Tag 04: ...es geht in die Wüste!

Hi Zusammen,

...und weiter geht die Fahrt, also bitte einsteigen, Getränke sind im Kühlschrank

Wir waren früh wach an diesem klaren, aber kalten Morgen. Die Reisegruppe versammelte sich zum gemeinsamen „Morgenkäffchen“ und kam zum Schluss, schnell aufzubrechen. Wir wollten schnell in wärmere Gefilde. Die Fahrt ging auf der CA-18 am Big Bear Lake entlang und teilweise mit Blick auf die Skipisten.

Nachdem wir Big Bear City passiert hatten ging es teilweise steil bergab, immer wieder mit toller Sicht auf das Lucerne Valley, klasse! Die Fahrt ging ab der Ortschaft Lucerne Valley auf der CA-247 Barstow Road durch die Ebene und hier war es deutlich angenehmer von den Temperaturen. Wir hielten kurz hinter der Garrett Road an der rechten Seite und richteten uns zum Frühstück ein, angenehm warm war es hier und das schon nach 41 Meilen! Auf der anderen Straßenseite war eine Gaspipeline, wo einige LKW’s mit der Betankung beschäftigt waren.

Nachdem die Reisegruppe gesättigt war, setzten wir den Weg zum ersten Tagesziel Calico Ghost Town fort. Es dauerte nicht lange und schon nach weiteren 27 Meilen standen wir an dem Kassenhäuschen und entrichteten den Eintrittspreis. Ich gebe gerne zu, dass es schon touristisch hier ist, aber wenn die „Geisterstadt auf dem Weg liegt, so würde ich hier einen Stopp einlegen, sofern noch nicht bekannt.

Wir stromerten also so eine gute Stunde durch die Häuser und auf der Mainstreet, machten etliche teilweise nicht ganz so ernste Fotos und begaben uns wieder auf die I-15. Zwischen durch wurden noch die Womo’s getankt und nach knappen 80 Meilen bogen wir ein in die Cima Road Richtung White Cross. Die Landschaft änderte sich und nach wenigen Meilen war man fast in der totalen Einsamkeit. Wir waren ja fast schon erschrocken, wenn uns ein Auto entgegen kam…

Die Spannung stieg ein wenig, denn wir konnten ja nicht sicher sein, dort am „White Cross World War I Memorial“ einen Platz zum Boondocken zu finden. Als wir die restlichen 12 Meilen auch geschafft hatten, waren wir jedoch völlig alleine am Kreuz und sicherten uns ein Plätzchen an der Campinggarnitur. Das Leveln dauerte ein Zeitchen, schließlich standen aber alle Womo’s recht ordentlich in der Waage. Logisch gab es jetzt auch einen Anleger.

Der Tatendrang ließ nicht auf sich warten und nach gestilltem Durst trat die Reisegruppe den Weg zum Teutonia Peak an. Hier am Trailhead standen ein paar PKW’s, wir waren also nicht völlig alleine unterwegs. Die Wanderung durch die teilweise blühenden Kakteen verlief zuerst flach, bevor der Weg deutlich anstieg. Gute 200 Höhenmeter sind es für den Anstieg. Oben angekommen genossen wir die Aussicht, auch wenn es doch bedeckt war. Aber als Einstieg fanden wir diese Wanderung und das Wetter schon perfekt, absolut empfehlenswert!

Auf dem Rückweg schauten wir noch an der alten Mine vorbei, welche doch sehr unspektakulär ist, ein Loch im Boden halt…, aber abgesichert! Zwei Stunden später waren wir wieder am Womo angekommen und wir bereiteten uns so langsam auf den Abend vor. Der Steinkreis für das Lagerfeuer wurde ausgebessert, die Campingbank passend gestellt und dann auch noch eine Runde mit dem Copter geflogen. Es war der erste Einsatz in diesem Urlaub, tolle Bilder und Filmchen sind dabei entstanden.

Das Abendessen (überflüssig zu erwähnen, dass gegrillt wurde, oder?!) wurde dann in der Dämmerung eingenommen, bevor wir einen tollen Sonnenuntergang erleben durften. Ja, es hatte sich doch tatsächlich ein bisschen aufgeklart.

Am Lagerfeuer ließen wir bei zunehmend aufkommenden Wind den Abend ausklingen und verschwanden dann in die Poofe…

Der Rest war Schweigen!

Was war sonst noch?

Der Wind am Abend nahm wirklich ordentlich zu, sonst hätten wir wahrscheinlich länger am Feuer verbracht. Auch wurde es hier recht frisch, die Temperaturen waren in der Nacht doch einstellig geworden. Und nicht nur das, es fing auch noch heftig an zu regnen, was die blühenden Kakteen erklärte. Tse, Regen in der Wüste…

Gegen Abend bekamen wir schließlich noch Besuch von einem kanadischen Pärchen mit Van, welche freundlich nach einem weiteren Platz fragten. Auch tauchte noch eine Gruppe Wrangler Jeeps auf, die verschwanden aber weiter hinten im Gelände…

Der Sonnenuntergang ließ die hinter uns liegenden Felsen übrigens richtig „glühen“, ein tolles Bild!

…und dann war da auch noch die Suche nach Scorpionen, worauf sich unser Sohn so gefreut hatte und nicht nur der…! Es dauerte nicht lange, da tauchte im „Schwarzlicht“ der erste Kandidat auf, ein tolles Erlebnis welches natürlich während der Reise öfter wiederholt werden sollte.

Hier ein "Suchbild" :

...und die Auflösung:

Ach ja, die Reisegruppe findet Boondocken jetzt übrigens voll super!

Hier Tagesetappe in der Map: