Der 4-WD-SUV ist wirklich die ideale Ergänzung zum WoMo. Super wäre es z.B. mit dem Sohn/Tochter mit Freund/In die mit SUV und Zelt fahren. Bei schlechtem Wetter ins WoMo ziehen und man gemeinsam 4-WD-Fahrten unternehmen kann. Bei Vreni und mir ist dann Vreni nicht so begeistert wenn sie mit dem Jeep eine grössere Strecke hinter dem WoMo her fahren muss. (Letztes Jahr von Escalante nach Page obschon wir dann jeweils 1 Woche an den beiden Orten waren.)
@Janina
Das schöne an Golf ist (nicht das Schuhe putzen) sondern, dass die Spielstärke durch das "Handicap" ausgeglichen wird. Ich habe HCP 11 und Vreni 33 d.h. dass Vreni auf einer Runde Golf 22 Schläge (33-11=22) mehr haben darf und erst dann sind wir ausgeglichen. Leider habe ich es in Twentynine Palms nicht geschafft Vreni so zu distanzieren.
Mit etwas wehem Herzen packen wir im Ryan-CG zusammen. Es war eine tolle Zeit im Joshua Tree. Nochmals duschen (das Wasser hat tatsächlich 5 Tage gereicht!), nochmals an der Sonne frühstücken. Vreni übernimmt den SUV und ich das WoMo und wir verlassen den Joshua Tree über Twentynine Palms. Eigentlich will Vreni noch in diesem Ort waschen (Laundry direkt neben dem McDonalds) und ich die Mails checken. Dort ist aber ein Schild "Closed on Thursdays". Na ja, da kann man nichts machen, 2-3 Paar saubere Unterhosen haben wir noch und bis dann werden wir etwas finden.
Wir überqueren die #62 und sind bereits auf der Amboy Road. Diese führt durch eine unglaublich armselige Gegend zuerst nach Osten und dann nordwärts. Ich frage mich jeweils mit wie viel Hoffnung sich hier Leute nieder gelassen haben und dann vielfach gescheitert sind.
Nach einer guten Stunde erreichen wir den trockenen Bristol Lake. Hier ist der Sitz der "National Chloride Company" welche auf riesigen Feldern Kochsalz und Calciumchlorid als Streusalz gewinnt. Es sieht aus wie ein Salzsee und grosse Bagger türmen das Salz zu Hügeln.
Einige Minuten später erfreichen wir Amboy und damit wieder die historic route 66. Der Ort wurde von einem Eisenbahn-Verantwortlichen gegründet der die Orte entlang der Eisenbahnlinie einfach nach dem ABC benannte. Der erste Ort hiess also Amboy, der zweite dann Bagdad wo das legendäre "Bagdad-Cafe" (Out of Rosenheim) stand. Der Drehort des Films wurde allerdings nach Newberry Springs (in der Nähe von Barstow) verlegt wo heute das Bagdad Cafe steht. Der grosse Aufschwung erlebte Amboy durch die Route 66 und als der Ort durch die I-40 umfahren wurde, starb der Ort. Ich glaube im Jahre 2002 versuchten die letzten 7 Einwohner den Ort auf E-Bay zu versteigern, hatten aber keinen Erfolg. Heute überlebt der Ort knapp durch die touristische Vermarktung und durch die Besucher des Amboy Craters.
Amboy Crater ist ein symetrischer Vulkankegel der sich aus der Wüste ca. 100 m. erhebt und vor ca. 7000 Jahren entstand. Er wird vom BLM verwaltet und ist ein National Historic Landmark. Nachdem wir hier zum x-ten Mal durchfahren, wollen wir diesen Vulkankegel diesmal besteigen. Wir parken unser WoMo beim legendären "Ricks"-Cafe und fahren mit dem SUV die 2 Meilen zum Fuss des Kegels. Unübersehbar erhebt er sich aus der flachen Landschaft
Die Wanderung auf gut markiertem Weg führt uns durch ein Lavafeld welches gelb blüht an den Fuss des Kegels
Schliesslich erreichen wir den Vulkankegel und der steile Aufstieg über die scharfkantigen Lavabrocken beginnt. Im Hochsommer möchte ich da nicht raufsteigen. Jetzt ist es zwar auch warm und der Schweiss fliesst aber es ist doch zu zu schaffen.
Nach einer guten Stunde erreichen wir die Spitze des Kegels und geniessen den Ausblick in die Mojave Wüste
Vreni lässt sich vom Wind ein wenig durchpusten
Nachdem wir auch den Kegel von innen besichtigt haben, machen wir uns auf den Rückweg zum SUV
Die beiden weissen Flecken sind zwei erstarrte Lavaseen.
Nach total knapp 2 1/2 Stunden sind wir wieder beim Jeep und machen uns auf zum WoMo. Von Amboy aus fahren wir auf direktem Weg zur I-40 welcher wir ostwärts bis zum Exit 100 folgen und dann nordwärts zu den Mitchel Caverns/Hole in the Wall-CG abbiegen.
ich freue mich immer wieder an den einsamen Landschaften und deren Höhepunkten wie dem kleinen unbekannten Crater, die Ihr erforscht.
Wir überlegen uns auf einsamen Fahrten auch des Öfteren, warum sich Menschen in diesen Einsamkeiten niederlassen.
Letzten Sommer erzählte uns unsere sehr nette und gesprächige Vermieterin/bzw eine Verwandte der Vermieterin in /Lincoln City Oregon dann, dass ihre Familie zu großen Teilen in Montana lebe, wo es aber langsam einfach zu eng werde: Man könne mittlerweile von ihrem Haus Nachbarn sehen!! Zwar in der Ferne, aber das wäre jetzt grenzwertig eng! Deshalb wären sie doch gerade dahingezogen, damit man es schön ruhig und einsam habe. Es gibt also unterschiedliche Ansichten von "dicht besiedelt".
Wir verlassen also die I-40 bei Exit 100 und fahren auf der Essex Road in die Mojave National Preserve. Wie ich bereits einmal kurz erwähnte gibt es in einer "Preserve" noch Privatland also Ranches. Des weiteren darf man in einer Preserve jagen und off-road fahren. Beides ist in NP`s und NM`s nicht erlaubt. Daher regt sich oft auch Widerstand gegen die zusätzliche Errichtung von NP bzw. NM
Ich kann den Besuch der eher unbekannten Mojave National Preserve gar nicht genug empfehlen. Dort und nicht im Joshua Tree gibt es die weltweit grössten Joshua Tree Wälder. Der einzige Nachteil der Mojave Preserve ist, dass die Verbindungsstrassen z.T. nicht WoMo-tauglich sind. Trotzdem die Landschaft ist sagenhaft!
Wir fahren die Essex Road und bei der Verzweigung entscheiden wir uns gegen die Providence State Rec. Area mit den Mitchell Caverns (Tropfsteinhöhlen haben wir in diesem Urlaub schon besichtigt) und fahren die Abzweigung rechts zum Hole in the Wall Campground und Visitor Center. Der Hole in the Wall-CG ist ein richtig schöner CG mitten in der Wildnis mit sagenhaften Ausblicken in die Landschaft. Sehr wichtig ist uns erstmals die Dumpstation nach 5 Tagen Joshua Tree. Daher fahren wir zuerst diese an und nach einer halben Stunde sind wir wieder autark. Die Frischwassertanks sind voll und die Abwassertanks leer. Noch hat es genügend freie Sites und wir suchen uns eine schöne aus. (3 Stunden später war allerdings alles besetzt)
Im Visitorcenter liessen wir uns dann, von wie immer netten Rangern, über die möglichen Hikes und Aktivitäten beraten. Spontan entschliessen wir uns an diesem Nachmittag noch den ziemlich spektakulären "Ring-Trail" zu wandern.
Der Ring Trail beginnt direkt beim Visitor Center und führt zuerst ganz normal der Bergflanke entlang, bevor er nach rechts in einen Canyon abbiegt. Bereits hier sieht man, warum die Gegend "Hole in the Wal"l heisst. Die Bergflanken haben Löcher wie ein Schweizer Käse
Die Bergflanken werden enger und die Löcher grösser. Wir wandern in den engen Canyon hinein - wie kommen wir da nur wieder raus
Wir kommen zum Ende des Canyons und es geht etwa 7 m senklrecht hinauf. Als Hilfe sind - wie es der Name des Trails sagt - Metallringe in der Felswand verankert an denen man sich hochziehen und in die man die Füsse stellen kann.
Vreni schaut nicht so ganz glücklich. Ich verspreche aber sie zu stützen und zu halten - und so gehen wir es an.
Mit etwas ächzen, stöhnen und viel Spass schaffen wir es nach oben
Nach einer erfrischenden Dusche, feiern wir den Sieg über die Felswand am Lagerfeuer mit Gin Tonic, Dips, feinem Grill Nachtessen und Ben & Jerrys. Wieder ein toller Tag.
@Tom
Bei mir hängt am WoMo das blau-weisse Duschtuch zum trocknen und nicht die blau-weisse bayerische Landesfahne
ich verfolge Eure Fahrt von den USA weiter, wenn auch die Zeit sehr knapp ist. Denn im Moment ist die Familie viel wichtiger, da wir uns ja nicht so oft sehen. Somit vergehen die Tage wie im Flug, wir ratschen, ratschen und ratschen bis uns der Mund fransig wird.
Zuerst kann ich Dir unbedingt zustimmen, das Treffen mit Euch war wunderbar und wir haben lange noch davon gesprochen. Es gibt nichts zu danken, ich bin mir sicher wenn wir an diesem Tag eingetroffen wären hättet Ihr uns sicher genauso versorgt. Eins darf ja nicht vergessen werden es lag ja auch Euer Lachs mit auf dem Grill, von Einladung kann also nicht gesprochen werden.
Dann zur Stecke nach Amboy. Auch wir haben über die trostlose Gegend mit den vielen verlassen Gebäuden gesprochen. Wieviele Existenzen mögen da wohl gescheitert sein. Vielleicht haben sie auch gemeint die Gegend würde sich weiter Entwickeln. Am Salton See hat man da ja auch davon geträumt und es ist nicht eingetreten. Die Bilder von den Salzgewinnungsstätten haben wir auch gemacht. Es ist schon erstaunlich wie schnell das Landschaftsbild wechselt. Der Hintergrund von Amboy war mir nicht bekannt was mir noch in Erinnerung ist, ist der Schuh und BH Baum an der Route 66 bei Amboy.
Ich teile auch Deine Meinung zur Mojave Preserve, wenn wir auch nur einen kleinen Teil davon gesehen haben. Mehr davon aber dann im Reisebericht der nach unserer Rückkehr dann zu lesen sein wird.
Jetzt noch zu Eurer "Flagge" diese ist ja eindeutig als Badetuch erkennbar und kann überhaupt nicht verwechselt werden. Übrigens ich habe auch Badetücher mit dabei, die Fahne darf natürlich nicht fehlen wenn sie auch heuer nur 1 Mal, bei Eurem Besuch, zum Einsatz kam. Jetzt hat sie aber ihren angestammten Platz gefunden. Sie hängt direkt unter der US Flagge am Fahnenmast bei der Zufahrt zum Grundstück in Auburn. Jeder der vorbei fährt kann sie nun sehen und sich fragen was das für eine Fahne ist.
Leider vergehen die Tage in Auburn viel zu schnell und wir müssen schon am Freitag die USA nach 60 Tagen wieder verlassen. Ob uns der Vulkan eine Verlängerung beschert kann man ja nicht sagen.
Liebe Grüße, auch an Vreni, von Anna Willi und Tom
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
Ich glaube, ich muss für die nicht Eingeweihten die Badetuch-Story erklären. Als wir das Forum gründeten wollten wir für die Frontpage ein tolles WoMo-Foto. Tom hat uns dann ein paar Beispiele zurechtgemacht und im Test-Forum eingestellt. Eines dieser Fotos war ausgezeichnet, nur hing ebnfalls am Rückspiegel so ein blau-weisses Tuch. Ich habe dann geschrieben, das Foto sei schon recht, aber man müsste das Badetuch wegretuschieren.
Ich löffle mich tief - beim Badetuch handelte es sich um die bayerische Landesfahne!
Wir erwachen bei wunderbare, warmen Wetter. Der CG ist voll und es herscht ein reger Betrieb. Uns gefällt es, wenn etwas läuft. Heute haben wir Zeit, da wir für 2 Tage gebucht haben. Gemütliches Frühstück an der Sonne und dabei wird die Tagesplanung besprochen. Wir sind uns schnell einig, wir wollen den gemütlchen 8 Meilen Hike rund um den Barber Peak laufen.
Wir packen die Wanderutensilien und bereits ca. um 09.00 laufen wir vom Campground weg. Diese Wanderung kann ich sehr empfehlen. Es ist ein einfacher Weg, ziemlich eben, durch eine wunderbare Landschaft rund um eine Bergspitze. Bereits nach kurzer Zeit sind wir wieder mitten in den durchlöcherten Felswänden
Es ist Wochenende und auch die Gegend um den Hole in the Wall scheint ein Kletterparadies zu sein. Wir sehen gleich 3 verschiedene Klettergruppen an - für mich - unmöglichen Felsnadeln hängen.Von blossem Aug sind sie fast nicht zu sehen
Man muss mit dem Tele schon "heranfahren"
Im Lauf der Wanderung sieht man sehr gut, dass hier vor vielen, vielen Jahren auch Lava floss wie heute auf Hawai
Je weiter wir um den Berg herumkommen (Sonnenseite) desto mehr ändert sich die Vegetation. Das karge Landschaftsbild wird von blühenden Cholas und andern Kakteen abgelöst
Ganze Felder von rotstachligen Kugelkakteen ziehen sich die Bergflanken hoch
Nach ca. 3 Stunden kommt uns die Landschaft bekannt vor. Wir haben den Berg umrundet und erreichen das Endstück des Ring-Trail den wir gestern gemeistert haben. Dort treffen wir 2 Ehepaare aus Santa Cruz bei San Francisco und sofort beginnt ein lebhaftes Gespräch nach dem woher und wohin. Es ist fast nicht zu glauben, diese Leute, notabene in unserem Alter, sind zum ersten Mal in dieser Gegend. Sie wissen an der Wegverzweigung nicht wo sie durchlaufen sollen. Wir empfehlen Ihnen den Ringtrail und versprechen ihnen allenfalls zu helfen. Diese Hilfe war denn auch bitter nötig. Von vorne gezogen und von hinten gestossen. Mit wohl einigen blaueb Flecken habe es alle 4 geschafft "Give me five!" Für die 4 war es ein toller Erfolg und wir freuten uns mit ihnen. Wenn Vreni und ich mal nach Santa Cruz kommen, so haben wir wieder 2 Adressen wo wir (scheinbar) herzlich willkommen wären.
Eine tolle Wanderung.
Nach dem Mittagessen auf dem CG beschlossen wir noch ein wenig das Hinterland der Mojave Preserve zu erforschen. Mit dem SUV fuhren wir auf Gravel Richtung Mid Hills Campground, dann östlich auf der Mojave/Cedar Canyon Road, nördlich auf der Ivanpah Road und auf einer unbenannten High Clearance 4-WD Piste durch unglaubliche Joshua Tree Wälder entlang der Union Pacific Railroad-Spur, nach Cima. Man sieht, einfach kreuz und quer durch die Mojave Wüste. Wir waren sicher 4 Stunden unterwegs und sahen kein anderes Auto.
Den Abend und die hereinbrechende Nacht geniessen wir wieder am Lagerfeuer - an solchen Abenden steigt der Weinkonsum beängstigend an.
Morgen müssen wir nach Las Vegas um unser Auto zu tauschen. Gleichzeitig benötigen wir dringend eine Laundry. Wir müssen uns überlegen wie wir das möglichst geschickt anpacken.
Hallo Fredy,
schöne Beschreibung der geologischen Vorgänge zur Ausbildung der Felsen im Joshua Tree NP ! Wohin man doch mit einem 4 WD kommt !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Fredy,
was war los mit Dir, dass Du die Golfschuhe putzen musstest? Schlechte Form?
Grüßle, Janina
@Bernhard
Der 4-WD-SUV ist wirklich die ideale Ergänzung zum WoMo. Super wäre es z.B. mit dem Sohn/Tochter mit Freund/In die mit SUV und Zelt fahren. Bei schlechtem Wetter ins WoMo ziehen und man gemeinsam 4-WD-Fahrten unternehmen kann. Bei Vreni und mir ist dann Vreni nicht so begeistert wenn sie mit dem Jeep eine grössere Strecke hinter dem WoMo her fahren muss. (Letztes Jahr von Escalante nach Page obschon wir dann jeweils 1 Woche an den beiden Orten waren.)
@Janina
Das schöne an Golf ist (nicht das Schuhe putzen) sondern, dass die Spielstärke durch das "Handicap" ausgeglichen wird. Ich habe HCP 11 und Vreni 33 d.h. dass Vreni auf einer Runde Golf 22 Schläge (33-11=22) mehr haben darf und erst dann sind wir ausgeglichen. Leider habe ich es in Twentynine Palms nicht geschafft Vreni so zu distanzieren.
Mit etwas wehem Herzen packen wir im Ryan-CG zusammen. Es war eine tolle Zeit im Joshua Tree. Nochmals duschen (das Wasser hat tatsächlich 5 Tage gereicht!), nochmals an der Sonne frühstücken. Vreni übernimmt den SUV und ich das WoMo und wir verlassen den Joshua Tree über Twentynine Palms. Eigentlich will Vreni noch in diesem Ort waschen (Laundry direkt neben dem McDonalds) und ich die Mails checken. Dort ist aber ein Schild "Closed on Thursdays". Na ja, da kann man nichts machen, 2-3 Paar saubere Unterhosen haben wir noch und bis dann werden wir etwas finden.
Wir überqueren die #62 und sind bereits auf der Amboy Road. Diese führt durch eine unglaublich armselige Gegend zuerst nach Osten und dann nordwärts. Ich frage mich jeweils mit wie viel Hoffnung sich hier Leute nieder gelassen haben und dann vielfach gescheitert sind.
Nach einer guten Stunde erreichen wir den trockenen Bristol Lake. Hier ist der Sitz der "National Chloride Company" welche auf riesigen Feldern Kochsalz und Calciumchlorid als Streusalz gewinnt. Es sieht aus wie ein Salzsee und grosse Bagger türmen das Salz zu Hügeln.
Einige Minuten später erfreichen wir Amboy und damit wieder die historic route 66. Der Ort wurde von einem Eisenbahn-Verantwortlichen gegründet der die Orte entlang der Eisenbahnlinie einfach nach dem ABC benannte. Der erste Ort hiess also Amboy, der zweite dann Bagdad wo das legendäre "Bagdad-Cafe" (Out of Rosenheim) stand. Der Drehort des Films wurde allerdings nach Newberry Springs (in der Nähe von Barstow) verlegt wo heute das Bagdad Cafe steht. Der grosse Aufschwung erlebte Amboy durch die Route 66 und als der Ort durch die I-40 umfahren wurde, starb der Ort. Ich glaube im Jahre 2002 versuchten die letzten 7 Einwohner den Ort auf E-Bay zu versteigern, hatten aber keinen Erfolg. Heute überlebt der Ort knapp durch die touristische Vermarktung und durch die Besucher des Amboy Craters.
Amboy Crater ist ein symetrischer Vulkankegel der sich aus der Wüste ca. 100 m. erhebt und vor ca. 7000 Jahren entstand. Er wird vom BLM verwaltet und ist ein National Historic Landmark. Nachdem wir hier zum x-ten Mal durchfahren, wollen wir diesen Vulkankegel diesmal besteigen. Wir parken unser WoMo beim legendären "Ricks"-Cafe und fahren mit dem SUV die 2 Meilen zum Fuss des Kegels. Unübersehbar erhebt er sich aus der flachen Landschaft
Die Wanderung auf gut markiertem Weg führt uns durch ein Lavafeld welches gelb blüht an den Fuss des Kegels
Schliesslich erreichen wir den Vulkankegel und der steile Aufstieg über die scharfkantigen Lavabrocken beginnt. Im Hochsommer möchte ich da nicht raufsteigen. Jetzt ist es zwar auch warm und der Schweiss fliesst aber es ist doch zu zu schaffen.
Nach einer guten Stunde erreichen wir die Spitze des Kegels und geniessen den Ausblick in die Mojave Wüste
Vreni lässt sich vom Wind ein wenig durchpusten
Nachdem wir auch den Kegel von innen besichtigt haben, machen wir uns auf den Rückweg zum SUV
Die beiden weissen Flecken sind zwei erstarrte Lavaseen.
Nach total knapp 2 1/2 Stunden sind wir wieder beim Jeep und machen uns auf zum WoMo. Von Amboy aus fahren wir auf direktem Weg zur I-40 welcher wir ostwärts bis zum Exit 100 folgen und dann nordwärts zu den Mitchel Caverns/Hole in the Wall-CG abbiegen.
(Der Golfplatz ruft, Fortsetzuing folgt)
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hi Fredy,
ich freue mich immer wieder an den einsamen Landschaften und deren Höhepunkten wie dem kleinen unbekannten Crater, die Ihr erforscht.
Wir überlegen uns auf einsamen Fahrten auch des Öfteren, warum sich Menschen in diesen Einsamkeiten niederlassen.
Letzten Sommer erzählte uns unsere sehr nette und gesprächige Vermieterin/bzw eine Verwandte der Vermieterin in /Lincoln City Oregon dann, dass ihre Familie zu großen Teilen in Montana lebe, wo es aber langsam einfach zu eng werde: Man könne mittlerweile von ihrem Haus Nachbarn sehen!! Zwar in der Ferne, aber das wäre jetzt grenzwertig eng! Deshalb wären sie doch gerade dahingezogen, damit man es schön ruhig und einsam habe. Es gibt also unterschiedliche Ansichten von "dicht besiedelt".
Tschüß und ich freue mich auf die Weiterreise
Karin
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021
Wir verlassen also die I-40 bei Exit 100 und fahren auf der Essex Road in die Mojave National Preserve. Wie ich bereits einmal kurz erwähnte gibt es in einer "Preserve" noch Privatland also Ranches. Des weiteren darf man in einer Preserve jagen und off-road fahren. Beides ist in NP`s und NM`s nicht erlaubt. Daher regt sich oft auch Widerstand gegen die zusätzliche Errichtung von NP bzw. NM
Ich kann den Besuch der eher unbekannten Mojave National Preserve gar nicht genug empfehlen. Dort und nicht im Joshua Tree gibt es die weltweit grössten Joshua Tree Wälder. Der einzige Nachteil der Mojave Preserve ist, dass die Verbindungsstrassen z.T. nicht WoMo-tauglich sind. Trotzdem die Landschaft ist sagenhaft!
Wir fahren die Essex Road und bei der Verzweigung entscheiden wir uns gegen die Providence State Rec. Area mit den Mitchell Caverns (Tropfsteinhöhlen haben wir in diesem Urlaub schon besichtigt) und fahren die Abzweigung rechts zum Hole in the Wall Campground und Visitor Center. Der Hole in the Wall-CG ist ein richtig schöner CG mitten in der Wildnis mit sagenhaften Ausblicken in die Landschaft. Sehr wichtig ist uns erstmals die Dumpstation nach 5 Tagen Joshua Tree. Daher fahren wir zuerst diese an und nach einer halben Stunde sind wir wieder autark. Die Frischwassertanks sind voll und die Abwassertanks leer. Noch hat es genügend freie Sites und wir suchen uns eine schöne aus. (3 Stunden später war allerdings alles besetzt)
Im Visitorcenter liessen wir uns dann, von wie immer netten Rangern, über die möglichen Hikes und Aktivitäten beraten. Spontan entschliessen wir uns an diesem Nachmittag noch den ziemlich spektakulären "Ring-Trail" zu wandern.
Der Ring Trail beginnt direkt beim Visitor Center und führt zuerst ganz normal der Bergflanke entlang, bevor er nach rechts in einen Canyon abbiegt. Bereits hier sieht man, warum die Gegend "Hole in the Wal"l heisst. Die Bergflanken haben Löcher wie ein Schweizer Käse
Die Bergflanken werden enger und die Löcher grösser. Wir wandern in den engen Canyon hinein - wie kommen wir da nur wieder raus
Wir kommen zum Ende des Canyons und es geht etwa 7 m senklrecht hinauf. Als Hilfe sind - wie es der Name des Trails sagt - Metallringe in der Felswand verankert an denen man sich hochziehen und in die man die Füsse stellen kann.
Vreni schaut nicht so ganz glücklich. Ich verspreche aber sie zu stützen und zu halten - und so gehen wir es an.
Mit etwas ächzen, stöhnen und viel Spass schaffen wir es nach oben
Nach einer erfrischenden Dusche, feiern wir den Sieg über die Felswand am Lagerfeuer mit Gin Tonic, Dips, feinem Grill Nachtessen und Ben & Jerrys. Wieder ein toller Tag.
@Tom
Bei mir hängt am WoMo das blau-weisse Duschtuch zum trocknen und nicht die blau-weisse bayerische Landesfahne
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
dein Badetuch, wenn auch blau, hätte ich aber auch wirklich nicht mit der bayerischen Fahne verwechselt !!
Wie es aussieht, hast du aber Vreni als Kundschafterin zuerst über die Ringe geschickt !
Wie ging es dann nach den Ringen weiter ? standen dann oben eure Campingstühle und warteten auf euch ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Fredy,
ich verfolge Eure Fahrt von den USA weiter, wenn auch die Zeit sehr knapp ist. Denn im Moment ist die Familie viel wichtiger, da wir uns ja nicht so oft sehen. Somit vergehen die Tage wie im Flug, wir ratschen, ratschen und ratschen bis uns der Mund fransig wird.
Zuerst kann ich Dir unbedingt zustimmen, das Treffen mit Euch war wunderbar und wir haben lange noch davon gesprochen. Es gibt nichts zu danken, ich bin mir sicher wenn wir an diesem Tag eingetroffen wären hättet Ihr uns sicher genauso versorgt. Eins darf ja nicht vergessen werden es lag ja auch Euer Lachs mit auf dem Grill, von Einladung kann also nicht gesprochen werden.
Dann zur Stecke nach Amboy. Auch wir haben über die trostlose Gegend mit den vielen verlassen Gebäuden gesprochen. Wieviele Existenzen mögen da wohl gescheitert sein. Vielleicht haben sie auch gemeint die Gegend würde sich weiter Entwickeln. Am Salton See hat man da ja auch davon geträumt und es ist nicht eingetreten. Die Bilder von den Salzgewinnungsstätten haben wir auch gemacht. Es ist schon erstaunlich wie schnell das Landschaftsbild wechselt. Der Hintergrund von Amboy war mir nicht bekannt was mir noch in Erinnerung ist, ist der Schuh und BH Baum an der Route 66 bei Amboy.
Ich teile auch Deine Meinung zur Mojave Preserve, wenn wir auch nur einen kleinen Teil davon gesehen haben. Mehr davon aber dann im Reisebericht der nach unserer Rückkehr dann zu lesen sein wird.
Jetzt noch zu Eurer "Flagge" diese ist ja eindeutig als Badetuch erkennbar und kann überhaupt nicht verwechselt werden. Übrigens ich habe auch Badetücher mit dabei, die Fahne darf natürlich nicht fehlen wenn sie auch heuer nur 1 Mal, bei Eurem Besuch, zum Einsatz kam. Jetzt hat sie aber ihren angestammten Platz gefunden. Sie hängt direkt unter der US Flagge am Fahnenmast bei der Zufahrt zum Grundstück in Auburn. Jeder der vorbei fährt kann sie nun sehen und sich fragen was das für eine Fahne ist.
Leider vergehen die Tage in Auburn viel zu schnell und wir müssen schon am Freitag die USA nach 60 Tagen wieder verlassen. Ob uns der Vulkan eine Verlängerung beschert kann man ja nicht sagen.
Liebe Grüße, auch an Vreni, von Anna Willi und Tom
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
@all
Ich glaube, ich muss für die nicht Eingeweihten die Badetuch-Story erklären. Als wir das Forum gründeten wollten wir für die Frontpage ein tolles WoMo-Foto. Tom hat uns dann ein paar Beispiele zurechtgemacht und im Test-Forum eingestellt. Eines dieser Fotos war ausgezeichnet, nur hing ebnfalls am Rückspiegel so ein blau-weisses Tuch. Ich habe dann geschrieben, das Foto sei schon recht, aber man müsste das Badetuch wegretuschieren.
Ich löffle mich tief - beim Badetuch handelte es sich um die bayerische Landesfahne!
Wir erwachen bei wunderbare, warmen Wetter. Der CG ist voll und es herscht ein reger Betrieb. Uns gefällt es, wenn etwas läuft. Heute haben wir Zeit, da wir für 2 Tage gebucht haben. Gemütliches Frühstück an der Sonne und dabei wird die Tagesplanung besprochen. Wir sind uns schnell einig, wir wollen den gemütlchen 8 Meilen Hike rund um den Barber Peak laufen.
Wir packen die Wanderutensilien und bereits ca. um 09.00 laufen wir vom Campground weg. Diese Wanderung kann ich sehr empfehlen. Es ist ein einfacher Weg, ziemlich eben, durch eine wunderbare Landschaft rund um eine Bergspitze. Bereits nach kurzer Zeit sind wir wieder mitten in den durchlöcherten Felswänden
Es ist Wochenende und auch die Gegend um den Hole in the Wall scheint ein Kletterparadies zu sein. Wir sehen gleich 3 verschiedene Klettergruppen an - für mich - unmöglichen Felsnadeln hängen.Von blossem Aug sind sie fast nicht zu sehen
Man muss mit dem Tele schon "heranfahren"
Im Lauf der Wanderung sieht man sehr gut, dass hier vor vielen, vielen Jahren auch Lava floss wie heute auf Hawai
Je weiter wir um den Berg herumkommen (Sonnenseite) desto mehr ändert sich die Vegetation. Das karge Landschaftsbild wird von blühenden Cholas und andern Kakteen abgelöst
Ganze Felder von rotstachligen Kugelkakteen ziehen sich die Bergflanken hoch
Nach ca. 3 Stunden kommt uns die Landschaft bekannt vor. Wir haben den Berg umrundet und erreichen das Endstück des Ring-Trail den wir gestern gemeistert haben. Dort treffen wir 2 Ehepaare aus Santa Cruz bei San Francisco und sofort beginnt ein lebhaftes Gespräch nach dem woher und wohin. Es ist fast nicht zu glauben, diese Leute, notabene in unserem Alter, sind zum ersten Mal in dieser Gegend. Sie wissen an der Wegverzweigung nicht wo sie durchlaufen sollen. Wir empfehlen Ihnen den Ringtrail und versprechen ihnen allenfalls zu helfen. Diese Hilfe war denn auch bitter nötig. Von vorne gezogen und von hinten gestossen. Mit wohl einigen blaueb Flecken habe es alle 4 geschafft "Give me five!" Für die 4 war es ein toller Erfolg und wir freuten uns mit ihnen. Wenn Vreni und ich mal nach Santa Cruz kommen, so haben wir wieder 2 Adressen wo wir (scheinbar) herzlich willkommen wären.
Eine tolle Wanderung.
Nach dem Mittagessen auf dem CG beschlossen wir noch ein wenig das Hinterland der Mojave Preserve zu erforschen. Mit dem SUV fuhren wir auf Gravel Richtung Mid Hills Campground, dann östlich auf der Mojave/Cedar Canyon Road, nördlich auf der Ivanpah Road und auf einer unbenannten High Clearance 4-WD Piste durch unglaubliche Joshua Tree Wälder entlang der Union Pacific Railroad-Spur, nach Cima. Man sieht, einfach kreuz und quer durch die Mojave Wüste. Wir waren sicher 4 Stunden unterwegs und sahen kein anderes Auto.
Den Abend und die hereinbrechende Nacht geniessen wir wieder am Lagerfeuer - an solchen Abenden steigt der Weinkonsum beängstigend an.
Morgen müssen wir nach Las Vegas um unser Auto zu tauschen. Gleichzeitig benötigen wir dringend eine Laundry. Wir müssen uns überlegen wie wir das möglichst geschickt anpacken.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Vreni und Fredy,
tolle Sachen habt ihr da abseits des Teers unternommen ! Wie schön, wenn Schweizer den Amerianern ihre Landschaft zu Fuß zeigen können
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Fredy!
...nun bin ich in einem doch recht schnell hinter Euch her "getrabt" und ich bin begeistert!
Eurer Treffen im JT ist mit Sicherheit eine tolle Erinnerung ! Vielleicht schaffen wir so etwas ja auch mal, evtl. im nächsten April ...
Vielen Dank nochmals für die tollen Tage !
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de