Erst ca. 18:30 Uhr kommen wir am Campground im Valley an. Die Anmeldung hat schon geschlossen, aber wir finden unseren Namen und die Campsitenummer 42 am Häuschen angeschrieben und können somit zu unserer Site fahren. Auch wenn die Site 42 eher klein ist und nahe an anderen dransteht gefällt es uns sehr gut zumla wir sogar aus dem Womo heraus den Half Dome sehen können, genial.
Hier der erste Blick ins Tal, der schon atemberaubend ist.
Unsere Site 42
Blick von der Site auf den Half Dome
31.05.2019
Wir möchten zu den Lower Falls und nehmen den Bus. Leider müssen wir feststellen, dass wir nicht wie in Deutschland einfach mit dem Kinderwagen in den Bus fahren können. Man muss vor dem Einsteigen schon das Kind aus dem Kinderwagen nehmen, den Wagen zusammenklappen und dann den Kinderwagen im Bus, in der dafür vorgesehenen Ablage, verstauen. Etwas umständlich und unkomfortabel finden wir aber die Busfahrer bestehen sehr energisch auf diese Prozedur.
An den Lower Falls gehen wir dem Rundweg, auch mit Kinderwagen kein Problem. Wir werden ein wenig nass, freuen uns aber über die Wassermassen, die dieses Jahr besonders beeindruckend sind.
Lower und Upper Yosemite Falls von unten
Zum Mittagsessen gehen wir wieder auf den CG und melden uns auch gleich bei dem freundlichen Host an.
Am Nachittag machen wir dann die erste Wanderung mit der Kraxe. Direkt von CG geht zu Fuß es los zum Mirror Lake. Die Wanderung ist sehr schön und kurzweilig, viele Amerikaner freuen sich an unserem Kind in der Kraxe und unsere Kleine flirtet ebenfalls zurück, wir sind begeistert :-)
Am Mirror Lake
01.06.2019
Für diesen Tage hatten wir ein Shuttle zum Glacier Point gebucht, da wir dem 4-Mile-Trail nach unten laufen wollten. Also mit dem Bus erstmal zur Yosemite Lodge und von dort in einem Reisebus, inkl. interessanten Erzählungen der Busfahrerin, weiter. Um 08:30 Uhr fuhr der Bus an de Lodge los, unsere kleine machte nach kurzem Protest ihr Schläfchen im Bus und wir waren erleichtert, dass das funktionierte. Nach ca. 70 Minuten Fahrt kamen wir am Glacier Point an und waren regelrecht begeistert über die Schönheit der Aussicht. Diese genossen wir eine Weile und machten uns auf den 4-Mile-Trail.
Blick vom Glacier Point ins Valley
Nevada und Vernal Fall vom Glacier Point aus
Blick auf den Upper Yosemite Fall
Blick aus dem Tal raus und auf El Capitan
Der 4-Mile-Trail lässt sich gut gehen und die Aussichten sind phänomenal. Allein deswegen lohnt es sich diesen Trail zu wandern. Leider begann nach ca. 2/3 des Abstiegs mein linkes Knie an zu schmerzen und der Rest des Abstieges war weniger angenehm. Die Wanderstöcke halfen etwas, jedoch war dieser lange Abstieg inkl. Zusatzgewicht durch die Kraxe wohl doch zuviel fürs Erste bzw. mein Knie. Glücklicherweise war von dem Schmerz am nächsten Tag nicht mehr vile zu spüren...
Am Ende des 4-Mile-Trail befindet sich eine Shuttle-Haltestelle, die nur in der Hauptsaison angefahren wird. Wir hatten Glück und erwischten mit einem Sprint der letzten 100m ein Shuttle. An diesem Abend waren wir doch sehr erschöpft und freuten uns aufs Womo.
02.06.2019
Diesen Tag wollten wir, der Erholung wegen, etwas ruhiger angehen und nur zur Brücke vor dem Vernal Fall laufen (die komplette Tour bis über den Nevada Fall hatten wir schon 2014 gemacht, sehr empfehlenswert). Auf den Weg zur Brücke ist, vermutlich wie immer, sehr viel los. Es lohnt sich bei besonders großen Menschenansammlungen besonders aufzupassen, denn es könnte ein Bär in der Nähe sein. So sahen auch wir unseren ersten Bären der ca 50m von Weg parallel lief und dann irgendwann im Geröll verschwand. Die vielen Menschen nehemn einem auf jeden Fall etwas die Angst vor dem Bären.
Zurück am Womo müssen wir feststellen, dass die Aufbaubatterie des Womos leer ist. Wir starten den Genaerator und lassen ihn 30 min laufen aber es hilft nichts. Wir lassen den Motor 30 min laufen und das hilft auch nichts. Also die Hotline anrufen (zum Glück hatten wir Handyempfang). Die Hotline kann leider nicht sofort weiterhelfen und verspricht zurückzurufen, wenn sie eine Lösung haben. Eine Stunde später meldet sich die Hotline und sagt sie haben eine Lösung es sei aber zu kompliziert das per Telefon zu erklären und sie würden gerne ein Bild per mail mit der Erklärung schicken, ok. Die Mail kam auch und ich musste unter die Bank der Dinette. Also Polster weg, Sitzbrett losschrauben (zum Glück hatte ich ein Multitool). Unter der Sitzbank ist Elektronik, Wasserpunpe etc. Dort fand ich mit der Beschreibung auch einen winzigen Schalter, den ich selbst nicht als solchen erkannt hätte, den ich umlegte und oh Wunder das Womo hatte wieder Strom. Ich vermute der Schalter war herausgesprungen als das Batterielevel zu niederig geworden war.
Jetzt wusste ich zumindest, dass 3 Übernachtungen ohne Strom möglich waren bevor die Batterie leer war.
Der Nachmittag war damit aber gelaufen und wir fuhren nur noch zum Dumpen und ließen den Motor laufen, um die Batterie vollstandig zu laden.
03.06.2019
Heute sollte es aus dem Yosemite raus gehen. Wir hielten bei der Ausfahrt aus dem Valley noch am Bridalveil Fall.
Auf dem Weg vom Parkplatz zum Wasserfall kam uns schon auf dem Weg viel Wasser entgehen und als wir zum Wasserfall hochschauen wollten sahen wir nichts als Gischt, auch ein Erlebnis.
Also schnell weiter Richtung Mariposa Grove. Dort hielten wir auf dem neuen, großen Parkplatz und fuhren mit einem Shuttle zur Grove selbst.
Wir machten den Ranger Walk zum Giant Grizzly Tree mit und bestaunten unsere ersten Sequoias. Wir waren wirklich sehr beeindruckt!
Am Nachmittag fuhren wir weiter. Ich hatte mir den Campground am Kerckhoff Lake ausgesucht, der von PG&E betrieben wird. Die Nacht kostete 14$ und wir waren alleine. Am anderen Ende des Sees hörte manb leise das Wassenkraftwerk summen, das störte aber kaum. Im Gegensatz zum Yosemite war es hier deutlich wärmer, auch Nachts was unserem Schlaf zusätzlich zum Faktor Baby erschwerte.