18. April Was ist das gefährlichste Tier im Nationalpark?
Heute ist uns eindeutig nach Faul- und Relaxtag, nachdem unsere Tochter in der Nacht öfter als sonst wach war und wir daher ebenso. Daher beschließen wir den Morgen mit dem ca. 1,5 Stunden dauernden Slickrock Trail zu starten und dann die Seele baumeln zu lassen. Der Weg ist kurz, verläuft wie sein Name schon verrät vorrangig über Slickrock und bietet phantastische Ausblicke. Vor allem über das was diesen Teil des Canyonlands National Park so besonders macht, die Needles, im Hintergrund.
Auf einmal bewegt sich etwas vor mir auf dem Weg. Ui! – eine Schlange. Die Frage ist wer hier schneller die Flucht ergriffen hat. Ich oder die Schlange? Sie sieht beim näheren Hinschauen sehr hübsch aus und ist längs schwarz und weiß gestreift. Abends erfahren wir dass es wohl ein harmloser “Racer” war.
Von einem der Aussichtspunkte haben wir einen Blick in den Big Spring Canyon, in dem wir gestern weiter talaufwärts gewandert sind. Vor allem von den etwas höher gelegenen Aussichtspunkten haben wir dann wieder mal einen tollen Weitblick…
Den Nachmittag verbringen wir auf unserer Site, Sonnengeschützt durch Wacholderbüsche zwischen Felsen. Es wird gelesen, gebuddelt, gedöst ….Abends hat Sophie sehr zur Unterhaltung der Eltern eine Tanzeinlage am Stuhl eingelegt…
Nach unserem Abendessen bringen wir noch schnell unseren neuen Nachbarn zwei Lindt Schokoladeneier vorbei, nachdem sie uns erzählt hatten dass sie Lindt Schokolade so toll finden und es diese bei ihnen in Washington State nicht gibt (oder nur schwer). Dann gehen wir zum Ranger Talk. Endlich mal einer bei dem die Uhrzeit mit Kind gut machbar ist. Das Thema ist: Welches Tier im Nationalpark ist für uns Menschen das gefährlichste? Die Rangerin macht das Super wir lernen ganz viel neue Dinge z.B. das alle Skorpione fluoreszieren und das Mann nach einem Klapperschlangenbiss weder aussaugt noch abbindet, sondern den betroffenen Teil nur weg vom Herzen hält und sich nur noch so viel bewegt wie absolut notwendig, um den Kreislauf nicht anzuregen. Das Ergebnis des Abends ist dass der Mensch mit Abstand das gefährlichste Tier im Nationalpark ist! Wer hätte das gedacht. Hier könnten wir noch ein paar Tage bleiben. Der Needles NP ist genau nach unserm Geschmack und wir verstehen unsere amerikanischen Nachbarn sehr gut, die teilweise seit Jahren jedes Jahr Wiederholungstäter sind.
Die gefühlten paar Tage gestern abend waren leider doch nur noch einer. Wir überlegen hin und her, ob wir noch bleiben und Mesa Verde. Mesa Verde sein lassen oder doch nach Mesa Verde fahren.
Wir entscheiden uns dann doch zu fahren, als Abwechslung zu den schönen roten Steinen. Ein Grund ist dass die Wanderungen die uns richtig reizen mit unserer Kleinen ohne an den Startpunkt mit einem 4WD zu gelangen, noch nicht machbar sind, wie die Needles, Chessler Park ... . Vom CG zu Fuss mit Kraxe ist es uns zu weit und die Dauer zu lang.
Macht nichts, haben wir etwas worauf wir uns freuen können, falls wir mal wieder auf dieses schöne Fleckchen Erde gelangen.
jetzt hast Du mir wieder richtig Appetitt auf auf diesen Teil des Canyonlands NP gemacht, der ist jetzt gleich mal auf meiner Wunschliste für 2014 gelandet. Vielen Dank dafür.
Freue mich schon auf den nächsten Teil Deiner Tour
Liebe Grüße Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
bin seit Tagen als "Blinder Passagier" an Bord. Nach erfolgreiche Anmeldung möchte ich nun doch ein großes Lob für Deinen sehr informativen Reisebericht aussprechen. Da wir im Mai/Juni ebenfalls mit unserer kleinen Tochter (dann 10 Monate) unterwegs sein werden, verschlinge ich natürlich alle Reiseberichte mit Kleinkindern .
Ich hätte auch noch einige kurze Fragen bezüglich unserem jüngsten Reisemitglied an Dich: Was für einen Tischsitz hattet Ihr dabei und war dieser im Womo/an den Campingplatztischen zu gebrauchen? Bekommt man in den USA problemlos Wasser, welches für Babynahrungszubereitung bzw. zum Trinken für die Kleinen geeignet ist?
ich hoffe Ihr habt es immer noch gemütlich bei uns an Board? Wie Ihr ja schon sicherlich mitbekommen habt. Bier ist noch genug da!
@Fredy und Volker es gab einen Grund, warum wir da stehen bleiben durften und ich kann mich einfach nicht mehr dran erinnern. Es hatte etwas damit zu tun, dass die Sites so selten von Berechtigten genutzt werden. Aber Fazit auf dem Squaw Flat CG lohnt es sich die Ranger zu fragen ob man auf den behindertgerechten Sites auch mehrere Tage bleiben darf.
@Gafa das freut mich!
@ Daniela: Wir haben den Brevi Tischsitz Dinette und er ist immer noch täglich im Einsatz und noch TOP. Er war überall zu befestigen bis auf einen CG Tisch, da war die Tischplatte zu dick. Trinkwasser ist gar kein Problem! Bekommst du im Supermarkt in Riesenkanistern. Es gibt mehrere Sorten und eine ist immer für Säuglingsnahrung geeignet. Wichtig ist in USA auf "Hormonfreie" Milch zu achten. Die bekommst Du aber auch in jedem Supermarkt.
Bei der Fahrt aus dem aus dem Canyonlands National Park Needles District halten wir erst mal bei einer etwas älteren Zeitungsausgabe – dem Newspaper Rock.
Dieser ist eine gute Einstimmung für unsere Fahrt nach Mesa Verde in Colorado. Heute überqueren wir die Grenze Utah – Colorado. Colorado ist auch eine Halbwüste, aber deutlich grüner als Utah. Direkt nach der Grenze sind überall große Farmen. Nachdem es gerade Mittag ist gönnen wir uns eine kleine Stärkung in Cortez. Cortez bricht bis jetzt unseren Rekord an adipösen Menschen. Wahrscheinlich gibt es deswegen hier auch so viele Geschäfte für medizinischen Sauerstoff und sonstigen medizinischen Bedarf. So viele Menschen, die an Adipositas erkrankt sind an einem Ort, haben wir noch nie gesehen. Kurz nach unserer Pause kommen wir viel früher als erwartet im Mesa Verde National Park an. Ein UNESCO Welt Kulturerbe. Nachdem wir vom Parkeingang erst mal eine dreiviertel Stunde relativ steil bergauf gefahren sind, kommen wir am Visitor Center an (aktuell wird ein neues am Parkeingang gebaut, das im Herbst 2012 eröffnet werden soll). Eine sehr nette Rangerin stellt uns ein nachmittagsfüllendes Programm zusammen und meint dann haben wir alles Wichtige gesehen und können uns morgen die steile Anfahrt sparen. Das ist uns mehr als recht! Wir beginnen mit der Tour durch eines der berühmten Klippendörfer, die alle im 12 und 13. Jh. gebaut worden sind. In der Kraxe gesichert dürfen wir unsere Tochter mitnehmen. Hier ein paar Eindrücke der Cliff Palace Tour…
Danach besuchen wir das Museum des Spruce Tree House und sehen eine interessante Dokumentation über die Anasazi. Anschließend besuchen wir das Spruce Tree House und klettern in eine restaurierte “Kiva”. Das Belüftungssystem, das Probleme mit Ruß und Rauch verhindert ist sehr schlau. Man kann sich vorstellen, dass das ganze bewohnt wirklich sehr gemütlich ist. Hier der Eingang zu einer Kiva:
Unsere Tochter hält uns beim Spruce Tree House voll auf Trab, da sie ununterbrochen die alten Treppen hochkrabbelt. Die Ranger finden das lustig. Einer der Ranger ist ein ausgewanderter Schweizer. Ihm gefällt es hier u.a. auch besser, weil hier ein riesen Grundstück in der Natur nur so viel kostet wie in der Schweiz ein Gebrauchtwagen. Vermutlich hat er dies selbst auch gemacht, denn er ist nur im Winter Ranger und verbringt den Sommer damit Holz für den nächsten Winter zu hacken.
Bei toller Abendstimmung fahren wir noch die “Mesa Top Loop Road” und lernen wie die Indianer ihre Bauweise über die Jahrhunderte verfeinert haben. Wir sehen schöne Klippendörfer im Abendlicht und den Sonnentempel. Es ist einfach wunderschön und wirklich etwas Besonderes. Bis jetzt weiß keiner wirklich warum die Indianer plötzlich vom Plateau in die Klippen gezogen sind und dann dort nicht einmal hundert Jahre lebten, bis sie Richtung Süden weitergewandert sind. Es gibt nur viele Theorien.
Jetzt ist es aber Wirklich spät geworden und wir fahren noch ca. 1 Stunde aus dem Park raus zu unserm Campingplatz direkt gegenüber vom Parkeingang: dem A&A Mesa Verde RV Park. Hier noch ein schöner Blick in die umgebende Landschaft vom höchsten Punkt des Parkes.
Es war wunderschön heute mal etwas in die alte Indianerkultur hinein zu schnuppern. Nach so viel Natur ist ein Bisschen Kultur gar nicht so verkehrt.
Leider müssen wir heute auf einen kommerziellen Campingplatz, da wir dringend Wäsche waschen, dumpen und Wasser auffüllen müssen. Die Campingplätze in den Parks sind zwar alle viel einfacher aber um Welten schöner. Zu unserer Überaschung, darf man auf dem CG des Nationalparkes bereits Campen.
Nachdem wir heute alte Indianerkulturen kennen lernen durften geht es morgen weiter zu den Nachfahren anderer Stämme in das Monument Valley.
Morgen ist ein Tag getreu dem Motto: "Der Weg ist das Ziel!"
Nach dem üblichen Morgenprozedere starten wir in Mesa Verde. Als erstes müssen wir zurück nach Cortez. Nachdem wir heute eine längere Fahrstrecke wird, ist heute das Motto: “Der Weg ist das Ziel!”. Deswegen haben wir uns einen schönen Scenic Drive ausgesucht. The Highway of the Ancients durch das Valley of the Ancients. Am Flughafen von Cortez biegen wir ab und schon nach wenigen Meilen sind wir in einem wunderschönen Tal mit den schönsten Farmen und Farmhäusern, die wir bis jetzt gesehen haben. Die Häuser sind entweder im Adobestil oder aus dicken Balken im Blockhausstil gebaut. Teilweise liegen sie inmitten von blühenden Obstgärten. Alles ist grün, da hier ein Fluss durchfließt – mitten in der Halbwüste. Wir sind total von diesem Tal begeistert. Je mehr wir uns Utah näheren, umso ärmlicher werden die Häuser und um so trockener das Land. Nach Überqueren der Grenze fahren wir nur noch durch Indianerreservate und die moderne Armut ist überall vorhanden. Wir sehen neu gebaute einfache Retortenhäuser. Kaputte bewohnte Häuser, bewohnte Wohnwagen, selbstgemalte Schilder die vor Drogen und Alkohol warnen. Wir Fahren an einer Highschool vorbei, die bereits von außen so arm und ungepflegt aussieht, wie wir bisher Schulen aus Drittwelt Ländern kennen. Wir können das was wir hier sehen und erleben überhaupt nicht einordnen. Dafür kennen wir die Kultur der Indianer im Kontext mit dem modernen amerikanischen Staat zu wenig. Wir versuchen das ganze ohne Wertung aufzunehmen. Aber teilweise geht das nicht weil es uns emotional zu stark berührt und auch verwirrt. Kurze Zeit später kommen wir an eine Stelle (mitten im nichts), wo offensichtlich ein Lastwagen von der Straße abgekommen ist und quer steht. Es bildet sich gerade ein Stau. Wir haben Sorge das das ganze länger Dauern könnte, denn es sind Polizei und Abschlepper vor Ort um den Lastwagen zu bergen – aber nach 15 Minuten wird die Bergung warum auch immer erst mal unterbrochen und wir kommen glücklicherweise weiter.
Kaum kommen wir von unserer kleinen Nebenstrecke auf die Haupttouristenstrecke, sind zwar die Häuser mit Ihren paar Rindern, Pferden oder Schafen immer noch sehr ärmlich, aber die Schulen sehen aus wie Vorzeigeprojekte. Jetzt kapieren wir das ganze noch weniger. Wir werden tagelang jetzt durch Indianerreservate fahren und wir kapieren bis zum Schluss auf gut Deutsch nichts.
Hungrig machen wir eine Mittagspause in einem netten Cafe unter den Twin Towers.
Mein Mann isst eine hiesige Spezialität Navajo Tacos – Superlecker! Das Cafe wird sehr stark von einheimischen frequentiert, was absolut verständlich ist. Es ist rustikal und schön eingerichtet, die Bedienung ist nett und das Essen lecker. Jetzt kommen noch ein paar schöne Highlights auf dem Weg. Das erste sind die Schleifen des San Juan Rivers im Gooseneck State Park. Hier geht es mehrere Hundert Meter steil hinunter.
Es ist phantastisch. Wir sind total begeistert. Direkt am Rand der Klippen, darf man Campen. Was für ein toller Platz! Aber mit unserer Tochter ist uns das ganze zu gefährlich und wir fahren weiter……an bunten Felsformationen und tollen Farbfelsspielen vorbei zu unserem Ziel: Monument Valley.
Eigentlich wollten wir eine Jeep Tour machen und (jetzt müssen mir die Cineasten helfen) Tom Ford’s (?) Spielstätte für zahlreiche Western, sowie den Marlboro Mann besuchen. Die Navajos haben aber schon wieder die Preise erhöht und möchten auch noch für unsere Tochter kassieren. Da nehmen wir Abstand von der Jeep Tour da unserer Meinung nach bei über 130$ für zwei Stunden, dass Preis-Leistung-Verhältnis nicht stimmt. Wir beschließen direkt vor den drei berühmten Buttes am Primitive Campground zu übernachten. Wir haben überall gelesen, dass dieser umsonst ist. Umso später der Abend wird fällt uns auf dass alle anderen Fahrzeuge, die hier über Nacht bleiben einen grünen Anhänger am Rückspiegel haben – offensichtlich wir mittlerweile für diese Schotterfläche abkassiert und der Anhänger ist die Quittung. Der Platz ist ungepflegt und es gibt streunende Hunde. Wir beschließen es drauf angekommen zu lassen und fahren nicht noch mal los um zu bezahlen. Unsere Tochter hat ganz viel Spaß mit zwei ganz netten Schweizer Kindern und der Abend ist gerettet. Die drei Spielen so fröhlich und schön miteinander. – Bis zwei Wohnmobile mit absolut “sensiblen” Deutschen mit “Handtuchreserviermentalität à la Malle” kommen. Am späteren Abend haben die Schweizer und wir den kurzen Schock verdaut und die Kinder spielen wieder schön miteinander. Und die Deutschen die den Schweizern komplett den Blick zugeparkt haben werden ignoriert. Wir genießen erst mal vor unserem Wohnmobil den Sonnenuntergang bei den drei berühmten Buttes.
Unsere Tochter darf dann noch mit den Schweizer Kindern spielen, während die Eltern gemütlich plaudern, bis es stockfinster ist und die Hand vor Augen nicht mehr zu sehen ist. Unsere Kleine fällt glücklich und zufrieden ins Bett. Endlich mal wieder andere Kinder.
Wir stellen uns den Wecker für morgen früh, weil den Sonnenaufgang über den Buttes möchten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Habe gleich einen Brevi Tischsitz bestellt. Hört sich ja wirklich super an. Danke auch für den Hinweis bezüglich der hormonfreien Milch. Falls Du weitere Tips/Empfehlungen für das Reisen mit Baby hast freue ich mich sehr. Die entsprechenden Beiträge hier im Forum habe ich schon durchforstet, aber ich bin für jeden weiteren erprobten Hinweis dankbar!
Moin Simone,
Fredy schrieb es doch schon
Mir wurde auf vollen CG`s am späten Nachmittag auch schon die "Behindertensite" zugewiesen.
Deshalb auch mein Rat: Bei der Campgroundsuche nie an einem vollen Campground vorbeifahren sondern immer nach einer freien Site für eine Nacht fragen.
Oft geht da denn noch was .
Gruss Volker
18. April Was ist das gefährlichste Tier im Nationalpark?
Heute ist uns eindeutig nach Faul- und Relaxtag, nachdem unsere Tochter in der Nacht öfter als sonst wach war und wir daher ebenso. Daher beschließen wir den Morgen mit dem ca. 1,5 Stunden dauernden Slickrock Trail zu starten und dann die Seele baumeln zu lassen. Der Weg ist kurz, verläuft wie sein Name schon verrät vorrangig über Slickrock und bietet phantastische Ausblicke. Vor allem über das was diesen Teil des Canyonlands National Park so besonders macht, die Needles, im Hintergrund.
Auf einmal bewegt sich etwas vor mir auf dem Weg. Ui! – eine Schlange. Die Frage ist wer hier schneller die Flucht ergriffen hat. Ich oder die Schlange? Sie sieht beim näheren Hinschauen sehr hübsch aus und ist längs schwarz und weiß gestreift. Abends erfahren wir dass es wohl ein harmloser “Racer” war.
Von einem der Aussichtspunkte haben wir einen Blick in den Big Spring Canyon, in dem wir gestern weiter talaufwärts gewandert sind. Vor allem von den etwas höher gelegenen Aussichtspunkten haben wir dann wieder mal einen tollen Weitblick…
Den Nachmittag verbringen wir auf unserer Site, Sonnengeschützt durch Wacholderbüsche zwischen Felsen. Es wird gelesen, gebuddelt, gedöst ….Abends hat Sophie sehr zur Unterhaltung der Eltern eine Tanzeinlage am Stuhl eingelegt…
Nach unserem Abendessen bringen wir noch schnell unseren neuen Nachbarn zwei Lindt Schokoladeneier vorbei, nachdem sie uns erzählt hatten dass sie Lindt Schokolade so toll finden und es diese bei ihnen in Washington State nicht gibt (oder nur schwer). Dann gehen wir zum Ranger Talk. Endlich mal einer bei dem die Uhrzeit mit Kind gut machbar ist. Das Thema ist: Welches Tier im Nationalpark ist für uns Menschen das gefährlichste? Die Rangerin macht das Super wir lernen ganz viel neue Dinge z.B. das alle Skorpione fluoreszieren und das Mann nach einem Klapperschlangenbiss weder aussaugt noch abbindet, sondern den betroffenen Teil nur weg vom Herzen hält und sich nur noch so viel bewegt wie absolut notwendig, um den Kreislauf nicht anzuregen. Das Ergebnis des Abends ist dass der Mensch mit Abstand das gefährlichste Tier im Nationalpark ist! Wer hätte das gedacht.
Hier könnten wir noch ein paar Tage bleiben. Der Needles NP ist genau nach unserm Geschmack und wir verstehen unsere amerikanischen Nachbarn sehr gut, die teilweise seit Jahren jedes Jahr Wiederholungstäter sind.
Die gefühlten paar Tage gestern abend waren leider doch nur noch einer. Wir überlegen hin und her, ob wir noch bleiben und Mesa Verde. Mesa Verde sein lassen oder doch nach Mesa Verde fahren.
Wir entscheiden uns dann doch zu fahren, als Abwechslung zu den schönen roten Steinen. Ein Grund ist dass die Wanderungen die uns richtig reizen mit unserer Kleinen ohne an den Startpunkt mit einem 4WD zu gelangen, noch nicht machbar sind, wie die Needles, Chessler Park ... . Vom CG zu Fuss mit Kraxe ist es uns zu weit und die Dauer zu lang.
Macht nichts, haben wir etwas worauf wir uns freuen können, falls wir mal wieder auf dieses schöne Fleckchen Erde gelangen.
LG
Simone
Hallo Volker
Was Du schreibst ist schon klar, aber Simone hat geschrieben
Normalerweise bekommt man um 1/2 10 diese Site nicht.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Fredy,
10am ist schon ungewöhnlich.
Gruss Volker
Hallo Simone,
jetzt hast Du mir wieder richtig Appetitt auf auf diesen Teil des Canyonlands NP gemacht, der ist jetzt gleich mal auf meiner Wunschliste für 2014 gelandet. Vielen Dank dafür.
Freue mich schon auf den nächsten Teil Deiner Tour
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Simone,
bin seit Tagen als "Blinder Passagier" an Bord. Nach erfolgreiche Anmeldung möchte ich nun doch ein großes Lob für Deinen sehr informativen Reisebericht aussprechen. Da wir im Mai/Juni ebenfalls mit unserer kleinen Tochter (dann 10 Monate) unterwegs sein werden, verschlinge ich natürlich alle Reiseberichte mit Kleinkindern .
Ich hätte auch noch einige kurze Fragen bezüglich unserem jüngsten Reisemitglied an Dich: Was für einen Tischsitz hattet Ihr dabei und war dieser im Womo/an den Campingplatztischen zu gebrauchen? Bekommt man in den USA problemlos Wasser, welches für Babynahrungszubereitung bzw. zum Trinken für die Kleinen geeignet ist?
Ich freue mich auf die Fortsetzung Deines RB!
Herzliche Grüße
Daniela
Hallo liebe Mitreisende,
ich hoffe Ihr habt es immer noch gemütlich bei uns an Board? Wie Ihr ja schon sicherlich mitbekommen habt. Bier ist noch genug da!
@Fredy und Volker es gab einen Grund, warum wir da stehen bleiben durften und ich kann mich einfach nicht mehr dran erinnern. Es hatte etwas damit zu tun, dass die Sites so selten von Berechtigten genutzt werden. Aber Fazit auf dem Squaw Flat CG lohnt es sich die Ranger zu fragen ob man auf den behindertgerechten Sites auch mehrere Tage bleiben darf.
@Gafa das freut mich!
@ Daniela: Wir haben den Brevi Tischsitz Dinette und er ist immer noch täglich im Einsatz und noch TOP. Er war überall zu befestigen bis auf einen CG Tisch, da war die Tischplatte zu dick. Trinkwasser ist gar kein Problem! Bekommst du im Supermarkt in Riesenkanistern. Es gibt mehrere Sorten und eine ist immer für Säuglingsnahrung geeignet. Wichtig ist in USA auf "Hormonfreie" Milch zu achten. Die bekommst Du aber auch in jedem Supermarkt.
So und weiter geht es. Heute ist Kultur dran .
Ich freue mich schon drauf,
Simone
19. April Die Klippendörfer der Anasazi
Bei der Fahrt aus dem aus dem Canyonlands National Park Needles District halten wir erst mal bei einer etwas älteren Zeitungsausgabe – dem Newspaper Rock.
Dieser ist eine gute Einstimmung für unsere Fahrt nach Mesa Verde in Colorado. Heute überqueren wir die Grenze Utah – Colorado. Colorado ist auch eine Halbwüste, aber deutlich grüner als Utah. Direkt nach der Grenze sind überall große Farmen. Nachdem es gerade Mittag ist gönnen wir uns eine kleine Stärkung in Cortez. Cortez bricht bis jetzt unseren Rekord an adipösen Menschen. Wahrscheinlich gibt es deswegen hier auch so viele Geschäfte für medizinischen Sauerstoff und sonstigen medizinischen Bedarf. So viele Menschen, die an Adipositas erkrankt sind an einem Ort, haben wir noch nie gesehen. Kurz nach unserer Pause kommen wir viel früher als erwartet im Mesa Verde National Park an. Ein UNESCO Welt Kulturerbe. Nachdem wir vom Parkeingang erst mal eine dreiviertel Stunde relativ steil bergauf gefahren sind, kommen wir am Visitor Center an (aktuell wird ein neues am Parkeingang gebaut, das im Herbst 2012 eröffnet werden soll). Eine sehr nette Rangerin stellt uns ein nachmittagsfüllendes Programm zusammen und meint dann haben wir alles Wichtige gesehen und können uns morgen die steile Anfahrt sparen. Das ist uns mehr als recht! Wir beginnen mit der Tour durch eines der berühmten Klippendörfer, die alle im 12 und 13. Jh. gebaut worden sind. In der Kraxe gesichert dürfen wir unsere Tochter mitnehmen. Hier ein paar Eindrücke der Cliff Palace Tour…
Danach besuchen wir das Museum des Spruce Tree House und sehen eine interessante Dokumentation über die Anasazi. Anschließend besuchen wir das Spruce Tree House und klettern in eine restaurierte “Kiva”. Das Belüftungssystem, das Probleme mit Ruß und Rauch verhindert ist sehr schlau. Man kann sich vorstellen, dass das ganze bewohnt wirklich sehr gemütlich ist. Hier der Eingang zu einer Kiva:
Unsere Tochter hält uns beim Spruce Tree House voll auf Trab, da sie ununterbrochen die alten Treppen hochkrabbelt. Die Ranger finden das lustig. Einer der Ranger ist ein ausgewanderter Schweizer. Ihm gefällt es hier u.a. auch besser, weil hier ein riesen Grundstück in der Natur nur so viel kostet wie in der Schweiz ein Gebrauchtwagen. Vermutlich hat er dies selbst auch gemacht, denn er ist nur im Winter Ranger und verbringt den Sommer damit Holz für den nächsten Winter zu hacken.
Bei toller Abendstimmung fahren wir noch die “Mesa Top Loop Road” und lernen wie die Indianer ihre Bauweise über die Jahrhunderte verfeinert haben. Wir sehen schöne Klippendörfer im Abendlicht und den Sonnentempel. Es ist einfach wunderschön und wirklich etwas Besonderes. Bis jetzt weiß keiner wirklich warum die Indianer plötzlich vom Plateau in die Klippen gezogen sind und dann dort nicht einmal hundert Jahre lebten, bis sie Richtung Süden weitergewandert sind. Es gibt nur viele Theorien.
Jetzt ist es aber Wirklich spät geworden und wir fahren noch ca. 1 Stunde aus dem Park raus zu unserm Campingplatz direkt gegenüber vom Parkeingang: dem A&A Mesa Verde RV Park. Hier noch ein schöner Blick in die umgebende Landschaft vom höchsten Punkt des Parkes.
Es war wunderschön heute mal etwas in die alte Indianerkultur hinein zu schnuppern. Nach so viel Natur ist ein Bisschen Kultur gar nicht so verkehrt.
Leider müssen wir heute auf einen kommerziellen Campingplatz, da wir dringend Wäsche waschen, dumpen und Wasser auffüllen müssen. Die Campingplätze in den Parks sind zwar alle viel einfacher aber um Welten schöner. Zu unserer Überaschung, darf man auf dem CG des Nationalparkes bereits Campen.
Nachdem wir heute alte Indianerkulturen kennen lernen durften geht es morgen weiter zu den Nachfahren anderer Stämme in das Monument Valley.
Morgen ist ein Tag getreu dem Motto: "Der Weg ist das Ziel!"
LG
Simone
20. April Besuch beim Marlboro Mann
Nach dem üblichen Morgenprozedere starten wir in Mesa Verde. Als erstes müssen wir zurück nach Cortez. Nachdem wir heute eine längere Fahrstrecke wird, ist heute das Motto: “Der Weg ist das Ziel!”. Deswegen haben wir uns einen schönen Scenic Drive ausgesucht. The Highway of the Ancients durch das Valley of the Ancients. Am Flughafen von Cortez biegen wir ab und schon nach wenigen Meilen sind wir in einem wunderschönen Tal mit den schönsten Farmen und Farmhäusern, die wir bis jetzt gesehen haben. Die Häuser sind entweder im Adobestil oder aus dicken Balken im Blockhausstil gebaut. Teilweise liegen sie inmitten von blühenden Obstgärten. Alles ist grün, da hier ein Fluss durchfließt – mitten in der Halbwüste. Wir sind total von diesem Tal begeistert. Je mehr wir uns Utah näheren, umso ärmlicher werden die Häuser und um so trockener das Land. Nach Überqueren der Grenze fahren wir nur noch durch Indianerreservate und die moderne Armut ist überall vorhanden. Wir sehen neu gebaute einfache Retortenhäuser. Kaputte bewohnte Häuser, bewohnte Wohnwagen, selbstgemalte Schilder die vor Drogen und Alkohol warnen. Wir Fahren an einer Highschool vorbei, die bereits von außen so arm und ungepflegt aussieht, wie wir bisher Schulen aus Drittwelt Ländern kennen. Wir können das was wir hier sehen und erleben überhaupt nicht einordnen. Dafür kennen wir die Kultur der Indianer im Kontext mit dem modernen amerikanischen Staat zu wenig. Wir versuchen das ganze ohne Wertung aufzunehmen. Aber teilweise geht das nicht weil es uns emotional zu stark berührt und auch verwirrt. Kurze Zeit später kommen wir an eine Stelle (mitten im nichts), wo offensichtlich ein Lastwagen von der Straße abgekommen ist und quer steht. Es bildet sich gerade ein Stau. Wir haben Sorge das das ganze länger Dauern könnte, denn es sind Polizei und Abschlepper vor Ort um den Lastwagen zu bergen – aber nach 15 Minuten wird die Bergung warum auch immer erst mal unterbrochen und wir kommen glücklicherweise weiter.
Kaum kommen wir von unserer kleinen Nebenstrecke auf die Haupttouristenstrecke, sind zwar die Häuser mit Ihren paar Rindern, Pferden oder Schafen immer noch sehr ärmlich, aber die Schulen sehen aus wie Vorzeigeprojekte. Jetzt kapieren wir das ganze noch weniger. Wir werden tagelang jetzt durch Indianerreservate fahren und wir kapieren bis zum Schluss auf gut Deutsch nichts.
Hungrig machen wir eine Mittagspause in einem netten Cafe unter den Twin Towers.
Mein Mann isst eine hiesige Spezialität Navajo Tacos – Superlecker! Das Cafe wird sehr stark von einheimischen frequentiert, was absolut verständlich ist. Es ist rustikal und schön eingerichtet, die Bedienung ist nett und das Essen lecker. Jetzt kommen noch ein paar schöne Highlights auf dem Weg. Das erste sind die Schleifen des San Juan Rivers im Gooseneck State Park. Hier geht es mehrere Hundert Meter steil hinunter.
Es ist phantastisch. Wir sind total begeistert. Direkt am Rand der Klippen, darf man Campen. Was für ein toller Platz! Aber mit unserer Tochter ist uns das ganze zu gefährlich und wir fahren weiter……an bunten Felsformationen und tollen Farbfelsspielen vorbei zu unserem Ziel: Monument Valley.
Eigentlich wollten wir eine Jeep Tour machen und (jetzt müssen mir die Cineasten helfen) Tom Ford’s (?) Spielstätte für zahlreiche Western, sowie den Marlboro Mann besuchen. Die Navajos haben aber schon wieder die Preise erhöht und möchten auch noch für unsere Tochter kassieren. Da nehmen wir Abstand von der Jeep Tour da unserer Meinung nach bei über 130$ für zwei Stunden, dass Preis-Leistung-Verhältnis nicht stimmt. Wir beschließen direkt vor den drei berühmten Buttes am Primitive Campground zu übernachten. Wir haben überall gelesen, dass dieser umsonst ist. Umso später der Abend wird fällt uns auf dass alle anderen Fahrzeuge, die hier über Nacht bleiben einen grünen Anhänger am Rückspiegel haben – offensichtlich wir mittlerweile für diese Schotterfläche abkassiert und der Anhänger ist die Quittung. Der Platz ist ungepflegt und es gibt streunende Hunde. Wir beschließen es drauf angekommen zu lassen und fahren nicht noch mal los um zu bezahlen.
Unsere Tochter hat ganz viel Spaß mit zwei ganz netten Schweizer Kindern und der Abend ist gerettet. Die drei Spielen so fröhlich und schön miteinander. – Bis zwei Wohnmobile mit absolut “sensiblen” Deutschen mit “Handtuchreserviermentalität à la Malle” kommen. Am späteren Abend haben die Schweizer und wir den kurzen Schock verdaut und die Kinder spielen wieder schön miteinander. Und die Deutschen die den Schweizern komplett den Blick zugeparkt haben werden ignoriert. Wir genießen erst mal vor unserem Wohnmobil den Sonnenuntergang bei den drei berühmten Buttes.
Unsere Tochter darf dann noch mit den Schweizer Kindern spielen, während die Eltern gemütlich plaudern, bis es stockfinster ist und die Hand vor Augen nicht mehr zu sehen ist. Unsere Kleine fällt glücklich und zufrieden ins Bett. Endlich mal wieder andere Kinder.
Wir stellen uns den Wecker für morgen früh, weil den Sonnenaufgang über den Buttes möchten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
LG
Simone
Hallo Simone,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Habe gleich einen Brevi Tischsitz bestellt. Hört sich ja wirklich super an. Danke auch für den Hinweis bezüglich der hormonfreien Milch. Falls Du weitere Tips/Empfehlungen für das Reisen mit Baby hast freue ich mich sehr. Die entsprechenden Beiträge hier im Forum habe ich schon durchforstet, aber ich bin für jeden weiteren erprobten Hinweis dankbar!
Herzlichen Gruß
Daniela