Es ist 4:00 Uhr…..ein nervtötendes Geräusch reißt mich aus meinen Träumen…..4:00 Uhr……mist…. dazu noch ein: Schaaaaaatz aufstehen.
So begann der Tag heute für uns. Um 4:15 Uhr habe ich meine Frau aus dem Bett geworfen und ins Bad geschickt. ? Ich musste noch ein wenig in meinem Traum weiterleben……als Superheld ?
Heute morgen lief alles wie am Schnürchen. Wir waren schnell durch im Bad, der Kaffee war lecker, der Taxifahrer überpünktlich und weder Zug noch S-Bahn hatten Verspätung. So genau getaktet wie heute waren wir beiden „Alten“ schon lange nicht mehr.
Dank Little-Ls Charme und seinem umwerfenden Lächeln wurden wir sowohl am Flughafen in München, als auch in Amsterdam bevorzugt behandelt. Heißt, wir durften als erstes Einsteigen und auch wieder aussteigen, haben unser Handgepäck in den Ablagen bei uns behalten und die Stewards und Stewardessen waren sehr zuvorkommend. Witzig war für uns zu erfahren, mit wie vielen Fremden wir durch den kleinen Strahlemann ins Gespräch kommen.
Als einziges unangenehm war, dass meine Frau in München zu einer erweiterten Sicherheitsüberprüfung musste und ich in Amsterdam. Also sowas, wo man die Hosen runter lassen muss. ? Ganz so weit kam es aber zum Glück nicht.
Der Flug München-Amsterdam lief wie erwartet unspektakulär. Einsteigen, starten, Little-L schläft, Little-L wacht auf, landen. Genau so war die Reihenfolge. Das war der Premierenflug von Little-L, er hat ihn fast vollständig verschlafen. Mit dem Druckausgleich hatte er auch gar kein Problem. Obwohl wir mit Flasche und Schnuller bewaffnet waren, hat er das ganz alleine hinbekommen.
Unsere Langstrecke von Amsterdam nach Chicago war auch entspannt dank der Babybay, die wir im Vorhinein gebucht hatten.Kurz nach dem Start brachte die Flugbegleiterin das Bettchen für Little-L. Das Bett wird einfach in die Wand gesteckt und fertig. Allein bei Turbulenzen müsste das Kind wieder auf dem Schoß festgeschnallt werden.
Der Kleine hat gleich Platz genommen und es dauerte nicht lange bis er eingeschlafen ist. Für Little-L war alles so aufregend, trotzdem war der Zwerg sehr pflegeleicht, allerdings hat er immer nur kurze Schläfchen gehalten. Während des Fluges für uns Eltern etwas anstrengend, für die Bewältigung des Jetlags aber weltklasse. ?
Auf dem Platz neben uns, reiste noch eine Frau mit Kind. Das Kind war maximal 15 Monate alt. Damit das Mädchen „friedlich“ ruhe gibt, hat ihr die Mutter einfach mal ein Schlafmittel eingeflöst. Das Mädchen war innerhalb von 10 Minuten eingeschlafen und schlief fast den ganzen Flug über. Bei sowas stellt es mit die Nackenhaare auf.
Essen im Flieger
Normal bin ich, was das Essen in Flugzeugen angeht, eher verhalten. Es schmeckt einfach nicht. Ich weiß nicht warum immer behauptet wird, das Essen im Flieger wäre so exquisit….bislang hatte ich wenige Momente, in denen ich das Flugzeugessen mochte.
Heute allerdings war es erstaunlich lecker. Es gab Nudeln mit zwei verschiedenen Saucen und Hackbällchen mit zwei verschiedenen Kartoffelnpürees und Soße zur Auswahl. Dazu Mousse au chocolate mit frisch „gepflückten“ Himbeeren. ? Meine Frau wollte mir meine Portion auch gleich von meinem Tablett klauen….zum Glück wachte in dem Moment unser Kind in seinem Babybett auf :):) und sie war abgelenkt.
Nach der Ankunft in Chicago mussten wir etwas auf unseren Kinderwagen warten, den wir als Sperrgepäck aufgeben mussten. Leider hat er die Flüge nicht ganz unbeschadet überstanden, zum Glück ist er aber noch voll funktionsfähig. Am Immigrationschalter hatte eine Mitarbeiterin erbarmen und hat uns vor die vielen anderen Reisenden geschleust, damit wir mit unserem Baby nicht so lange anstehen müssen. Obwohl die Einreise kein Problem darstellen sollte, steh ich doch immer leicht nervös vor dem Beamten und hoffe, dass alles gut geht. Natürlich durften wir in die USA einreisen. ? Nun noch einen freundlichen Taxler herbeigewunken, der uns in unser Hotel bringt. Zum Glück kam gleich ein Großes, das all unser Gepäck schlucken konnte.
Im Hotel eingecheckt, Zimmer bezogen und ab in die Falle…das wäre unser Wunsch gewesen. Da es aber erst 15 Uhr war, hätte uns so der Jetlag voll erwischt. Also haben wir uns nur kurz frisch gemacht, den Kleinen gefüttert und sind losspaziert. Unser Ziel war der Target, ein großer Supermarkt, der alles führt. Wir brauchten nämlich noch einen Kindersitz für den Kleinen. Nachdem dieser auf dem Buggy und ne Menge amerkanischer Leckereien unter dem Kinderwagen verstaut waren, haben wir uns noch ein unglaublich leckeres typisch amerikanisches Abendessen gegönnt…beim goldenen M. ?
Tag 1 wäre somit geschafft, Little-L schlummert schon seit dem Spaziergang tief und fest und wir kuscheln uns jetzt dazu. Morgen werden wir uns ein wenig in Chicago die Zeit vertreiben ?
Gute Nacht!