Am heutigen Tag müssen wir zuerst eine Campsite für die nächste Nacht finden. Deswegen machen wir uns um 08.45 Uhr auf zum Hidden Valley Campground, wo wir versuchen wollen eine fcfs site zu ergattern. Bei der Recherche hatten wir den EIndruck, dass der Hidden Vally Campground mit seinen vielen Sites vielleicht die größten Chancen bieten würde. Pustekuchen Der Campground ist wirklich sehr eng und es gab wenige Sites, wo unser Womo draufgepasst hätte. Wären sie nicht alle belegt. Vor uns kreisen sogar noch zwei andere Autos, auf der Suche nach einer freien Site. Relativ schnell erkennen wir, dass das hier keine Hoffnung hat. Immerhin ist Sonntag und Memorial day Wochenende, so schnell scheint hier in naher Zukunft niemand abreisen zu wollen. Also nächster Versuch: Ryan Campground. Dort angekommen haben wir gleich beim dritten Versuch Glück: ein alleinzeltender junger Mann (Alex) bietet uns an seine Site mit ihm zu teilen Die Picknick-Area ist sehr groß und auch der Stellplatz bietet zum Glück genug Platz für sein Auto und unser Womo, wir sind happy! Bei einem Spaziergang im Laufe des Tages habe ich dann gesehen, dass wohl einige an diesem Morgen noch eine Site ergattert haben. Viele davon wären aber sowieso zu klein für unser Womo gewesen. Der Ryan Campground ist wirklich ein Traum (unsere Bewertung). Er ist viel kleiner und offener als der Jumbo Rocks Campground und gefällt uns daher viel besser. Auch unsere Site #5 ist einfach perfekt. Keine Nachbarn zur linken Seite und mit tollem Ausblick auf die weitläufige Landschaft und Felsen.
Frisch ermutigt brechen wir zu unserer ersten Tagesetappe auf, dem Keys View. Wir kommen um 09.45 Uhr ganz oben an und der Parkplatz ist noch fast leer. Der Himmel ist klar und der Ausblick auf die San Andreas Verwerfung und das Coachella Valley atemberaubend. Leider ist der Wind hier oben eiskalt und treibt uns schnell wieder zurück ins Womo
Als nächstes brechen wir zu unserer ersten Wanderung für diesen Tag auf. Um 10 Uhr ist der gesamte Parkplatz am Barker Dam Trailhead komplett voll, aber unsere Glückssträhne vom Morgen hält an: direkt vor uns wird ein RV-Parkplatz frei! Um das zu feiern gibt es erstmal Pancakes mit Ahornsirup
Bei strahlendem Sonnenschein wandern wir die 1,3 Meilen des Barker Dam Trails und genießen einfach unseren Urlaub. In dem ehemals von Viehzüchtern angelegten Staudamm befindet sich tatsächlich auch ein bisschen Wasser, das hätte ich mitten in der Wüste nicht erwartet. Angeblich kann man auf diesem Trail auch Bighorn sheeps beobachten, wir haben leider keins gesehen. Empfehlenswert ist er natürlich trotzdem!
Als wir zurückkommen, herrschen LA-Stau artige Zustände auf dem kleinen Parkplatz beim Trailhead. Zum Glück sind wir hier schon fertig Als nächstes wollen wir den Hidden Valley Trail wandern, beim dortigen Parkplatz haben wir jedoch dieses mal leider kein Glück, es ist schon Mittag und gerade einfach zu viel los. Da das Wetter sowieso deutlich schlechter wird, beschließen wir erstmal zurück zu unserer Site auf dem Ryan Campground zu fahren und dort eine Mittagspause einzulegen. Dort angekommen lässt es sich draußen kaum noch aushalten. Es weht ein eisiger Wind und Wolken verdunkeln den Himmel. Dennoch beschließen wir vom Campground aus ein kleines Stück querfeldein zur Ryan Ranch zu wandern. Beziehungsweise deren Überreste, bestehend aus ein paar Mauern. Schade, ich dachte es wäre vielleicht noch ein bisschen mehr erhalten. Allerdings kann man aber auf dem Schild am Trailhead Fotos von der Ranch sehen, wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts aussah. Gebaut wurde sie von J.D. Ryan, um die nahegelegene Lost Horse Mine via Pipeline mit Wasser zu versorgen. Leider ist sie wohl 1978 bis zur Ruine abgebrannt. Bald gehen wir auch schon wieder zum Womo zurück, der Wind ist einfach so kalt. So ist das wohl in der Wüste. Im Womo wird erstmal ein Mittagsschläfchen gehalten, gegessen und danach wollen wir unser Glück nochmals beim Hidden Valley Trail versuchen. Und siehe da, um 16.30 Uhr sieht die Parkplatz Situation schon ganz anders aus:
Auch die Sonne lässt sich mittlerweile wieder blicken. Der Trail führt in ein von großen Felsen eingeschlossenes Tal durch viele Joshua Trees und (noch) blühende Kakteen. Dieser gefällt uns sogar noch besser als der Barker Dam Trail.
Zurück am Womo gibt es Nudeln mit Tomatensoße (zum draußen grillen ist es einfach zu kalt). Danach gesellen wir uns noch mit einem Bier zu Alex ans Lagerfeuer. Der Sternenhimmel hier ist gefühlt noch schöner als beim Jumbo Rocks Campground Der Ryan Campground ist definitiv eines der Highlights unserer Reise.
Martin und Alex sitzen noch lange draußen am Lagerfeuer, ich bin um 21.30 Uhr schon fast am erfrieren und verziehe mich schnell ins Womo. Die folgende Nacht wird schrecklich. Es stürmt und windet so stark, dass das ganze Womo schwankt und wackelt. Von drinnen hört es sich an als würde draußen die Welt untergehen und dazu wird es eiskalt. Der arme Alex hat sich von seinem Zelt ins Auto verkrochen, natürlich haben wir ihm angeboten zu uns reinzukommen, aber das wollte er wohl nicht. So ein Wetter hätte ich hier, im Joshua Tree NP, am wenigsten erwartet. Aber auch das kann den wunderschönen Tag nicht trüben
Hallo Laura,
wunderschöne Fotos hast du da geschossen, klasse !
Und eure Pancakes sehen auch lecker aus, die könnte ich in den USA auch täglich essen.
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.deHallo Laura,
Das war der Ausgleich für den kleinen Reinfall vorher.
Der Ryan CG war auch eines unserer Highlightes. Ich dachte erst wir bekommen keinen Platz, aber viele Abreisende hatten ihren Beleg nicht entfernt und so gab es doch noch freie Plätze.
Lustig war dort auch,dass ich als Campingneuling nachmittags dort einem Amerikaner das System der self Registration erklärt habe, denn der drehte Runden und suchte das Office.
Freut mich, dass sich das Blatt für euch nun gewendet hat.
Liebe Grüße
Bernd
Hallo Laura,
uns ging es auch so, dass wir im Joshua Tree eine überraschende Kälte abbekommen haben. Aber das Wetter ändert sich wohl tatsächlich sehr schnell dort. Wir hatten sogar Regen und konnten uns später nach und nach wie Zwiebelschalen auspellen ;-)
Toller Bericht!! Und super Bilder.
LG Urte
„Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.“ Johann Wolfgang von Goethe
Hallo Laura
die sehr schönen Fotos wecken Erinnerungen an unsere Besuche im Herbst 14 und März 16. Dass es Ende Mai so frisch werden kann hätte ich nicht gedacht.
Tagsüber warm oder heiß?
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hallo ihr Lieben,
ich freue mich sehr über eure Kommentare :-) Ich bin leider zur Zeit etwas langsam beim Bericht schreiben und antworten, ihr kennt das ja bestimmt. Dann ist man plötzlich wieder voll im Arbeitsalltag angekommen und findet nicht mehr so viel Zeit für diese schönen Dinge.
@ Stephie: Vielen Dank Wir haben uns vor dem Urlaub unsere erste Kamera gekauft und im Urlaub dann ganz wild herumprobiert. Und für die Pancake-Mischung wurde bei Abreise extra Platz im Koffer geschaffen
@ Bernd: Kann auch gut sein, dass viele Zettel nicht entfernt wurden. Wir haben ja gar nicht mehr weiter gesucht, nachdem wir bei Alex eingezogen sind
@ Urte: Wahnsinn, gell? Wir hatten auch von Regen, Wind, Sonne, dunkel, hell, alles dabei.
@ Matthias: Ich würde sagen nur so 22-23 °C. Ich hatte jedenfalls wegen dem Wind teilweise tagsüber den gefütterten Windbreaker an
Liebe Grüße,
Laura
Hallo Laura,
eure Bilder gefallen mir auch sehr gut und wecken Erinnerungen an Ende April 19 im Park bei 35 Grad ohne Lüftchen
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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