Heute haben wir noch eine weite Strecke vor uns - also gibt es nur ein schnelles Frühstück im Womo:
Zuerst noch schnell tanken (wir sind ja nicht ganz unvorbereitet, aber trotzdem schauen wir, was so ein Gefährt schluckt). Und dann wollen wir weiter kommen, aber erst einmal geht es über kurvige Bergstraßen und es dauert auch nicht lange und wir stehen gleich einmal im Stau vor einer Baustelle. Aber glücklicherweise werden die Straßen besser und wir kommen ganz gut voran.
Auf dem Weg sehen wir Auslauframpen für heiß gebremste LKWs, abgestürzte LKWs, die die Rampen wohl nicht mehr erwischt haben. Direkt vor uns hat ein LKW einen Reifenplatzer, was ziemlich spektakulär ist.
Ölpumpen, Orangenplantagen, Windkraftwerke - es gibt immer etwas zu sehen
Die Mädels vertreiben sich die Zeit mit Hörbüchern, Lesen oder einfach nur Chillen.
In Barstow legen wir einen kurzen Tank-Stop ein, füllen unsere Lebensmittelvorräte bei Vons auf und erstehen bei Dollartree ein paar kleine Körbe (damit unsere Lebensmittel in den Schränken etwas besser geordnet sind). Die Kinder strecken nur kurz die Nasen zur Tür des Womo hinaus, doch angesichts der gigantischen Temperaturen weigern sie sich, das klimatisierte Womo zu verlassen und nützen die Zeit um sich ein paar Sandwiches zu machen.
Auch die Mojave-Wüste hat ihren Reiz mit ihren Sandhosen, den Joshua Trees, Yuccas, Kakteen...
Selbst die Züge haben hier andere Dimensionen als wir sie gewohnt sind. Diese Weite, der blaue Himmel, die Wolken... das hat schon was!
Über eine kleine, mugelige Straße gelangen wir schließlich nach Laughlin, zur Big Bend of the Colorado Recreation Area. Wir waren im Vorfeld etwas besorgt, ob wir noch einen Stellplatz bekommen, da man diesen Platz nicht vorbuchen kann. Der CG-Host, der uns gleich von seinem deutschen Großvater erzählt, lacht uns ordentlich aus als wir fragen, ob noch Platz ist. Der Grund dafür wird uns klar, als wir eine Runde durch den Campground fahren um uns einen schönen Platz auszusuchen: wir sind ALLEINE auf diesem genialen Platz!
Es hat an die 40° und wir wollen nur möglichst schnell ins Wasser, das ja da irgendwo hinter dem Gestrüpp, das man hinter unserem Womo sieht, liegen muss. Nur leider laufen wir zuerst in die falsche Richtung, dann offensichtlich 3x im Kreis und so dauert es eine Weile bis wir mit hochroten Köpfen den Colorado erreichen. Aber umso schöner ist dann die Abkühlung! Auch hier sind wir alleine - es ist unfassbar! Wir lassen uns in der Strömung treiben, das Wasser ist kühl und klar während sich die Luft anfühlt wie ein heißer Föhn.
Am Abend kommt Sturm auf, wir sehen rund um uns Blitz, aber das Gewitter macht einen Bogen um uns und zieht weiter. Wir genießen die tolle Abendstimmung und grillen uns ein paar Steaks mit Folienkartoffen. Dazu gibt es Salate und Guacamole (wir haben ja Unmengen Avocados in Californien gekauft) Als wir endlich zum Essen kommen ist es stockfinster und wir sind immer noch alleine auf dem Campingplatz. Heute sind wir froh, dass es hier Stromanschluss gibt, denn es ist eine der ganz wenigen Nächte auf unserer Reise in der wir die Klimaanlage in der Nacht laufen haben. Wir sind erschöpft nach der langen Fahrt, aber das Schwimmen im Colorado und dieser tolle CG, den wir ganz alleine für uns haben ist zu einem unserer absoluten Highlights des Urlaubs geworden!
Hi Irene,
Trotz der langen Fahrt ein toller Tag. Wir hätten das auch so gemacht, eine weitere Zwischenübernachtung wäre vertane Zeit
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub