Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Die Carlsbad Caverns und ein unverhofftes Treffen

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Werner Krüsmann
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Beigetreten: 19.08.2010 - 07:31
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Die Carlsbad Caverns und ein unverhofftes Treffen
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
277 Meilen
Fazit: 
Ein toller Nationalpark und ein Treffen mit anderen Überführern

Montag: 14.04.2014

Wir schlafen aus und brechen um 9.00 Uhr auf. Der Himmel ist wolkenverhangen und  aus den Davis Montains  zieht eine dunkle Wand auf. Zum Glück fahren wir wieder einmal dem Wetter auf der US 285 davon. Nach ca. 3 Stunden Fahrt erreichen wir den White City RV Park an der Zufahrt zum Nationalpark. Ich buche eine Site für die nächste Nacht, dann steuern wir das Womo auf den Campground. Wie im Forum beschrieben ist der RV Park ziemlich ungepflegt, wegen seiner Lage aber dennoch gut besucht. Die Anschlüsse funktionieren und auch das Wifi ist stabil. Wir beschließen, den Nachmittag hier zu verbringen und die Höhle am nächsten Morgen zu besuchen.

 

Ein Spaziergang über das Gelände zeigt, dass auch die Umgebung recht verfallen aussieht.

Der Souvenirshop bereitet sich aber auf die Saison vor.

Dienstag: 15.04.2014

Der Wecker klingelt um 6.15 Uhr und gegen 9.00 Uhr machen wir uns auf den Weg zu den Caverns.

Die Straße führt durch eine malerische Landschaft und nach 20 Minuten erreichen wir das Visitor Center. Mit unserem Nationalparkpass „America the beautiful“ erhalten wir freien Eintritt. Man gibt uns noch einige gute Ratschläge mit auf den Weg und dann begeben wir uns zum Höhleneingang und der 1,6 Meilen lange Abstieg in die 230  m tiefe Höhle beginnt.

Es  sind nicht sehr viele Besucher unterwegs und geht es auf Serpentinen immer tiefer in die Höhle hinein. Der Audioguide erklärt uns an mehreren Stellen die Geschichte der Höhle und deren Erschließung.

Gegründet wurde der Nationalpark im Jahr 1923 und er umfasst eine Fläche von 189 Quadratkilometern. Höhlenwissenschaftler haben bisher in der Haupthöhle über 30 Meilen Höhlengänge erforscht. Davon sind jedoch nur 3 Meilen für Touristen zugänglich.

Auf dem Pfad nach unten zum Big Room kommt man bereits an einigen eindrucksvollen Stalagtiten und Stalagmiten vorbei wie z.B. der Natural Bridge und dem Iceberg Rock.

Der Weg bis zum Big Room hinunter dauert etwa eine Stunde. Als wir dann in den Big Room kamen, waren wir schlicht sprachlos: eine riesengroße Tropfsteinhöhle mit den Ausmaßen von 14 Fußballfeldern und einer Deckenhöhe von bis zu 78 Metern! Big Room misst 540 Meter in der Länge und 330 Meter in der Breite. Hier sieht man gigantische Formationen. Manche Stalagmiten sind so hoch wie ein sechsstöckiges Haus, was man allerdings aufgrund der Deckenhöhe nicht unbedingt so hoch empfindet.

Obwohl wir zunächst geplant hatten die Höhle wieder zu Fuß zu verlassen, nehmen wir nach dem Abstieg doch Abstand davon und fahren mit einem der Aufzüge nach oben.

Nach einer kurzen Kaffeepause im Wohnmobil geht es zum Brantley Lake State Park, den wir vor drei Jahren schon einmal besucht hatten und wo wir übers Internet bereits einen Platz reserviert hatten. In Carlsbad füllen wir noch einmal Benzin nach und erreichen den Park nach etwa 1 Stunde.

Da uns der reservierte Platz nicht zusagt und noch genügend freie Plätze vorhanden sind, fragen wir den Camphost ob wir umziehen können. Er gibt seine Zustimmung und wir beziehen die Site 39 mit Seeblick.

Kaum haben wir die Anschlüsse hergestellt, fährt ein weiteres Fahrzeug von Roadbear vorbei und stellt sich neben uns. Es sind Klaus und Heidi, die ebenfalls nach Las Vegas überführen. Sie wollen sich am Abend mit uns treffen. 

Da aller guten Dinge 3 sind, rollt kurz darauf ein weiteres Fahrzeug der Roadbear Flotte an uns vorbei. Dieses Mal sind es Karin und Torsten, die ich aus dem Wohnmobilforum kenne. Wir erinnern uns an den Besuch vor drei Jahren, als wir Didi ebenfalls auf diesem Platz trafen. Dieser State Park scheint die Überführer magisch anzuziehen. Wir vereinbaren ein gemeinsames Treffen und es wird ein gemütlicher Abend mit Erfahrungsaustausch, Wein und viel Gesang. Leider ist ein Lagerfeuer wegen der großen Trockenheit verboten.

Gegen 23 Uhr ziehen wir uns in die Wohnmobile zurück, da es wieder sehr kühl geworden ist.

Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)