07.06.2019
Vor der Abfahrt dumpen wir noch und tanken Frischwasser an der Dumpstation direkt gegenüber des Potwisha CG.
Unser Ziel heute war der Trail of 100 Giants in Sequoia National Forest und der Redwood Meadow CG direkt daneben. Mittagessen gabs schnell in Porterville bei Taco Bell.
Die Strecke in den National Forest war einsam und schön. Am CG angekommen mussten wir feststellen, dass die einzige freie Site für unser Womo zu klein war, die restlichen Sites waren alle von einer Gruppe gebucht, die aber gar nicht alle Einzelsites belegt sondern nur die Group Site. Die Gruppe hatte alle Sites gebucht, damit sich niemand durch eventuelle Lärmbelästigung stören sollte. Es handelte sich um eine Gruppe die Fahrräder in unterschiedlichster Weise selbst gebaute hatte. Abend herrschte dann auch reger Verkehr am CG Loop, laut wurde es aber nicht, eher lustig für uns anzuschauen.
Nachmittag liefen wir noch den Trail of Hundred Giant ab. Das ganze kann man gut in 30 Minuten abhandeln oder sich auch etwas mehr Zeit lassen. Besonders interessant fanden wir die beiden 2011 gefallenen Bäume, die immer noch daliegen und den Wanderweg versperren.
Nachts war es hier, wegen der Höhe, wieder angenehm kühl.
08.06.2019
Heute sollte die Fahrt über den Kernville Highway zum Red Rock Canyon State Park gehen.
Der Kernville Highway führt sehr schön und kurvig am Kernville River entlang, ließ sich aber mit dem Womo problemlos fahren. Am Fluss entlang gibt es mehrere Campgrounds, es wurde aber auch frei gestanden obwohl durch Schilder verboten.
Am Lake Isabella machten wir Mittagspause. Wir konnten an einer Stelle direkt an den See fahren und hätten hier auch frei übernachten können, was sehr schön gewesen wäre aber wir hatten ja andere Pläne.
Am State Park angekommen, fährt man erst den sehr langen Loop entlang der Felskante, sucht sich eine freie Site und bezahlt dann am Visitor Center.
Wir waren hier wieder in einem deutlich heißeren Klima, unternahmen aber trotzdem eine kleine Wanderung auf eine Hügel, um die schöne Landschaft mal von oben zu betrachten.
09.06.2019
Noch vor der großen Hitze wanderten wir durch den Hagen Canyon (Start der Wanderung an der Zufahrtstraße zum Vistitor Centen). Diese kurze Wanderung können wir durchaus empfehlen.
Danach fuhren wir weiter Richtung nächstem Übernachtungsplatz bei den Kelso Dunes.
In Baker bei Walmart machten wir den nächsten Großeinkauf.
Die letzten 4 Meilen Straße zu den Kelso Dunes sind sehr schlecht. 3 davon sind asphaltiert und man kann den Schlaglöchern in Schlangenlinien ausweichen. Die letzte Meile ist eine Waschbrettpiste, die wir mit ca. 5 mph gefahren sind weil wir sonst das Gefühl hatten, dass das Womo auseinanderfällt.
Für den Platz zwischen den Bäumen an den Dünen lohnt sich die Anfahrt aber auf jeden Fall, zumal wir ganz allein blieben. Hier war es nicht ganz so heiß wie am Red Rock Canyon. Nacht kühlte die Luft sogar auf angenehm 20°C ab.
Eine Wanderung in die Dünen unternahmen wir nicht, da es sich mit Kind auf dem Rücken noch schlechter läuft als ohne.
10.06.2019
Ein weiterer Fahrtag stand uns bevor mit dem Ziel Colorado Recreation Area.
Wir fuhren also von den Dünen zurück zur Interstate und dann bis zum CG am Colorad River. Hier war es brütend heiß (39°C) und ohne Full Hook Up und Kima hätten wir es nicht ausgehalten.
Schlimmer noch als die Hitze war aber die Entdeckung von Ameisen in Womo im Lebensmittelschrank, oh Schreck. W.ir verfolgten eine Ameisenstraßen bis in den Alkoven am Fernseher zurück und entdeckten dort Hunderte von Ameisen und Ameiseneiern. Puhh… so wollten wir eigentlich nicht die Zeit verbringen und mit Ameisen im Womo wohnen/schlafen….
Jetzt im Nachhinein erklärten sich auch die kleinen schwarzen Flecken, die wir bei der Womo-Übernahme an der Wand entdeckt hatten (totgedrückte Ameisen). Wir waren also zumindest nicht selbst an den Ameisen schuld, vielmehr waren diese schon von Anfang an im Womo und hatten sich fröhlich vermehrt.
Ich rief also die Hotline an und fragte was wir tun sollen:
Es wurden uns zwei Vorschläge gemacht:
1. Wir kaufen Schädligsbekämpfungsmittel und entfernen die Ameisen selbst
2. Wir fahren in einen Spezielbertrieb und lassen die Schädliche entfernen
Option 1 hat uns nicht gefallen, da wir kein Gift im Womo haben wollten zumal wir ja inkl. Baby darin übernachten müssen.
Option 2 hätte einen Zeitverzug in unserer Reise bedeutet und wäre auch kein Erfolgsgarant gewesen.
Wir fragten nach einem neuen Wohnmobil im relativ nahen Las Vegas. Leider war kein Wohnmobil verfügbar.
Hier ein Foto der Ameisen inkl. Eiern:
11.06.2019
Letztendlich entschieden wir uns dazu die Ameisen selbst so gut wie möglich und giftfrei zu entfernen. Wir entfernten zuerst alle sichtbaren Ameisen und hatten Glück, dass aus den Ritzen nicht mehr viel nachkam. Im nächsten Walmart kauften wir noch Honig und Backpulver für natürliche Fallen und Kunststoffboxen, sodass wir alle Lebensmittel dicht verpacken konnten (Die Kosten dafür bekamen wir am Ende erstattet).
Nach zwei weiteren Tagen hatten wir keine Ameisen mehr. Ich glaube da hatten wir Glück.
Wir fuhren noch weiter bis vor den Grand Canyon und übernachteten im National Forest bei Tusayan.