Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Vreni + Fredy auf der Route 66 und in der Wüste

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Fredy
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Samstag 10. April 2010

@Kochi

Ein Treffen mit Dir würde mich ganz speziell freuen. Bist Du doch der Einzige des Teams, den ich nicht persönlich kenneSmile

Beim Frühstück besprechen Vreni und ich das weitere Vorgehen. Einerseits müssen wir heute den SUV in Las Vegas tauschen, andererseits benötigen wir dringend eine Coin Laundry. Wenn es eine Möglichkeit gibt, möchten wir allerdings nicht mit dem WoMo und dem SUV nach Las Vegas fahren und von dort dann ins Death Valley, unserer letzten Station, wo wir länger bleiben wollen.

Zuierst mal müssen wir abklären wie die Campground-Situation im Death Valley aussieht. Wir rufen im Visitor-Center an und erhalten die befürchtete Nachricht, dass Furnace Creek fürs Wochenende und die ganze nächste Woche ausgebucht ist. Samstag auf Sonntag sei auch Texas Springs voll belegt. Ab Sonntag-Abend habe dieser jedoch Sites frei. Die einzige Möglichkeit sei der Sunset Campground. Wir kennen den Sunset und wenn es irgend eine andere Möglichkeit gibt, wollen wir diesem ausweichen.

Nachdem wir die Alternativen abgewägt haben, beschliessen wir zuerst gemeinsam nach Baker an der I-15 zufahren. Dort wenn möglich in einer Coin Laudry zu waschen, dann das WoMo dort zu parkieren und mit dem SUV nach Las Vegas zu fahren und den Wagen zu tauschen. Schliesslich mit dem neuen SUV zurück nach Baker und von dort gemeinsam auf der #127 bis Topeca Hot Springs direkt vor dem Death Valley. Dort hat es einen County-CG der dem Hot Mineral Springs Baths & SPA angeschlossen ist. Dort sind lt. telefonischer Auskunft noch Sites frei.

Wir packen also zusammen und fahren gemeinsam - leider den Umweg über die I-40 östlich bis Exit 78 und dann nördlich bis Kelso. Die viel kürzere Verbindungsstrasse ist schlechter Gravel und dem WoMo zur Zeit nicht zuzumuten. Wieder einmal winken wir einem tollen Highlight, nämlich den Kelso Dünen nur zu.

Wir haben diese schon 2 x zum Sonnenuntergang bestiegen und das ist eine wirklich tolle Sache. Beim Kelso Bahnhof, der heute als Visitor-Center für die Mojave Preserve dient, biegen wir Richtung Baker ab und erreichen dieses Wüstennest vor Mittag.

Baker ist der einzige Ort zwischen Barstow und Las Vegas der einigermassen eine Infrastruktur bietet. Neben Fast Food-Buden, 3-4 Tankstellen, einigen mehr oder weniger dürftigen Shops finden wir tatsächlich eine Coin Laundry. Selbstverständlich braucht auch Barker etwas womit es sich von andern Wüstennestern abheben kann. So ist jemand auf die glorreiche Idee gekommen, hier den weltgrössten Thermometer aufzustellen. Wer dort auf der I-15 vorbeifährt kann diese "Sehenswürdigkeit" nicht übersehen.

Auch so etwas worauf die Welt nicht gewartet hatSmile

Die Laundry liegt in einer Seitenstrasse und ist überraschend sauber. Der Besitzer, ein ca. 30jähriger Mann, sitzt in  seiner Wohnung die an die Laundry angebaut ist und sieht fern. Er ist sehr freundlich und hilfsbereit, er hat ja auch keine andern Kunden. Wir laden unsere 3 Maschinen (wobei Vreni diese wie üblich trotz des oberflächlich sauberen Zustands, mit Sagrotan desinfiziert) starten diese und begeben uns dann wieder zum WoMo, um dieses vor der Fahrt ins Death Valley, nochmals randvoll zu tanken. Nach 30 Minuten sind wir wieder in der Wäscherei und wie in den USA üblich, ist das Programm bereits fertig. Nun alles in den Tumbler und nach weiteren 30 Minuten ist die Wäsche fertig. Ob sie auch sauber und rein ist - na jaWink

Wir verstauen die Wäsche im WoMo und starten ohne weitere Verzögerung mit unserem SUV nach Las Vegas. Auf der Interstate geht das wirklich flott und eine gute Stunde später sind wir am Car Rental Center in Las Vegas. Dort geben wir unsere Hyundai ab machen die Kurve und stehen Minuten später wieder am Counter um den neuen Jeep zu übernehmen. Wie üblich geht das ratz-fatz und schon stehen wir an der Choice Line um unsere neuen Wagen zu wählen. Ich bekomme sofort glänzende Augen, denn dort steht ein Jeep Wrangler, das unbestritten beste Auto um off-road zu fahren. Vreni bringt mich unsanft wieder in die Wirklichkeit zurück. Wir brauchen das Auto ja nicht nur im Death Valley, sondern dann auch um nach der Abgabe des WoMo in Las Vegas, nach Los Angeles zurück zu fahren. Unser ganzes Gepäck können wir unmöglich in diesem kleinen Wagen unterbringen. Mit grossem Bedauern entschliessen wir uns schliesslich für einen Toyota RAV. Dieser hat ebenfalls rechte Geländeeigenschaften und unser Gepäck können wir trotzdem gut unterbringen.

Bereits um gut 14.00Uhr machen wir uns wieder auf den Weg zurück nach Baker, wo wir um 15.30 eintreffen. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg nach Tecopa Hot Springs. Dort treffen wir am späteren Nachmittag ein und beziehen unsere Site auf dem Campgrouind. Die Fee fürs Camping schliesst auch den Besuch des SPA ein. Wir beide trauen allerdings der Hygiene dort nicht ganz und verzichten auf das Bad. Als Kompensation entfachen wir wie üblich ein schönes Lagerfeuer und geniessen in unseren Campingstühlen den Sonnenuntergang in einer tollen Gegend.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Bernhard
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LOgistik

Hallo Fredy,

ja, mit 2 Autos braucht man schon eine gewisse Logistik, um allen Fahrerwünschen nachzukommen !

Mal sehen, was dann der morgige Tag bringt.

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Tom
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Tanken

Hallo Fredy,

in Baker haben wir auch den Durst unserer RV's gestillt. Denn dort war der Sprit um einiges billiger als im Death Valley. Trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, dass die Tankstellen obwohl sie direkt nebeneinander sind unterschiedliche Preise haben. Vor allem der große Preisunterschied ist erstaunlich. Trotzdem stehen an allen Autos, da sieht man wieder was die Werbung ausmacht. Viele Leute wollen nur den Sprit einer bestimmten Marke. Wobei dann schlussendlich überall das Benzin aus der selben Raffinerie stammt.

Wir machen uns immer einen Spaß daraus die billigste Tanke zu finden.

Liebe Grüße, noch aus den USA denn die Koffer sind schon gepackt.

Anna, Willi und Tom

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon

Kochi
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Benzinpreise

Hi Zusammen!

...dass die Tankstellen obwohl sie direkt nebeneinander sind unterschiedliche Preise haben. Vor allem der große Preisunterschied ist erstaunlich.

Das ist uns auch immer wieder aufgefallen! Da stehen an einenr Kreuzung an jeder Ecke jeweils eine Tankstelle und es sind (wie Tom schon geschrieben hat) häufig hohe Preisunterschiede zu lesen. Und bei allen Zapfsäulen stehen Autos Surprised...

@Tom, auch wir suchen uns immer den günstigsten Anbieter herausWink.

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Karin
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Toyota RAV

H Fredy,

ich musste grinsen, als ich um Euer Platzproblem las, so geht es uns auch immer. Da wir die Rückbank mit zwei Teenagern belegt haben, muss irgendwie doch fast alles im Kofferraum gestapelt werden. Der Toyota RAV, den ich gerade in Deutschland noch beäugt habe am Straßenrand, ist, glaube ich (und hoffe ich), deutlich kleiner als die amerikanische Ausgabe, der sah nicht so viel größer als der Kofferraum des Wrangler aus, na ja, etwas mehr schon.

Ich freue mich zu lesen, dass der Tausch so schnell ablief. (wir haben ja bald 6 Anmietungen, zwei für nur einen Tag)

Tschüß

Karin

 

Fredy
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Sonntag 11. April 2010

@Bernhard

Etwas kompliziert ist es ja, wenn man zu zweit mit 2 Autos unterwegs ist. Die Vorteile sind aber auch nicht zu verachtenSmile

@Tom + Kochi

Das mit den Benzinpreisen stimmt. Es ist manchmal erstaunlich wie an der gleichen Kreuzung unterschiedliche Preise verlangt werden. Ich habe dieses Phänomen mal mit einem US-Amerikaner diskutiert. Als Erklärung wurde folgendes angegeben :

- der Amerikaner ist grundsätzlich grosszügiger und schaut nicht so auf den Cent.

- bei einem PKW macht die Differenz 20-30 Cent aus. Da lohnt es sich nicht die Strassenseite zu wechseln. Bei einem WoMo sieht das allenfalls anders aus. Trotzdem ist auch hier die Differenz kleiner als ein Ben + Jerrys.

- Viele Amerikaner haben von ihrer bevorzugten Benzinmarke eine Frequent-Pump-Karte und bekommen eine Rückvergütung. Da lohnt es sich einen höheren Grundpreis zu bezahlen wenn dafür eine Rückvergütung winkt.

Ich tanke auch beim günstigen Anbieter, fahre aber keine grossen Umwege.

@ Karin

Der RAV ist in den USA wohl etwas grösser als in der Schweiz. Beim Wrangler war der Kofferraum praktisch nicht vorhannden. Je höher die Clearance und je kürzer der Radstand, desto geländegäniger ist das Fahrzeug. Der RAV ist da nicht das non-plus-ultra, da er nur eine elektronische Sperre hat. Für unsere Bedürfnisse im Death Valley hat er aber gereicht. Aber seht selbst:

Wir packen am Morgen unsere sieben Sachen zusammen und fahren gemeinsam via Shoshone auf der # 178 auf direktem Weg bis Furnace Creek. Dort wollen wir uns eine CG-Site für 3 Tage sichern. Wie man uns bereits telefonisch gesagt hatte, ist der Furnace Creek-CG ausgebucht. Der Sunset ist ein öder Parkplatz wo ein WoMo neben dem andern steht. Es gibt keine Tisch/Bank-Kombination und Holz- oder Kohlefeuer sind nicht erlaubt. Also kein Lagerfeuer, kein Grill. Dafür ist der Gebrauch von Generatoren erlaubt. Dies scheint entscheidend zu sein. Die Temperaturen sind zwar angenehm (Tagsüber 20-25°C und Nachts 8-14°C) aber die grossen RV`s aber auch praktisch alle Europäer stehen auf dem Sunset. Für mich ist das fast nicht zu verstehen, oder möchtet Ihr hier stehen

Hier ist eine ganze Gruppe deutscher Moturis-Ueberführer

Wir verziehen uns auf den Texas Springs-CG ganz in der Nähe, etwas erhöht mit tollem Blick. Dieser ist auch nicht gerade sensationell aber verglichen mit Sunset direkt erstklassig (Achtung keine Generatoren, für den ders brauchtFrown)

Nachdem wir uns die Site gesichert haben, fahren wir mit dem SUV ins Visitor-Center um uns beraten zu lassen. Dort gibt man uns freundlich und kompetent, wie eigentlich immer, Auskunft. Im Death Valley gibt es sage und schreibe 31 verschiedene Backcountry Roads bzw.Touren. Da das Wetter nicht ganz stabil bleiben soll, warnt man uns ausdrücklich vor Flash-Floods. Scheinbar ist das gerade im Death Valley eine sehr reale Gefahr.

Heute soll es aber wunderschön bleiben. Wir entschliessen uns daher zuerst den Dantes View zu besuchen und dann die "most popular backcountry road in the park" zu fahren. Es handelt sich dabei um die ca 27 Meilen lange Titus Canyon Road. Im Beschrieb steht : "4-WD, high clearance needed due to steep grades, deep gravel and ruts. Often closed due to flood damage, mud or snow." Vreni wird schon etwas bleich. Speziell die Warnung vor der Rutschgefahr beruhigt sie nicht geradeSmile

Zuierst aber fahren wir zum Dantes View. Für WoMo über 25ft ist diese Strasse nicht erlaubt.Ich würde mir zwar zutrauen diese Strecke (kurvige aber gute Teerstrasse) auch mit einem grösseren WoMo zu fahren. Das Problem ist einfach, dass man bei einem allfälligen Unfall das 2 auf dem Rücken hat. Die Versicherung wird nämlich nicht zahlen. Zum Dantes View geht es von unter dem Meeresspiegel hinauf auf über 1800 m. Dort oben geht ein kühler Wind und man braucht dringend den Fleece. Die Aussicht auf die öde Landschaft und die Salzpfanne ist aber überwältigend.

Dann aber starten wir zu unserem Abenteuer. Ich darf Vreni nicht zu lange studieren lassenWink. Ueber die #190 und dann die # 374 fahren wir gegen Beatty. Kurz nach der Parkgrenze biegen wir links in die Titus Canyon Road ab. Diese Strasse ist zu 90% eine one-way-road. Darum sollte man diese Strecke nicht erst gegen Abend fahren, da sonst bei einer Panne evtl. Hilfe erst am nächsten Tag kommt.

Die Strasse windet sich wirklich manchmal steil und schmal durch die Grapevine Mountains. Es lohnt siuch im niederen Gang zu fahren, da man beim bremsen gerne ins Rutschen kommen könnte. Und da hat es keine LeitplankenSmile

Auf dem Bild sieht das harmlos aus. Aus dem Auto geht es gefühlt senkrecht runterWink

Es geht steil runter und auf der gegenüber liegenden Seite die Bergkette wieder hoch. Der im Abrund liegende Autoreifen trägt auch nicht zur Beruhigung von Vreni bei

Endlich - würde Vreni sagen - erreichen wir die Grapevine Passhöhe, aber nun müssen wir auch wieder hinunter.

Auf halbem Weg hinunter kommen wir nach Leadfierld, eine alte Minen-Ghost-Town. Hier schwärmten 300 Leute aus auf der Suche nach Gold und dem vermeintlichen Glück. Sogar ein Postoffice wurde eingerichtetr, welches aber nachdem der Traum ein halbes Jahr später platzte wieder eingestellt wurde - Leadfield starb

Wenn die Ruinen sprechen könnten, sie hätten wohl viel von Träumen, Gier und Entäuschungen zu berichten

Weiter geht es steil runter. Wir erreichen ein weiteres Highlight der Strecke. Der Weg windet sich durch den engen Teil des eigentlichen Titus Canyons. Manchmal kann man sich kaum vorstellen, dass der Weg überhaupt weiter geht

Langsam nähert sich das Abenteuer dem Ende und Vreni mag wieder lachen. Ein wenig Abenteuer ist bei so einer Fahrt immer dabei, auch ein wenig Adrenalin und trotzdem macht es unglaublich Spass. Wichtig ist, dass man sich nicht überschätzt. Man sollte nur so weit fahren, als man auch wieder zurück kann. (Bei one-way allerdings etwas schwierigSmile)

Schliesslich erreichen wir nach gut 3 Stunden wieder die # 190. Ein toller Tag geht zu Ende. Gemütlich fahren wir zum CG zurück, schmeissen uns in unsere Campingstühle und geniessen den Gin Tonic. Das Lagerfeuer wird entfacht, der Grill angeworfen und bei einem tollen Sonnenuntergang schauen wir etwas schadenfroh hinunter auf unsere Kollegen im Sunset-CGWink

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Karin
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Sunset CG

Hi Fredy,

der Name "Sunset CG" ist aber doch schön! Wink

Ich hasse es aber, wenn dann die Generatoren angeworfen werden und man am bläulichen TV Schein aus den Fenstern sehen kann, dass man dort nicht nur mal kurz die Microwelle angeworfen hat, sondern gerade einen "gemütlichen" TV Abend gestartet hat.... Tongue out

Euer RAV4 sieht tatsächlich auf dem kleinen Bild etwas geräumiger und länger aus, als ich den neulich gesehenen einstufe.

Diese Backroads lieben wir. Solch eine einsame gibt es im Nebental des Death Valleys zum Saline Valley, wo man hinterher in Hot Springs baden darf. Der Weg war vor ein paar Jahren aber abenteuerlich, vor allem in unserem Fort Probe.Embarassed  (ein Sportwagen) Damals waren wir noch jung und wagemutig.... Die Hot Springs waren "hot", grenzwertig "hot", wie ich mich erinnere.

Tschüß und danke

Karin

Fredy
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Montag 12. April 2010

Das Wetter ist immer noch überraschend gut. Wir beschliessen das auszunützen und nochmls eine Backcountry-Tour zu machen. Wir fahren mit unserem RAV die West Side Road. Diese führt von der gegenüber liegenden Seite von Badwater, der Salzpfanne entlang, bis fast zur Ashford Mill.

Wir fahren also von Furnace Creek Richtung Badwater und biegen kurz nach der Einmündung des Artist Drive nach rechts ab. Diese recht gute Gravel/Dirt-Strecke führt durch absolut öde und dadurch bereits wieder faszinierdende Landschaften, der Salzpfanne entlang. Die einzige Abwechslung sind die Ruinen der Eagle Borax Mine. Zwischendurch sehen wir wieder blühende Kakteen

Kurz vor den Ruinen der Ashford Mill, welche wir kennen und darum auslassen, erreichen wir wieder die #178 auf der wir gegen Badwater abbiegen.  In Badwater ist der übliche Rummel. Wir sind schon mehrmals in die Salzwüste hinausspaziert und die Foto des tiefsten Punktes haben wir auch schonSmile. Daher lassen wir dieses Highlight aus und fahren weiter zur Natural Bridge.  Diese kleine Wanderung wollen wir machen. Zur eigentlichen Bridge sind es nur 1 Meile. Man sollte aber noch etwas weiter in den Canyon hineinlaufen. Erstens ist die Landschaft dann wirklich schön und zweitens lässt man die verhältnismässig vielen Leute dann hinter sich. Die Zufahrt zum Trailhead ist zwar Gravel aber bei guten Verhältnissen wohl auch mit dem WoMo zu schaffen.

Hier die schöne Bridge

weiter geht es nach hinten

Schliesslich gibt es eine schöne ca. 5-6 Meilen-Wanderung.

Wieder zurück beim SUV geht es nur ein kurzes Stück weiter bis wir zum Devils Golf-Course abbiegen. Der heisst wohl so, weil nur der Teufel auf so einem Gelände spielen könnteSmile Uns macht es auf jeden Fall nicht an und wir beschliessen dafür am späteren Nachmittag eine Runde auf dem tiefst gelegenen Golfplatz der Welt zu spielen.Vorher aber fahren wir noch die Runde über den Artist Drive. Wie in letzter Zeit öfters, sind Einschränkungen in der Fahrzeuglänge signalisiert

Die Strasse führt durch eine beeindruckende Gegend. Zum fotografieren ist die Mittagszeit nicht so ideal, es ist sehr hell. Trotzdem nehmen wir uns Zeit - unsere Augen können nämlich mit den Kontrasten besser umgehen als unser FotoapparatWink

Kurz vor 15.00Uhr sind wir zurück auf dem Campground und machen uns für das absolute Kontrastprogramm bereit. Man kann natürlich über den Sinn oder Unsinn eines Golfplatzes im Death Valley trefflich diskutieren. Zur Ehrenrettung der Betreiber kann man aber doch sagen, dass bei Furnace Creek eine Quelle das ganze Jahr über sprudelt und man das Wasser niemandem wegnimmt. Zusätzlich wurde mir versichert, dass man für die Bewässerung ausschliesslich Brauchwasser verwendet.

Wir fahren also zur Furnace Creek Ranch und spielen für erstaunlich wenig Geld eine Runde auf einem einmaligen (Ort) und sehr gepflegten Golfplatz

Gerade als wir die Runde fertig gespielt haben, geht eine kurze Regenschauer nieder und wir sehen einen Regenbogen im Death Valley. Nicht gerade alltäglich.

10 Minuten später scheint schon wieder die Sonne und es wird wieder ein gemütlicher Abend auf dem Campground.

 

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Fredy
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Dienstag 13. April 2010

Am letzten ganzen Tag im Death Valley wollen wir es gemütlich angehen. Eigentlich ist es auch der letzte richtige WoMo-Ferientag. Morgen fahren wir ja nach Las Vegas und übermorgen geben wir das WoMo ab. Scheinbar hat uns die Schlechtwetterfront nur gestreift, denn es ist wieder schönes Wetter und nur einzelne Wolken sind am Himmel zu sehen.

Wir beschliessen zuerst wieder einmal ganz in den Norden des Death Valley zu fahren und uns Scottys Castle anzusehen. Die Geschichte dieses Schlosses ist ja ganz interessant.

www.westkueste-usa.de/2006/mn_Death_Valley_Scottys_Castle.htm

Leider liegt Scottys Castle wie auch der sensationelle "Race Track" etwas abseits der "normalen" Route vom Yosemite nach Las Vegas. Viele Touristen kommen daher dort nicht vorbei. Die Strecke zum Race Track wurde uns vom Ranger als zur Zeit so beschrieben : "Flat tires are common on this road so be sure your full-sized spare is inflated, all parts of your jack are on hand and tire tread is good"! Der Wagenheber und der Ersatzreifen waren zwar vorhanden, aber wir hatten den Race Track in früheren Jahren schon besucht - wir haben daher auf diese Hersuforderung verzichtet und uns auf Scottys Casatle beschränkt.

Wenn man da hinkommt ist dieses "Schloss" schon etwas unwirklich!

Auf dem Weg zurück beschliessen wir noch eine Kurzwanderung in den Dünen bei Stovepipe Wells und die kurze Wanderung in den Mosaik-Canyon anzuhängen. Zuerst fahren wir zum Stovepipe Wells Village. Die Sanddünen sind zwar nicht so mächtig wie die Kelso Dünen oder die Sandgebirge im Great Sand Dunes NP aber sehenswert sind sie auf jeden Fall. Wie überall sollte man sich die Zeit nehmen und für ein Stündchen oder zwei in diese Wunderwelt hineinzu wandern.

Auf keinen Fall verpassen sollte man die Kurzwanderung in den Mosaik-Canyon und in den Golden Canyon, wenn man im Death Valley ist. Dieses Mal besuchen wir den Mosaik-Canyon. Kurz hintetr Stovepipe Wells (von Furnace Creek aus gesehen) biegt man links ab auf die kurze Gravelstrecke zum Trailhead.  Von dort geht es slotcanyonartig in den Canyon. Gleich zu Beginn ist man im schönsten Teil  - trotzdem lohnt es sich etwas weiter als die meisten Besucher hineinzu wandern.

 

Nach knapp 2 Stunden sind wir wieder bei unserem Auto und fahren gemütlich zurück zum Texas Springs Campground. 3 volle Tage waren wir nun im Death Valley und wir könnten gut nochmals so lange bleiben. Es ist zwar begreiflich und trotzdem jammerschade was man so bei einer 3-Wochentour (Banane) alles am Wegesrand auslässt, ja auslassen muss.

Heute Abend ist das letzte Lagerfeuer und zum letzten Mal wird der Grill eingeheizt. Wir wollen nochmals all das geniessen was für uns WoMo-Urlaub ausmacht - und das tun wir denn auchSmile

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Karin
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Death Valley

Hi Fredy,

ich merke an Deinen unwahrscheinlich tollen Routen durch das Death Valley, was uns bisher alles entgangen ist.

Wir waren durch die extremen Temperaturen zu unseren Reisezeiten leider immer ziemlich ausgebremst. Scotty's Castle habe ich überigens zum ersten Mal in einem Reisebericht gesehen, ich hatte schon seit Tagen ein wenig darauf spekuliert, ob es Euch auch noch hintreibt, schön! Das kenne ich immerhin von einem Besuch.

Das Death Valley wird also definitiv für mich für später auf der dringenden Wunschliste mit SUV stehen, allerdings ganz sicher nicht zwischen spätem Frühling und mittleren bis spätem Herbst. Bei 50 Grad wie bei unserem letzten Besuch klettere ich einfach nirgens mehr großartig herum. Tongue outWink  

Welche Temperaturen hattet Ihr denn so untertags?

Vielen Dank für die Vorreiterrolle im Forum für das Death Valley,

Tschüß

Karin