07. Tag - Vom kleinen Rifle Falls SP zur Grand Mesa

13.09.16 – Nasse Falls – Farbenrausch an der Grand Mesa – der erste Regen oder kurz vor Schnee

Nachts hoeren wir es ein wenig troepfeln. Am Morgen scheint aber wieder die Sonne und und nach dem Fruehstueck gehen wir den kurzen Trail bis zu den Rifle Falls am gleichnamigen Creek. Wir sind ueberascht, dass die Falls sogar recht viel Wasser hatten. Von der letzten beiden Reisen sind wir es gewohnt zu sehen, dass Fluesse, Seen und saemtliche Falls kaum noch Wasser fuehren. Es faellt uns auf, dass es eigentlich ueberall ziemlich gruen aussieht.

Den Rifle Falls SP finden wir richtig nett, eine kleine gruene Oase versteckt im hintersten Winkel des Tales. Die Anfahrt zieht sich hin, nichts fuer Eilige oder fuer die "mal eben schnell"-Fraktion. Fuer uns bleibt es trotzdem nur eine reine Uebernachtungsstation auf dem Weg zur Grand Mesa.  Man sollte moeglichst frueh ankommen, da es nur wenige sites gibt und der kleine CG bei den Eiheimischen wohl sehr beliebt ist.

Wer hier uebernachtet und die Day-Use-Fee bezahlt hat, darf nach Vorlage der Quittung am weiter unten gelegenen Rifle GAP CG am Ufer des Reservoirs kostenlos die Dumpingstation benutzen. Das nutzen wir heute auch. 

Wir kurbeln wieder ins Tal hinunter und fahren dann weiter auf der 70 bis zur Abzweigung der 65, dem Grand Mesa Scenic Byway.

  Der Colorado, schon ein wenig breiter...

Entlang des Plateau Creek gehts es Richtung Mesa, ein kleines verschlafenes Nest  und dann hoch auf die Grand Mesa. Von weitem sieht man bereits die bunten Flecken der Laubfaerbung an den Berghengen. So ganz weit ist die Laubfaerbung allerdings noch nicht, wir sind ca. 10 Tage zu frueh dran. Zwischendurch ziehen auch dicke, schwarz-violette Wolken vorbei. Na, das kann ja noch lustig werden. Und es wirk kalt. 

Ist das schoen hier oben! Noch haelt das Wetter und wir haben eine phantastische Sicht runter ins Tal.  

Da wir es heute nicht weit haben, sind wir trotz der gefuehlten 20 Fotostopps schon am fruehen Mittag am Jumbo CG. Fast wie bestellt, wartet die wunderschoene site 3 auf uns!

Ein wirklich schoener Platz, mit toller Sicht auf das kleine Jumbo Reservoir und die dahinter gelegen Huegel. Beim Host bezahlen wir gleich fuer 2 Naechte, kaufen bei ihm Feuerholz und bekommen auch einen kleinen Wanderplan. Der CG ist  am Abend nur zur Haelfte belegt.

Da die Sonne noch scheint, machen wir es uns auf dem Platz gemuetlich, essen eine Kleinigkeit und chillen. Am Nahmittag laufen wir vom CG aus den Mesa Lakes Trail. Das Wetter wird leider zunehmend schlechter, dunkle Gewitterwolken mit Donnergrollen rollen an. Wir sind ganz alleine unterwegs. Menschen & Baeren sizten alle schoen warm in ihren Hoehlen, nur wir latschen voellig verfroeren durch die Budnik. Dabei ist der Trail wirklich schoen, an mehreren kleinen Lakes vorbei und durch Baeren- und Beerenwald. Bei schoenen Wetter bestimmt ein Traum.

     Biberdamm

                 Es gibt Beeren ...

                                                                        und offensichtlich auch Baeren!

Auf dem Rueckwegs erreichen uns die ersten dicken Regentropfen und als wir am Womo sind schuettet es wie aus Kuebeln. Und es wird immer kaelter, es donnert und blitzt. 

Dank des E-Anschlusses koennen wir es uns im Womo mit Heizung, Grog & Gummibaerchen gemuetlich machen. Lagerfeuer und Grillen faellt heute leider aus, dafuer gibt es Nudeln mit Gorgonzola-Weinsauce & Salat. Den restlichen Abend verbringen wir mit Lesen, Tagebuch schreiben, aus dem Fenster gucken und dies & das. Nachts hoeren wir nichts anderes als die Regentropfen auf dem Womodach. Regentropfen sind gut, denn solange haben wir auch die Gewissheit, dass es noch nicht schneit.

Ob wir unsere Plaene fuer morgen ueberhaupt umsetzen koennen? Wir werden sehen.