Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 01 - Anreise Frankfurt - Montreal

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Ef_von_Iks
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Beigetreten: 28.02.2019 - 13:17
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Tag 01 - Anreise Frankfurt - Montreal
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 22. August 2024
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen

Endlich kann man mal wieder sagen: Heute geht es los. Im Vergleich zu sonst, wenn wir die großen Reisen weit im Voraus planen, war es dieses Mal eine sehr kurzfristige Entscheidung. Wir hatten letztes Jahr schon gesehen, dass die großen Wohnmobilvermieter in Nordamerika Relocation-Specials anbieten, wenn an einer Station zu viele Fahrzeuge sind. Letztes Jahr hatten wir aber schon etwas anderes gebucht gehabt. Im Juli kam dann ein für uns passendes Special rein. Noch in den Sommerferien von Montreal nach Toronto bei Canadream in einem Saver 6 (ein Wohnmobil für 6 Personen aus den 3 Kategorien MHB, MHA, MHX (von klein nach groß)). Alle Fahrzeuge sind zwischen 9 und 11m lang. Also haben wir eine grobe Route geplant und auch schon geprüft wie die Verfügbarkeit der Campingplätze ist, denn wir sind teilweise noch in den kanadischen Ferien unterwegs und dazu gibt es auch noch das Laborday-Weekend, was ein verlängertes Wochenende ist und das Ende der Sommerferien in Kanada und USA markiert. Nachdem die Route stand und auch die passenden Flüge gefunden waren, haben wir alles gebucht. Wir fliegen von Frankfurt direkt nach Montreal, übernachten dort ein Mal (man darf die Wohnmobile nicht nach einem Transatlantikflug am selben Tag übernehmen). Am 2. Tag holen wir also das Wohnmobil ab und fahren dann in 12 Tagen nach Toronto. Dort übernehmen wir einen Mietwagen und sind noch 3 Nächte dort und fliegen dann von dort wieder direkt nach Frankfurt. Da ich im Verlauf des Reiseberichts die Preise in kanadischen Dollar (CAD) angebe, hier noch der aktuelle Umrechenkurs: 1€ = 1,50CAD oder 1CAD = 0,66€

 

Also zurück zum Anfang: Heute geht es los.

Die Koffer sind gepackt. Obwohl wir zu fünft reisen, haben wir nur zwei Gepäckstücke zum Aufgeben. Von zu Hause nehmen wir an Campingsachen noch folgendes mit: Taschenlampe, Wäscheleine, Waschmittel, gusseiserne Bratpfanne, feuerfeste Handschuhe und ein Camping Toaster. Wir sind auch deshalb im Gepäck beschränkt, da wir alles ins Fahrzeug bekommen müssen. Obwohl ein Kind im Kofferraum in der 3. Sitzreihe sitzt, bekommen wir so 2 große und 2 kleine Koffer rein.

Gegen 9:30 brechen wir auf Richtung Frankfurt. Unsere Fahrt wird jedoch bereits nach ca. 30min unterbrochen, durch unser Auto. Ein komplett-Reset zwingt uns auf einen Rasthof, da auch der Motor aus war. Nach einem Zündungswechsel geht wieder alles. Kurze Zeit später stellen wir fest, dass kurz vor Hockenheim ein Unfall ist was uns zu einer Umfahrung zwingt. Alles kein Problem, denn wir sind noch gut in der Zeit. Um 12 Uhr treffen wir am Flughafen ein. Ich lade die Koffer und alle anderen Mitreisenden aus und fahre zum Parkplatz außerhalb des Flughafens. Vera gibt in der Zwischenzeit die Koffer am Self-Check-in auf. Nach 1h bin ich zurück am Flughafen. An der Sicherheitskontrolle ist wenig los und wir gehen direkt zum Gate. Wir stellen fest, dass das Boarding bereits begonnen hat. Wir wundern uns etwas, da es noch über 1h vor Abflug ist. Am Gate sehen wir aber, dass wir einen Außenstellplatz haben und mit dem Bus dorthin gebracht werden. Deshalb dauert das Boarding entsprechend länger. Wir holen uns noch 2 Panini und essen diese noch bevor wir uns zum Boarding anstellen. Der Flug, der durch Lufthansa durchgeführt wird, wird mit einer Boeing 787-9 Dreamliner durchgeführt und dauert 7h. Wir starten pünktlich und unser Weg führt uns über England, Grönland und Labrador nach Montreal. Der Flug ist sehr ruhig und angenehm. Jonne und Elenor schlafen zwischendurch ein Stündchen, was für die restliche Reise gut ist.

 

Wir landen um 5 vor 4 Ortszeit. Unser Gate ist noch blockiert und wir müssen etwas warten. Die ersten springen auf um ihr Gepäck zu holen, obwohl wir noch nicht die Parkposition erreicht haben. Bis auch der letzte es verstanden hat und wieder sitzt, dauert es kurz und es gibt mehrere Ermahnungen der Stewardess.

In Kanada kann man die Einreise inzwischen auch bis zu 3 Tage vorher schon vorbereiten, was wir auch gemacht haben. Damit geht die Einreise nun ruck zuck. Man geht zu einem Automat, scannt seinen Pass, die Erwachsenen müssen ein Bild machen und das war es. Anschließend zeigt man den Zettel und seine Pässe einem Beamten und fertig. Wir haben uns schon gefreut, dass es so schnell geht, jedoch begann, dann das lange Warten. An unserem Gepäckband sind außer uns noch 8 andere Flüge drauf. Gefühlt kommt nur Gepäck von anderen Flügen an und die Passagiere dazu sind aber noch nicht da. Das führt dazu, dass irgendwann das Gepäckband voll ist und kein neues Gepäck nachkommt. Am Ende warten wir über eine halbe Stunde auf unser Gepäck. Als Unterkunft für die erste Nacht haben wir das Best Times Hotel in Blainville gebucht. Das ist ca. 40km vom Flughafen entfernt, aber dann nur 5km von Canadream entfernt. Direkt neben dem Hotel ist auch ein Walmart, den wir für den Ersteinkauf geplant haben. Um dorthin zu kommen, hatten wir geplant ein Taxi zu nehmen, da ein Mietwagen für eine Nacht recht teuer war und außerdem sehr umständlich wieder zurück zu bringen. Öffentliche fallen raus, da zu umständlich und wie wir am Flughafen erfahren haben, streiken die teilweise auch. Dieser Streik hat zur Folge, dass eine riesen Schlange bei den Taxis ist. Wenigstens ist das prima organisiert und es kommen auch jede Menge Taxis. Neben der Schlange für die Taxis ist ein Tim Horton. Wir stellen uns also an und holen uns ein paar Sandwiches und Croissants zum Abendessen. Nach ca. 45 min sind wir endlich an der Reihe. Das Ehepaar hinter uns war sehr gesprächig und wir haben so die Zeit gut überbrückt. Es ist inzwischen 18 Uhr. Zwischen Landen und Flughafen verlassen haben wir also 2h benötigt. Die Rush-hour löst sich auch so langsam auf, dennoch dauert es weitern 45 min bis wir am Hotel angekommen sind. Das Taxi kostet inkl. Trinkgeld 95CAD. Die Kinder haben es bis dahin super mitgemacht und wir gehen direkt ins Bett und hoffen auf eine ruhige Nacht, die hoffentlich nicht zu früh endet.

Gruß

Felix

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Jedes große Abenteuer beginnt mit den Worten: Ich glaube ich kenn da 'ne Abkürzung.