Ich freue mich immer, wenn ich anstatt meines Weckers von fröhlichem Kindergegluckse aufgeweckt werde. Pünktlich um 6 Uhr ist Little-L heute morgen in St. Louis seiner Pflicht nachgekommen und hat uns Eltern geweckt. Auch wenn es noch sehr früh, dunkel und kühl in unserem Wohnmobil war, war das gut so. Denn heute hatten wir uns ein straffes Programm vorgenommen. Das begann damit, dass wir spätestens um 11 Uhr den Campingplatz verlassen mussten.
Zu den Campingplätzen, die hier Campground heißen, möchte ich erklären, dass diese meistens nicht viel mit dem zu tun haben, was wir Deutsche darunter verstehen. Außerhalb der Nationalparks sind es große asphaltierte Flächen mit einem Stellplatz neben dem anderen. Normalerweise hat jeder von diesen einen Stromanschluss. Full-hook-up Stellplätze haben zusätzlich noch eine Frischwasserleitung und ein Abwasserloch. Die Campgrounds in den Nationalparks sollen da landschaftlich deutlich mehr zu bieten haben….aber das werden wir erst in einigen Tagen und tausenden von Meilen überprüfen können. ? Dafür sollen sie oft sehr spartanisch sein und gar keine Anschlüsse, sondern nur einen Picknicktisch mit Bänken haben.
Bevor wir uns aber wieder auf den Highway begeben, wollten wir uns noch den Gateway Arch aus der Nähe anschauen. Außerdem hat sich eine Freundin gewünscht, dass wir ihr eine Tasse vom Starbucks in St. Louis mitbringen. Das machen wir natürlich sehr sehr gerne, springt da doch ganz bestimmt für uns ein leckerer Caramel macchiato und ein Donut heraus. *ggg*
Um 7.30 Uhr haben wir unser Wohnmobil verlassen, Little-L warm im Kinderwagen eingepackt und mein Mann mit der Kamera bewaffnet. Obwohl der Gateway Arch sehr nah erschien, sind wir doch eine halbe Stunde hinspaziert. Die ist aber wie im Flug vergangen, weil Kind 1 uns angerufen hat. Darüber haben wir uns super gefreut, hätten wir ihn doch wirklich gerne dabei gehabt und ihm all die beeindruckenden Dinge gezeigt. Dabei haben wir den Mississippi überquert, der an dieser Stelle sehr breit ist. Gleichzeitig teilt er St. Louis in 2 Teile, der eine ist in Missouri gelegen und der andere in Illinois. Um den Gateway Arch ist ein schöner Park angelegt, der zum Verweilen einlädt, allerdings nicht bei der Kälte und der frühen Uhrzeit. ?
So haben wir nur ein paar Fotos gemacht und dann im Starbucks besagte Tassen und für uns Frühstück besorgt. Angekommen bei unserem mobilen Zuhause haben wir es startklar gemacht, das Navi mit dem nächsten Ziel gefüttert und los konnte es gehen. Das heutige Tagesziel für den Vormittagsschlaf von Little-L hieß Springfield, Missouri. Das haben wir auch sehr gut geschafft. Dort haben wir es uns auf dem Walmartparkplatz gemütlich gemacht. Nach einem Kaffee, Keksen und Familienkuschelzeit, haben wir noch einiges beim Walmart eingekauft. Danach gab es schnelles Abendessen, Little-L wurde Bett fertig gemacht. Denn wir hatten noch nicht unser endgültiges Ziel erreicht. Das lag noch 300 Meilen vor uns, nämlich westlich vor Oklahoma.
Unser Plan weiter zu fahren, sobald Little-L seinen Nachtschlaf eingeläutet hat, war die richtige Idee. Gefüttert und keine 2 Minuten in seinem Kindersitz, ist er eingeschlummert. Also konnte es weiter gehen. 4 Stunden Fahrt lagen noch vor uns.
Am Ende waren es fast 5 Stunden, da wir einen Großteil der Strecke von einem nicht zu unterschätzenden Wind begleitet wurden. Um 1.11 Uhr sind wir hundemüde und erschöpft auf den Walmart Parkplatz eingefahren.Sideout ausfahren, Little-L aus seinem Kindersitz befreien und alle ab unter die warme Decke. ?
Darum kommt der Bericht einen Tag verspätet, denn am nächsten Tag ging es gleich früh wieder weiter.
809 Meilen haben wir bereits hinter uns gebracht, das entspricht einem fünftel der gesamten Strecke. Unser Plan geht auf, mit jeder Meile wird es wärmer. ? Hier kurz hinter Oklahoma hat es tagsüber schon 15 Grad und nachts 8 Grad. Heute Nacht konnten wir sogar ohne Heizung schlafen.
Noch 2 Tage haben wir noch so lange und weite Strecken, danach kann dann der entspannte Urlaub losgehen. ?
Ihr seid hoffentlich mit dabei!
Hallöchen!
....mir fällt bei der Streckenlänge nur eins ein: Ihr seid verrückt !
Ich glaube, Ihr habt ein Womo-Forum Rekord aufgestellt, was die Länge von einer Tagesetappe angeht !
Eigentlich schade, dass ihr die Meilen so schrubben müsst / wollt. Auch wenn die Strecke nicht zu den "Non-Plus-Ultra" Ereignissen gehört, bei der Nachtfahrt verpasst man schon einiges was unterwegs zu sehen ist. Deswegen fährt man auch solche Überführung, um Landschaften zu durchstreifen, wohin man sonst wohl nie kommen würde, geschweige seinen Urlaub verbringen will. Aber jeder wie er mag natürlich .
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
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