Nachdem wir gedumpt und getankt haben ging es weiter Richtung Los Angeles. Wir stoppten kurz in Santa Barbara an der alten Mission. Da wir aber leider kein Bargeld mehr hatten, konnten wir diese nur von außen betrachten und den Blick über Santa Barbara genießen. Anschließend fuhren wir an der Cabrillo St. entlang weiter Richtung Los Angeles. Zu Santa Barbara mag noch gesagt sein, dass sehr viele Straßen die Durchfahrt von über 3t schwere Gefährte verbieten, weswegen wir da ziemlich gestresst durch gefahren sind. In jeder Straße, in die wir einbiegen wollte: Durchfahrt verboten für über 3t. Aaaarrrrrgh. Bis wir dann endlich in der Mission angekommen sind, verging schon eine gute Zeit. Auch Parkplätze lassen sich sehr schwer finden, da alles über 20ft hinaus nicht geduldet wird und RVs nicht am Straßenrand parken dürfen.
Da wir noch etwas shoppen wollten fuhren wir weiter nach Camarillo und dort ins Camarillo Premium Outlet mit 145 Geschäften. Wir bummelten ein wenig durch die Geschäfte und Frau wurde auch ein wenig fündig. Der Herr ging weiter leer aus, scheint gerade nicht so seine Kaufphase zu sein. Das Outlet war auch nicht wirklich toll für unseren Geschmack. Aber wir haben ja noch ein paar Tage vor uns, wo wir noch ausgiebig shoppen können.
In Los Angeles angekommen dann weiterer Stress. Der Verkehr ist echt eine Katastrophe für Europäer, der die links- und rechts-Ausfahrten nicht kennt und bei den ganzen vielen Spuren immer die Übersicht wahren muss, um auf der richtigen Spur zu sein. Dank mir als Beifahrerin, gelang das auch sehr gut, da ich nicht am Steuer auf den Verkehr achten musste. Wir steuerten zunächst Alamo an und wollten eigentlich unser reserviertes Cabrio holen. Dieser war aber nicht da. Nun gut, dann sollte es halt der Dodge Challenger werden. Ich hatte dann die Ehre die ersten Kilometer bis zum Campingplatz damit zu fahren und unserem Wohnmobil zu folgen. Wie erwartet hat sich mein Freund verfahren. Ich hatte mich schon gewundert, wieso wir jetzt so lange zum Dockweiler brauchen.
Endlich am Dockweiler angekommen, schlossen wir zunächst erst mal den Strom an, um unsere Elektrogeräte aufzuladen. Und wir konnten endlich mal grillen, nachdem wir uns gestern ja bedauerlicherweise lieber für das Restaurant entschieden haben. Aber eins soll gesagt sein: Die Flugzeuge sind hier wirklich verdammt laut. Das ganze Wohnmobil vibriert, wenn ein Flugzeug über den Campground donnert. Selbst wenn ich taub war, habe ich gewusst, dass gerade ein Flugzeug über uns fliegt. Der Wahnsinn!
Da wir ja den Dodge hatten, haben wir nachdem grillen das Observatorium angesteuert. Heiliger Bimbam! War das voll! Gut – vielleicht lag das daran, dass das Observatorium offiziell um 9.30pm schließt und wir um 9.00pm da oben waren und alle anderen auch und wir unbedingt (wie viele andere vor und hinter uns) noch einen Blick auf LA erhaschen wollten. Wir wären am liebsten wieder umgedreht und woanders hingefahren, aber wir steckten wirklich fest - Autos wohin man nur schaut, so dass wir im Schneckentempo mit der langen Autoschlange "fahren" mussten. Naja, nach langer Warteze haben wir dann doch noch einen Parkplatz direkt neben unser stehendes Auto (in der langen Autoschlange) ergattern können und sind schnell zum Observatorium. Geiler Ausblick! Und schon die Durchsage: In 30 Minuten schließen wir. Ok – Zeit ausnutzen, Bilder schießen, Ausblick genießen. Als wir dann wieder raus kamen war gar nichts mehr los. Der Parkplatz fast leer, keine Autos, die sich gegenseitig im Weg standen. Na sowas!
Nun steuerten wir Santa Monica an, da wir noch nicht heim wollten. Mein Freund war schon einmal hier und wollte einen günstigen Parkplatz ansteuern. Da er aber plötzlich unsicher war, wie weit das noch bis zum Pier ist, sind wir doch direkt zum Pier gefahren und mussten 12$ für den Parkplatz blechen. Wir waren um 23 Uhr dort. Eigentlich wollten wir schon wieder umdrehen – aber: Da durfte man nicht weg. Na toll, also doch in den Parkplatz, 12$ bezahlt. Am Pier war nichts mehr los, viele Stände abgebaut, aber wir schlenderten dennoch rum, beobachteten die Angler, wie sie Hüte, Algen und Bänder fischten und liefen anschließend noch ein bisschen in der City rum, ehe wir zurück zum Auto gingen. Wir durften dabei auch feststellen, dass wenige Minuten nach uns die Portiere Feierabend hatten und die nachfolgenden Autos kostenlos auf den Parkplatz durften. Was haben wir auch immer für ein Glück!
Nun aber zurück zum Wohnmobil. Es war mittlerweile 00.40 Uhr. Um 02.00 Uhr gingen die Lichter aus und wir schliefen heute mal aus. Und heiliger Bimbam: Das Wohnmobil wackelt wieder!