In der Nacht hat es nicht mehr geregnet und so frühstücken wir wieder draußen. Vereinzelt kommt ein Tropfen vom bedeckten Himmel. Wir hatten am Vortag überlegt, noch einen Trail zu laufen, wenn wir auf dem Weg raus aus dem Algonquin Provincial Park sind. Da das Wetter heute leider nicht einladend ist, verwerfen wir diese Pläne wieder. Nachdem wir alles gerichtet und gepackt haben, brechen wir auf. Wir fahren den Hwy 60 weiter Richtung Westen. Das Tröpfeln geht in leichten Regen über. Am Infocenter vor dem Parkausgang halten wir noch einmal kurz. Eigentlich wollten wir nach Souvenirs schauen, aber die Auswahl ist überschaubar. Im W-Lan prüfen wir die Wettervorhersage: Laut Regenradar kommt eine Regenfront aus Westen, die aber in den nächsten 2-3h durchgezogen sein soll. Laut Wetterbericht soll es an unserem Ziel, dem Huron Lake, am Nachmittag sonnig sein. Die Kinder bekommen als Souvenir ein Chipmunk Kuscheltier, da sie das mit dem Park verbinden.
Wir setzten unsere Fahrt weiter Richtung Westen fort. In Huntsville, dort endet der Hwy 60, gehen wir in einem Real Canadian Superstore einkaufen und decken uns für die nächsten 2 Tage ein. Wir holen uns auch hier eine Kleinigkeit zum Mittagessen, das wir im Wohnmobil noch essen, bevor wir weiter fahren. Es geht kurz auf den Hwy 11 Richtung Süden, allerdings verlassen wir diesen an der 2. Ausfahrt wieder und nehmen den DR3 Richtung Westen. Die Strecke ist kaum befahren und führt vorbei an unzähligen kleinen und großen Seen, Tümpeln und Mooren. Hauptsächlich verläuft die Strecke im Wald. Wir halten zwischendurch kurz und ich fliege das erste Mal mit der Drohne. In Provincial Parks sind Drohnen verboten und so hat sich mir bisher noch keine gute Gelegenheit geboten. Kurz vor Parry Sound geht es auf den Hwy 400 Richtung Norden, dem wir folgen bis wir hinter Nobel diesen wieder Richtung Westen verlassen. Kurz bevor wir unser Ziel, den Killbear Provincial Park am Huron Lake, erreichen halten wir noch, um Feuerholz zu kaufen. Es wird mit sehr trockenem Holz geworben, ich bin gespannt.
Inzwischen scheint die Sonne vom wolkenlosen, blauen Himmel. Es ist aber etwas kälter geworden. Unser Site auf dem Campground ist sehr sonnig und liegt zwischen ein paar Birken. Zum Strand sind es nur wenige Meter. Nach einer kurzen Kaffeepause brechen wir zu einer Miniwanderung zum Leuchtturm auf.
Dieser ist ein eher kleiner Leuchtturm an der Spitze der Halbinsel und markiert die Einfahrt in die Bucht. Interessant ist auch, dass dort in großen Lettern auf den Fels „Kilbear Point“ (ja, mit einem l) geschrieben. Wir machen einige Bilder und gehen dann an den Strand. Natürlich sind die Mädels wieder direkt im Wasser. Nachdem wir zurück am Platz sind, gehe ich noch kurz duschen. Die Duschen haben einen unglaublich starken Wasserdruck, so stark, dass es schon unangenehm ist. Wir bereiten ein Lagerfeuer vor und bereiten in der Gusspfanne Süßkartoffeln zu und dazu gibt es noch Lachs mit einer selbst gemachten Teriyakisoße. Allen schmeckt es. Das als sehr trocken beworbene Holz ist zwar trocken, aber dennoch sehr schwer zu verbrennen. Wir lassen den Abend am Lagerfeuer ausklingen.