Unser Plan für heute Früh ist es, den Little Wild Horse Canyon zu gehen. Aufgrund der Unwetter hier in den letzten Tagen haben wir Gerüchte von Flash Floods gehört und wir fragen sicherheitshalber den Ranger, wie die Lage im Slot Canyon heute ausschaut. Er bestätigt uns, dass es vor 2 Tagen eine ordentliche Flash Flood im Canyon gegeben hat und rät uns davon ab, ihn zu gehen, da die Gewitterwahrscheinlichkeit nicht gleich Null ist. Und tatsächlich ziehen über uns am Himmel gewaltige Gewitterwolken - allerdings weg von uns. Und auch unser Wetterradar zeigt, dass die Wolken von uns wegziehen. Also wagen wir es - wenn auch mit mulmigem Gefühl.
Pronghorns am Weg zum Little Wild Horse Canyon:
Die Spuren der Flash Flood vor 2 Tagen sind nicht zu übersehen, teilweise waten wir durch knöcheltiefen Schlamm.
Der Slot Canyon ist eines unserer absoluten Highlights: wir waren hin und retour alleine unterwegs - wahrscheinlich weil wir ziemlich früh unterwegs waren.
Wir können unser Glück in diesem wunderschönen Canyon kaum fassen: es ist wie ein riesengroßer Spielplatz für Eltern und Kinder: einen Felssturz können wir dann nicht mehr überklettern und kehren um.
Am Rückweg entdecken wir erst die wunderschönen Details in den Canyonwänden, die wir am Hinweg vor lauter Euphorie gar nicht gesehen haben. 2 Stunden haben wir alleine in diesem Kleinod verbracht - und erst am Rückweg kommen uns auf den letzten Metern Wanderer entgegeben. Die Entscheidung, die Warnung des Rangers in den Wind zu schlagen hat sich für uns als richtig herausgestellt: als wir den Canyon verlassen herrscht strahlender Sonnenschein, von Gewitter ist keine Spur mehr. Allerdings ist sie nicht zur Nachahmung gedacht.
Unser weiterer Weg führt uns durch sehr abwechslungsreiche Gegend bis Fruita (ca 2h)
Kurz vor Fruita schauen wir uns kurz die Petroglyphen direkt am Hwy #24 an
In Fruita angekommen können auch wir den Pies im Gifford House nicht widerstehen, die wir dann auf einem der netten Picknick-Tischen im Schatten der Obstbäume vor dem Farmhaus genießen.
Nach der Stärkung entschließen wir uns, den Cohab Canyon Trail zu gehen - also müssen wir erst einmal die Serpentinen nach oben (ca 1/4h) bis wir den Cohab Canyon erreichen.
Der Canyon ist wunderschön mit netten Slot Canyons als Seitenarmen, die es zu entdecken gilt. Allerdings ist es hier brütend heiß: die Sonne brennt erbarmungslos herunter, kein Windhauch regt sich, kein Schatten weit und breit. So nutzen wir die schmalen Seitenarme vor allem zum Ausrasten im Schatten.
Wir sehen hier auch prächtige grüne Hummingbirds - allerdings hab ich da mit meinem Weitwinkelobjektiv keine Chance 
Als wir dann auch noch zum Fruita Overlook hinauf wollen verweigern die Mädels endgültig. Also "parken" wir sie wieder einmal unter einem Strauch und gehen den Weg alleine. Aber die Hitze hier war für uns alle grenzwertig.
Wir drehen um, gehen den Canyon zurück und die Serpentinen wieder hinunter - die runden Lavasteine entlang des Weges sind schon ausgesprochen pittoresk.
Von den Serpentinen hat man einen netten Blick auf Fruita, das Gifford House und unser Womo.
Auf einer der Obstplantagen möchten wir gerne Obst pflücken - allerdings sind die Äpfel keine Offenbarung und so fahren wir rasch weiter in Richtung Torrey, wo wir zwar keinen Supermarkt aber doch immerhin einen kleinen Gemischtwarenladen finden.
Am Thousand Lakes RV Park haben wir DIE tolle Site #13 reserviert - herrlich! Nach der Hitze im Cohab Canyon ist die Abkühlung im Pool ein Traum! Die Mädels sind gar nicht mehr heraus zu bekommen und ich nütze das WLAN und mache Wäsche.
Und am Abend grillen wir Cheesburger vor gigantischer Kulisse - geht es uns gut!
Liebe Grüße
Irene