Liebe Foris,
unsere Reise liegt nun auch schon mehr als ein Dreiviertel-Jahr zurück, aber alles daran war so eindrücklich, dass wir es unser Leben lang nicht vergessen werden. Wir, dass sind meine Frau Sonja, meine Tochter Emily (mittlerweile 6, zum Zeitpunkt der Reise noch 5 Jahre alt) und ich (Wolfgang).
Ich habe mich entschlossen einen „gesammelten“ Reisebericht zu schreiben. Nichts gegen die sehr detaillierten „Tag für Tag“-Berichte, aber meins sind sie nicht. Wobei ich zugeben muss, dass auch wir bei der Vorbereitung auf dieses Abenteuer oft davon profitiert haben, dass hier so viele Reiseprofis ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen preisgeben. An diese Stelle gehört der obligatorische Dank an alle, die diese Seite zu dem machen, was sie ist: eine fantastische Quelle voller Informationen, liebevoll aufbereitet und für die Masse an Daten übersichtlich dargestellt, einfach großartig! Mein spezieller Dank gilt allen, die sich die Zeit genommen haben unsere Einzelfragen im Vorfeld zu beantworten. Hier seien vor allem Fredy und unser Landsmann Thomas (Zille) genannt, die ich zwischenzeitlich sogar mal direkt angeschrieben habe.
Routenplanung:
Wir hatten den gleichen Gedanken, wie offenbar viele andere Familien auch: Vor der Einschulung unserer Tochter nochmal eine tolle Reise machen, die wir so, während der Schulferien aufgrund der (noch) höheren Kosten und der begrenzten Zeit, lange nicht mehr machen können.
Das Reiseziel Nordamerika ergab sich dabei für uns fast automatisch: aufgrund der berufsbedingt vorgegebenen Reisezeit musste es die Nordhalbkugel sein. Es sollte zwar abenteuerlich, aber dennoch einigermaßen sicher, mit einer gewissen Infrastruktur, aber trotzdem viel Natur, mit möglichst unterschiedlichen Eindrücken und gleichzeitig kindgerecht sein. Dieses Anforderungsprofil wird von einer Wohnmobilreise durch den Südwesten der USA perfekt erfüllt!
Geplant hatten wir unsere Reise vom 27. April 2015 bis zum 25. Juni 2015 (= 58 Tage). Um das negative Highlight schon vorweg zu nehmen: es wurden nur 49 Tage, das sich meine Frau am Knie verletzt hat (mit anschließender Meniskus-OP in Berlin). Die letzten 7 Tage davon waren auch nur noch eingeschränkt zu genießen, da die Begutachtung im Krankenhaus in San Francisco einige Zeit in Anspruch nahm und weil Sonja natürlich nicht mehr allzu mobil war. Wir haben versucht das Beste draus zu machen (das Aquarium in Monterey bietet z.B. kostenlose Verleihrollstühle an), aber die Reise war natürlich nicht mehr dieselbe.
Hierzu dann auch mein erster Tipp zur Reiseplanung an alle Ersttäter: unbedingt eine gute Reiserücktritts/-abbruch/-rückhol/-krankenversicherung abschließen!
Zurück zur Planung: Nachdem ich mich hier im Forum etwas eingelesen hatte, haben wir uns aufgrund der positiven Bewertungen für ein 23-Fuß-RV von Roadbear entschieden. Die Größe war für uns 3 perfekt, mit dem Womo im Detail und Roadbear insgesamt, waren wir aber nicht komplett zufrieden, siehe meinen Kommentar im entsprechenden Thread.
Kleine Anekdote am Rande: Dieses Bild hatte ich mit dem Bemerken, dass unser ursprüngliches Wohnmobil leider den Geist aufgegeben hat und dass dies nun der Ersatz sei, in die WhatsApp-Gruppe eingestellt, mit der wir unsere Freunde und Verwandten auf dem Laufenden hielten. Der Eine oder Andere soll das tatsächlich geglaubt haben.
Zurück zur Routenplanung: Gebucht hatten wir das Womo über „Trans Amerika Reisen“, wobei ich hier weder eine Empfehlung, noch eine Kritik aussprechen kann. Es war alles soweit OK, aber das können andere Anbieter bestimmt auch.
Die Flüge haben wir bei Air Berlin selbst gebucht, die Rückflüge haben wir aufgrund der Verletzung von Sonja verfallen lassen. Unsere Reiseversicherung hat uns dann neue Flüge mit der Lufthansa gebucht, für Sonja sogar Business Class, da sie ihr Bein ausstrecken musste.
Unsere Reiseplanung hier im Forum hat aus meiner Sicht nicht so viel Anklang gefunden, was -glaube ich- an 3 Dingen lag:
- Ich habe mich nach langem Mitlesen erst 2 Monate vor Reiseantritt aus der Deckung gewagt, um hier noch konkrete Tipps zu bekommen.
- Wir haben uns als Anfänger (zum Glück) für die „klassische Banane“ entschieden, die zwar die bekanntesten Highlights im Südwesten abdeckt, die hier aber auch schon gefühlt 1000 Mal behandelt wurde.
- Wir haben außer der groben Route keine konkrete Streckenplanung mit Google Maps gemacht. Wir wollte uns einfach die Freiheit lassen unsere Route spontan zu ändern.
Geholfen hat es uns trotzdem und wir sind allen sehr dankbar, die uns unterstützt haben!
Der nächste Tipp für Neulinge zur Routenplanung: Hier im Forum unter „Routenplanungen“ wirklich nur alles zur Route thematisieren, andere Fragen (z.B. rund ums Womo), deren Antworten man nicht in den FAQ´s findet und die man auch nicht über die Suchfunktion recherchieren kann, lieber als Einzelthema im Forum einstellen. So bekommt man viel konkretere Antworten und es geht nicht so viel unter.
Reise:
Reisezeit: 27. April bis 14. Juni 2015
Reisetage: 49
Fahrzeug: „Coachmen Leprechaun 230 CB“ von Roadbear mit „Ford E 350“ Fahrgestell
Meilen: ca. 3800 = ca. 80 Meilen pro Miettag
Längste Einzeletappe: Big Sur – Malibu = rund 270 Meilen
Route, Parks und Campgrounds:
- Berlin - Chicago - Los Angeles mit Air Berlin
- Doheny State Beach CG, Dana Point, California
- San Diego, California
- Sweetwater Regional Park CG, Bonita , California
- William Heise County Park CG, Julian, California
- Scenic Byway "From Pines to Palmes"
- Stone Creek, CG, Idyllwild, California
- Sam's Family Spa Hot Water Resort CG, Desert Hot Springs, California
- Joshua Tree NP / Indian Cove CG, Twentynine Palms, California
- Kingman KOA CG, Kingman , Arizona
- Route 66 bis Seligman, Arizona
- Grand Canyon NP, South Rim / Ten-X CG, Tusayan, Arizona
- Page, Lake Powell, Wahweap CG, Arizona
- Monument Valley Tribal Park / The View CG, Arizona
- Arches NP, Moab / Devils Garden CG, Utah
- Capitol Reef NP / Thousand Lakes RV Park / Fruita CG, Torrey, Utah
- Bryce Canyon NP / North CG, Utah
- Zion NP / Watchman CG / South CG, Utah
- Las Vegas / Oasis Las Vegas RV Resort, Nevada
- Death Valley NP, California
- Boulder Creek RV Resort, Lone Pine, California
- Twin Lakes Campground, Mammoth Lakes, California:
- June Lake Campground, June Lake, California
- Yosemite NP / Tuolumne Meadows CG / Hodgdon Meadow CG, California
- Coyote Valley RV Resort, San Jose, California
- Seacliff State Beach CG, Aptos, California
- Big Sur CG and Cabins, Big Sur, California
- Malibu Beach RV Park, Malibu, California
- Los Angeles - Düsseldorf - Berlin mit Lufthansa
Darüber hinaus möchte ich kurz ein persönliches Fazit zu den uns wichtigen Themen skizzieren, die uns im Vorfeld intensiv beschäftigt haben:
1) Campgrounds vorbuchen, ja oder nein?
Die klare Antwort lautet: jein!
Spontan entscheiden zu können, wo man bleiben, verlängern oder verkürzen möchte, hat uns super gefallen! Einige Beispiele: Die Gegend um den Scenic Byway "From Pines to Palmes" (zwischen Julian und dem Joshua Tree NP) hat uns so beeindruckt, dass wir dort spontan eine Nacht geblieben sind (Stone Creek CG), obwohl wir eigentlich nur vorbeifahren wollten. Wir haben mehrfach Aufenthalte verlängert (z.B. Fruita CG im Capitol Reef NP), aber auch mal verkürzt (z.B. June Lake CG), wo es uns nicht so gefiel.
Zu unserer Reisezeit (Ende April bis Mitte Juni) hatte viele CG´s schon die "Campground Full"-Schilder dauerhaft rausgestellt. Zum Glück hatte ich hier im Forum gelesen, dass man diese ruhig ignorieren kann und genauso haben wir es gemacht. Von insgesamt 26 CG´s haben uns nur 3 (Mather CG Grand Canyon South Rim, Fruita CG im Capitol Reef NP und New Brighton State Beach CG) tatsächlich abgewiesen, bei allen anderen fand sich immer eine Lösung, sei es eine durch Stornierung frei gewordene reguläre Site, eine Tent-Site die kurzfristig für Womo-Nutzung freigegeben wurde oder sogar ein Behinderten Stellplatz, obwohl wir natürlich keinen Anspruch gehabt hätten. In der Nähe vom Mather CG fanden wir mit dem Ten X CG eine tolle Alternative und sind dort gleich drei Nächte (geplant waren nur 2) geblieben, beim Fruita haben wir eine Nacht auf einem anderen CG (Thousand Lakes RV Park) in der Nähe gestanden und sind am Folgetag "umgezogen". Beim New Brighton State Beach CG schickte uns die nette Rangerin einfach zum 10 Minuten entfernten Seacliff State Beach CG, ebenfalls direkt am Strand. Auf dem Watchman CG im Zion NP konnten wir nur eine Nacht bleiben, haben aber am nächsten Tag direkt nebenan auf dem South CG ein Plätzchen ergattert. Alles also völlig problemlos! Sogar im berühmten Devils Garden im Arches NP haben wir spontan eine tolle Site für 2 Nächte bekommen.
Eine weitere Bestätigung für "unsere" Art des Reisens war eine bayerische Familie, die wir mehrfach trafen und mit denen wir immer noch Kontakt haben. Sie hatten alles vorgebucht u.a. auf einem der Valley CG´s im Yosemite NP. Wir standen im Park auf dem Tuolumne Meadows CG nahe dem Tioga Pass, ganz herrlich direkt an einem Fluss:
Wir trafen sie dann zufällig wieder, als sie aus dem Valley vor den dortigen Menschenmassen "flüchteten" und ihre Reservierung verfallen ließen. Sie bekamen eine Site direkt neben uns und freuten sich über die tolle Lage ohne den ganzen Trubel.
Eine kleine Einschränkung betrifft die Reisezeit: Da wir zukünftig auf die Sommerferien angewiesen sein werden, wo noch mehr Menschen (insbesondere auch amerikanische Familien) unterwegs sind, werde ich für unsere 2017 geplante Reise (in den Sommerferien) wohl doch einige Stellplätze vorbuchen, z.B. am Lake Tahoe, rund um San Francisco und entlang der Küste (Highway #1). Wir haben dann auch weniger Zeit zur Verfügung und können uns leider nicht mehr „treiben lassen“.
Außerhalb der Hauptsaison würde ich definitiv dabei bleiben und nichts vorbuchen.
2) Welche Highlights wollen wir sehen, welches Reisetempo benötigen wir dafür?
Unser Reisetempo empfand ich teilweise als zu schnell. Wir haben zwar versucht die hier (zu Recht) oft betonte Grundregel „reisen statt rasen“ zu beherzigen, aber es ist uns leider manchmal nicht geglückt. Unsere Reiseroute sieht für sich genommen eigentlich ganz beachtlich aus, aber auch wir sind an (zu) vielen hübschen/interessanten Orten einfach vorbeigefahren, weil wir ein bestimmtes Ziel hatten. Wir könnten die gleiche Runde nochmal fahren und würden wieder ganz viel Neues und Schönes entdecken, ohne dass uns langweilig wäre. Deshalb auch von mir nochmal der vielleicht wichtigste Tipp an alle, die eine solche Reise zum ersten Mal planen:
Nehmt euch Zeit! Plant kürzere Strecken, lasst euch mehr Zeit vor Ort!
Das kann man -aus unserer Sicht- wirklich nicht oft genug wiederholen.
3) Ist eine solche Reise auch etwas für ein Kind (unsere Tochter war zum Reisezeitpunkt 5 Jahre alt)?
Hier mal wirklich ein klares Ja! Natürlich muss man auf die Bedürfnisse eines Kindes eingehen. Wir haben z.B. in regelmäßigen Abständen private CG´s mit Pool(s) ausgesucht, obwohl wir vielleicht lieber wieder auf einem „naturnahen“ Platz in einem NP gestanden hätten. Was Wanderungen und andere Besichtigungen angeht hatte Emily anfangs meist viel Energie und Lust, denn es gab oft was zu erkunden oder zu erklettern. Kleine Geckos, Squirrels, umgestürzte Bäume, tolle Felsen (z.B. Joshua Tree NP, Arches NP, etc.). Je länger eine Wanderung ging, desto eher nahm ich sie auch mal auf die Schulter, aber meistens bevorzugten wir einfach kurze Trails. Manchmal war sie aber auch überraschend gut drauf, z.B. beim „Navajo-Trail“ der in den Bryce Canyon führt. Dieser ist zwar nicht soo lang, aber er ist mitunter sehr steil und sie hat ihn komplett alleine gemeistert, inklusive anschließendem Marsch über den ganzen CG vom Loop C zum Loop A. Die "Junior Ranger"-Programme (unsere Kleine ist jetzt Junior-Rangerin im Arches NP! )
sorgen ebenfalls für Beschäftigung unterwegs (Tierspuren finden, Felsmalereien abzeichnen, Müll sammeln, etc.). Wir trafen andere Familien mit ähnlich alten Kindern und hatten manchmal durchaus Probleme die kleinen Raketen zu bremsen. So ging es uns im Zion NP, als unsere Tochter und ihr neuer Freund voller Energie immer vorweg liefen und den Trail für uns Erwachsene "erkundeten". Dort allerdings haarscharf an einer kleinen Klapperschlange vorbei.
Nicht vergessen sollte man meiner Meinung nach die Beschäftigung auf längeren Fahrten, diese sind für Kinder wirklich oft langweilig. Da wir Erwachsenen die Landschaft bestaunen wollten, hatten wir (ganz unpädagogisch) einen Laptop mit externer Festplatte und diversen altersgerechten Filmen dabei. Wir sind uns sicher, dass Kinder die Wunder der Natur nicht so war nehmen wie Erwachsene. Ich weiß, dass viele Eltern das anders sehen und auch wir sind eigentlich Gegner des "vorm Fernseher Parkens", aber zum einen haben wir das nicht bei jeder Fahrt gemacht, zum anderen haben wir ihr klar gemacht, dass es sich um eine Ausnahme bei langen Fahrten handelt. Sie freute sich im Einzelfall über den Film und wir konnten die Landschaft genießen.
Eine Sorge bei der Planung betraf noch die Frage nach dem richtigen Kindersitz. Das ist das einzige Thema, bei dem es uns (trotz der vielen Kommentare im entsprechenden Thread) nicht gelungen ist im Vorfeld eine eindeutige Meinung zu bilden. Wir haben nach Abwägung aller Argumente für uns zunächst die Entscheidung getroffen ohne Kindersitz in die Staaten zu fliegen und uns ggf. vor Ort einen zu kaufen. Das haben wir dann aber nicht gemacht, Vorschriften (die im Übrigen auch von Bundesstaat zu Bundesstaat variieren) hin oder her, es machte für uns einfach keinen Sinn. Unsere Tochter war während der Reise knapp 1,20m groß und wog knapp 20Kg. Unser Womo hatte außer auf dem Fahrer- und Beifahrersitz ausschließlich Beckengurte und zusätzlich (an einem Platz) eine Metallöse, an der man mit einem Ankergurt (Tether) eines entsprechend ausgerüsteten Kindersitz hätte befestigen können. Dieser Platz befand sich aber in Fahrtrichtung am Tisch des Fahrgastraums. Unserer Meinung nach viel besser, weil sicherer im Falle eines Auffahrunfalls, ist aber der Platz entgegen der Fahrtrichtung, weil Kinder dort die Wand zwischen Cockpit und Fahrgastraum direkt im Rücken haben. Hinzu kommt, dass eigentlich alle Kindersitze mit Tether die Bewegungsfreiheit sehr einschränken, was man aus Sicherheitsgründen mal auch für eine längere Fahrt machen kann, aber (aus unserer Sicht) nicht in einem Urlaub, in dem das tägliche Fahren quasi dazu gehört. Der richtig angelegte Beckengurt direkt an der schützenden Wand ist aus unserer Sicht absolut ausreichend. Eine Sitzerhöhung macht nur dann Sinn, wenn man den Dreipunktgurt des Beifahrersitzes für das Kind nutzen will, dies ist nach unserer Meinung aber überflüssig.
Highlights
Und zum Schluss noch ein kurzer Abriss unserer Highlights, ich fange mal mit dem Negativen an, weil ich damit nicht enden möchte:
Als negatives Highlight ist natürlich die Verletzung von Sonja hervorzuheben, die -wie schon erwähnt- leider auch zu einem vorzeitigen Reiseabbruch geführt hat. Darüber hinaus hatten wir aber nur kleinere Probleme mit dem Womo, die entweder nicht entscheidend waren oder gelöst werden konnten. Etwas nervig fanden wir auch die langen Einkäufe im Walmart oder anderen Supermärkten. Selbst nachdem wir uns schon ein bisschen eingefuchst und auf die anderen Produkte eingestellt hatten, kamen wir selten unter 2h raus. Auch nicht schön, aber rückblickend doch irgendwie lustig war, dass ich beim allerersten Dumpen (meines Lebens), zwar alles wunderbar angeschlossen hatte, aber leider übersah, dass am anderen Ende des Ablaufschlauchs (welches in das entsprechende Abwasser-Loch im Boden gehangen wird) auch ein Deckel drauf ist. Also Blackwater-Ablaufventil wieder zu und mit spitzen, behandschuhten Fingern vorsichtig den Deckel abdrehen, ohne ihn in das Abwasserloch fallen zu lassen. Zum Glück gelang mir das ganz gut, aber das passiert mir bestimmt nicht nochmal!
Jetzt zum Schönen:
- Am beeindruckensten fanden wir den Grand Canyon, dessen Größe fast unwirklich erscheint.
- Die schönsten Canyons waren für uns der Lower Antelope Canyon bei Page und der Bryce Canyon:
- Als die besten National Parks empfanden wir Arches in Moab/Utah und Joshua Tree/California.
- Die schönsten Campgrounds für uns waren: Doheny State Beach CG/California
der Indian Cove CG/California, Devils Garden CG/ Utah, Fruita CG/Utah, North CG/Utah
- Der einsamste Campground war der Stone Creek CG/California, dort war kein anderer Camper, wir waren komplett alleine!
- Die tollsten Wanderungen machten wir im Bryce Canyon („Navajo-Trail“) und im Zion NP („Emerald Pools“).
- An wesentlichen Tiersichtungen (in freier Wildbahn) haben wir (neben einigen geangelten Regenbogenforellen)
Delfine, Seelöwen und Seeelefanten an der Pazifikküste, die schon erwähnte Klapperschlange im Zion NP und ebenfalls dort ein paar Bergziegen,
sowie einen Braunbären im Yosemite NP zu vermelden.
- Unser schönster Aussichtspunkt war der Glacier Point im Yosemite NP, obwohl ein Gewitter tobte, aber gerade dadurch entstand eine besondere Atmosphäre.
- Die überraschendste Begebenheit fand ebenfalls im Yosemite NP statt, ein ordentlicher Hagelschauer im Juni(!), der kurzfristig alles weiß färbte.
- Die besten Foto´s machten wir wohl im Lower Antelope Canyon bei Page, diese Farbenpracht hat zumindest unsere Freunde zu Hause am meisten beeindruckt:
Aber auch das Monument Valley ist ein bekanntermaßen tolles Fotomotiv:
- Die schönste menschliche Begegnung hatten wir mit meinem Cousin und seiner Familie, den ich viele Jahre nicht gesehen hatte und der seit vielen Jahren in San Diego lebt. Der Kontakt ist so gut geworden, dass er und seine Familie uns mittlerweile schon zweimal in Berlin besucht haben.
- Die schönste Jogging-Strecke war für mich ein Teil des Rim-Trails vom Bryce Canyon, direkt am North CG, aber Vorsicht: Die teils heftigen Anstiege haben es in sich, insbesondere wegen der Höhenluft.
- Das nützlichste Zusatzequipment welches wir uns zulegten war, neben wichtigen Dingen wie einem Wechselrichter und einem Internet-Hotspot, vor allem unser Grill, den wir regelmäßig abends in Betrieb hatten.
Natürlich gäbe es noch viel mehr zu berichten, aber ich möchte es dabei erstmal belassen. Einzelne Fragen beantworte ich natürlich jederzeit gerne!
Falls das hier jemand liest, der noch irgendwie Zweifel hat, ob eine Wohnmobil Reise durch den Südwesten das Richtige ist: Macht es einfach!!! Wir waren vorher weder bekennende Amerika-Fans, noch waren wir jemals eigenverantwortlich mit einem Womo unterwegs, aber nach dieser tollen Erfahrung werden wir es 2017 gleich wieder tun! Wir haben viele nette Menschen kennengelernt, haben uns immer sicher gefühlt und diese wahnsinnig abwechslungsreichen Landschaften (Strände, schneebedeckte Berge, Wüsten, Wälder, Seen, Flüsse) liegen oft so nah beieinander (z.B. vom Death Valley zum Tioga Pass nur gut 200 Meilen) und sind einfach atemberaubend! Bis 2017 sparen wir noch etwas, denn „schnäppchenverdächtig“ ist diese Art des Reisens natürlich nicht. Hier sei noch erwähnt, dass finanziell 2 Faktoren eine erhebliche Rolle spielen, die man im Vorfeld nur schwer abschätzen, geschweige denn beeinflussen kann: Der Wechselkurs Euro/Dollar und der Benzinpreis. Kurz vor unserer Reise hatte der Euro gegenüber dem Dollar erheblich nachgelassen, was unsere Reise deutlich verteuerte. Glücklicherweise war der gleichzeitig Rohölpreis gesunken, was wiederum das Tanken günstiger machte, bei Verbräuchen zwischen 20 und 40 Litern ein nicht unwesentlicher Punkt.
So, das war´s jetzt aber wirklich … vielen Dank nochmal an alle Foris! Wir wünschen allen, egal ob „Ersttäter“ oder Dauerreisende, ganz viel Spaß, Glück und viele tolle Momente!
Sonja, Wolle & Emily
Hallo Wolle,
ganz herzlichen Dank für deine gelungene Zusammenfassung einer tollen und erlebnisreichen Reise! Einziger Wermutstropfen war wohl die Verletzung deiner Frau.
Schön, dass ihr für 2017 wieder planen wollt, du weißt ja nun wo das know how zu finden ist.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Wolfgang,
auch von mir ein herzliches Dankeschön für eure erfrischende Zusammenfassung einer " Standardroute"
Ich denke mal, ich werde in Zukunft noch viele "Newbies" auf deinen Bericht verweisen.............
btw. auch in Europa lassen sich wunderschöne Womo - Touren durchführen( wenn euch der Womo - Virus schon gepackt hat)
Il mondo è un libro. Chi non viaggia ne legge una pagina soltanto( St. Agostino)
Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Wolfgang,
eine sehr schöne Zusammenfassung hast du da geschrieben - vielen Dank dafür.
Ich gehöre ja auch zu der Fraktion, die lange, detaillierte Reiseberichte schreibt, aber deine "Kompakt-Verion" gefällt mir sehr gut... Viele Infos und tolle Fotos. Die abgeknabberten Fische sind mein Favorit 
Sehr schade, dass sich deine Frau so schwer verletzt habt und ihr abbrechen musstet. Hoffentlich blieben irgendwann nur noch die positiven Erinnerungen.
Mit Road Bear haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht wie ihr. Wir fanden es auch nicht so überragend, wie man hier oft liest. Und dieses Kühlschrankproblem scheint ja wirklich viele Kunden zu treffen... Uns hat es teilweise sehr genervt. Im warmen Südwesten aber sicher noch ärgerlicher als im kalten Yellowstone.
Am Ende vergisst man solche Kleinigkeiten aber auch irgendwann...
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Wolle,
vielen Dank für das gelungene Fazit eurer Reise.
Du hast erwähnt, dass du auf deine Planung nicht so viel Feedback wie du dir gewünscht hättest, bekommen hast. Das ist schade. Ich kann mir vorstellen, dass es an der Länge eurer Reise gelegen haben mag, die man ja ohnehin nicht so durchtaktet wie eine kurze Tour. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass du mit keiner deiner konkreten Fragen im Regen stehen gelassen wurdest.
Nun wünsche ich viel Spaß beim Planen für 2017
!
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Wolle,
ganz grosse Klasse - eine tolle Zusammenfassung und Fazit eurer Reise mit vielen wertvollen Tipps für Gleichgesinnte :!!
Der unfreiwillige Businessclass Rückflug hat hoffentlich zur schnelleren Genesung Deiner Frau beigetragen. Viel Spaß bei der Planung für 2017.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Vielen Dank für die Blumen!
Freut mich, dass mein Reisebericht so schnelle und so schöne Reaktionen hervorgerufen hat. Auch wenn es eine "Kompaktversion" ist, ein bisschen Arbeit ist es ja auch. Gleichzeitig ist es aber auch sehr schön sich die Reise nochmal ganz bewusst in Erinnerung zu rufen, das Schreiben hat mir viel Spaß gemacht.
@Ulli: Die Kühlschrank-Problematik bei Roadbear fand ich deswegen so ärgerlich, weil es eigentlich nur eine Kleinigkeit ist, die leicht zu beheben ist. Außerdem musste sie Roadbear bekannt sein, weil wir ganz sicher nicht die Ersten waren, die dieses Problem hatten (und vermutlich auch nicht die Letzten). So haben wir dann auch den Grund für die "Kühlschrank-Aussetzer" nicht etwa von der sogenannten "Hotline" genannt bekommen, sondern durch Zufall von anderen Roadbear-Mietern, die kurz zuvor ihren Kühlschrank haben reparieren lassen. Aber egal, Du hast natürlich Recht, diese Kleinigkeiten vergisst man schnell wieder, so dass sie in meinem Reisebericht auch gar nicht mehr konkret erwähnt werden.
Und die abgeknabberten Forellen sind Dein Lieblingsbild? Ich dachte ja das Lila-Womo würde hier noch mehr Anklang finden!
@Elli: Ich habe nicht gemeint, dass wir zu wenig Feedback bekommen haben, vielmehr soll das eine gewisse Selbstkritik sein, von der andere Anfänger vielleicht profitieren können, um nicht die gleichen "Fehler" zu machen. Unsere selbst gewählte Reiseart (ohne Vorbuchung) in Kombination mit der Reiseroute (Banane), macht es selbst erfahrenen "Womo-Scouts" wie Dir schwer, konkrete Tipps zu geben, wofür ich wirklich absolutes Verständnis habe. Dein erster Kommentar damals lautete u.a.:
Und genau die von Dir gewünschte Planung wollten wir ja bewusst nicht machen. Hinzu kamen die Einzelfragen, die ich in die Routenplanung mit eingestellt habe. Das halte ich im Nachhinein auch für ungünstig. Viel übersichtlicher und konkreter wurden die Antworten, nachdem ich meine Fragen einzeln im Forum eingestellt habe (einer meiner "Newbie-Tipps" im Reisebericht). Unter dem Strich habe ich im Vorfeld (bis auf die Kindersitzproblematik, siehe entspr. Part in meinem Reisebericht) alle Fragen klären können und fühlte mich Dank eurer Hilfe sehr gut vorbereitet!
@Didi: Sonja geht es wieder viel besser, wir waren gerade in den Winterferien auch schon wieder Skifahren. Sie fährt zwar etwas vorsichtiger, aber es geht schon ganz gut. Der Businessclass-Flug hat ihr natürlich gut getan, aber ich habe jetzt Sorge, dass sie nur noch Business fliegen will!
Was meinst Du, wann sollte ich mit den Planungen für 2017 beginnen? Flüge gibt´s erst 11 Monate vorher und CG-Reservierungen 6 Monate vorher, aber mich beschäftigt z.B. schon die Womo-Frage: Ich liebäugele aufgrund meiner "Roadbear"-Erfahrung mit Graner und da scheint mir aufgrund der kleinen Flotte eine rechtzeitige Reservierung schon von Vorteil zu sein. Außerdem wollen wir ja -entgegen unserem eigentlichen Naturell- die ganze Reise (ca. 3 Wochen) komplett durchplanen, um in dieser kurzen Zeit in der Hauptasaison überall dort unterzukommen, wo wir auch wirklich hin wollen.
Beste Grüße
Wolle
Wolfgang,
Auch wenn es nicht ganz Astrein war, so überwog das Positive, tolle Eindrücke. Vielen Dank für dieses Super Feedback
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Wolle,
mir hat dein Fazit auch sehr gut gefallen, die Informationen sind gebündelt und ich denke für Newbies bestimmt eine große Hilfe. Das ihr euren Urlaub eher beenden musstet tut mir sehr leid, aber eure USA- Begeisterung hat darunter zum Glück nicht gelitten. Euer Erstzwohnmobil gefällt mir ausgesprochen gut!!
Was die Planung 2017 angeht, da würde ich wirklich schon 11 Monate vorher die Flugpreise checken. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in der Hauptsaison am besten früh bucht, die Preise sinken meist nicht mehr. Da ich noch nie bei Graner gebucht habe, kann ich nicht sagen, wie schnell da alle Womos vergeben sind. Aber das kannst du ja einfach mal anfragen. Wir haben auch das Wohnmobil immer recht früh gebucht, meistens noch vor dem Flug.
Wenn man zu spät bucht kann es passieren, dass das gewünschte Wohnmobil nicht mehr verfügbar ist. Das ist meiner Schwester vor 2 Wochen so ergangen, wie wollte ein Wohnmobil ab Vancouver ab Anfang August 2016 buchen, aber leider war das gewünschte von Fraserway nicht mehr verfügbar.
Du schreibst
Damit hast du bei speziellen Fragen, die nicht die Route betreffen, bestimmt Recht. Alle Fragen, die sich aber mit der konkreten Routenplanung beschäftigen, sollten besser im eigenen Planungsthread gestellt werden. Das ist dann für alle übersichtlicher und man kann die Entwicklung der Planung beobachten, die häufig ja auch für andere Foris interessant ist.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf deine Planung für 2017.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Liebe Susanne,
deswegen lautet mein Tipp im Reisebericht (s.o.) ja auch:
Beste Grüße
Wolle
Hallo,
das ist wirklich ein schöner Bericht. Ich versuche gerade eine Grobplanung für eine 4 monatige Reise mit unserer Tochter zu machen bevor sie in die Schule kommt, und hoffe, du kannst mir einen Tipp geben! Die meisten Positionen wie Flüge, Womo, Campingplätze, Benzin usw kann man ja gut kalkulieren. Hast du vielleicht einen Richtwert für mich, was ihr so in etwa pro Tag für Lebensmittel und Freizeit ausgegeben habt?
Ich würde mich freuen, wenn du mir helfen könntest!
Viele Grüße
Katrin