Tag 22: Camperabgabe und Rückreise

Morgens wieder strömender Regen. Wir frühstückten in Ruhe, packten die letzten Sachen sowie unsere Daunendecken ein. Es war sehr angenehm, am Abreisetag keinen Stress zu haben, da wir den Camper erst gegen 12.00 Uhr abgeben wollten. Bei GoNorth erfolgt die Abgabe zeitgleich mit der Abholung, und da die Anmietung ca. um 16.00 Uhr stattfand, hatten wir auch diese Zeitspanne bis zur Rückgabe. Kurz nach 11.00 Uhr machten wir uns - nach den üblichen "Restarbeiten" innen und aussen - gemütlich auf den Weg zu Go North, zwischendurch steuerten wir noch eine Tankstelle an. Gas muss bei GoNorth nicht aufgefüllt werden, das übernimmt die Vermietstation.

Bei GoNorth war viel Betrieb, auf der Liste der Abgeber standen wir an fünfter Stelle. Aber wir hatten reichlich Zeit eingeplant und waren dadurch ganz entspannt. Unsere restlichen Lebensmittel räumten wir in das bereits proppenvolle Resteregal - ganz entgegen der Situation bei der Abholung, wo in dem Regal ziemliche Leere herrschte. Als wir an der Reihe waren, wurde unser Camper wieder von Kelly gecheckt. Das ging sehr schnell: Sie schaute mal innen rein, war zufrieden, prüfte genauestens die Windschutzscheibe, ging um den Camper herum - und das war's dann auch schon. Nach 5 Minuten war der Abgabecheck erledigt. Die Abgabeformalitäten wickelte ich mit Alex ab, einer deutschsprachigen jungen Frau, der ich meine Kritikpunkte mitteilte: Das ungenügende, daher zu teure personal kit, die fehlende Axt, die dünnen Decken und einige Kleinigkeiten im Camper, die aber nebensächlich waren bzw. die wir zum Teil selbst repariert hatten. Wir erfuhren, dass sich in Alaska aus Haftungsgründen nie eine Axt im Camper befinde - anders als in Kanada - und dass eine Axt bei der Camper-Übernahme konkret verlangt werden müsse (damit die Verantwortung für evtl. Verletzungen mit der Axt der Mieter trägt). Die anfangs in Rechnung gestellten 25 $ für eine zweite Bettdecke wurden uns wieder gutgeschrieben - da war Kelly wohl etwas zu genau - ebenso die zusätzlich gefahrenen Meilen für die unplanmässige Werkstattfahrt nach Fairbanks und zurück.  

Gegen 13.00 Uhr holte uns ein von GoNorth bezahltes Yellow Cab ab und brachte uns zum nahe gelegenen Airport. Wir hatten noch Zeit und gönnten uns eine leckere seafood chowder, bummelten ein wenig durch den kleinen Flughafen und statteten dem mittendrin thronenden ausgestopften Elch einen Besuch ab.

Dann hoben wir gegen 16.30 Uhr mit Condor ziemlich pünktlich in Anchorage ab. Wir sassen ganz vorne, Service und Verpflegung waren ähnlich kühl, geschäftsmässig und dürftig wie auf dem Hinflug. Heute können wir das desinteressierte Verhalten der Crew angesichts der kurz danach bekannt gewordenen Ereignisse bei Condor auch damit in Verbindung sehen.

Gegen 13.00 landeten wir gut und müde nach einem ruhigen Nachtflug wieder in Frankfurt und waren ca. 2 Stunden später zuhause.

Viele Grüsse, Irma