Tag 6 Colorado Monument auch mit wenig Sicht einfach traumhaft.

Endlich sind wir in wärmeren Gefilden. Die Nacht war sehr angenehm und wir können das erste Mal draußen frühstücken.

Was für eine Ruhe! Im Hintergrund rauscht der Bach in den Bäumen zwitschern die Vögel und wir sitzen gemütlich dazwischen und genießen den ersten Kaffee. Ebenso geruhsam starten wir dann auch in den Tag. Unser erster Stopp ist am Rifle Gap Campground zum dumpen. Der Stausee hat, wie so viele Seen im Südwesten schon bessere Pegelstände gesehen, aber der Platz ist echt schön.

Weiter geht es nach Rifle, hier müssen die Vorräte noch einmal aufgestockt werden und dann geht es ENDGÜLTIG los.

Am Anfang ist die Strecke sehr schön doch je weiter wir Richtung Grand Junction kommen umso trister wird es. Hier ist es eher trist und dreckig, halt mehr Industrie. Hier sehen wir schon, dass wir vermutlich nichts sehen.

Dicke Luft, rauchige/neblige Aussicht egal wo man hinblickt. So fahren wir also Richtung Colorado National Monument. Wie habe ich mich im Vorfeld über die Aussicht gefreut, und nun das :(

Der Erste Halt ist gleich nach dem Eingang. Devil’s Kitchen ruft uns!

Also Wanderschuhe, Rucksack und Wasser und los geht es. Zuerst durch eine Art Flussbett im Sand, nicht unanstrengend. Zwar ist die Sonne bedeckt von Dunst und Rauch, aber trotzdem ist es echt warm.

Eigentlich sollte die Wanderung lt.Infomaterial überschaubar sein, leider ist die Streckenführung vor Ort eher nicht vorhanden. Wir können zwar erahnen wohin wir müssen, aber leider gibt es keine Hinweise wo der richtige Aufstieg sein soll. Mit uns irren noch 1 weitere Deutsche Familie und ein weiteres Paar durch die Steine.

Dann haben wir das Ziel erreicht.

Von oben ist auch der „richtige“ Weg zu erkennen. Dort oben ist es echt super! Leider fehlt uns das Panorama, denn dichte Rauchschwaden lassen nur Konturen erahnen.

Der Rückweg ist schnell erledigt, doch leider hat die Wanderung mit dem Umherirren nun doch um einiges länger gedauert als geplant war. So müssen wir auf die kleinen Trail’s (Coke Oven und Otto’s Trail) verzichten.

Wir fahren den Rim Rock Drive komplett allein! Der nächste Halt ist am Visitor Center, da ich wieder einen Aufkleber für mein Roadbook benötige.

Hier bekommen wir auch die Info, dass der Rauch von den großen Bränden in Kalifornien herzieht und noch zusätzlich in der Gegend einige kleiner Brände vorhanden sind. Ups.. das hört sich für die weitere Tour nicht gut an. Lebt das doch alles auch von den Aussichten.

Aber nun endlich auf den Campground. Site B39, welch ein glücksgriff. Zwar müssen wir leveln, aber ansonsten ist die Site riesig und mit eigenem Rim-Overlook Zugang.

Am Abend sitze ich mit unserem Sohn noch lange an der Kante und genießen die eingeschränkte Aussicht.

Ach ja, kalt ist es jetzt nicht mehr!