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Mit dem eigenen Wohnmobil durch Nordamerika - USA/Kanada 2023: Vorbereitung & Erfahrungen vor Ort

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Elbe1
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Mit dem eigenen Wohnmobil durch Nordamerika - USA/Kanada 2023: Vorbereitung & Erfahrungen vor Ort

Am Ende gehen 18 Monate Planungszeit ins Land, um das Wohnmobil und uns selber vorzubereiten
sowie Verschiffung und Flüge und das „Zuhause“ zu organisieren.
Unsere Erfahrungen aus Vorbereitung und Durchführung wollen wir nachfolgend aufzeigen:

Vorbereitung & Vorwort


Auch wenn mit viel Einsatz manches schneller gehen kann, empfehlen wir mit nicht weniger als 18 Monaten Vorlaufzeit zu planen.
Die nachfolgend dargestellten Informationen basieren auf der Vorbereitung und den Erfahrungen unserer USA/Kanada-Reise 2023. Sie sind nach bestem Wissen zusammengestellt, beinhalten jedoch keine Garantie für rechtliche Korrektheit und keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Aktualität.

Für unsere Vorbereitung hat sich u.a. das Internetforum „Womo-Abenteuer“ (www.womo-abenteuer.de) sowie insbesondere die in den dortigen FAQ enthaltene „Blaupause für Reisemobilverschiffer – Stand 2017“ von Beate „road runner“ als sehr hilfreich erwiesen.
Dieser Erfahrungsbericht kann als Update bzw. Ergänzung betrachtet werden.
Für weitere und konkrete Informationen verweisen wir auf die Informationen der einschlägigen Anbieter und Behörden.

Vorbereitung

Fahrzeug
Allgemein (Hilfe vor Ort, Werkstätten)
Unser Wohnmobil: Länge 7,46m, Höhe 3,50m und Gewicht von 5,6t
Eine Reise wie die unsere ist mit den allermeisten normalen europäischen Wohnmobilen machbar, soweit man keine speziellen Offroad-Strecken befahren will. Man sollte sich jedoch auf zum Teile sehr schlechte Straßenabschnitte und Schotterstrecken einstellen.
Werkstätten für Basisfahrzeuge von z.B. Ford, Stalantis (Ducato) und Mercedes sind vorhanden. Ob dort auch Ersatzteile für europäische Fahrzeuge vorhanden sind bzw. man gewillt ist, diese zu reparieren, sollte jeder für sein Fzg. klären (MB Sprinter-Fahrer klagten uns gegenüber über erhebliche Schwierigkeiten). Iveco und MAN sind in Nordamerika nicht vertreten. Hier ist ggfs. Eigenhilfe und eine gute Verbindung zur Heimat gefragt.

Kfz-Versicherung & Schutzbrief
Das Fzg. muss im Heimatland zugelassen sein. Das geht in D nur mit Haftpflichtversicherung
(die in USA/Kanada nicht leistet!). TK/VK zuhause kann man ruhen lassen.
Wir haben 2022 über den US-Agenten Thum eine Haftpflicht-, Vollkasko- und Roadside-Assistance-Versicherung für 2023 mit Deckung in USA & Kanada abschließen können.
Die einzig zu treffende Auswahl hierbei war die Laufzeit: 6 oder 12 Monate. Alles andere war „Take it or leave it“.
Auszug des Deckungsumfanges:
Haftpflicht: 500.000 USD inkl. Deckung bei nicht-versichertem Unfallgegner
VK-SB: 1.000 USD
Roadside- Assistance inkl.
2024 bietet Thum nur noch für USA an.
Lt. Fa. Seabridge gibt es in 2024 „neue“ Anbieter:
• InterSecuro Group (nur Haftpflicht USA, Kanada, Mexico: Deckung 60 – 500 TUSD)
• Fidarsi (nur Kasko weltweit inkl. USA/Kanada, Umfang ??? Roadside Assistance??)

Kfz-Kennzeichen
Wir haben ab Abgabe im Hafen in Hamburg bis zur Wiederankunft in D Nummernschilder ohne Stempel montiert (originale im Fzg.). Es soll in Nordamerika angeblich Liebhaber für deutsche Kennzeichen geben Die fehlenden Stempel haben drüben niemanden interessiert.
Navigation
Wir nutzen in Europa wie in Nordamerika OSM-Offline-Karten auf einem Tablet mit GSM-Modul und der Software OSMAnd (auch für Iphone/Ipad verfügbar). Funktioniert für uns bestens.
Wir machen gelegentlich einen Plausibilitätscheck mit GoogleMaps
Fernreisesoftware
Da es keine IVECO-Vertretung in Nordamerika gibt, haben wir mit Hilfe einer Fernreisesoftware im Mototsteuergerät Vorbereitung für eine ggfs. nötige Fernunterstützung getroffen:
Funktionen: Fernauslesen der codierten OBD, Höhenkit für Fahren über 3000m, Einstellung auf schlechte Dieselqualität, Hilfe bei Ausfall Abgasreinigungssystem

Ersatzteile
Mitgeführte Ersatzteile: Scheibenwischer (2 Satz), Leuchtmittel, Keilriemen, Dieselfilter, Luftfilter, Druckwasserpumpe für den Aufbau, 1 Kanister Adblue. Gebraucht haben wir nur die Scheibenwischer (1 Satz) & Adblue
Reifen
1 Satz neuer Reifen zum Start (gebrauchten Satz eingelagert). Ersatzrad!
Wir hatten 3 Reifenpannen – alle aufgrund undichter, falscher Ventile in den Reifen aus D!
Ersatzreifen 195/75 R16C waren problemlos in USA verfügbar. Allerdings lag der LI bei 104/106 statt LI 108/110. Hat auch gehalten, zudem waren die Reifen sehr weich/mit hohem Abrieb speziell vorne außen.
Tipp: Les Schwab Tyre Service (Colorado und alle Staaten westlich davon)
Luftdruck prüfen an der Tanke ist i.d.R. kostenpflichtig, nicht immer vorhanden und oft defekt. Luftdruckprüfer und Kompressor einpacken!

Ausrüstung Aufbau
Strom: 320Wp Solar, 300Ah Lifepo4. Wir hatten zusätzlich einen 110V/240V Trafo sowie die passenden Adapterkabel dabei. Gebraucht haben wir ihn kaum, aber man fühlt sich besser (Backup)
Gas: 22l Gastankflasche & Platz für eine weitere lokale Gasflasche. Gastankanschluss entspricht dem deutschen Standard.
Achtung: Lokale Gasflaschen (~8kg ) haben einen etwas größeren Durchmesser (~31cm) und sind etwas kleiner (~45cm). Gasflaschenadapter aus D mitbringen: es gibt 2 verschiedene Typen!
Wasser: Wir haben einen Kohlefilter hinter dem Tank eingebaut. Einheimische haben oft einen Festanschluss und nutzen einen Füllfilter - im lokalen Campingzubehör oder Walmart erhältlich
SAT-Schüssel: kann zuhause bleiben (abbauen) – funktioniert dort nicht
Klimaanlage im Aufbau hätten wir uns nur an sehr wenigen Tagen gewünscht

Persönliches
Visum
USA: bei mehr als 3 Monaten Aufenthalt ist ein B2-Visum erforderlich  Berlin, Frankfurt, München. Gültigkeit 10 Jahre, Aufenthaltsdauer max. 180 Tage am Stück Kanada: bis 6 Monate Aufenthalt reicht eTA (electronic Travel Authorization), nicht notwendig bei Einreise auf dem Landweg
Krankenversicherung
Typische Urlaubs-KV gelten meist nur bis zu 30 Tagen. Daher ist eine spezielle Langzeit-KV notwendig. Sehr günstige Angebote gelten oft nicht für USA/Kanada! Wir haben dies über den ADAC abgeschlossen. Ggfs. kann man seine deutsche KV ruhen lassen --> mit KV klären
Achtung: Beim Preis-/Leistungsvergleich auf Altersgrenzen achten. Spätestens ab 70 wird es sehr teuer, manchmal bereits ab 60 Jahren.
Führerschein, Zulassungspapiere
Internationaler Führerschein und Internationale Zulassungsbescheinigung werden empfohlen – hatten wir dabei, hat jedoch keiner sehen wollen (auch die Polizei in Texas war mit unseren europäischen Dokumenten zufrieden)

Impfungen / Medikamente
Standard-Impfungen lt. Robert-Koch-Institut prüfen und ggfs. rechtzeitig auffrischen.
Vom Hausarzt unterschriebene Medikamentenliste (Englisch!) mit Dosierung und Gesamtmenge für die Einfuhr. Medikamente gelten als „Drogen“ (Formblatt z.B. vom ADAC)
Gepäck
An das Verstauen der Reisegepäcktaschen nach der Anreise denken - möglichst keine Hartschalenkoffer, sondern „weiche“ Reisetaschen.
Tempotaschentücher sind in vergleichbarer Qualität in Nordamerika nirgends zu bekommen.

Verschiffung

 Anbieter & Häfen
Anfrage: „Seabridge for Motorhomes“ und „Overlander Shipping“
Hin: von Hamburg nach Baltimore, zurück: von Halifax nach Hamburg
Beide Anbieter nutzen die Reederei ACL ab Hamburg (möglich auch ab Antwerpen).
Die Fahrzeuge werden wie auf einer Fähre an/von Bord gefahren – allerdings vom Hafenpersonal. Overlander Shipping hat wohl auch eine Option ab Emden mit VWFahrzeug- Transporten. Die Kosten bemessen sich nach Volumen.
Die Preiseunterschiede waren unerheblich, das Antwortverhalten, die Möglichkeit den Aufbau zu verschließen und die Erfahrung waren ausschlaggebend, uns für Seabridge zu entscheiden.
Buchung
Die Buchung erfolgte ca. 6 Monate im Voraus, eine konkrete Reservierung inkl. genauer Kosten erfolgt jedoch jeweils erst ca. 8 Wochen vor geplanter Abfahrt. Es wird ein Platz auf einem bestimmten Schiff gebucht. Der Termin kann sich gegenüber dem Fahrplan durch etwaige Verzögerungen verschieben (um mehrere Tage, aber auch z.B. 2 Wochen). Daher eigene Flüge flexibel buchen. Bei uns lief alles weitgehend nach Plan.

Transportversicherung
Für den Seetransport ist eine gesonderte Seetransportversicherung abzuschließen (Option über Seabridge) – ansonsten zahlt niemand für Schäden / Verlust.
Einfuhr USA & Zoll
Für die Einfuhr in die USA (aus Europa, auf dem Seeweg) ist eine Zolldeklaration und eine Ausnahmegenehmigung der US-Umweltbehörde notwendig. Beides wurde problemlos über Seabridge abgewickelt.
Fahrzeugzustand
Das Fzg. muss „sauber“ und „gasfrei“ sein. Gasfrei bedeutet leere Gastanks und ggfs. -flaschen. „Gespült“ war bisher für Nordamerika mit ACL nicht notwendig. Zustand wird ggfs. geprüft. Der Treibstofftank soll max. ¼ gefüllt sein.
Lebensmittel
Die Zollbestimmungen würden Lebensmittel im Fzg. zulassen, die Reederei ACL verbietet dies jedoch!

Abtrennung Wohnraum und Stauräume
Bei der Verschiffung über Seabridge darf die Ausrüstung komplett im Fzg. verstaut sein. Es muss jedoch „blickleer“ sein – alles in Staufächern/Schränken, keine sichtbaren Gegenstände. Und natürlich keine Wertgegenstände (z.B. TV/PC/Foto) Außenstaufächer und der Wohnraum dürfen bei Verschiffung mit Seabridge (bisher) verschlossen sein und der Schlüssel verbleibt beim Besitzer.
Das Fahrerhaus sollte inkl. aller Ablagen/Handschuhfächer absolut leer sein. Dieser Schlüssel/Zündschlüssel ist abzugeben (das Fzg. bleibt im Hafen und an Bord u.U. offen).
E-Bikes
Wir durften unsere E-Bikes in der Garage mitnehmen (anmelden!). Für die Rückfahrt mussten die Akkus entnommen und mit abgedeckten Kontakten gelagert werden.
Aufgrund des Brandes auf einem Auto-Frachter sind die Bestimmungen geändert – aktuelle Regeln ggfs. klären!

Abgabe Hamburg
Abgabe spätestens 3 Werktage vor Abfahrt. Gelbe Warnweste und Personalausweis mitbringen. S-Bahnhof in Fußentfernung.
Abholung USA/ Baltimore
1 Nacht Hotel vor Ort zur entspannten Übernahme am nächsten Morgen.
Empfangspapiere & Bezahlung US-Spediteur vor Abholung (ggfs. am Tag vorher).
Zur Abholung Begleitung in den Hafen durch Escort-Service notwendig. Prozedur problemlos. Fahrzeug auf Schäden kontrollieren!
Rückverschiffung Halifax & Ausfuhr
1 Tag CG zur Vorbereitung Fzg. & Gepäck sowie 1 Nacht Hotel zur entspannten frühen Abgabe am nächsten Morgen.
Bezahlung US-Spediteur vor Abgabe, dann Abgabe im Hafen und Prüfung: Blick in die Stauklappen und Gasfreiheit (Brennprobe). Empfang Abgabepapiere. Prozedur problemlos. Zurück in die Stadt: Taxi oder Fußmarsch + Bus

Erfahrungen vor Ort

Reiseroute, Straßen, Verkehrsregeln
 Gesamtreiseroute grob geplant (s.S. 3). Vorgebucht nur die Hotels am Anfang und Ende sowie 6 Übernachtungen im Yellowstone Nationalpark (1 Jahr vorher)
 Straßen: generell vergleichbar zu Europa, kleine Nebenstraßen z. T. Schotterstrecken.
Einschätzung des Zustandes: 50% = gut, 25% = mäßig, 25% = schlecht. An Brücken, Bahnübergängen, Betonfahrbahnen sowie in Städten (aller Größen) immer mit massiv schlechten Straßen rechnen (Absätze, große und scharfkantige Potholes) – i.d.R. keine Warnschilder oder Geschwindigkeitsbeschränkungen
Es gibt sehr wenige Rast- oder Parkplätze. Tankstellen und Restaurants sind an den Highway-Abfahrten ausgeschildert.
 Verkehrsregeln: Es darf rechts und links überholt werden. LKW haben keine gesonderte Geschwindigkeitsbegrenzung. Mit 95km/h (60mls) ist man meist der Langsamste - auch LKW fahren immer mit zul. Höchstgeschwindigkeit (oder darüber). Doppelte Strafen in Baustellen.

Informationen unterwegs
AAA (American Automobil Association): Partner des ADAC – hilft bei Fragen und kostenlosen Straßenkarten. Discount auf CG mit AAA-Partnercard (vom ADAC)
 Visitor Center / Welcome Center: Touristenbüros von Bundesstaaten, Städten, Regionen und Parks. Hilfsbereite, freundliche Beratung und Info-Broschüren über die Gegend. Sanitäranlagen und meist freies Internet. 

Einkaufen, Bezahlen und Kommunizieren
Einkaufen: Läden und Supermärkte haben oft 7 Tage/Woche, meist bis 22:00h geöffnet, immer mit öffentlichem WC (Restroom). Überall: Walmart, günstig: Aldi und Lidl (beide nur in USA in dichter besiedelten Regionen). Trinkwasser günstig bei Walmart in 3 Gal oder 3 L Kanistern Es gibt extrem viel Verpackungsmüll und so gut wie keine Mülltrennung / Mehrweg
Bezahlen: generell mit Kreditkarte (i.d.R. auch Debitcard), wir hatten mit Visa nirgends ein Problem. Zum Bargeld abheben, war manchmal die KK notwendig (Achtung: Gebühren vergleichen!)
Telefon/ Internet: Lücken in dünn besiedelten Gebieten und NP/SP. Lokale SIM (prepaid) funktioniert nicht grenzüberschreitend US-Can. Öffentliches Internet in VC´s, Libraries und vielen Läden (z.B. Walmart)

Ver- und Entsorgung
 Kraftstoffe: Zahlung mit KK / DK an der Säule, ggfs. vorher freischalten lassen Diesel no. 2 (Highway-Diesel) verwenden: 15ppm Schwefel und deutlich geringere Cetanzahl als in Europa (>51, Nordamerika: 40 – 42)  schlechtes Anspringen, Aussetzer, rauher Lauf - Fernreisesoftware oder „Cetan Boost“-Zusätze verwenden
Adblue = DEF (Diesel Exhaust Fluid): An großen LKW-Tankstellen an der „Pump“ (Pilot/ Flying J, Love´s, Maverick), ansonsten im 2,5Gal (9,5l) Kanister (Walmart)
 Gas (Propane): Tankstellen, Gashändler, größere private CG füllen Gastanks. Lokale Tauschflaschen z.B. bei „Traktor Supply“, Walmart – werden z.T. dort auch wieder gefüllt
 Strom: 110V auf den meisten CG – unterschiedl. Absicherung 25, 35, 50A
Wasser & Abwasser (auch WC-Casette) auf RV-CG oft am Stellplatz (Full-HookUp), ansonsten an „Dumping-Station“ in der Nähe des Ein-/Ausgangs (Hilfreich für Frischwasser: Adapter Schraubgewinde auf Gardena). Abwassertank immer mit Schlauch, auch an Tankstellen + öffentlichen Dumpingstat.
 Wäsche: „Coin Laundry“  waschen & trocknen jeweils ca. 30 Minuten, i.d.R. Toplader - Waschergebnis „naja“, wenn vorhanden Frontlader nutzen.
USA: Quarter-Münzen, Kanada: Loonies (1$- Münzen)

Übernachten
 Alle CG: Tisch-/Bank-Kombi, Feuerring, oft Brennholz (nicht mitnehmen!)
 Private RV-Plätze: oft „zentrale Lage“  direkt an / in Sicht-und Hörweite von Hauptstraßen/Autobahnen, auch für sehr große RV geeignet, wenig Privatsphäre, teuer, aber meist gut ausgestattet (Full HookUp, Sanitär, Pool, Waschmaschine). Anmeldung schließt oft früh (spätestens 18:00h, KOA meist etwas länger)
 Park-CG (National P, State P, County P) & bewirtschaftete National Forest (NF)-CG:
Verschiedene Modelle: Self Registration mit Umschlag/Bargeld; nur mit Online Anmeldung & Zahlung ; mit Personal/Reception. Ausstattung von sehr einfach (Plumpsklo) bis sehr gut (WC, Duschen, Waschmaschine), einige Plätze mit Längenbegrenzung: z.B. 25 Fuß ~ 7,62m
 Boondocking / Diversed Camping (DC):
National Forest und BLM-Land (Bureau of Land Management): Kostenlos und ohne Bewirtschaftung, mit (DC) oder ohne Ausschilderung
Supermärkte/Restaurants: Nachfragen lohnt (bei Walmart meist ok, Cracker Barrel hat extra RV-Parkplätze)
Öffentliche Parkplätze: jeweils nach Schließung z.B. Libraries, Museen
 No Overnight Parking / Camping Beschilderung beachten

Grenzübertritte (USA – Kanada und innerhalb)
 Von Bundesstaat zu Bundesstaat (USA): kein Holz und Citrusfrüchte mitnehmen, echte Grenzkontrolle nach Kalifornien
 Von Provinz zu Provinz (Kanada): kein Holz mitnehmen
 Zwischen USA und Kanada: kein Holz mitnehmen, Lebensmittelbeschränkungen speziell Richtung USA: z.B. Milch, Eier, Fleisch, Kartoffeln, Zitrusfrüchte

Parks
National Parks & Monumente: Jahrespass für die Nationalparks erwerben, jeweils für USA & Kanada (USA: America the Beautiful)
State Parks: Dauerpässe für Rundreisende meist unwirtschaftlich - ggfs. einzeln zahlen
Nationalparkführer USA: „Your Guide to the National Parks“ (ISBN 978-1-62128-076-7), Englisch, der beste Führer den ich je gesehen habe (Allgemeine Info, Camping, Klima, Aktivitäten, Wanderwege, Karten, etc.)

Apps & mehr
 iOverlander: POI weltweit (Übernachtung, Ver-/Entsorgung etc.), Download und Import z.B. nach OSMAnd für Offline-Nutzung
Good Sams Club: Discount für CG, Camping World inkl. Kostenlose Übernachtung Ver-/Entsorgung, manche Tankstellen, …)
Passport America: war für uns unnütz, da CG entweder nicht an unserer Route oder Discount in der Zeit nicht gültig (Wochenende, Sommer, Veranstaltungen, Mindestaufenthalt, …)
CBP One (US Customs and Border Protection): Überblick über gespeicherte Daten(Ein-/Ausreise  Aufenthaltsdauer, Visumgültigkeit)
Recreation.gov: USA  Buchung von CG, Permits, Pässe für US-NP etc.
US Public Lands: detaillierte Karte mit allen öffentlichen Flächen & Links (BLM, US Forest Service, NP Service, National Monuments, Army Corp of Engineers, etc.)
 Parks Canada: Kanada --> Buchung von CG, Permits, Pässe für NP etc.

 

 

Dieses Posting war ursprünglich eine Ergänzung / Update  des Threads von Beate ´road runner´ "Mit dem eigenen Wohnmobil durch die USA und Kanada - eine Blaupause für Reisemobil-Verschiffer" von 2017. Leider wurde der Ursprungsnode von der Erstellerin 2024 gelöscht. In der dort  noch verbliebenen Diskussion finden sich auch weitere Informationen.

PS:  Diese Empfehlungen  wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Da sich die rechtlichen Bedingungen für die Verschiffung und auch die Durchführung einer Langzeitreise recht schnell ändern können, möchten wir darauf hinweisen, dass wir als Womo-Abenteuer-Team keine Gewährleistung auf Richtigkeit / Vollständigkeit des Inhalts geben können. Wir empfehlen das aktuelle Einholen der entsprechenden Informationen.

Für mögliche Updates bitte auch die Informationen in den folgenden Kommentaren beachten

Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉

Jan

Rassi
Offline
Beigetreten: 13.05.2021 - 15:03
Beiträge: 35
RE: Mit dem eigenen Wohnmobil durch Nordamerika - USA/Kanada 202

Große Klasse Jan!

Habe ehrlich gesagt schon lange auf deine ausführlich Wortmeldung gewartet. Wir befinden uns in der heißen Vorbereitungsphase und da ist man selbstverständlich auf brandaktuelle Erfahrungen spitz. Trotz intensiver Lektüre - vor allem in dieser "Schatztruhe" Womo-Abenteuer - konntest du einige offene Fragen bei mir beantworten, vielen herzlichen Dank für deine sachbezogenen, klaren Ausführungen.

Deine Reifenpannen aufgrund ungeeigneter Ventile rufen bei mir böse Erinnerungen von vor ca. 20 Jahren wach. Ich dachte, dass die Wohnmobilhersteller zwischenzeitlich schlau resp. verantwortungsvoller geworden sind und ausschließlich Räder mit robusten Metallventilen verwenden. 

Viele Grüße

Thomas

 

 

Viele Grüße

Thomas

MichaH
Bild von MichaH
Offline
Beigetreten: 24.08.2009 - 15:59
Beiträge: 1239
RE: Mit dem eigenen Wohnmobil durch Nordamerika - USA/Kanada 202

Hi Jan,

obwohl ich gerade keine ähnliche Unternehmung in Planung habe, möchte ich DANKE! sagen für Dein Feedback und "how to"!

Spitzenmäßig zusammengetragen und sehr interessant!

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

Quality content takes time!

Beate 'road runner'
Bild von Beate 'road runner'
Offline
Beigetreten: 10.11.2010 - 14:07
Beiträge: 3071
RE: Mit dem eigenen Wohnmobil durch Nordamerika - USA/Kanada 202

Moin Jan,

an dieser Stelle nochmal einen ganz dicken Dank auch von mir für deinen aktuellen Leitfaden eurer letztjährigen Wohnmobilverschiffung. 

Dieser ergänzt sehr informativ meine, doch etwas in die Jahre gekommene Blaupause . Good Job. 😄

 

Liebe Grüße,
Beate

Unser Reiseblog 5Jahreszeiten

Elbe1
Bild von Elbe1
Offline
Beigetreten: 10.04.2020 - 10:49
Beiträge: 523
RE: Mit dem eigenen Wohnmobil durch Nordamerika - USA/Kanada 202

UPDATE Verschiffung 2024:  Info von aktuellem Nutzer über Seabridge mit Reederei ACL --> gilt jedoch höchstwahrscheinlich generell (zumindest mit ACL)

  1. Fahrzeugzustand & Lebensmittel
    „Sauber“ und „gasfrei“ --> leere Gastanks und ggfs. -flaschen.
    UPDATE 2024: Gespült mit Zertifikat jetzt gefordert
  2. Abtrennung Wohnraum und Stauräume
    Ausrüstung darf im Fzg. verstaut sein  jedoch „blickleer“ – alles in Staufächern/Schränken (keine sichtbaren Gegenstände, keine Wertgegenstände z.B. TV/PC/Foto). Außenstaufächer und der Wohnraum dürfen verschlossen sein:
    UPDATE 2024: Alle Schlüssel sind abzugeben
  3. E-Bikes und anderes
    Aufgrund des Brandes auf einem Auto-Frachter sind die Bestimmungen geändert!
    UPDATE 2024: Keine Lithium-Akkus mehr erlaubt. Dies gilt für E-Bikes, aber auch z.B. Werkzeuge, etc. Foto- und IT-Ausrüstung soll sowieso nicht im Fzg. verbleiben (Wertgegenstände).
    Fzg-Aufbau-Akkus (derzeit) nicht betroffen

Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉

Jan

Richard
Bild von Richard
Offline
Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
Beiträge: 8801
RE: Mit dem eigenen Wohnmobil durch Nordamerika - USA/Kanada 202

Moin Jan,

sehr spannend und hilfreich. Es werden bei uns noch ein paar Jährchen ins Land ziehen, aber wie du schreibst ist eine langfristige Vorbereitung notwendig.

Wie ich annehme, habt ihr die Reise sauber dokumentiert. Wo kann man noch mehr lesen?

Viele Grüße
Richard

Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.

Elbe1
Bild von Elbe1
Offline
Beigetreten: 10.04.2020 - 10:49
Beiträge: 523
RE: Mit dem eigenen Wohnmobil durch Nordamerika - USA/Kanada 202

Hallo Richard,

schau mal hier:  https://www.womo-abenteuer.de/reiseberichte/elbe1/2023-8-monate-usa-kanada

bzw.  https://www.womo-abenteuer.de/reiseberichte/elbe1/02-suedstaaten-florida...

und den darauf folgenden Berichten. Hier ist unsere ganze Reise dokumentiert.

(der erste Bericht ist noch etwas unübersichtlich, danach wird’s strukturierter 😉)

Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉

Jan