Donnerstag 03.04.2014
Morgens erhalten wir eine App von meiner Schwester, dass der Nationale Wetterdienst in unserem Gebiet schwere Unwetter vorhergesagt hat, auch Tornados seien möglich. Mit dem gemütlichen Ausschlafen war es danach schnell vorbei. Sofort wird der Laptop angeschlossen und wir informieren uns sowohl bei den lokalen als auch bei den nationalen Wetterstationen. Was wir erfahren macht uns wirklich Sorgen, wir liegen mitten in einem der höchst gefährdeten Gebiete. Wir frühstücken in Eile und ich begebe mich zu unseren Campgroundhosts und bitte um Rat. Sie erklären mir, dass wir uns im Falle eines Tornados in ihr Basement flüchten könnten, es sei aus Beton. Das beruhigt uns zunächst, und wir nutzen die Zeit zum Waschen. Während noch die erste Maschine läuft, bezieht sich der Himmel und es beginnt stark zu regnen. Informationen aus dem Internet steigern unsere Unruhe, wir sehen Bilder aus Missouri, wo Hagel in der Größe von Tennisbällen Schäden verursacht haben. Ständig überprüfen wir die Radarbilder, die uns die Bahn des Unwetters anzeigen. Gegen Mittag scheint das Schlimmste überstanden zu sein und wir beschließen, die Show „Dixie Stampede“ am frühen Abend nicht ausfallen zu lassen.
Das Taxi holt uns pünktlich ab, und wir erreichen den Veranstaltungsort in Branson, wo wir uns zunächst umschauen und die Pferde besichtigen.
Immer mehr Gäste treffen ein, bis um 16.40 Uhr eine Preview in der Vorhalle mit einem Trickkünstler beginnt. Wir genießen dazu einen Kaffee mit gerösteten Erdnüssen.
Dann geht es in die große Veranstaltungshalle, wo die eigentliche Stampede stattfindet. Wir sitzen mit den fast 1000 Zuschauern auf der Seite der „Nordstaaten“, denn das Ganze hat einen Wettbewerbscharakter Nord gegen Süd. Auch die Bedienungen tragen entsprechende Uniformen. Während der Darbietungen wird ein 5 Gänge Menü mit Getränken (Kaffee, Eistee, Pepsi) serviert, das im Preis inbegriffen ist. Das Ganze ist perfekt durchorganisiert.
Die Show dauert zwei Stunden und enthält alles, was sich Amerikaner wünschen. Pferde, Büffel, Indianertänze, Wettbewerbe, Wettkämpfe. Das Ganze endet in einem patriotischen Finale, in dem die Gemeinsamkeit aller Amerikaner beschworen wird. Wir verlassen das Theater nicht ganz unbeeindruckt und versorgt mit dem Rest unseres Menüs in einem Doggy Bag!
Draußen erwartet uns starker Regen und ein Himmel, der gelb und rot leuchtet, die Wolken scheinen den Boden berühren zu wollen. Es sieht unheimlich aus!
nser Telefon klingelt und Steve teilt uns mit, dass St. Louis von einem Tornado getroffen wurde und dass es im Augenblick eine neue Tornadowarnung gäbe!
Wir sind froh als unser Taxi vorfährt und uns rasch zum Campground bringt. Auch unser Fahrer ist von diesem Wetter sehr beunruhigt! Aus dem Internet erfahren wir, dass für unser Gebiet die höchste Warnstufe um 21.00 Uhr aufgehoben werden soll. Erleichtert legen wir uns ins Bett und lassen den Tag noch einmal Revue passieren. In der Nacht spüren wir, dass es kälter wird und am Morgen messen wir nur noch 7° Celsius, ein Temperatursturz von 20 Grad!
Hallo Werner,
das es in MO so heftig war haben wir hier in Texas nicht mitbekommen. Unterwegs hatten wir zwar eine Tornado Warnung im Weather Underground App für verschiedene Counties in Texas gesehen als wir von Lake Arrowhead SP bei Wichita Falls in Richtung Lake Mineral Wells SP bei Mineral Wells (westlich von Dallas/Fort Worth) unterwegs waren, aber die wurde recht bald wieder aufgehoben.
Ich hoffe das war die letzte Tornado-Warnung für euch und auch für uns.
Viele Grüße
-Torsten
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Werner,
wow das war nicht gerade ein entspannter Urlaubstag. Irgenwie füllt man sich da (wir hatten sowas 2001 auch schon mal) auch so hilflos und kann je nicht wirklich groß was machen außer sich nach Schutzräumen zu erkundigen und abzuwarten mit der Hoffnung das man Glück hat so wie Ihr und der ganze Ort.
So ganz entspannt werdet Ihr wohl Euren Abend auch nicht genossen haben oder war da schon klar dass da nichts mehr kommt?
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Werner,
hui, das hätte mich auch sehr beunruhigt. Wenn man fremd ist weiß man auch so garnicht wohin man sich wenden soll und wo man das Womo am besten parkt und und und
Schön, dass ihr dann doch noch einen netten Abend hattet und ich hoffe das Unwetter hat sich dann für euch abgeschwächt.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Werner,,
Wuff, euch trifft's aber hart, von Tornado ist hier keine Spur. Wir sitzen bei 31- gefühlte 37 grad warme Schwüle auf dem Juniper state Park Campground und ruhen uns gemütlich aus.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume