Heute geht es endlich los! Nachdem die Sterne doch so schlecht standen, weil der Vulkan in Island vor sich hinblubberte und immer mehr Magma ausströmte und dann tatsächlich auch noch in der Nacht vor der Abreise ausgebrochen ist, war ich sehr angespannt und ich konnte mein Vorfreude nicht richtig genießen.
Mein Vater spielte für uns den Taxi und fuhr uns um 03.00 Uhr nachts zum Flughafen nach Düsseldorf. Besser gesagt: Fuhr erst einmal mit uns mit. Mein Freund ist sein Auto zuerst gefahren, mein Vater hatte dann die Ehre wieder mit dem BMW zurück zu fahren. Er wird nun die nächsten zwei Wochen in unserer Wohnung leben und auf die Katzen aufpassen.
Wir sind nun also endlich um 04.20 Uhr am Flughafen angekommen und zufälligerweise sind wir am exakten Terminal (B) ausgestiegen. So mussten wir uns nur noch in die Schlange einreihen und unser Gepäck aufgeben. Mit 17 und 19 kg liegen wir noch „weit“ unter der Grenze und ich hoffe, dass wir uns für den Rückflug keine Sorgen um das Gewicht machen müssen. Wir haben zwei Decken mit genommen sowie auch alte Handtücher, die wir dann drüben lassen wollen. Dafür dann aber hoffentlich viele andere neue Sachen!
Nachdem die Gepäckaufgabe also problemlos war, und wir die lange Schlange durch den Sicherheitscheck passiert haben, kam ein Mitarbeiter und wollte eine Sprengstoffkontrolle an unseren Elektrogeräten machen. Nachdem ich lachen musste, und er dann kurz im Kontroll-Raum verschwand um das Ergebnis auszuwerten kam er ernst wieder und meinte, er habe Spuren von Sprengstoff an meinem Laptop gefunden. Aber das war natürlich ein Scherrz und wir kamen problemlos durch. Nun mussten wir nur noch auf das Boarding warten. Kaum waren wir im Flugzeug, stiegen wir im nächsten Moment schon wieder aus. Der Flug dauerte nur kurze 50 Minuten. Jetzt war ich wieder nervös! Habe ich doch häufig gehört, dass Paris ein katastrophaler Flughafen ist, in dem man sich nur schwer zurecht findet. Fakt ist aber: Einmal kurz den Reisepass vorgelegt, in den Bus eingestiegen, am nächsten Terminal ausgestiegen und schon hatten wir eine Wartezeit von über 2 Stunden auf das Boarding! Wir brauchten tatsächlich für das ganze Prozedere nur 20 Minuten! Na dann! Unser Flugzeug stand schon am Gate bereit: Das A380!
Mein Freund wurde plötzlich nervös, als das Boarding begann. Es werden stichprobenartig die Elektrogeräte überprüft und diese müssen sich einschalten lassen – sonst kann einem das Boarding verweigert werden! Er machte sich Sorgen, dass mein altes Netbook nicht angeht – aber alles gut gegangen –wir wurden nicht kontrolliert. Endlich im A380 angekommen – ging es los nach San Francisco!
Was war ich erleichtert – ich sitze im Flugzeug!
Das Flugzeug HEBT AB! Ich bin in der Luft! :-D
Wir fliegen tatsächlich nach San Francisco!
Mein Traumurlaub wird Realität!
Der Flug verlief problemlos. Allerdings konnte ich Island und Grönland nicht bestaunen, die Sonne war so dermaßen grell, dass das in den Augen geschmerzt hat und wir die Fenster geschlossen hatten. Schade, aber nicht schlimm. Ich werde ja in den nächste Wochen noch genug zu sehen bekommen.
Pünktlich in SFO angekommen (13.05 Uhr) verlief die Immigration wieder sehr schnell! Mein Freund und ich gingen zusammen vor – da ich aufgrund meine Hörschädigung akustisch nur wenig Englisch verstehe. Und wir wurden tatsächlich etwas ausgefragt: Ob wir verheiratet sind, Kinder haben, wie lange wir bleiben wollen. Mein Freund antwortete dann für uns beide und ich lächelte freundlich. Alles gut gegangen! Jetzt die Fingerabdrücke – Fotos und schwupps waren wir schon bei dem Gepäck. Was bin ich froh, vor der Immigration hatte ich am meisten Bammel. 10 Minuten später standen wir draussen. Es hat summarum nur 20 Minuten gedauert! Wow! Ich hatte mich schon auf eine lange Wartezeit eingestellt. Super, dann haben wir ja noch etwas mehr vom Tag!
Erst mal Geld abheben. Fehlermeldung – PIN falsch. NEIN! Ich war auf einmal mies gelaunt. Nicht schon wieder! JEDES Mal, wenn ich im Ausland Geld abheben will, gibt es Probleme. Die Karte nochmal raus genommen, PIN in den Unterlagen gecheckt. War korrekt. Na gut, nochmal probieren. Und jetzt ging es doch! Pfuh! Das war jetzt eine Schreckensminute für mich, hatte ich doch die "Bargeld-Aufgabe" und mein Freund die "Bargeldlos-Aufgabe". Ich konnte mit meiner DKB-Karte immer kostenlos Geld abheben, während das bei meinem Freund Gebühren kostete. Daher teilten wir unser Geld auf beide Konten auf. Mit der BART sind wir dann 35 Minuten bis zur Powell St. (8,65$) gefahren und von dort zu unserem Hotel: Dem Hilton an der Union Square. Sehr gute Lage, großes Zimmer, ruhig. Perfekt. Und die fünf Minuten von der BART bis zum Hotel haben mich schon begeistert! San Francisco ist toll!
Kurz frisch gemacht und dann waren wir wieder draussen (16.30 Uhr). Wir sind dann in aller Ruhe und ohne Ziel durch die Stadt geschlendert. Zunächst erst einmal ins Shopping-Center gegenüber der BART (Powell St.) und dort einen Burrito verdrückt. Ich hab allerdings nur einen halben geschafft. Mein Freund hat kurzerhand meine restliche Hälfte mitgefuttert. Wahnsinn was der für einen Hunger hatte! :-D Dann ging es weiter, ein bisschen bummeln durch das Shopping-Center in der Powell St. Nachdem wir unser 3-Tages-Ticket gekauft haben, wollten wir mit dem Cable Car zum Fishermans Warf. Nix da – 40 Minuten Wartezeit – MINDESTENS! Ein Obdachloser rief durch die Gegend, dass wir einfach die nächste Haltestelle nehmen sollen, hier würde man zu lange warten. Den Tipp haben wir beherzigt, haben uns bedankt und sind zum Powell-Hyde. Aber auch da: Es wurden immer nur 2-4 Personen aufgenommen. Na, das kann ja heiter werden. Darauf hatten wir keine Lust und sind dann einfach zu Fuß weiter gelaufen. Richtung Chinatown über die Union Square Plaza und von dort das riesige Macy´s Gebäude bestaunt. Wahnsinn!
Dann sind wir durch den Tunnel weiter Richtung Chinatown. Schade – die Läden sind schon zu, aber so besonders fand ich Chinatown jetzt auch nicht. Na gut, dann durch den Financial District und Embacadero runter Richtung Pier 1 bzw. Ferry Plaza. Und wieder: Wahnsinn! So ein riesiger Platz, so breite Straßen UND Palmen?! Also in SFO habe ich jetzt wirklich nicht mit Palmen gerechnet. Aber auch hier: Wunderschön. Die Sonne ging unter und wir schlenderten an den Piers entlang. Wunderschöner Ausblick. Ein Angler versuchte einen riesen Fang hochzuziehen – vergebens – die Angelschnur riss irgendwann und die Beute war fort!
Nun fuhren wir mit dem Bus – wir waren mittlerweile kaputt – zurück Richtung Market Street. Kauften noch Wasser und Rotwein und fielen aber dann doch müde um 21.00 Uhr ins Bett. Der Wein wird dann ein ander mal getrunken!
Gute Nacht!
Hi Dana,
puuuh, ein langer Tag für euch! Da habt ihr doch ziemlich lange ausgehalten, trotz ganz frühem Aufstehen vor dem Abflug.
San Francisco fanden wir auch ganz toll, obwohl wir manchmal ebenso ziellos durch die Gegend gelaufen sind. Ich hatte nicht so wirklich einen Plan, was wir wann anschauen wollen, und da wurden es dann auch mal ein paar mehr "Gehminuten"... Das hat nicht immer alle begeistert, wir waren ja zu fünft unterwegs.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli,
das stimmt, es war wirklich ein langer Tag. Aber irgendwie können wir solche Tage noch ganz gut aushalten. Als wir von Ko Panghan über Nacht nach Bangkok mit dem Bus gefahren sind, sind wir um 07 Uhr in der Früh dort angekommen und unser Flieger ging erst um 02 Uhr nachts. Den Tag haben wir für die Besichtigung genutzt und abends in einer sehr schönen Bar oben auf einem Hochhaus verbracht.
Die Gehminuten haben uns überhaupt nicht gestört, so bekommt man ja noch mehr Einblicke in die Stadt abseits der Touristenanziehungspunkte. Aber nach so einem langen Tag ist man einfach geschafft und möchte abends dann doch nur noch heim. Zu fünft kann ich aber verstehen, dass die Begeisterung nicht immer von allen geteilt wurde.
Liebe Grüße,
Dana
Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun. (Goethe)
Mein Blog: www.diereisendeorange.de
Hi Dana,
glücklicherweise gibt es in so einem aufregenden WoMo Urlaub ja so viele Eindrücke, dass man die Anstrengung und die Zeitverschiebung fast vergisst. Man merkt es nur daran,dass man immer recht früh wieder aufwacht.
Bezüglich Jetlag empfinde ich Flüge nach Westen eh angenehmer als die Flüge Richtung Osten. "Gegen die ZeiT" zu fliegen ist schon irgendwie anstrendender - Zumindest empfinde ich das so.
San Francisco ist schon eine tolle Stadt. Allerdings war sie für mich nicht so richtig "typisch amerikansch". Daher kam bei uns nicht so sehr Amerika-Flash auf, als wir 2013 dort landeten. Bei einer Landung in Las Vegas ist der "Kulturschock" sicher intensiver.
Jedenfalls hattet ihr ja einen tollen Start in den Urlaub und San Francisco präsentierte sich ja sogar bei strahlend blauem Himmel! Das sah am nächsten Morgen vermutlich ganz anders aus, oder?
Herzliche Grüße Kai
Hallo Kai,
im Vergleich zu LA oder LV ist SFO sicherlich nicht so amerikanisch.
Aber für mich als Erstling war es schon amerikanisch genug und ich habe sofort gemerkt, dass ich in Amerika bin.
Das Auftreten der Menschen ist einfach ganz anders als in Europa. Überall lief Musik, die amerikanische Ausstrahlung der Menschen war sofort da. Die Gestik, Mimik und Lautstärke der Amerikaner ist um einiges intensiver und lauter als in Deutschland. Schon allein daran erkennt man, dass man von Amerikanern umgeben ist. Die Stadt selbst hatte viele typisch amerikanische Läden.
Auch wenn es einen europäischen Touch hat, war ich direkt nach dem Ausstieg der BART "geflasht" und begeistert. Wobei Las Vegas ja noch einmal ne ganz andere Nummer spielt mit den ganzen Attraktionen und Kasinos etc pp.
Ich bin jetzt einmal in den Westen und einmal in den Osten geflogen. Und ich kann da für mich keine großen Unterschiede feststellen. Beide Jetlags hab ich ziemlich gut und ohne Probleme überstanden. Wir haben beide direkt jeweils in Thailand und Amerika durchgeschlafen. Gut, in SFO waren wir bereits um 6 Uhr wach, aber wir sind ja auch schon um 21 Uhr ins Bett gegangen und haben somit eigentlich eine ganz normale Nacht verbracht! :-P
LG,
Dana
Edit: Wie das Wetter war, werdet ihr in den nächsten Tagen sehen. Aber eins sei schon mal gesagt: So verbrannt war ich noch nie! :-D
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