25. Tag - Vom Grand Canyon North Rim ueber Lees Ferry an den Lake Powell bei Page

01.10.16 – Vom Gebirge an den Strand – eine Fahrt im Farbenrausch

Die Nacht war s..kalt, das Thermometer zeigt 2 Grad C an. Die Deers, die ueber den Platz laufen, stoert das wenig. Wir warten derweil bis die Heizung das Womo auf ertraegliche Temperaturen bringt, bevor wir uns unter den 4 Decken hervorpellen.                   

Jetzt wo das Wetter so schoen ist, haetten wir auch noch eine weitere Nacht hier bleiben koennen. Aber weitere Ziele rufen. Nach einem gemuetlichen Fruehstueck geht es los. Vorher dumpen wir beim Market und checken noch einmal den Wetterbericht.

Gerne waeren wir noch einen Teil des North Kaibab Trails gelaufen. Leider ist der Parkplatz des Trailheads so voll, dass wir nirgends Platz bekommen, sogar an der Strasse stehen die Autos. Wir sind dafuer zu spaet dran, denn es ist Wochenende.

Ueber das Hochplateau verlassen wir bei besten Wetter den NP, auch diesmal sehen wir bei den Meadows leider keinen einzigen Bison.                                                                                                                                                                                                        

Bei Jacob Lake geht es ueber die 89A runter in die Ebene. Bevor wir diese erreichen halten wir an einem schoenen Lookout, von wo aus man einen tollen Blick auf die roten Vermillion Cliffs hat, die wir dann rechterhand passieren.                                                    

Die weitere Strecke bis zum Marble Canyon ist ein einziger Farbenrausch.

Entgegen unserem urspruenglichen Plan die Nacht hier zu verbringen, beschliessen wir, beim Lees Ferry CG am Ende des Tals nur einen Stopp zu machen und dann bis Page zu fahren. Es ist mittags und die Hitze entsprechend. Wie mag das hier im Sommer sein? Unvorstellbar, wir kommen uns jetzt schon wie Brathaehnchen vor.                                                                                               

Dafuer ist das Wasser des Colorado schoen kuehl und wir laufen ein Stueck am Ufer entlang. Der Zusammenfluss des tiefblauen Colorado mit einem kleinen schlammigen Creek, der aus den verschiedenen Canyons der Vermillion Cliffs kommt, ist ein wahres Spektakel. Dort oben hat es geregnet und entsprechend braun und schlammig kommt das Wasser als flash-flood von oben angeschossen. Das Wasser vermischt sich erst nach ca. 100 – 200 Metern, solange laeuft Blau und Braun nebeneinander her.         

Der CG ist recht schoen angelegt und die sites direkt an der vorderen Kante haben einen super Blick. Vereinzelten Baueme geben etwas Schatten, zusaetzlich zu den Sheltern. Wer hier uebernachtet sollte Hitze abkoennen, denn im Sommer muss es brutal heiß sein. Ideal ist es, wenn man hier erst am spaeten Nachmittag eintreffen wuerde, damit man die heissen Mittagsstunden nicht ueberbruecken muss. Viel unternehmen kann man hier jetzt nun nicht. Das ist auch fuer uns der Grund, heute noch bis Page zu fahren.                                                                                                                                                                                                       

An der Boat Ramp bereiten sich Rafting Gruppen auf ihre Tour vor. Es wird entladen, gepackt und eingewiesen. Wir sprechen mit einer Gruppe, sie wird 14 Tage unterwegs sein. Ziel ist Peach Springs kurz vor Las Vegas. Entsprechend gross ist die Menge an Gepaeck, Ausruestung und Verpflegung.                                                                                                                                                  

An der Navajo Bridge sehen wir die Rafter von oben. Da der Colorado hier sehr langsam fliesst, ist auch das Tempo der Raftingboote entsprechend langsam. Um der Sonne zu entfliehen haben einige Boote einen Sonnenschirm an Bord.                          

Nachdem wir Bitter Springs passieren und aufs Hochplaetau kommen, aendert sich die Landschaft schlagartig. Im Fokus ist jetzt der Lake Powell. Von weitem sehen wir auch schon den landschaftlichen Schandfleck, die 3 Schornsteine des Kraftwerks und den sehr niedrigen Wasserstand des Lake. Ob alleine die Natur es irgendwann schafft, den Pegel wieder sichtbar steigen zu lassen?              

Page selber lassen wir heute links liegen und fahren straight zum Lone Rock Primitiv CG. Die Zufahrt zum Strand ist auf der linken Seite unproblematisch und wir stellen uns wieder etwas erhoeht an die gleiche Stelle wie beim letzten Mal. Hier ist es ruhig und man hat eine schoene Sicht. Das Wahrzeichen, der Lone Rock, direkt vor der Tuer. Ein paar Gewitterwolken ziehen umher.                       

Weiter rechts unten am Strand stehen die Camper Backe an Backe, heute ist Samstag und entsprechend busy ist es. Musik, jede Menge Boote, sogar Hausboote liegen diesmal hier und eine Hochzeit findet am spaeten Nachmittag statt. Das Schaufahren der XXXL-Trailer ist in vollem Gange. Und wenn man denkt, es geh nicht groesser, kommt ein noch groesserer daher.                              

Wir finden dieses Live–TV zur Abwechslung sehr unterhaltsam und es herrscht ueberall eine ausgelassene und froehliche Stimmung.

Wir verbringen den restlichen Nachmittag mit chillen und sundownern. Spaeter laufen wir noch eine Runde am Strand, schauen der Hochzeit zu und anschliessend wird gegrillt.

Der Abend endet am Lagerfeuer.