Das morgendliche Dumpen vor der Abfahrt ist inzwischen Routine. Jeder Handgriff sitzt. Danach noch einmal Volltanken und Einkaufen, dann geht es in die Berge. Davor stoppen wir an den Multnomah Falls, einem der höchsten Wasserfälle in den USA. Die ersehnte Wanderung zur Oneonta Gorge hingegen bleibt uns verwehrt, da schwere Waldbrände im Winter die Wege zerstört haben. Immerhin steht die Lodge noch, in der wir ein leckeres Mittagessen einnehmen.
Den majestätischen Columbia River überqueren wir über die "Bridge of the Gods", dann werden die Straßen schmaler... und es gibt kein Telefonnetz mehr.
Hier oben am Mount St. Helens ist es einsam. Der Campingplatz ist mit nur wenigen RV's belegt. Wir haben dieses Mal die allerschönste Campsite, direkt mit Blick und Zugang zu einem stillen Bergsee. Zunächst steht noch ein illegaler Wohnwagen auf unserem Platz, der aber wenig später von der Besitzerin woanders hingefahren wird. Der Ausblick bei den Mahlzeiten ist gigantisch. Wir grillen, spielen mit dem Ball und baden im See. Nach wie vor halten wir nach Bären Ausschau, entdecken aber auch hier in der Einsamkeit keine. ... und so wird es auch bis zum Ende unseres Urlaubes bleiben ...
Für den kommenden Tag haben wir zwei Hikes angesetzt. Zunächst stehen die Ape Caves auf dem Programm. Das sind Lavatunnel, die erst in den 50er Jahren entdeckt wurden. Wir wollen eine 3/4 Meile in den Tunneln wandern. In ihnen ist es stockfinster, aber wir haben uns mit Stirn- und Taschenlampen bewaffnet. Darüber hinaus ist es sehr kalt, die 6 Grad Celsius sind ein krasser Gegensatz zur brütenden Hitze draußen. Am Ende wird es dann so eng, dass selbst unser Sohn kaum noch durchpasst.
Die Wanderung in den Ape Caves gehört zu den spannendsten Hikes, die wir bisher unternommen haben. Nach einer kurzen Stärkung geht es dann weiter zu den Lava Canyons. Auf dem Weg dahin erhaschen wir atemberaubend schöne Blicke auf den Vulkan. Strahlend blauer Himmel, kaum eine Wolke zu sehen. Die Götter meinen es gut mit uns.
Unser fettes Wohnmobil passt kaum auf den Parkplatz am Lava Canyon. Die Landschaft ist erst durch den Ausbruch des Mount St. Helens im Jahr 1980 entstanden. Ein reißender Gebirgsfluss und etliche Wasserfälle prägen die Landschaft. Wir wandern auf schmalen Wegen am Rande des Flusses und über eine Hängebrücke, die quer über den reißenden Fluß führt.
Auch diese Tour ist auf ihre Weise eine ganz wunderbare Tour. Wir sind begeistert und wären gerne noch länger geblieben, aber ab morgen geht es mit einem langen "Driving Day" wieder weiter gen Norden.
Swift Campground
Ape Caves