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Tage 19 und 20: Langsam geht es (leider) wieder zurück: Von der Kachemak Bay zum Turnagain Arm

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Herbstfahrer
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Beigetreten: 25.10.2017 - 16:27
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Tage 19 und 20: Langsam geht es (leider) wieder zurück: Von der Kachemak Bay zum Turnagain Arm
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Samstag, 7. September 2019
Gefahrene Meilen: 
201 Meilen
Fazit: 
Nochmals soviel Bilder und Eindrücke einsammeln wie möglich...

Wieder hatte es die ganze Nacht geregnet und morgens schüttete es in Strömen. Unsere Hoffnung, vielleicht von Homer aus einen "Bärenflug" nach Katmai zu machen, war damit auch "zerflossen". Nun ja. Wir waren ja innerlich darauf vorbereitet, dass manches in Alaska nicht so geht, wie man sich das wünscht. Das Wetter bestimmt die Pläne. Wir beschlossen, uns nun treiben zu lassen und das "einzusammeln", was kommt.

Bei der Abfahrt vom Fishing Hole CG verzichteten wir auf das Dumpen (15 $!) und fuhren nach Homer. Dort fand ein kleiner Farmers Market statt, der jedoch fast komplett im Wasser stand und die Händler im strömenden Regen wenig motiviert schienen. Daher statteten wir dem supermodernen "Washboard" einen längeren Besuch ab. Es gibt dort grosse, sehr saubere Duschen (auch "family showers" mit 2 Duschen), incl. flauschiger Hand- und Badetücher. Das Ganze für 8 $/45 Min. p.P. Während des Duschens liessen wir die grossen Waschmaschinen laufen. Mit gutem WLAN und einem Kaffee verbrachten wir die restliche Trockner-Wartezeit. Anschliessend gings rundum sauber und frisch wieder auf die uns schon bekannte Strecke nach Norden.  

In Soldotna machten wir einen Fotostop bei der dortigen russisch-orthodoxen Kirche und steuerten dann - nach dem geschlossenen Beluga Point CG - das Visitor Center an, um Infos über Strecke und mögliche CG's bei Nikiski und Captain Cook SRA einzuholen. Die ausgesprochen netten Damen telefonierten mit Nikiski wegen "RV Spaces" bei Wenda, die sie uns sehr empfahl. Wenda war jedoch auf Elchjagd, und die spaces ebenfalls geschlossen.

Danach gab's erst mal eine Planungs- und Mittagspause.

   

Wir versorgten uns an einem Imbissstand mit köstlichen Alaskan Reindeer Sausages und beschlossen, den Centennial CG anzufahren und dort einen lazy afternoon zu verbringen. Zuerst standen wir noch eine Weile vorne am Day-Use-Parkplatz direkt am Fluss bei den Anglern, machten es uns dann aber auf unserer site im warmen RV gemütlich.

   

08.09.2019

Es hatte sich inzwischen richtig eingeregnet, war jedoch nicht mehr so kalt. Wir frühstückten ausgiebig und machten uns weiter auf den Rückweg Richtung Anchorage. Nach dem Dumpen (kostenlos bei der Holiday-Tankstelle in Soldotna - Tip der VC-Damen!) und einem kurzen Halt bei Fred Meyer's näherten wir uns wieder den Waldbrandgebieten, die immer noch rauchten, brannten oder vernebelt waren. Trotz des Dauerregens schien das Feuer nicht auszugehen. Irgendwie düster!

   

Hinter den "Brandzonen" kehrten wir in Cooper Landing bei "Wildeman's" (einem grossen roadhouse) auf einen Kaffe und ein köstliches hausgemachtes Eis ein. Das tat gut zur Aufhellung der melancholischen Stimmung. Auf der Weiterfahrt hielten wir immer wieder am breiten, malerischen Kenai River an. Das Beobachten der ruhigen Abläufe beim Angeln wirkte auch auf uns entspannend.

   

Wir wunderten uns danach über den immer dichter und anstrengender werdenden Verkehr in Richtung Anchorage, während es zuvor auf der Kenai Halbinsel ziemlich ruhig zugegangen war. Also bogen wir vom Seward Hwy ab und orientierten uns Richtung Hope und Turnagain Arm. Da war die Strasse plötzlich wieder leer und angenehm, es ging bergauf durch Wälder, mit schönen Ausblicken auf die gegenüberliegende Küste und das Meer.

Hope ist ein winziges Dörfchen, mit kleinen Pensionen und alternativ wirkenden Gebäuden und Menschen. Der Porcupine CG liegt hinter dem Ort erhöht am Turnagain Arm. Wir waren angenehm überrascht, nachdem wir vorher leider an dem im Forum gelobten boondocking-Platz zwischen ml 13 und 14 vorbei gefahren waren. Eine letzte "Balkon"-site war noch frei, neben uns "wohnten"  deutsche TC-Camper, die schon seit 10 Wochen in Yukon und Alaska unterwegs waren. Es ergaben sich interessante Gespräche und Austausch über das jeweils Erlebte. Am Spätnachmittag machten wir noch eine längere Wanderung entlang des Rims ("Immediate Trail"), wo sich immer wieder grossartige "Fenster" zur Bucht und den Bergen auftaten.

   

Abends war dann "Reste-Essen" angesagt, zusammen mit einem leckeren Bierchen. Wir kosteten die Ruhe und die schöne Stimmung noch lange aus.

Viele Grüsse, Irma   

2012 Südwesten  2015 Yellowstone/Badlands/RMNP   Herbstfahrer's Reiseberichte