Vorbuchung Unterkünfte + CGs
Wir haben alle Unterkünfte und Campgrounds vorgebucht, kann ich in der Hauptsaison und als Neuling nur empfehlen, ist viel entspannter. Am Doheny State Beach und am Silver Strand in San Diego war es ein „Buchungskrimi“, die Sites waren innerhalb von Minuten nach Öffnung des Buchungsfensters weg. Wir konnten am Silver Strand nur eine Nacht in zweiter Reihe ergattern, was sich im Nachhinein aber als gut herausgestellt hat, da uns der San Diego Metro KOA mit dem Pool und der relaxten Atmosphäre viel besser gefallen hat als der dicht an dicht vollgestellte Parkplatz am Silver Strand. Die CGs habe ich in der Map bewertet. Im Joshua Tree bekamen wir problemlos am Spätnachmittag noch einen Platz auf dem herrlichen Jumbo Rocks CG. Am Bryce Canyon wären wir gerne auf einen staatlichen Platz, die dortige fcfs-Regelung aufgrund Bauarbeiten war uns aber zu unsicher, deshalb wurde es der Ruby’s Inn.
Wechsel Mietwagen auf Wohnmobil
Durch eine bei El Monte vorgegebene Mindestmietdauer im Sommer von 14 Tagen ergab sich der Wechsel von Mietwagen auf Womo in Los Angeles. Dieser Tag war zwar etwas anstrengend, da wir angespannt waren ob alles klappt. Um 13 Uhr waren wir bei El Monte, vom Hof kamen wir um 16 Uhr, dann fuhren wir hintereinander weiter. Die Abgabe des Mietwagen in der Tiefgarage des John Wayne Flughafens war aber innerhalb von 10 Minuten erledigt und mein Mann und Sohn konnten im Womo oben am Flughafen kurz auf uns warten. Wir fuhren dann nur noch ein kurzes Stück weiter bis zum Doheny State Beach. Am Anfang hatten wir bereits eine Mini-Kühlbox gekauft und ein paar Lebensmittel dabei. Ersteinkauf am nächsten Tag in Oceanside. Bis auf den üblichen Stau in L.A. hat es wie am Schnürchen funktioniert.
Fazit Mietwagen/Motel
Der Minivan war geräumig, viel Platz für das Gepäck. Die Motels haben wir so ausgewählt, dass wir meistens ein Queensize und zwei Einzelbetten hatten und wenn möglich einen kleinen Pool.
Vorteile: Diese sind sind vor allem in den Städten zu sehen, da ist man einfach flexibler. Zum Beispiel endete unsere Radtour zur Golden Gate leider im typischen August-Nebel, man konnte so gut wie nichts sehen. Am letzten Tag haben wir den Mietwagen morgens abgeholt und das Wetter sah vielversprechender aus. Wir hatten großen Spaß zuerst die Lombard Street runter zu fahren und dann noch über die Golden Gate, da war die Brücke wenigstens halb zu sehen. Ich denke mit einem Wohmobil wären wir nicht noch einmal in die Stadt gefahren.
Nachteile: Auf die Dauer nervig ist das ständige Ein- und Ausladen der Koffer, vor allem wenn man nur eine Nacht bleibt. Essen gehen als Familie ist auf Dauer teuer und vom Fast Food hat man irgendwann auch genug. Empfehlen kann ich die Kette „Panera Bread“, eine gute Bäckerei, man kann dort auch Sandwiches/Toasts/Suppen essen. Wir hatten uns eine Mini-Kühlbox bei Target gekauft.
Fazit Wohnmobil
Das Reisen mit dem Womo war super. Wir waren mit El Monte zufrieden, Einweisung und Rückgabe liefen problemlos. Die gebuchte Camping Ausstattung mit Geschirr, Decken, Handtüchern etc. war vollkommen ausreichend,inkludiert war 1 Tisch + 2 Campingstühle und vor Ort bekamen wir noch gratis zwei Stühle dazu. In Kingman hatten wir einen Schaden am Abwassertank, wahrscheinlich sind wir irgendwo leicht aufgesessen ohne es zu merken oder eines der vielen Schlaglöcher auf den Straßen war schuld. Die Vollkasko hat uns den Betrag nach der Rückkehr voll erstattet.
Vorteile: Keine Koffer schleppen, Kühlschrank dabei, alles griffbereit. Die Kinder fanden es auf der Fahrt sogar bequemer, da sie vom Sofa zum Sitzplatz am Tisch auch mal wechseln konnten oder auch mal vorne auf den Beifahrersitz. Unsere Sorge wegen der Enge des Wohmobils war eher unbegründet, wir haben uns alle darin wohlgefühlt und man ist im Sommer sowieso hauptsächlich draußen. Das Camperfeeling ist auch einfach etwas Besonderes, gemütlich draußen sitzen und Lagerfeuer machen. Ganz klar ist das selbst Versorgen im Womo oder draußen Grillen auch ein großer Pluspunkt. Außerdem kamen wir auf den Campingplätzen immer wieder ins Gespräch mit anderen Urlaubern, zwei deutsche Familien haben wir dann mehrmals mehr oder weniger zufällig wieder getroffen, das war richtig schön und hat den Urlaub auch nochmal bereichert. In unserer Zeit mit dem Mietwagen/Motels ist uns das nicht passiert, das war anonymer.
Nachteile: Uns hat uns hat die Hitze am Ende der Reise nachts zu schaffen gemacht, die Klimaanlage ist laut und kühlt hauptsächlich den hinteren Teil mit dem großen Bett. Vor allem im Alkoven über der Fahrerkabine war es stickig. Die umgebaute Dinette war für unsere Tochter (1,70m) und auch für uns Erwachsene zu kurz. Auf das umgeklappte Sofa passte unser Sohn (1,50m) gerade gut drauf. So war ein Bettentausch schwierig.
Wir waren in der Hochsaison im August unterwegs, da ist einfach alles leider sehr teuer. Ich würde sagen, dass es in der Hauptsaison auf unserer Route preislich fast auf das gleiche herauskommt, ob Minivan+Mittelklasse-Motels mit Pool oder Wohnmobilmiete+Stellplatzgebühren. Man kann es hin und her rechnen, der Spritverbrauch macht das Womo wieder teurer, dafür ist die Selbstversorgung im Womo günstiger. Aber das muss jeder selbst für sich ausrechnen, es spielen da viele Faktoren mit.
Hallo Sandra,
Eure Reise ist ja nun schon ein bisschen her, aber ich finde Deinen Bericht wirklich super, da er doch sehr gute Infos enthält.
Würdet Ihr denn den Wechsel Womo und Mietwagen so noch einmal machen? Dein Fazit zum Womo hört sich so schön an und so stelle ich mir das irgendwie auch vor.
Allerdings hab ich ein bisschen Bauchschmerzen an der Küste mit dem Womo unterwegs zu sein und spiele deshalb auch mit dem Gedanken, das Fahrzeug zwischendurch zu wechseln.
Viele Grüße!
Anja
Hallo Anja,
wir würden es wieder so machen, unbedingt notwendig ist es aber nicht.
Wenn man unsere Kinder fragt, sie fanden den Teil mit den Motels auch super. Sie konnten im Mietwagen beide in Fahrtrichtung sitzen und gut rausschauen, das Auto ist leiser und besser klimatisiert. Für die Strecke zwischen Monterey und San Simeon haben wir 6 Stunden gebraucht und die Straße ist teilweise sehr kurvig. Außerdem hat es ihnen gefallen, in den verschiedenen Motels zu übernachten, dieses "Roadtrip-Feeling" war einfach auch interessant und abwechslungsreich und sie haben dort besser geschlafen. Da der Pazifik sowieso zu kalt zum Baden ist, hat es für uns auch ausgereicht, nur in San Diego mit dem Womo direkt am Strand zu übernachten. Wobei es echt schöne Campgrounds am Highway 1 gibt.
Ich habe auch meinen Mann nochmal gefragt, der hauptsächlich gefahren ist, er meint, das Fahren selbst wäre auf der Küstenstrasse auch mit einem Wohnmobil kein Problem gewesen, die Straße ist breit genug. Es gibt auch mehr Haltemöglichkeiten, als wir erwartet hatten. Es war mit dem Auto sehr einfach, spontan für einen Fotostop anzuhalten. Mit dem Womo muss man vielleicht mal eine Haltebucht weiter fahren. Einmal haben wir umdreht, weil wir den McWay Waterfall verpasst hatten, das wäre mit dem Womo nicht gegangen.
Das Parken bei kleineren Zwischenstops wie Santa Barbara, Malibu etc. war natürlich auch super easy mit dem Auto. Da die Straßen und Parkplätze aber einfach ganz andere Dimensionen haben, als bei uns, wäre es mit einem Womo bestimmt auch möglich gewesen.
Wie Du siehst, ich möchte keine generelle Empfehlung aussprechen, deshalb habe ich oben lieber die Vor- und Nachteile aufgelistet. Wenn Du noch Fragen hast, gerne. Wann habt ihr denn eure Reise geplant?
Viele Grüße!
Sandra
Hallo Sandra,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Beides hat einfach seine Vorteile...mein Mann sieht das mit dem Fahren am Highway 1 auch eher entspannt. Er war ja auch schon ein paar mal in den Staaten unterwegs und hat mit seinen Jungs einiges an Meilen abgerissen :-)
Wir werden zu dritt (unsere Tochter ist dann noch nicht ganz 15) wahrscheinlich eh nicht das größte Womo mieten und dann sollte es ja eigentlich auch wirklich kein Problem sein.
Wir haben noch viel Zeit für die Planung. Wir starten erst in den Sommerferien 2023. Nächstes Jahr passt es bei uns noch nicht so gut und uns ist die Reisesituation auch noch etwas zu ungewiss. Ausserdem wollen wir noch ein bisschen sparen, damit wir die Reise wirklich so machen können, wie wir uns das gerne wünschen.
Im Moment lese ich erstmal einige Reiseberichte und lese über die einzelnen Ziele.
Vielen Dank nochmal und viele Grüße!
Anja