Die Tour konnte nun endlich losgehen. Für den Einstieg mit einer relativ kurzen Strecke in die eigentlich falsche Richtung - gen Norden. Der Umweg hat sich aber definitiv gelohnt!
Doch zuerst holten wir unseren Van am Bostoner Flughafen ab, was die erste (unerwartet) große Herausforderung des Trips war. So holt man dort die Mietwagen in einer Art Tiefgarage ab (unterirdisch, eng) und wir hatten noch das Pech an einen etwas unmotivierten Mitarbeiter zu geraten, der sich erst nach mehrmaligem Nachfragen dazu bewegen ließ uns die Funktionen des Autos einmal grob zu erklären. Von dieser "Tiefgarage" ging es dann auch direkt in das bereits erwähnte Tunnelsystem unter der Bostoner Stadt, was immer wieder zu Aussetzen des Navigationsgerätes geführt hat...eine extra Karte hatten wir leider nicht. Dadurch war der Puls bei allen Beteiligten etwas erhöht und wir haben eine kleine Ehrenrunde mit zweimal Maut zahlen gedreht...aber naja.
Als wir dann endlich aus Boston raus waren, wurde es aber entspannter und wir konnten das sich einstellende Gefühl von richtiger Reiselust und Freiheit genießen. Wir steuerten direkt auf unseren ersten Campground zu.
Als wir eincheckten und fragten, wo man am besten noch ein Zelt in der Gegend kaufen könnte (wir hatten nur eines mitgebracht) ging die Betreiberin tatsächlich einfach in ihren Hinterraum und SCHENKTE uns ein Zelt, was andere Deutsche ein paar Wochen zuvor bei ihr haben liegenlassen. Allgemein hat die ältere Lady sich rührend um uns gekümmert, hat uns z.B. angeboten die Handys bei ihr im Büro zu laden, statt im Bad - damit wir dann auch sicher sein können, dass sie nicht geklaut werden usw. Sie und ihr Mann waren wirklich unfassbar freundlich und richtiggehende fürsorglich. Allerdings war es auch einer der teuersten Campsides unsees gesamten Trips und dafür landschaftlich und ausstattungstechnisch nicht ganz angemessen.
Unser Platz selbst war nichts besonderes, ein normaler Wald-Campground mit durchschnittlich guten sanitären Einrichtungen.
Zunächst mussten wir uns persönlich unseren Platz in der WIldnis erobern.
Und haben uns erstmal beim nicht weit entfernten Walmart mit dem Nötigsten eingedeckt.