Jetzt wo alles wieder wohlbehalten in den heimischen 4 Wänden angekommen ist, bin ich dankbar, daß alles sooo toll geklappt hat.
Nachdem wir nun 4 Wochen wieder zu Hause sind wird es Zeit für ein Fazit.
Vorbereitung:
RV oder Mietwagen und Hotel/Motel?:
Nun ja, oft ist dies auch eine Frage des Geldes. Im Endeffekt bin ich sehr froh, daß wir uns für die teurere Variante des RVs entschieden haben. Es ist einfach die beste Art und Weise den Südwesten der USA zu bereisen. Es entgeht einem einfach etwas, wenn man Nachts im Motel statt in der grandiosen Natur übernachtet!
Zudem ist der riesen Vorteil speziell bei Reisen mit Kleinkindern am größten. Mal ganz ehrlich, so eine Reise ist für Kinder schon ein bisschen Stressig! Aber wenn das Kind immer die gleichen Schlaf-Voraussetzungen vorfindet Abend für Abend macht es das ungleich leichter. Ich habe unterwegs schon öfter daran gedacht, wie stressig es sein müsste, jeden Tag nur die Sachen aus dem Auto mit ins Motel zu nehmen, die man auch gerade braucht, und vor allem jeden Abend eine Lösung zu finden, daß die Kinder nicht aus dem Bett Purzeln!
Für uns war es genau das Richtige. Und würde auch in Zukunft nicht anders geplant werden (höchstens im Zelt, aber erst wenn die Kinder grösser sind ;-) ).
Buchungen:
Gebucht haben wir die RV´s übrigens über CRD bei Britz. Dort kann man eine flexible Kategorie buchen. Man hat die Vorteile von Road Bear jedoch ein bisschen günstiger, da man ein RV zwischen 21 und 28 ft (6.5 bis 8.5m) bucht. Man hat also keine garantierte Größe! Und ich möchte es nicht leugnen, gehofft habe ich auf groß und bekommen haben wir klein (einen 21 ft und einen 25 ft)! Ein bisschen enttäuscht war ich schon. Hat man doch hier im Forum oft gelesen, daß es hauptsächlich 25 ft RVs gibt und fast alle RB haben berichtet daß sie (speziell wenn als Familie unterwegs) eher die großen RVs bekommen haben. Wir aber nicht. Das heisst, eigentlich war das 25´er für uns und das kleine für Oma und Opa gedacht. Da wir allerdings Probleme hatten die Kindersitze sinnig einzubauen, haben wir die RV´s getauscht.
Im nachhinein haben wir aber unsere kleinen RVs zu schätzen gelernt. Mit beiden konnte man quasi auf jedem normalen parkplatz parken. Und das Fahrgefühl war auch total unproblematisch. Achja, und der Verbrauch war natürlich auch dementsprechend kleiner!
Die Flüge haben wir direkt bei der Fluggesellschaft gebucht Und zwar flogen wir mit Norwegian aus Kopenhagen nonstop nach LA. Leider gehen aus Hamburg keine Direktflüge an die Westküste! Und da wollten wir eher nach Kopenhagen fahren als in Europa zwischen landen zu müssen.
Kindersitze:
Wir haben nach vielem hin und her 2 Kindersitze bei Walmart vorbestell. Diese holten wir gleich nach Ankunft in LA mit dem Mietwagen ab. Es wurden 2 Evenflo SureRide DLX Sitze (siehe Foto unten. Wobei wir ihn durch ein Sonderangebot ca 20$ billiger bekamen). Das befestigen war schon eher problematisch! Wie gesagt entschieden wir uns das kleinere RV zu nehmen, da die Mädels dort vorwärts gerichtet an einem Tisch sitzen konnten. Das war für uns auch die absolut richtige Lösung. Im größeren RV hätte man praktisch die Sitzgruppe garnicht nutzen können da man die Sitze nicht einfach eben schnell ausbaut, wenn alle am Tisch sitzen sollen (wenns es draußen mal nicht geht!!). Und damit waren die Probleme nicht gelöst! Isabellas Sitz konnte mit einem Haken (Tether Strap) am Boden des Küchenschrankes (du list richtig: Küchenschrankes ;-)) befestigt werden. Allerdings war der mitgelieferte Haken zu kurz, also mußten wir bei Road Bear eine Verlängerung leihen (gegen ein 20$ Depositum). Emilias Sitz konnte, da es nur eine Öse am Boden gab, nur mit dem Beckengurt befestigt werden. Alles war recht wackelig aber so lange man kein Unfall baut ist ja alles gut...
Campground reservierungen ja/nein:
Nun ja! Wenn man wie wir in den Sommerferien fliegt und noch dazu mit 2 RVs unterwegs ist, stellt sich die Frage gar nicht! Wir haben alle CG (bis auf Jumbo Rocks im Joshua Tree und den Atlatl im Valley of Fire - welche beide FCFC (first come first serve) sind) sehr zeitig vorgebucht. Im Yosemite habe ich sogar nicht mal 2 Plätze bekommen, obwohl ich gleich versuchte zu buchen als das “Buchungsfenster” auf ging! Und im Zion musste ich einen Tag mehr buchen um 2 Plätze zu bekommen.
Und trotz des Gefühls nicht so flexibel sein zu können war ich immer froh zu wissen, daß der nächste CG nur auf uns wartete! Speziell wenn es mal später wurde ;-)
Unterkunft LA:
Unsere Unterkunft in LA haben wir über Airbnb gebucht. Dieses klappte wunderbar. Wir hatten das gleiche Apartment am Anfang und am Ende der Reise. Das fanden die Mädchen so auch ganz gut. Dann wussten sie worauf sie sich einstellen konnten.
Pannen:
Als einzige Panne kann ich von einem Steinschlag in der Windschutzscheibe vom RV meiner Schwiegereltern berichten. Der erfolgte schon an Tag 4 auf dem Weg vom Grand Canyon nach Page. Von dort aus riefen wir auch Road Bear an um zu fragen was wir tun sollten. Meine Schwiegereltern hätten es am liebsten repariert oder ausgetauscht gesehn, auch weil der anfangs kleine Riss langsam aber stetig wuchs. Bei Road Bear meinte man jedoch, daß das ständig passiert, und die meisten damit locker bis zum Ende durch fahren würden. Und so fuhren wir weiter und schafften es auch wieder zurück nach LA mit bis dahin allerdings doch recht langen Riss! Dort mussten wir die Selbstbeteiligung auslegen, die wir dann (und zwar super schnell) von unserer deutschen Versicherung zurück bekamen. Diese Versicherungen mit 0$ selbstbeteiligung gibt es meistens wenn man über einen deutschen Anbieter bucht!
Überraschungen:
Mutter Natur ist immer gut für Überraschungen. Bei uns sorgte sie leider dafür daß wir den Zion NP nicht anfahren konnten! Somit waren 2 der Trails auf die ich mich am meisten gefreut habe leider gestrichen (der Canyon overlook und die Wanderung in die Narrows). Aber wie man so schön sagt, dann hat man eben einen guten Grund wieder zu kommen ;-)
Jetlag:
JETLAG - welch fieses Mitbringsel. So hatte ich es nicht in Erinnerung. Es dauert doch geschlagene 5-6 Tage bis wir endlich wieder Nachts durchschlafen konnten. Vor allem die Kinder haben ganz schön dran arbeiten müssen - und wenn die dann wir auch ;-)
Gefahrene Meilen: 2527mi. Bei 19 Miettagen also ca 135 mi pr Tag.
Sachen die wir anders machen würden:
Für die Zeit die uns zur verfügung stand bin ich nach wie vor sehr zufrieden mit unserer Route. Natürlich wären wir gerne hier und dort eine Nacht länger geblieben! Und die erste Anfahrt zum Joshua Tree war bestimmt alles andere als optimal. Aber ich könnte auch nicht sagen welchen Punkt wir von der Liste hätten streichen sollen!
Wir waren sehr zufrieden mit dem Wechsel zwischen toller Naturerlebnissen und schönen, spannenden Städten. Jeder Tag war gespickt mit neuen Eindrücken und obwohl mein Mann und ich die meisten Sachen schon gesehen hatten, waren wir davon begeistert daß wir sie unseren lieben auch zeigen und erleben lassen durften.
Junior Ranger:
Ein tolles Programm für alle Kinder. Unsere 7 Jährige hat begeistert mit den Booklets gearbeitet und auch den tieferen Sinn des Naturschutzes für sich entdeckt. Isabella konnte mit ihren 3 Jahren damit natürlich nichts so viel anfangen. Aber obwohl sie kaum etwas eigenes abgeben konnte haben sie alle Ranger trotzdem ernst genommen und sie in die Zeremonie eingebunden und auch zum Junior Ranger erkoren!
Ranking:
Campgrounds - die schönsten unserer Reise waren…
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der Atlatl im Valley of fire
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der Wahweap in Page
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der Jumbo Rocks im Joshua Tree
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der Malibu Beach RV in Malibu (auch der teuerste!)
Trails -
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der Navajo Loop im Bryce
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der Redwood Grove Loop im Henry Cowell SP
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den Cypress Grove Trail im Point Lobos SP
Einkaufen -
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Safeway (immer schön an die Kundenkarte denken)
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Vons (immer schön an die Kundenkarte denken - die von Safeway)
Tips -
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voller Tank ;-)
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immer genug Wasser an Bord
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die Kundenkarten von Safeway (auch für Vons)
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Gut funktioniert hat unser Ausflug am ersten Morgen in LA wo wir den Jetlag dazu genutzt haben eine frühe Whale watching Tour vom Dana Point zu machen.
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Wenn man nicht weiss wohin mit dem Mülleimer im RV, dann haben wir eine recht einfache und pragmatische Lösung gefunden (evt auch schon andere vor uns!)
Ein super schöner Urlaub ist zu ende. Und ich bin glücklich, daß wir das so erleben durften. Mal sehen wann es das nächste mal über den großen Teich geht…
LG
Mette ;-)
Hallo,
vielen Dank für diese ausführliche und sehr informative Fazit! :!! Und natürlich schön, dass ihr nach eurem Urlaub zu ein positives Fazit ziehen könnt.
Genau so ist es! :-)
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Ulli,
lieben Dank für das positive feedback!
LG
Mette
Danke für einen schönen Bericht und ein gutes sachliches Fazit!
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo
Tolles Fazit und auch ein toller Reisebericht.
Silke
Reise 2017
Hallo Mette,
viel Dank für Dein interessantes Fazit und auch Deine Eindrücke von Britz (bin gerade dabei bei denen zu buchen). Deinen ganzen Bericht werde ich wohl erst in ein paar Wochen dann aber in aller Ruhe lesen können, da ich jetzt erst mal selber planen muss und wir dieses Jahr in einer anderen Ecke unterwegs sein werden. Interessant ist, dass Ihr Euch vorstellen könnt auch mal mit dem Zelt unterwegs sein zu können - so haben wir das dieses Jahr gemacht und es war toll, weil man halt auch ganz andere Ziele kommt auch wenn man natürlich auf etwas Komfort verzichten müsst.
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Mike
vielen Dank, es würde mich freuen wenn du später nochmal an Bord hüpfst!
Das mit dem Zelt haben wir bislang immer gemacht - allerdings zu 2 - Dann muß ich euren Bericht (falls einer kommt) auch unbedingt lesen. Deinen Bericht hier im Forum habe ich zumindest auch begeistert gelesen!
LG Mette
Hallo Metternich,
Vielen Dank für dein ausführliches Fazit!
Ich freue mich mit euch, dass ihr einen so schönen passenden Urlaub erleben durfte.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Mette,
Dein zweites Argument kann man ganz sicher 100% unterschreiben, beim ersten bin ich arg skeptisch, glaube eher, dass einem sehr viel Natur entgeht, wenn man auf diese Art und Weise reist.
Aber lass Dich nicht verunsichern - jeder hat andere Prioritäten.
Gruss
Rolf
Desert Drunk and Red Rock Crazy - Reisen im amerikanischen Südwesten (plus, plus, plus)
Hi Rolf
was ist "diese Art und Weise" ? Mettes beide Argumente sind für mich stimmig.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Mette,
ich bin gerne mitgefahren. Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht und die schönen Fotos. Interessant ist auch, dass ihr mit Kindern und Großeltern gereist seit. Dein Fazit ist nützlich für alle Planer, die ähnliches vorhaben.
100% Zustimmung .
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Desert Drunk and Red Rock Crazy - Reisen im amerikanischen Südwesten (plus, plus, plus)
Rolf
Du disqualifizierst dich selbst mit diesem Posting.
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Rolf,
was ist dein Problem?
Bernhard hat dich lediglich gebeten, dein weiter oben gemachtes Statement kurz zu erläutern und außerdem seine persönliche Meinung abgegeben.
Aber anstatt seine Frage zu beantworten, wirst du ausfällig und beleidigend.
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de