Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

2+2 Neulinge auf Wo-Mo Tour durch Kalifornien 06.09.2012 - 24.09.2012 (04.10.2012)

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pekinux
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14.09.2012 Lake Tahoe - Quincy

Heute ist mein Geburstag. Und die Sonne scheint, und ich bin in Californien. Schöner kann der Tag doch kaum noch werden! Und Geschenk genug ist das auch!!

Nach dem Zusammenpacken geht’s dann heute los in Richtung Plumas County. Wir landen in Quincy auf einem privaten Campground – dem Pioneer RV Park. Zum Glück recht leer zu dieser Jahrezeit und ein bißchen mehr Platz auf den Sites als am Mono Lake. Aber sehr nette Eigentümer, Duschen, Waschmaschinen (mal wieder die, die aussehen wie aus den 60ern). Na, der grobe Staub wird wohl rausgegangen sein, aber sauber sind die Sachen wieder nicht. Ansonsten natürlich nicht so schön wie auf den Naturcampgrounds. Aber für eine Nacht völlig in Ordnung, ein Spielplatz auch gleich um die Ecke um die Kinder noch etwas austoben zu lassen.

Zum Abendessen gab's zur Feier des Tages bestellte und gelieferte Pizza und einen Wein dazu. Leider hatte der Kleine am Nachmittag zu lange geschlafen und konnte deshalb abends nicht recht einschlafen. Also ging es für mich auch früh ins Bett, dann ging's für ihn. Aber müde sind wir sowieso wie verrückt, jeden Abend.

 

85 Meilen waren es heute.

 

(Allerdings, es gibt kaum Fotos von diesem Tag stelle ich gerade fest. Macht nix, ein schöner Geburtstag war es trotzdem!)

pekinux
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15.09.2012 Quincy - Manzanita Lake (Lassen NP)

Heute geht die Reise weiter in den Lassen NP. Wir sind schon ganz gespannt auf diese Region, so weit nördlich waren wir noch nie in Californien. Unser Campground wird am Manzanita Lake sein. Pausen am Visitor Center und am Lake Helen (wow!!). Leider konnten wir den Trail zum Bumpass Hell nicht gehen, dafür war es schon zu spät. Der Große hätte die Strecke von 3 Meilen nur mit Mühe und Gequengel geschafft und der Kleine hätte in der Trage sitzen müssen, was ihm die ganze Zeit auch nicht gepasst hätte. Wir fahren also erstmal dran vorbei in Richtung Campground. Die Landschaft ist wirklich wunderschön!

Der Campground erscheint erstmal ganz schön, jedoch sind wir vom Seezugang etwas enttäuscht. Sehr matschig und sehr viele Wespen. Morgen werden die den See mal umrunden, vielleicht finden wir dann noch eine schönere Stelle. Und der Platz ist sehr schwarz staubig, die Kinder sehen aus wie kleine Schornsteinfeger. Auch hier ist es aber nicht sonderlich voll zu dieser Jahrezeit, wobei die zu mietenden Holzhütten in Seenähe recht gut besucht scheinen. Die sehen aber wirklich auch gemütlich aus.

 

So nach einer Woche stellen wir fest, dass es mit so einem Wohnmobil wirklich sehr praktisch ist. Und auch die Größe ist selbst beim Fahren in den Bergen kein Problem. Aber uns fehlt ein bißchen Ruhe. Viel Kinderbespassung, viel Kümmern. Und abends, wenn die Kindern dann im Bett sind, dann ist es draußen schon stockdunkel und wird sehr kalt. Und das orangefarbene Außenlicht bringt zwar ein bißchen was, aber mal was lesen macht dabei doch ganz schön müde, weil es auf die Augen geht. Und drinnen geht das wegen der schlafenden Kindern auch nicht, außer im Alkoven noch. Irgendwie hatten wir uns das ein bißchen anders vorgestellt, hatten da aber auch nicht weiter drüber nachgedacht, obwohl uns die frühe Dunkelheit eigentlich bekannt ist. Also geht es wohl einfach mal wieder früh ins Bett. Viel Schlaf soll ja gesund sein, oder?

 

(Heute 102 Meilen gefahren.)

 

 

 

pekinux
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16.09.2012 Manzanita Lake (Lassen NP)

Heute haben wir wieder einen Ruhetag.

Nach einer kalten Nacht haben wir heute Morgen mal die Heizung ausprobiert. Hui, wurde das mollig warm drin und wir haben zum ersten Mal drinnen gefrühstück. Dazu mussten wir die Kindersitze zwar wieder umbauen und den Tisch ebenso, aber egal. Besser als draußen frieren.

Im Laufe des Vormittags wurde es dann schnell wieder sehr warm und wir haben den Trail um den Manzanita Lake genommen. Ein schöner See, ein schöner Weg. Eine andere schöne Stelle am See haben wir noch entdeckt, aber auch dort gab es unendlich viele Wespen. Also nichts, wo wir mit den Kindern lange verweilen mochten.

Nachmittags ein kurzes Tagestief, uns war etwas langweilig. Aber nach einem großen Kaffee und einem Eis im anliegenden Shop war die Welt wieder in Ordnung. Und der Ex-Zivi und das Kindergartenkind haben mal ein paar Tarnübungen gemacht. Smile

Heute war der Campground dann wirklich fast wie leergefegt, nur ein paar einzelne Camper waren noch da. Viele waren wohl für's Wochenende hier und sind heute wieder abgereist. Gegen Abend kamen noch ein paar Reisende dazu. Und wir haben unser erstes abendliches gemütliches Feuerchen gehabt.

 

 

 

 

 

 

 

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
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Tarnanzug

Hallo Melanie,

ich finde das Foto mit den Tarnanzügen am besten, vor allem den Gesichtsausdruck Deiner Männer.

Bein weiterhin gerne mit Dir unterwegs und freue mich auf die Fortsetzung.

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein

elektrisiert
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Beigetreten: 15.09.2012 - 13:57
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Ich bin dabei

Und total neugierig wie es weitergeht...besonders würde mich aber LA mit dem Auto interessieren. Na bin gespannt ob es noch. Kalt wurde und das Zelt des Kleinen weiterhin auf dem Boden stand oder er in die Betten geholt wurde,

LG,Yvonne

Sometimes You Can't Make It On Your Own

pekinux
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17.09.2012 Manzanita Lake (Lassen NP) - Redding

Wieder hatten wir eine sehr kalte Nacht und haben wieder drinnen bei warmer Heizungsluft gefrühstückt. Nach dem Packen ging es los in Richtung Redding. Am Straßenrand stand ein sehr cooler Pontiac Firebird von 1967 zu verkaufen, den hätten wir am liebsten mitgenommen. Für ca. 10.000 € wäre der auch ein echtes Schnäppchen gewesen. Wenn das mit dem Verschiffen bloß nicht so aufwändig wäre.

In Redding angekommen erwarteten uns ca. 40°C! Niemals hätten wir in dieser nördlichen Region mit solchen Temperaturen gerechnet. Wir haben uns kurz die Sundial Bridge angeschaut, die Füße in den River gehalten und sind dann erstmal in eine klimatisierte Shopping Mall geflüchtet. Noch ein bißchen eingekauft und dann zu unserem nächsten privaten Campground gefahren, dem Green Acres RV Park. In einer wirklich wirklich üblen Gegend! Schon bei Tageslicht sah es schlimm aus dort. Der Campground lag allerdings etwas zurück und war gepflegt und ließ die Straße vorne vergessen. Natürlich eng, mit full-hook-up und laundry-Möglichkeiten. Für eine Nacht ok, denn nachts donnerten auf der Rückseite mit großem Gehupe die Güterzüge vorbei. Nachmittags noch kurz im Pool gewesen, das war eine herrliche Erfrischung. Und das Thermometer dort zeigte im Schatten nachmittags um 17.00 wirklich noch 35°C an! Dementsprechend warm war diese Nacht (was der Körper so für Wechsel hinnehmen muss!).

Ach ja. Wir hatten abends noch so eine Lust auf ein kühles Bier, Sven ist noch los zur Tankstelle. Und das in der Gegend. Der hatte Geschichten hinterher zu erzählen! Das war wirklich eine eher üble Gegend dort!

 

(57 mls)

 

 

@Yvonne: nein, der Kleine schläft nicht mehr in seinem Zelt. Meistens mit einem von uns "Großen" hinten im großen Bett. Und einer von uns schläft vorne im Alkoven. Tut uns auch immer mal gut, denn die Matratze dort ist bequemer, finden wir.

 

 

 

 

pekinux
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18.09.2012 Redding - Willow Creek

Heute geht es weiter in Richtung Küste. Auf der 299 Richtung Willow Creek. Ein bißchen Bammel hatten wir ja vor der Strecke, aber auch diese ließ sich gut fahren mit dem WoMo. Brüllend heiß zwischendrin. Wir wollten es hier mal mit Geocaching versuchen, unser Navi kann auch Koordinaten suchen. Und ein Versteck sollte auf der Strecke sein. Naja, nach einigem Suchen haben wir verschwitzt aufgegeben und sind weitergefahren. Dabei sollte das Versteck einfach sein. Aber wir sind wohl kein guten Sucher. Aber ein netter Amerikaner hielt mit seinem Auto an und fragte, ob wir Hilfe brauchen. Er dachte, unser WoMo sei kaputt. Steht halt sonst keiner so mitten auf der Strecke wohl. Cool

Kurz hinter Willow Creek dann der Campground Boise Creek. Ein kleiner Campground mit nur 20 Sites und einem Plumsklo. Ein WoMo stand drauf. Völlig heruntergekommen und ebenso sah die darin hausende Familie aus, 2 Erwachsene und 4 Kinder. Die schienen da auch schon länger zu verweilen. Mir war etwas unheimlich zu Mute und ich war froh, dass noch ein Camper anreiste und dort die Nacht zu bleiben. Nette Kanadier-Rentner, mit denen ich mich noch eine Weile unterhalten haben.

Ein kurzer Abstecher zum entlangfließenden Flüsschen hinunter. Abends wieder ein Feuerchen zum Aufwärmen und dann doch wieder ziemlich früh ins Bett.

 

(106 mls)

 

 

 

pekinux
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19.09.2012 Willow Creek - Humboldt Redwoods SP

Heute Morgen haben wir die Küste und leider auch die ersten Wolken erreicht. Durch Eureka sind wir durch, mit einem kurzen Abstecher nach Samoa, um mal kurz auf den Ozean zu schauen. Alles nicht schön dort gewesen und wir sind schnell weiter. In Fortuna schnell noch ein paar Einkäufe und auf dem Parkplatz im WoMo erstmal mittags einen ziemlich großen Kaffee. Und dann weiter nach Burlington in den Humboldt Redwoods State Park.

 

Wow, hier ist es toll!!!

 

Die Sonne ist auch wieder da und wir können noch einen kleinen Trail zwischen den riesigen Redwood Bäumen gehen. Das war interessant und schön und auch der Campground ist schön gelegen. Allerdings wird es hier durch die Höhe der Bäume noch schneller dunkler. Ein bißchen schade, dass wir hier nicht noch eine Nacht bleiben, man kann bestimmt noch viele schöne Ecken entdecken. Mal sehen, ob wir morgen vormittag noch etwas anschauen können, die Kinder waren sehr früh im Bett und stehen wahrscheinlich auch sehr früh auf.

Und jetzt habe ich eiskalte Finger vom vielen Tippen und halte diese mal in Richtung Feuer.

 

(102 mls)

 

 

 

pekinux
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20.09.2012 Humboldt Redwoods SP - Mendocino / Van Damme SP

Heute geht die Fahrt los an die Küste, das Ziel ist Mendocino, bzw. für die Übernachtung der Van Damme State Park. Der erste Teil der Strecke ist gut, doch dann geht es los mit der „narrow windy road“ - dies warnt das Straßenschild. Und ja, es war auch so. Und es war nicht schön. Dem Großen wurde hinten wieder etwas schlecht und Sven hatte auch echt keine Lust mehr zum Fahren. Und auch an der Küste wurde es leider nicht viel besser und wir konnten den Ausblick nicht wirklich genießen. Eine kurze Pause zum Mittag, dann sind wir lieber weiter. In Mendocino dann ein etwas längerer Stopp, aber von dem Örtchen war ich etwas enttäuscht, ich hatte es mir größer vorgestellt. Und eigentlich haben wir den Abstecher zur Küste nur deshalb gemacht, denn morgen soll es wieder ins Land gehen in Richtung Clearlake.

Nach vielen Sichtungen und Überlegungen auf der Karte und auf dem Navi und einem heutigen WiFi-Anschluss entscheiden wir uns um! Wir canceln die 2 Übernachtungen am Clearlake, wollen für eine Nacht in Ukiah bleiben dann die Nacht in Santa Rosa vorziehen und dann doch noch eine Nacht in der Half Moon Bay verbringen, weil uns die Zeit von Santa Rosa aus bis zur Rückgabe-Station doch zu weit erscheint. Uns geht dadurch zwar ein Ruhetag verloren, aber ich glaube, es wird sich lohnen, am Abgabetag nicht in völligem Stress zu enden.

Nachdem es heute spät geworden ist, krieche ich etwas durchgefroren ins Bett.

(100 mls)

 

 

pekinux
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21.09.2012 Mendocino - Ukiah

Ich habe tatsächlich die ganze Nacht gefroren und habe kaum schlafen können. War ich froh, als es morgens war und wir aufstehen konnten. Heizung an, warme Dusche, danach war es wieder besser und draußen tat die Sonne auch ihren Dienst.

In Fort Bragg wollten wir noch voll tanken, bevor wir uns auf die letzte Kurven-Etappe machen. Vollgetankt, schön und gut, aber mit dem Bezahlen gab's Probleme. Mit beiden Kreditkarten. Und auch bei der ATM-Maschine dort gab's kein Geld für uns. Zum Glück hatten wir noch etwas Bargeld und der Rest ging per Kreditkarte. Alles sehr komisch, denn gerade gestern Abend habe ich noch Geld auf die Kreditkarte überwiesen. Also haben wir erstmal bei einer Bank angehalten, ich wollte schauen, ob die mir dazu was sagen können oder irgendwie Geld geben können. Nein, konnten sie leider auch nicht aber sie ermöglichten mir ein Telefonat mit der DKB. Das ganze dauerte ewig, weil nur die Chefin Auslandstelefonate führen darf von ihrem Apparat und die hatte gerade Kundschaft. Ich telefonierte also mit der DKB, da gab's einfach ein Verständnisproblem unsererseits und wir hatten den Kreditrahmen fast überzogen. Und meine Überweisung war leider noch nicht drauf. Wir hatten also keinen einzigen Dollar mehr, nur noch Euros in der Tasche. Ein blödes Gefühl. Wir sind also erstmal los Richtung Ukiah, immerhin mit einem vollen Tank und auch genug Essen und Trinken an Bord. Aber Geld für den Campground hätten wir nicht gehabt.

 

In Ukiah dann sind wir zum Visitor Center und konnten uns dort erstmal wieder auf unser Kreditkarten-Konto einloggen per WiFi. Mist, Geld immer noch nicht drauf. Ich war den Tränen nah und wusste nicht mehr weiter. Der Chef dort bei dem Visitor Center war so nett und fragte per Telefon bei der Bank nach, ob die Euros in Dollar wechseln. Ja, die eine würde es machen. Er zeigte uns den Weg und sagte, wenn wir noch etwas brauchen, sollen wir ihn wieder ansprechen. Und wenn das nicht klappen würde, würde er schon einen Weg finden. Ich hätte gleich losheulen können vor lauter Hilfsbereitschaft.

Dann wollten wir zur Bank und der Besitzer des Hundezubehörladens dort mit drin hatte das mitbekommen, sagte, wir sollen warten, denn bei der Bank würden wir nichts wechseln können, wir hätten da kein Konto. Er erkundige sich am Telefon gerade nach dem Wechselkurs und würde uns das Geld wechseln. So kam es dann auch und wir hatten wenigstens wieder ein paar Dollar in der Tasche. Trotzdem sind wir noch zur Bank, zur ATM und haben wieder probiert. Und es klappte, unser Geld schien drauf zu sein. Mann, was waren wir happy!!

Leider war es inzwischen schon spät Nachmittag, die Kinder waren nölig, also sind wir zum Park auf den Spielplatz. Dann noch kurz einkaufen und dann einen Campground suchen. Denn diesen hatten wir ja nun nicht vorreserviert durch unsere Umplanung. Hat aber geklappt und wir haben uns nur noch eine Pizza in den Ofen geschoben. Ich bin dann zusammen mit den Kindern um 20.00 Uhr ins Bett, ich war fertig mit dem Tag.

 

(85 mls)