Kutschen und das erste Auto der Familie sind zu bestaunen.
In einem Gebäude finden wir in einem großen Raum noch eine schöne Modelleisenbahn (aus der Neuzeit), die sich auf Knopfdruck in Bewegung setzt. Die aufgebaute Landschaft ist ca 3 x 5 m groß und mit vielen Raffinessen ausgestattet.
Uns hat es hier wieder sehr gut gefallen. Nun fahren wir zu unserem Campingplatz am Swan Lake. Die Einfahrt des Campingplatzes ist etwas versteckt. Wir halten auf dem Parkplatz eines kleinen Stores und ich mache mich auf die Suche. Ich finde nun den Zugang und suche den Host. Eine richtige Rezeption gibt es nicht. Er wohnt in einem Wohnwagen und mich begrüßt zuerst ein Hund, der seine Streicheleinheiten braucht. Der Host kommt dann und zeigt mir mehrere freie Plätze, von denen ich mir einen aussuchen kann. Er holt dann Norbert und dirigiert ihn auf den Platz. Er ist sehr freundlich und hilfsbereit. Wir schließen alles an und gehen anschließend die wenigen Schritte bis zum See.
Von hier haben wir einen sehr schönen Blick in Richtung Vernon und auf den gegenüberliegenden Highway nach Kamloops. Boote kann man ebenfalls auf dem Platz mieten. Der Nachmittag war wieder schön sonnig und warm. Ich hole die Campingstühle raus und genieße die Ruhe und die Sonne. Wir lassen den schönen Sommertag gemütlich ausklingen.
Hallo Chris!
Mir fällt auf, dass eurer Weg fast genau auf den Km mit dem Reiseplan stimmt. Das schaffe ich nie!!! Planst du alles wirklich so genau alles vorher? das ist für mich unglaublich:)! Wir sind dieses Mal mit einem Naviprogramm auf meinem Samsung gefahren, was mir Volker hier im Forum empfohlen hat. Die "Tante" wollte mit uns nur am Anfang sprechen, danach verstummte sie, es war aber der Verlauf der Route nachvollziehbar. Etwas musste mein Mann falsch angeklickt haben, dass es nicht so ging, wie es sollte. Er schaut, ich fahre.... Ich werde auch Volker noch kontaktieren.
Bis jetzt hast du einen schönen RB geschrieben. Ihr besucht auch sehr viel. Das machen wir nicht ganz so, dafür wnaderten wir um so mehr.
In der Reisezeit, wo ihr unterwegs gewesen seid ist es wirklich noch sehr ruhig, überall.
Ach ja, das mit dem PKW Parken an den Parkplätzen. welche explizit für Womos ausgewiesen sind, haben wir überall zu kämpfen gehabt und haben uns viel geärgert. Anscheinend sind die Leute zu faul zu gehen, oder ist ihnen alles egal. Auf jeden Fall sollte es mehr kontrolliert werden, in der Hauptsaison mutiert es zum großen Problem. Die Womos können leider nicht am PKW Parkplatz parken.
Jetzt bin ich gespannt, wie es bei euch weiter ging. Kanada ist wirklich sehr schön. Leider gibt es zu viele schöne Plätze auf der ganzen Welt, und einige davon würden wir noch gerne besuchen (Südamerika), sodass wir einen weiteren Besuch in BC verschieben werden.
Bis bald hier, beim Lesen!!!!
Liebe Grüße, Jindra
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
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Hallo Jindra,
ja ich plane eigentlich sehr genau, auch die Punkte, die ich mir ansehen möchte. Es ist ein Hobby von mir. Über Google stelle ich mir dann die Route in einer Exceltabelle zusammen und suche mir auch die Koordinaten heraus. Wir hatten uns im vorigen Jahr ein Navi von Garnim (übrigens unser erstes) gekauft und im Frühjahr noch die Karten dazu von Nordamerika. Ich habe bereits zuhause die Routen programmiert, einschließlich den Ersteinkauf nach Übernahme bei Fraserway. In Google hatte ich mir bereits einen Safeway herausgesucht, so dass wir keine Zeit mit Suchen verbringen mussten. Sicher werden jetzt manche die Hände über den Kopf zusammenschlagen und sagen, wo hier die Spontanität bleibt. Aber uns gefällt dies so, da wir die Fahrt dann nur noch genießen können, ohne jeden Tag erst zu überlegen, was machen wir denn heute. Wir suchen die Sehenswürdigkeiten bereits zuhause raus und informieren uns darüber. Wir sehen uns sehr gern historische Stätten an und beschäftigen uns mit der Kultur des Landes, dass wir besuchen. Längere und intensive Wanderungen kann ich leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen.
Es hat eben jeder andere Interessen und das ist auch gut so.
Viele liebe Grüße Christine
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Chris,
das war heute eine neue Ecke für uns, da wir von Vancouver kommend 2010 immer auf dem Crowsnest Hwy #3 Richtung Osten gefahren sind. Das ist ein wirklich schönes Valley und auch der Campground liegt sehr schön. Das Wasser sieht sehr einlandend aus, dürfte für ein Bad aber vermutlich zu kühl sein oder?
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Gabi,
das Okanagan Valley gehört mit zu den wärmsten und sonnenreichsten Gegenden in Kanada. Gerade im Süden zwischen Osoyoos und Kelowna gibt es riesige Obstplantagen und Weinberge. Viele Menschen aus Vancouver machen hier Urlaub und haben hier Zweitwohnsitze. Gerade Kelowna ist in den letzten Jahren unwahrscheinlich gewachsen. Die Seen sind eigentlich sehr gut zum baden, nur Anfang Juni ist es mir persönlich noch zu kalt, ich brauche Wassertemperaturen ab 20° C aufwärts. Als wir vor vier Jahren in Osoyoos waren (Anfang Juni) waren 35°C. Hier soll es sogar Klapperschlangen geben. Also wie Du siehst, gibt es immer noch viele Ecken in BC, die man sich ansehen kann.
Viele Grüße
Christine
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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