Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

13_Doheny State Beach Campground / Dana Point

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MundM
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Beigetreten: 21.06.2022 - 22:42
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13_Doheny State Beach Campground / Dana Point
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 19. Mai 2023
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 

Doheney State Beach CG

Unser letztes Wochenende wollte ich bewusst entspannt und am Meer verbringen. Für Montag stand noch ein Besuch bei Disneyland auf dem Programm, Dienstag ging unser Rückflug. Bei der Buchung des Doheny State Beach Campgrounds hatte ich zunächst kein Glück und keine der begehrten Beachsites bekommen. Habe dann aber einen Ehrgeiz entwickelt und es über die nächsten Tag und mit in Kaufnahme dreier Stornogebühren geschafft, für alle drei Nächte die gleiche Site 70 direkt am Strand zu bekommen. Ich war schon bei der Buchung total happy und freute mich vor Ort auf den in meiner Vorstellung so angenehmen Abschluss der Reise. 21 statt 35 Grad wie zuletzt in Barstow und Las Vegas, Einschlafen mit Meeresrauschen, Sand zwischen den Zehen, Sonne auf der Haut und abends gemütliche Lagerfeuer mit Blick über den Pazifik…. Unsere Site und der Campground an waren toll. Wir waren erstmals vermutlich die einzigen Deutschen, vielleicht sogar die einzigen Europäer auch dem Platz, da hier vor allem amerikanische Familien mit Sack und Pack und voller Equipment das Wochenende zu verbringen scheinen. Unsere Nachbarn waren nett und mein Sohn fand gleich am ersten Abend Anschluss. Wettertechnisch war leider die gleiche graue Suppe am Himmel wie in unseren ersten Tagen in Santa Monica. Das hatte ich so einfach nicht auf dem Schirm. In meiner Vorstellung lag ich im Bikini am Strand, daran war nicht zu denken. Es war im Vergleich zur Hitze der Wüste angenehm kühl, etwas zu kühl für meinen Geschmack. Abends saß ich mit zwei Pullovern und langer Hose am Feuer, nachts war es tatsächlich sehr angenehm.

Die erste Nacht allerdings war Horror:  nach zwei Stunden Tiefschlaf wurde ich aus meinen Träumen gerissen. Zunächst dachte ich an ein sehr sehr tief fliegendes Flugzeug, dann erkannte ich, dass das ein großer, sehr sehr langer Güterzug sein muss, der gefühlt direkt neben unserem RV vorbei fuhr. Bei Google Maps habe ich dann auch Schienen und Kommentare von Leuten mit ähnlichen Erfahrungen entdeckt. Der Zug war irgendwann durch und ich wollte wieder schlafen, vernahm nun aber ein sekündliches helles Piepen, wie bei einer Ampelanlage oder wenn ein LKW rückwärts fährt…und zwar ab jetzt durchgehend die ganze Nacht! Ich wurde immer mal wieder wach, es war immer noch da. Zwischen zeitlich waren es auch mal verschiedene Töne, durcheinander, im schnellen Wechsel. Und gegen zwei gesellte sich über mehrere Stunden ein noch viel lauteres Brummen hinzu. Vielleicht ein überdimensionaler Generator, der immer wieder ansprang, 8 Sekunden lang so doll dröhnte, dass es im RV wackelte, dann für 3 Sekunden runterfuhr, um wieder anzuspringen. Über Stunden! Wie sich am nächsten Tag herausstellte, war gleich hinter dem Platz eine große Baustelle, die nachts fertiggestellt wurde. Um sechs waren alle Camper wach. Außer einer - meinen Sohn hatte das alles nicht interessiert, der schlief auch um sieben noch tief und fest. Um diese Zeit konnte ich dann auch erstmals wieder die Wellen hören. Gepaart mit dem piepsen. Aber wenigstens der Generator oder dieser Bohrer oder was immer das war, hatte offensichtlich Feierabend. Und ich konnte noch zwei Stunden gemütlich neben meinem Langschläfer schlafen. Ich überlegte nun ernsthaft, ob wir weitere zwei Nächte bleiben oder nach einer Alternative suchen. Das hier war das Gegenteil von dem, was ich mir erhofft hatte. Wie gut, dass ich in den nächsten beiden Nächten so gut schlief, wie erhofft. Und das Wellenrauschen im Camper war toll. Sogar das Kofferpacken und Reinigen hat am Strand Spaß gemacht. Unsere wenigen nicht verbrauchten Lebensmittel konnten wir unter unseren Nachbarn verteilen. Übrigens hat mir auch der Küstenort Dana Point und dessen Hafen (von hier aus ging unsere Whale Watching Tour) gut gefallen. Da wir Sonntags noch kurzentschlossen in den San Diego Zoo gefahren sind (ca. 1 Std. Fahrzeit) konnte ich sich weitere vermeintlich tolle Küstenorte entdecken.  Den Highway 1 werde ich in diesem Leben also definitiv noch fahren wink. Von San Diego habe ich nicht wirklich viel gesehen, aber hier war es wunderbar grün! Und wir durften noch etwas blauen Himmel genießen wink.