Wir haben heute einen „Ruhetag“, wir bleiben also an Ort und Stelle und fahren nicht. Dafür haben wir uns schon vor ab ein Kanu reserviert. Es gibt diverse „Outfitters“ die dies anbieten und direkt den Lieferservice mit machen. Die Kanus, Kajaks oder SUPs, sowie das Zubehör werden dann direkt an den Campground geliefert und wieder abgeholt. Der Mindestzeitraum ist 1 Tag. Man kann entweder um 10 oder um 14 Uhr sich die Sachen liefern lassen. Wir haben ein 3-Personen Kanu reserviert das um 10 Uhr geliefert werden soll. Jonne überrascht uns und schläft bis viertel vor 8. Außerdem nutzen wir den Ruhetag zum Waschen. Hier auf dem Camingplatz gibt es auch Waschmaschinen. Noch vor dem Frühstück starten wir diese, eine Wäsche kostet 2CAD. Es hat über Nacht abgekühlt und etwas Nebel ist vom See aufgestiegen. Dieser Nebel hüllt den See in ein mystisches Licht. Beim Frühstück außen vor dem Wohnmobil muss man heute einen Pulli anziehen. Als die Wäsche fertig ist, scheinen die ersten Sonnenstrahlen durch den Nebel und dieser verzieht sich schnell. Wir hängen unsere Wäsche zwischen den Bäumen an einer Wäscheleine auf. Um 10 Uhr werden die Kanus pünktlich geliefert. Da auch andere ein Kanu oder Kajak gebucht haben, muss ich kurz warten bis ich an er Reihe bin und dann alles erhalte. Das Kanu mit Ausrüstung kostet 66CAD für den ganzen Tag bis morgen um 10 Uhr.
Gegen halb 11 brechen wir auf. Der See ist noch ganz ruhig und die Sonne scheint schon angenehm warm. Wir sind eine der ersten auf dem See. Unser Ziel ist, vom Pog Lake über den kleinen Verbindungsfluss zum Lake of two rivers zu fahren. Das Wasser ist so ruhig, dass sich der Wald darin spiegelt. Der Fluss hat kaum Strömung und wir kommen gut voran. Auf dem Lake of two rivers angekommen, steuern wir einen Strand an, an dem wir alleine sind. Die Kinder haben ihren Spaß im Wasser. Nach und nach kommen nimmer mehr Kanus und Kajaks auf den See. Gegen halb 12 treten wir den Rückweg an. Inzwischen ist es richtig warm geworden.
Zurück am Stellplatz machen wir uns ein einfaches Mittagessen, aus Brot, Gurke, Tomate, Salat und etwas Schinken und Käse. Die Kinder ruhen sich danach etwas aus und wir trinken derweil einen Kaffee und lesen. Unsere zwei Nachbarn sind heute abgereist.
Nach der Mittagspause steigen wir noch einmal ins Kanu und umrunden die Halbinsel. Allerdings merken wir schnell, dass es uns zu warm ist und wir fahren zurück und bleiben am Strand. Das Wasser des Sees ist so warm, dass ich sogar rein gehe um mich abzukühlen. Interessant ist, dass der See nur an der Oberfläche warm ist und wenn man sich senkrecht stellt bzw. schwimmt, man deutlich die große Temperaturdifferenz spürt.
Gegen halb 5 gehen wir zurück an den Platz. Wir wollen noch Duschen gehen vor dem Abendessen. Was positiv zu erwähnen ist: Die Duschen haben einen sehr starken Wasserdruck. Außerdem sind sie sehr warm (mir schon fast zu warm und leider lässt sich die Temperatur nicht regeln). Wir bereiten das Lagerfeuer für das Abendessen vor. Es gibt heute Bratkartoffeln, Karotten und grüner Spargel. Die ersten beiden Zutaten aus der Gusspfanne, direkt vom Feuer. Den Spargel machen wir parallel in einer Pfanne im Wohnmobil. Am Nachmittag haben wir neue Nachbarn bekommen. Während des Abendessens beobachte ich ihre verzweifelten Versuche ein Lagerfeuer zu entfachen. Nach 15 Minuten erbarme ich mich und biete ihnen von meinen Anzündern an, die sie wohl vergessen haben.
Während des Sonnenuntergangs sehe ich einen Biber durchs Wasser schwimmen. Allerdings ist dieser ca. 50m vom Ufer entfernt. Es ist weiterhin angenehm warm und wir lassen den Abend am Lagerfeuer ausklingen.