Vielleicht habe ich mich ein bisschen komisch ausgedrückt, aber: Für diese Tour braucht man auch keine Taucher- oder Schnorchelausrüstung. Es ist schon ein wunderschöner kurzer Spaziergang am Fluß entlang zur Quelle und im Park selber. Von den Einstiegsplattformen aus hat man einen guten Blick auf die Fische und Schildkröten. Wenn man baden und schwimmen möchte, kann man die Tiere auch direkt im Stehen beobachten - das Wasser ist nur in der Mitte tief. Die Wassertemperaturen liegen im ganzen Jahr bei ca. 21 / 22°C. und damit warm genug zum Schwimmen und sehr warm für Nordsee-Bade-Temperatur-Gewohnte. Besonders schön muss dieser Fluss und die Quelle sein, wenn im Winter dort Manatees überwintern!
Gesagt und getan: Nach entspanntem Frühstück brechen wir zum Bass-Pro-Shop auf. Jörg und ich kennen diese Kette bereits aus Denver – dort hat uns die Größe und vor allen Dingen die Aufmachung geradezu umgehauen. Der Shop auf den Keys in Islamorada ist deutlich kleiner mit deutlichem Schwerpunkt Hochseeangelei, aber ebenso „urig“ eingerichtet. So ist z.B. Hemingways Original-Schiff im Mittelpunkt des Ladens aufgebaut. Jetzt soll es noch einmal ein kompletter Bass-Pro sein.
Wir sind völlig hingerissen und durchstöbern den riesigen Laden. Für Stunden verschwinden wir in den Abteilungen Outdoor, Fischen, Jagen, Bootfahren, Camping. Hier gibt es einfach alles – auch Sachen, von denen wir noch nie gehört, geschweige denn gesehen haben. Wir kaufen natürlich auch noch ein (und sind mittlerweile mehr als versorgt mit atmungsaktiven Klamotten) Anschließend sacken wir ermattet in die riesigen Ledersessel im Foyer und lassen nur noch die Augen schweifen! Lebensecht ausgestopfte Tiere vom Squirrel bis zum Grizzly, Riesen- Aquarium mit lebenden Fischen, alles mit schönem Holzdielenbohlen und mit viel Natursteinen in einer riesigen Scheune untergebracht. Hier stehen Quads und Speedboote neben einem Bogenschiess-Stand zum Ausprobieren der High-tech-Bogen……. eindeutig etwas zum angucken und viel Zeit verbringen!
Schräg gegenüber gibt es noch ein kleines „normales“ Outlet-Center, in dem wir auf die Schnelle noch ein paar Jeans erobern – wer macht sich schon Gedanken über das Mehr an Gepäck? Auf dieser Reise gilt es für uns noch das 2*23 kg Konzept pro Person! Nächstes Jahr wird es wohl etwas dünner!
Am späten Nachmittag finden wir uns dann wieder auf dem Campground ein und nach einem schönen Kaffee geht es dann an´s Packen und Sortieren. Knapp eine Stunde später sind die Schränke leer, Koffer und Taschen prall gefüllt und wir können und endlich wieder den angenehmen Dingen des Lebens widmen………(Steak, Fisch, Knoblauchbrot und ein bis zwei Buds! – was sonst!)
14.Mai 2010
Am nächsten Morgen fahren wir noch die letzten Meilen bis zu Moturis/Campingworld, um die WoMos abzugeben. Wir haben nichts zu bemängeln und auch der nette Mensch befindet die beiden Schlachtschiffe als o.k. – was wollen wir mehr? 30 Minuten später bringt uns ein Taxibus zum Flughafen. Nun trennen sich auch bald die Wege. Unsere Freunde fliegen noch heute abend mit der Condor zurück nach Deutschland, wir bleiben noch ein Nacht hier im Hyatt-Hotel direkt im Flughafen und werden erst morgen früh nach Albuquerque, NM fliegen.
Schnell checken wir ein und bewundern im luxuriös ausgestatteten Zimmer die ganz besondere Aussicht: Der Balkon vor dem Zimmer geht auf den überdachten Innenhof des Terminals und wir können aus der 8.Etage die Ausgänge zu den Gates und die sich vor den Sicherheitskontrollen bildenden Schlangen gucken! Es ist eine ganz eigentümliche Stimmung von Aufbruch und Reise – ich liebe das!
Bei Tageslicht besehen:
und der gleiche Blick aus dem Fenster mitten in der Nacht:
Bevor wir uns zu einem letzten Abendessen im Foodcourt des Flughafens zusammensetzen, steht aber noch eine ganz besondere Attraktion auf dem Programm:
Bereits vor Monaten konnte ich über die NASA-Seite den Startplan für den letzten Start des Shuttle einsehen. Wenn nichts dazwischenkäme, würde heute um 14.20 Uhr der letzte Shuttle starten und wir könnten dies vom Flughafen aus sehen. Allerdings war in den letzten Jahren zu oft ein Start verschoben worden, weil das Wetter nicht passte oder ein technisches Problem aufgetreten war – diesmal jedoch gab es noch keine Verzögerung, bzw. es war noch keine angesagt.
Bereits seit Tagen lief der Countdown auf allen Fernseh- und Radiokanälen – es war richtig spannend! Alle Campgrounds an der Küste in erreichbarer Nähe sind ausgebucht. Bereits seit den frühen Morgenstunden herrscht auf den Zufahrtsstraßen in Richtung Osten der Ausnahmezustand. Auf den überall einsehbaren Großbildschirmen wird ohne Pause von den Startvorbereitungen berichtet.
Rechtzeitig gegen 14 Uhr finden wir uns auf der Poolterrasse ein – laut Google Earth können wir von hier aus alles beobachten. Das Wetter ist perfekt, der Himmel blitzeblau, kein Wind und die Sicht gut. Ca. 20 Leute stehen bereits mit Fotoapparaten bewaffnet an der Brüstung und gucken gen Osten. Als sie hören, dass wir aus Deutschland kommen, zeigen sie uns, wo wir hingucken sollen und was wir dann sehen werden! Eine größere Reisegruppe, die im und am Pool sonnenbaden, wirken sichtlich irritiert. Genau pünktlich sehen wir – wie angekündigt- zwei Dampfwolken in der Ferne und dann können wir das Shuttle und die beiden Booster an den Seiten sehen.
Es entsteht eine lange weiße Dampfwolke hinter dem Shuttle und wir können den perfekten Bogen sehen, den das Shuttle fliegt. Ich habe eine Gänsehaut am ganzen Körper und zittere nur, dass auch ja alles gut geht. (Ich gehöre noch zu der Generation, die die erste Mondlandung auf einem Schwarzweißfernseher live verfolgt hat!)
Kurze Zeit später sieht man das Absprengen der Treibstoffbooster – sie fallen in´s Meer und werden aufgesammelt – der Shuttle fliegt weiter! Zum Glück ist alles gutgegangen - nicht auszumalen, was die Zuschauer vor Ort bei dem Unfall damals empfunden haben!
Die Beobachter auf der Poolterrasse jubeln und klatschen und fallen sich gegenseitig und uns um den Hals. Lauter Freude, doch auch ein bisschen Wehmut ist dabei, denn es soll der letzte Shuttle-Start sein! Wenige Minuten später können wir auf den Fernsehbildschirmen live Bilder vom Shuttle im All betrachten.
Wichtig war nur : Wir waren dabei!
Ziemlich ergriffen gehen wir wieder in das Terminal zurück. Jetzt gibt es noch einen letzten Einkauf. Jeder Park in Orlando ist hier noch einmal mit einem Shop vertreten und selbst wir können nicht wiederstehen (Mickey Mouse und Minnie Mouse für die Enkel-Kids).
Am gleichen Abend noch checken Kurt und Simona nach Frankfurt ein – wir gönnen uns einen entspannten Abend. Morgen früh fliegen wir mit Southwest-Airlines nach Albuquerque, NM und werden dort noch einige Zeit mit der Familie verbringen.
Dieser verkürzte Urlaub (zwangsweise) ist leider auch schon wieder vorbei – das Fazit folgt !
Ich danke Dir ganz herzlich für die tolle Tour die wir mit Euch mitfahren konnten. Als Taucher haben uns speziell Deine Erlebnisse im Wasser sehr gut gefallen. Wer den Westen bereist, wird auch einen ganz tollen Bass pro Shop in Las Vegas finden. (Direkt beim Oasis-CG)
vielen Dank für den schönen Reisebericht durch Florida.
Ich habe deutliche Fernweh bekommen und könnte mir Florida wieder gut als Ziel vorstellen, obwohl da ja auch noch der Südwesten, Nordwesten und Hawaii lauern.
Wir sind eigentlich eingefleischte USA-Westen-Wohnmobil-Fans mit Erfahrungen im Westen von Canada. Unsere ausgedehnten Reisen in den USA führten uns (bisher und z.T. mehrfach) in folgende Bundesstaaten: Kalifornien, Arizona, New Mexico, Texas, Oklahoma, Colorado, Utah, Nevada, Oregon, Washington, Idaho, Montana, Wyoming, South Dakota, Nebraska, Alabama, Georgia und Michigan. So war für 2010 eben mal der Südosten angesagt: Der Vorschlag unserer Freunde und ein Angebot des Reiseveranstalters in Hannover ließen uns diese Idee umsetzen.
Reiseablauf:
Unsere wohldurchdachte Planung – direkter Flug von Frankfurt nach Orlando mit der Lufthansa auf reservierten Sitzplätzen wurde durch den Vulkanausbruch und die damit verbundenen Flugausfälle etwas durcheinandergebracht. Übrig blieb ein um 1 Woche verkürzter Urlaub. Für Florida sind 3 Wochen vielleicht gerade noch ausreichend.
Organisation:
Gebucht haben wir diese Reise komplett über einen Reiseveranstalter. Durch das Flugverbot in Deutschland sind selbstverständlich auch unsere Flüge ausgefallen. Leider haben unsere Ansprechpartner beim Reiseveranstalter in Hannover und der Zentrale in Hamburg keinerlei Einsatz gezeigt, uns auf den nächstmöglichen Flug umzubuchen – am Ende habe ich mit Hilfe einer Lufthansa-Hotline noch Flüge erhalten können. Das Hotel in Orlando für die erste Übernachtung und den Wohnmobilverleiher (Transfertermin) musste ich ebenfalls in Eigenregie informieren. Dies hat natürlich Konsequenzen für die nächsten Buchungen!
Der Transfer (hin und zurück) klappte problemlos und war pünktlich. Die Bearbeitung des Papierkrams und die Übergabe der Fahrzeuge war nett und kompetent – leider nur in Englisch. Für uns war dies kein Problem, für Newbies allerdings nicht akzeptabel, d.h. nicht zu bewältigen. Auch ein Videofilm hätte die Übernahme nicht vereinfacht. Die Fahrzeuge waren nicht neu, hatten schon einige Meilen auf dem Buckel und machten einen relativ verwohnten Eindruck. Es gab fleckige Sitzpolster, abgeschrapelte Tischkanten, ausgeleierte Schubladen und einen sehr mitgenommenen Fußbodenbelag. Die Reparaturen an den Schubladen ließen wir schnell durchführen, den Rest haben wir –aus Zeitmangel- mal einfach hingenommen. Ärgerlich war die Tatsache, dass die Fahrzeuge eine Woche ungenutzt auf dem Hof gestanden haben (wegen unserer Verspätung) und trotzdem nicht gründlich gereinigt waren. Im Regelfall hätte ich diese Fahrzeuge nicht in diesem Zustand abgenommen! Bei zukünftigen Buchungen wird Moturis/Campingworld auf der Wunschliste sicherlich nicht ganz oben stehen – wir hatten uns von diesem Anbieter mehr versprochen!
Geplant war eine größere Runde, beginnend im Nordwesten in der Höhe von Chiefland. Von dort aus sollte es an der Golfküste in Richtung Süden gehen. Anschließend durch die Everglades über Key Largo bis Key West. Von dort aus an der Atlantik-Küste bis nördlich von Daytona Beach und zurück nach Orlando. Diese Strecke wäre in der geplanten Zeit gut zu bewältigen gewesen. Relativ kurze Fahrtstrecken wechseln sich mit Pausentagen am Strand ab. Naturparks, Strände, Attraktionen, Stadtbesichtigungen und Shoppingtouren in loser Reihenfolge. Durch den verspäteten Reiseantritt mussten wir die erste Woche canceln und sind von Orlando aus gleich in Richtung Sarasota gefahren. Dadurch entfiel die Übernachtung am Lake Louisa S.P., die für den ersten Tag gedacht. Hier hätten wir in Ruhe unsere Einkäufe verstauen, die Koffer auspacken und uns mit dem Wohnmobil vertraut machen können. war. Erst am nächsten Tag hätten wir uns auf den Weg in den Rainbow Springs S.P. gemacht – dort wollten wir in den Quellen schnorcheln und tauchen. Am meisten bedauere ich, dass wir nicht drei ruhige Tage im Fort de Soto S.P. verbringen konnten. Hier wollten wir uns nur am Strand und im Wasser erholen. Den Einstieg in die Runde haben wir dann im Oscar Scherer S.P. bekommen und den weiteren Reiseverlauf auch wie geplant durchgeführt.
Routenplanung:
Die Planung habe ich mit Hilfe von Herrn Grundmann´s Reise-Know-How-Buch „Florida“ und einer guten Straßenkarte (Freytag&Berndt) gemacht. Sehr viel geholfen hat mir Kochi´s Reisebericht und Google-Earth. Mit Hilfe von Tyre habe ich anschließend alle POIs auf unseren Garmin kopiert und konnte somit vor Ort prima navigieren. Aus Gewohnheit benutze ich aber trotzdem immer noch eine Straßenkarte und habe unsere Reiserouten auch noch in einer Art „Logbuch“ für jeden Tag ausgedruckt. In diesem sind Straßenbezeichungen, Kreuzungen, Entfernungen, Besonderheiten (z.B. Turnpike etc.) vermerkt, eventuelle Pausenplätze, Besichtigungen oder Walmarts sind ebenfalls markiert. Sollte das Navi mal nicht so wollen, wie ich es mit gedacht habe, stehe ich nicht völlig hilflos da!
Strecken:
Die Strecken waren moderat geplant und führten von kleineren Nebenstraßen bis zu Interstates und Turnpikes über alles, was man sich denken kann. In der ganzen Zeit hatten wir nie das Gefühl, mit dem WoMo irgendwo nicht durchzupassen!
CG:
Wir hatten alle Campgrounds vorgebucht – und das war auch im Mai noch sehr gut so! Die schönen, interessanten, spektakulären und wunderschön gelegenen waren alle ausgebucht – lediglich im Collier Seminole S.P. an den Everglades und im Jonathan Dickenson S.P. waren noch viele Plätze frei.
Attraktionen:
Die Tour durch die Everglades, Key West und das Kennedy Space Center waren als Attraktionen bereits vorgeplant. Die Begegnung mit den Manatees, das Schnorcheln in der Quelle und der Shuttle-Start waren spektakulär, aber nicht vorhersehbar.
Wiederholung geplant?
In dieser Form? Vermutlich nicht! Ich könnte mir durchaus Florida als Reiseziel noch einmal vorstellen – allerdings würde ich dann ein Ferienhaus in Kombination mit einen PKW vorziehen. Den Vorteil einer Reise in einem Wohnmobil sehe ich in der absoluten Naturnähe – und so viel Natur haben wir in Florida dann doch nicht gefunden. Es war etwas erschreckend für mich, wie viel Land in Florida mit Einfamilienhäuser (und Pool) zugebaut war – einfach zu viel Beton, Asphalt und Versorgungseinrichtungen in einem so kleinen Bundesstaat. Die Stateparks schienen sich dann oft nur in Bebauungs-Nischen zu drücken.
Somit bin ich am Ende meines kleinen Reiseberichts angekommen und hoffe, es hat euch gefallen. Vielleicht hat der eine oder andere noch ein paar interessante Informationen und Tipps für seinen Florida-Urlaub gefunden? Schön wär´s!
Ich kann mich jetzt der nächsten Planung zuwenden (USA-Südwesten – wieder mit 2 WoMos unterwegs). Es sind noch 4 Monate Zeit – also noch 4 Monate Vorfreude!!
Hi Kristina,
habe mir mal den Statepark genauer angeschaut und auf unsere MUST-Liste gesetzt!
Leider sind wir keine Taucher!
Der CG bei Orlando ist auch nicht zu verachten.
Mal sehen was Ihr noch erlebt!
Herzliche Grüsse Gisela
@ Gisela
Vielleicht habe ich mich ein bisschen komisch ausgedrückt, aber: Für diese Tour braucht man auch keine Taucher- oder Schnorchelausrüstung. Es ist schon ein wunderschöner kurzer Spaziergang am Fluß entlang zur Quelle und im Park selber. Von den Einstiegsplattformen aus hat man einen guten Blick auf die Fische und Schildkröten. Wenn man baden und schwimmen möchte, kann man die Tiere auch direkt im Stehen beobachten - das Wasser ist nur in der Mitte tief. Die Wassertemperaturen liegen im ganzen Jahr bei ca. 21 / 22°C. und damit warm genug zum Schwimmen und sehr warm für Nordsee-Bade-Temperatur-Gewohnte. Besonders schön muss dieser Fluss und die Quelle sein, wenn im Winter dort Manatees überwintern!
Liebe Grüße von Kristina
Mit lieben Grüßen aus Braunschweig
Kristina und Jörg
13.Mai 2010
Gesagt und getan: Nach entspanntem Frühstück brechen wir zum Bass-Pro-Shop auf. Jörg und ich kennen diese Kette bereits aus Denver – dort hat uns die Größe und vor allen Dingen die Aufmachung geradezu umgehauen. Der Shop auf den Keys in Islamorada ist deutlich kleiner mit deutlichem Schwerpunkt Hochseeangelei, aber ebenso „urig“ eingerichtet. So ist z.B. Hemingways Original-Schiff im Mittelpunkt des Ladens aufgebaut. Jetzt soll es noch einmal ein kompletter Bass-Pro sein.
Wir sind völlig hingerissen und durchstöbern den riesigen Laden. Für Stunden verschwinden wir in den Abteilungen Outdoor, Fischen, Jagen, Bootfahren, Camping. Hier gibt es einfach alles – auch Sachen, von denen wir noch nie gehört, geschweige denn gesehen haben. Wir kaufen natürlich auch noch ein (und sind mittlerweile mehr als versorgt mit atmungsaktiven Klamotten) Anschließend sacken wir ermattet in die riesigen Ledersessel im Foyer und lassen nur noch die Augen schweifen! Lebensecht ausgestopfte Tiere vom Squirrel bis zum Grizzly, Riesen- Aquarium mit lebenden Fischen, alles mit schönem Holzdielenbohlen und mit viel Natursteinen in einer riesigen Scheune untergebracht. Hier stehen Quads und Speedboote neben einem Bogenschiess-Stand zum Ausprobieren der High-tech-Bogen……. eindeutig etwas zum angucken und viel Zeit verbringen!
Schräg gegenüber gibt es noch ein kleines „normales“ Outlet-Center, in dem wir auf die Schnelle noch ein paar Jeans erobern – wer macht sich schon Gedanken über das Mehr an Gepäck? Auf dieser Reise gilt es für uns noch das 2*23 kg Konzept pro Person! Nächstes Jahr wird es wohl etwas dünner!
Am späten Nachmittag finden wir uns dann wieder auf dem Campground ein und nach einem schönen Kaffee geht es dann an´s Packen und Sortieren. Knapp eine Stunde später sind die Schränke leer, Koffer und Taschen prall gefüllt und wir können und endlich wieder den angenehmen Dingen des Lebens widmen………(Steak, Fisch, Knoblauchbrot und ein bis zwei Buds! – was sonst!)
14.Mai 2010
Am nächsten Morgen fahren wir noch die letzten Meilen bis zu Moturis/Campingworld, um die WoMos abzugeben. Wir haben nichts zu bemängeln und auch der nette Mensch befindet die beiden Schlachtschiffe als o.k. – was wollen wir mehr? 30 Minuten später bringt uns ein Taxibus zum Flughafen. Nun trennen sich auch bald die Wege. Unsere Freunde fliegen noch heute abend mit der Condor zurück nach Deutschland, wir bleiben noch ein Nacht hier im Hyatt-Hotel direkt im Flughafen und werden erst morgen früh nach Albuquerque, NM fliegen.
Schnell checken wir ein und bewundern im luxuriös ausgestatteten Zimmer die ganz besondere Aussicht: Der Balkon vor dem Zimmer geht auf den überdachten Innenhof des Terminals und wir können aus der 8.Etage die Ausgänge zu den Gates und die sich vor den Sicherheitskontrollen bildenden Schlangen gucken! Es ist eine ganz eigentümliche Stimmung von Aufbruch und Reise – ich liebe das!
Bei Tageslicht besehen:
und der gleiche Blick aus dem Fenster mitten in der Nacht:
Bevor wir uns zu einem letzten Abendessen im Foodcourt des Flughafens zusammensetzen, steht aber noch eine ganz besondere Attraktion auf dem Programm:
Bereits vor Monaten konnte ich über die NASA-Seite den Startplan für den letzten Start des Shuttle einsehen. Wenn nichts dazwischenkäme, würde heute um 14.20 Uhr der letzte Shuttle starten und wir könnten dies vom Flughafen aus sehen. Allerdings war in den letzten Jahren zu oft ein Start verschoben worden, weil das Wetter nicht passte oder ein technisches Problem aufgetreten war – diesmal jedoch gab es noch keine Verzögerung, bzw. es war noch keine angesagt.
Bereits seit Tagen lief der Countdown auf allen Fernseh- und Radiokanälen – es war richtig spannend! Alle Campgrounds an der Küste in erreichbarer Nähe sind ausgebucht. Bereits seit den frühen Morgenstunden herrscht auf den Zufahrtsstraßen in Richtung Osten der Ausnahmezustand. Auf den überall einsehbaren Großbildschirmen wird ohne Pause von den Startvorbereitungen berichtet.
Rechtzeitig gegen 14 Uhr finden wir uns auf der Poolterrasse ein – laut Google Earth können wir von hier aus alles beobachten. Das Wetter ist perfekt, der Himmel blitzeblau, kein Wind und die Sicht gut. Ca. 20 Leute stehen bereits mit Fotoapparaten bewaffnet an der Brüstung und gucken gen Osten. Als sie hören, dass wir aus Deutschland kommen, zeigen sie uns, wo wir hingucken sollen und was wir dann sehen werden! Eine größere Reisegruppe, die im und am Pool sonnenbaden, wirken sichtlich irritiert. Genau pünktlich sehen wir – wie angekündigt- zwei Dampfwolken in der Ferne und dann können wir das Shuttle und die beiden Booster an den Seiten sehen.
Es entsteht eine lange weiße Dampfwolke hinter dem Shuttle und wir können den perfekten Bogen sehen, den das Shuttle fliegt. Ich habe eine Gänsehaut am ganzen Körper und zittere nur, dass auch ja alles gut geht. (Ich gehöre noch zu der Generation, die die erste Mondlandung auf einem Schwarzweißfernseher live verfolgt hat!)
Kurze Zeit später sieht man das Absprengen der Treibstoffbooster – sie fallen in´s Meer und werden aufgesammelt – der Shuttle fliegt weiter! Zum Glück ist alles gutgegangen - nicht auszumalen, was die Zuschauer vor Ort bei dem Unfall damals empfunden haben!
Die Beobachter auf der Poolterrasse jubeln und klatschen und fallen sich gegenseitig und uns um den Hals. Lauter Freude, doch auch ein bisschen Wehmut ist dabei, denn es soll der letzte Shuttle-Start sein! Wenige Minuten später können wir auf den Fernsehbildschirmen live Bilder vom Shuttle im All betrachten.
Wichtig war nur : Wir waren dabei!
Ziemlich ergriffen gehen wir wieder in das Terminal zurück. Jetzt gibt es noch einen letzten Einkauf. Jeder Park in Orlando ist hier noch einmal mit einem Shop vertreten und selbst wir können nicht wiederstehen (Mickey Mouse und Minnie Mouse für die Enkel-Kids).
Am gleichen Abend noch checken Kurt und Simona nach Frankfurt ein – wir gönnen uns einen entspannten Abend. Morgen früh fliegen wir mit Southwest-Airlines nach Albuquerque, NM und werden dort noch einige Zeit mit der Familie verbringen.
Dieser verkürzte Urlaub (zwangsweise) ist leider auch schon wieder vorbei – das Fazit folgt !
Ich hoffe, das „Mitreisen“ hat euch Spaß gemacht!
Liebe Grüße von Kristina
Mit lieben Grüßen aus Braunschweig
Kristina und Jörg
Hallo Kristina,
herzlichen Dank dir und deinen Mitreisenden, dass ihr uns an eurer Fahrt habt teilnehmen lassen !
Der Flughafen Orlando sieht ja recht "schnuckelig" aus. Und dass ihr dort den letzten Shuttle-Start miterleben konntet, ist ja auch etwas Besonderes.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Kristina!
Auch wir hatten das Glück, im letzten Jahr einen Start "live" zu erleben, ein geniales Erlebnis, was man wohl nie vergessen wird!
...und das Hyatt-Hotel im Flughafen hatten wir auch bewundert, mit Sicherheit eine gute Wahl.
Schade, das die (verkürtzte Tour schon wieder vorbei ist, ich freue mich aber schon auf Fazit!
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Hallo Kristina,
vielen Dank, daß wir bei Eurem Urlaub dabei sein konnten.
Ich habe mir Notizen für unsere Reise gemacht, vielen Dank.
Den Blue Springs Statepark werden wir besuchen und uns im Wasser erfreuen.
Euer Abschluss mit einem Shuttle Start live fand ich sehr passend.
Ich bin auch schon auf das Fazit gespannt!
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Kristina
Ich danke Dir ganz herzlich für die tolle Tour die wir mit Euch mitfahren konnten. Als Taucher haben uns speziell Deine Erlebnisse im Wasser sehr gut gefallen. Wer den Westen bereist, wird auch einen ganz tollen Bass pro Shop in Las Vegas finden. (Direkt beim Oasis-CG)
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hi Kristina,
vielen Dank für den schönen Reisebericht durch Florida.
Ich habe deutliche Fernweh bekommen und könnte mir Florida wieder gut als Ziel vorstellen, obwohl da ja auch noch der Südwesten, Nordwesten und Hawaii lauern.
Ich bin aufs Fazit gespannt.
Vielen Dank
Karin
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021
Liebe Foris,
Wir sind eigentlich eingefleischte USA-Westen-Wohnmobil-Fans mit Erfahrungen im Westen von Canada. Unsere ausgedehnten Reisen in den USA führten uns (bisher und z.T. mehrfach) in folgende Bundesstaaten: Kalifornien, Arizona, New Mexico, Texas, Oklahoma, Colorado, Utah, Nevada, Oregon, Washington, Idaho, Montana, Wyoming, South Dakota, Nebraska, Alabama, Georgia und Michigan. So war für 2010 eben mal der Südosten angesagt: Der Vorschlag unserer Freunde und ein Angebot des Reiseveranstalters in Hannover ließen uns diese Idee umsetzen.
Reiseablauf:
Unsere wohldurchdachte Planung – direkter Flug von Frankfurt nach Orlando mit der Lufthansa auf reservierten Sitzplätzen wurde durch den Vulkanausbruch und die damit verbundenen Flugausfälle etwas durcheinandergebracht. Übrig blieb ein um 1 Woche verkürzter Urlaub. Für Florida sind 3 Wochen vielleicht gerade noch ausreichend.
Organisation:
Gebucht haben wir diese Reise komplett über einen Reiseveranstalter. Durch das Flugverbot in Deutschland sind selbstverständlich auch unsere Flüge ausgefallen. Leider haben unsere Ansprechpartner beim Reiseveranstalter in Hannover und der Zentrale in Hamburg keinerlei Einsatz gezeigt, uns auf den nächstmöglichen Flug umzubuchen – am Ende habe ich mit Hilfe einer Lufthansa-Hotline noch Flüge erhalten können. Das Hotel in Orlando für die erste Übernachtung und den Wohnmobilverleiher (Transfertermin) musste ich ebenfalls in Eigenregie informieren. Dies hat natürlich Konsequenzen für die nächsten Buchungen!
Wohnmobil Moturis/Campingworld / Orlando // Florida:
Der Transfer (hin und zurück) klappte problemlos und war pünktlich. Die Bearbeitung des Papierkrams und die Übergabe der Fahrzeuge war nett und kompetent – leider nur in Englisch. Für uns war dies kein Problem, für Newbies allerdings nicht akzeptabel, d.h. nicht zu bewältigen. Auch ein Videofilm hätte die Übernahme nicht vereinfacht. Die Fahrzeuge waren nicht neu, hatten schon einige Meilen auf dem Buckel und machten einen relativ verwohnten Eindruck. Es gab fleckige Sitzpolster, abgeschrapelte Tischkanten, ausgeleierte Schubladen und einen sehr mitgenommenen Fußbodenbelag. Die Reparaturen an den Schubladen ließen wir schnell durchführen, den Rest haben wir –aus Zeitmangel- mal einfach hingenommen. Ärgerlich war die Tatsache, dass die Fahrzeuge eine Woche ungenutzt auf dem Hof gestanden haben (wegen unserer Verspätung) und trotzdem nicht gründlich gereinigt waren. Im Regelfall hätte ich diese Fahrzeuge nicht in diesem Zustand abgenommen! Bei zukünftigen Buchungen wird Moturis/Campingworld auf der Wunschliste sicherlich nicht ganz oben stehen – wir hatten uns von diesem Anbieter mehr versprochen!
Fortsetzung mit Fazit Teil 2 folgt!
Liebe Grüße von Kristina
Mit lieben Grüßen aus Braunschweig
Kristina und Jörg
Route:
Geplant war eine größere Runde, beginnend im Nordwesten in der Höhe von Chiefland. Von dort aus sollte es an der Golfküste in Richtung Süden gehen. Anschließend durch die Everglades über Key Largo bis Key West. Von dort aus an der Atlantik-Küste bis nördlich von Daytona Beach und zurück nach Orlando. Diese Strecke wäre in der geplanten Zeit gut zu bewältigen gewesen. Relativ kurze Fahrtstrecken wechseln sich mit Pausentagen am Strand ab. Naturparks, Strände, Attraktionen, Stadtbesichtigungen und Shoppingtouren in loser Reihenfolge. Durch den verspäteten Reiseantritt mussten wir die erste Woche canceln und sind von Orlando aus gleich in Richtung Sarasota gefahren. Dadurch entfiel die Übernachtung am Lake Louisa S.P., die für den ersten Tag gedacht. Hier hätten wir in Ruhe unsere Einkäufe verstauen, die Koffer auspacken und uns mit dem Wohnmobil vertraut machen können. war. Erst am nächsten Tag hätten wir uns auf den Weg in den Rainbow Springs S.P. gemacht – dort wollten wir in den Quellen schnorcheln und tauchen. Am meisten bedauere ich, dass wir nicht drei ruhige Tage im Fort de Soto S.P. verbringen konnten. Hier wollten wir uns nur am Strand und im Wasser erholen. Den Einstieg in die Runde haben wir dann im Oscar Scherer S.P. bekommen und den weiteren Reiseverlauf auch wie geplant durchgeführt.
Routenplanung:
Die Planung habe ich mit Hilfe von Herrn Grundmann´s Reise-Know-How-Buch „Florida“ und einer guten Straßenkarte (Freytag&Berndt) gemacht. Sehr viel geholfen hat mir Kochi´s Reisebericht und Google-Earth. Mit Hilfe von Tyre habe ich anschließend alle POIs auf unseren Garmin kopiert und konnte somit vor Ort prima navigieren. Aus Gewohnheit benutze ich aber trotzdem immer noch eine Straßenkarte und habe unsere Reiserouten auch noch in einer Art „Logbuch“ für jeden Tag ausgedruckt. In diesem sind Straßenbezeichungen, Kreuzungen, Entfernungen, Besonderheiten (z.B. Turnpike etc.) vermerkt, eventuelle Pausenplätze, Besichtigungen oder Walmarts sind ebenfalls markiert. Sollte das Navi mal nicht so wollen, wie ich es mit gedacht habe, stehe ich nicht völlig hilflos da!
Strecken:
Die Strecken waren moderat geplant und führten von kleineren Nebenstraßen bis zu Interstates und Turnpikes über alles, was man sich denken kann. In der ganzen Zeit hatten wir nie das Gefühl, mit dem WoMo irgendwo nicht durchzupassen!
CG:
Wir hatten alle Campgrounds vorgebucht – und das war auch im Mai noch sehr gut so! Die schönen, interessanten, spektakulären und wunderschön gelegenen waren alle ausgebucht – lediglich im Collier Seminole S.P. an den Everglades und im Jonathan Dickenson S.P. waren noch viele Plätze frei.
Attraktionen:
Die Tour durch die Everglades, Key West und das Kennedy Space Center waren als Attraktionen bereits vorgeplant. Die Begegnung mit den Manatees, das Schnorcheln in der Quelle und der Shuttle-Start waren spektakulär, aber nicht vorhersehbar.
Wiederholung geplant?
In dieser Form? Vermutlich nicht! Ich könnte mir durchaus Florida als Reiseziel noch einmal vorstellen – allerdings würde ich dann ein Ferienhaus in Kombination mit einen PKW vorziehen. Den Vorteil einer Reise in einem Wohnmobil sehe ich in der absoluten Naturnähe – und so viel Natur haben wir in Florida dann doch nicht gefunden. Es war etwas erschreckend für mich, wie viel Land in Florida mit Einfamilienhäuser (und Pool) zugebaut war – einfach zu viel Beton, Asphalt und Versorgungseinrichtungen in einem so kleinen Bundesstaat. Die Stateparks schienen sich dann oft nur in Bebauungs-Nischen zu drücken.
Somit bin ich am Ende meines kleinen Reiseberichts angekommen und hoffe, es hat euch gefallen. Vielleicht hat der eine oder andere noch ein paar interessante Informationen und Tipps für seinen Florida-Urlaub gefunden? Schön wär´s!
Ich kann mich jetzt der nächsten Planung zuwenden (USA-Südwesten – wieder mit 2 WoMos unterwegs). Es sind noch 4 Monate Zeit – also noch 4 Monate Vorfreude!!
Liebe Grüße von Kristina
Mit lieben Grüßen aus Braunschweig
Kristina und Jörg