Heute stehen wir bereits um 6:00 Uhr auf, denn wir wollen ein weiteres Highlight, den Maligne Lake, besuchen. Die Sonne lacht wieder von einem herrlich blauen Himmel. Gegen 8:00 Uhr verabschieden wir uns von unseren Nachbarn und fahren los. Zuerst fahren wir nach Jasper, dann weiter Richtung Osten und biegen dann nach Süden ab. Die Straßen sind noch recht leer und wir sehen wieder Rehe am Straßenrand. Die Landschaft ist wunderschön.
Zuerst kommen wir am Maligne Canyon vorbei, den wir dann auf der Rückfahrt ansehen werden. Dann erreichen wir den Medicine Lake und die Straße führt genau am Ufer des Sees entlang.
Die Morgensonne zeigt ihn in einem herrlichen Licht. Nach ca. 47 km von Jasper erreichen wir den Parkplatz des Maligne Lake. Bis jetzt sind nur wenige Touristen zu sehen. Wir kaufen uns als erstes die Karten für die Bootsfahrt zu der Insel Spirit Island, mit Abfahrtstermin 10:00 Uhr. Nun bleibt uns noch ein wenig Zeit und wir sehen uns erst einmal die herrliche Landschaft an.
Vor sechs Jahren war der See Ende Mai noch vollkommen zugefroren. Die Bootsfahrten beginnen meist erst so um den 6. bis 10. Juni herum, wenn der See eisfrei ist.
Wir beobachten einige kanadische Wildgänse bei ihrem Frühstück. Nun geht es endlich los. Eine junge Kanadierin erzählt uns viel über den See und die Umgebung. Der See liegt auf einer Höhe von 1.670 m und hat eine Oberfläche von 20 km², eine Tiefe von 100 m und eine Uferlänge von 45 km. Er wird von dem Maligne River, einem Nebenfluss des Athabasca Rivers, gespeist. Da es sich um Gletscherwasser handelt, steigt die Temperatur nicht über 4° C an. Mary Schaffer soll den See 1908 entdeckt haben, als sie auf der Suche nach dem Bibersee war. Unser Schiff fährt mit ziemlichen Speed los und wir tauchen immer tiefer in die schöne Bergwelt ein. Das Wasser hat viele verschiedene Färbungen von grün bis taubenblau.
Nach ca. 30 Minuten erreichen wir die Insel. Der Kapitän macht noch eine kleine Runde und wir fotografieren die tolle Aussicht. Die herrlichen Berge spiegeln sich im Wasser, dessen Farbe man kaum beschreiben kann. Nun legen wir an dem Festland an, von wo wir einen schönen Blick auf Spirit Island haben.
Diese hübsche Insel ist neben dem Lake Louise das wohl bekannteste Fotomotiv. Wir haben 15 Minuten Zeit, um diese herrliche Aussicht zu genießen. Nun geht es auf die Rückfahrt und unsere Reiseleiterin macht uns auf die Stellen hoch oben in den Bergen aufmerksam, wo man die weißen Bergziegen sehen kann. Dieser Trip war zwar recht teuer (120 $ für 2 Personen), aber es ist schön, dies alles einmal gesehen zu haben. In dem Restaurant nehmen wir dann noch eine Kleinigkeit zu uns, bevor wir die Rückfahrt antreten. Nach nur wenigen Kilometern sehen wir am Straßenrand wieder einen schönen Schwarzbären, der sich langsam in den Wald trollt, für ein Foto lässt er uns aber noch Zeit.
Elche bekommen wir dieses Mal leider nicht zu sehen. Nun erreichen wir wieder den Medicine Lake. Dieser See ist ein Phänomen. Der Maligne River fließt in diesen See. Es ist aber kein Abfluss vorhanden und das Wasser verschwindet unterirdisch in einem System von Karsthöhlen, bevor es nach 17 km wieder im Maligne Canyon auftaucht. Der See hat oft sehr verschiedene Wasserhöhen, mal ist er gut gefüllt, dann ist wieder sehr wenig Wasser vorhanden.
Als wir am Ufer entlang fahren, stoßen wir wieder wie beim letzten Mal auf eine Herde von Bighornschafen. Ein paar Junge sind auch dabei, die allerdings noch etwas ängstlich sind. Die erwachsenen Tiere lassen sich aber überhaupt nicht durch uns stören. Sie laufen ganz unbesorgt auf der Straße herum, da ja die Touristen aufpassen und vor allem anhalten. Vor sechs Jahren bekamen wir von einer Herde eine kostenlose Autowäsche. Am Ende des Sees halten wir noch einmal an und machen von der grandiosen Landschaft noch Fotos.
Dann geht es weiter zum Maligne Canyon. Es handelt sich hier um eine pittoreske Kalksteinschlucht und das Wasser des Maligne Rivers tost hier durch diesen Engpass. Auf einem Wanderweg kann man sich diese Schlucht erschließen, die bis zu 50 m tief und stellenweise nur 2 m breit ist. Etwa fünf Brücken überqueren den Fluss. Wir wandern nur bis zu der dritten Brücke, da der Pfad dann doch recht halsbrecherisch wird.
Nun fahren wir zurück nach Jasper und denken erst einmal an die Versorgung. Unser Auto braucht auch mal wieder eine Ladung Sprit. Wir laufen durch den hübschen Ort (4.000 Einwohner), der lange nicht so mondän und überlaufen ist wie Banff .
Hier hält auch der berühmte Zug „Silvertrain“, der von Kanadas Osten bis Vancouver fährt. Vor sechs Jahren hielt dieser Zug gerade auf dem Bahnhof. Er hat auf dem Dach Aussichtsplattformen aus Glas. Nun wollen wir noch etwas entspannen und fahren Pyramid Lake. Zuerst kommen wir am Patricia Lake vorbei. Am Pyramid Lake finden wir eine hübsche Parkbucht mit direktem Zugang zum See. An dem schönen Sandstrand stellen wir unsere Campingstühle auf und machen ein kleines Picknick.
Nun hat auch ein älteres Ehepaar diese schöne Ecke entdeckt. Sie machen mit ihrem kleinen Enkel, ca. 2 Jahre einen kleinen Ausflug. Der kleine tobt sich in dem Sand so richtig aus. Wir unterhalten uns mit den Großeltern sehr nett. Sie erzählen uns, dass sie aus Toronto stammen und ihre Tochter in Jasper besuchen.
Gegen 16:00 Uhr fahren wir dann zurück zum Campingplatz und brauchen dieses Mal nicht anzustehen, denn wir haben heute unseren Full-Hook-up Platz. Er liegt wieder sehr schön im Wald. Alle Plätze sind sehr großzügig angelegt. Wir schreiben Karten, lesen und genießen einen ruhigen Abend. Es war wieder ein sehr schöner, erlebnisreicher Tag.
Ihr habt eure Reise in wunderschönen Bildern festgehalten. Die Bootsfahrt nach Spirit Island haben wir auch gemacht und es hat sich wirklich gelohnt. Bighornschafe gibt es an dieser Strecke viele am Straßenrand. Die Kleinen sind total niedlich. Wir waren dann noch an den heißen Quellen. Auch der Weg dort hin lohnt sich. Eine unglaublich schöne Landschaft.
Heute heißt es nun Abschied nehmen von den Rocky Mountains. Gegen 10:00 Uhr fahren wir los, zuerst zum Robson Provincial Park. Wir genießen ein letztes Mal die tolle Bergkulisse mit den schneebedeckten Gipfeln.
Die Fahrt führt uns am Moose Lake (Elch) vorbei. Einen kurzen Stopp nutzen wir zum Fotografieren.
Am Mount Robson suchen wir zuerst das Visitorcenter auf und nehmen noch einige interessante Prospekte mit. Nun stellen wir unsere Uhren wieder um eine Stunde zurück. Wir haben jetzt Pazifictime und somit eine Stunde mehr zur Verfügung. Der Mount Robson hat wieder eine Wolke um sich gelegt. Man sieht den Gipfel nur sehr selten richtig frei.
Er ist mi 3.954 m der höchste Berg in den Rocky Mountains. Wir wollen heute eine Wanderung zum Kinney Lake machen. Bis dahin sind es etwa 6 km. Wir ziehen Wanderschuhe an und schnüren unseren Rucksack. Die Sonne lacht vom Himmel und es sind etwa 25°C. Die ersten zwei Kilometer führen über eine Asphaltstraße. Dann merken wir, dass hier ein großer Parkplatz ist und eigentlich bis hierher hätten fahren können. Nun geht es über einen Bach und dann einen schönen Wanderweg leicht bergauf.
Wir wandern meistens durch den Wald. Ab und zu sehen wir den Mount Robson vor uns aufragen. Einige Wanderer kommen uns auch entgegen, zum Teil mit Bärenglöckchen. Kurz vor dem See kommt uns wieder ein Ehepaar entgegen und wir erkennen uns wieder. Es ist das Schweizer Paar aus Luzern. Wir unterhalten uns ein wenig und wandern dann weiter. Nun erreichen wir den schönen See, der sich vor uns in einem herrlichen Blau ausbreitet. Die Wälder und die schneebedeckten Berge bilden eine wunderschöne Kulisse. Wir genießen ausgiebig den herrlichen Blick, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Als wir wieder auf dem großen Parkplatz ankommen, der auch einen großen überdachten Picknickplatz hat, sehen wir an einem Tisch das Ehepaar aus Luzern wieder. Wir setzten uns zu ihnen und machen ebenfalls Picknick. Sie stellen sich als Marianne uns Jean-Claude vor. Es entsteht eine lebhafte Unterhaltung und wir tauschen unsere Erlebnisse aus. Marianne erzählt, dass sie vorhin an ihrem Wohnmobil einen Schwarzbären gesehen hat. Ihr war ganz mulmig, dann durch den Wald zu laufen. Aber er ist nicht wieder aufgetaucht. Nun sind die beiden so nett und nehmen uns den Rest des Weges bis zum Visitorcenter in ihrem Wohnmobil mit. Da wir den gleichen Weg haben, beschließen sie, ein Stück mit uns zu fahren. Für den heutigen Tag hatte ich einen Campingplatz in Valemount herausgesucht, den wir noch vom letzten Mal her kennen.
Wir bekommen zwei schöne Stellplätze nebeneinander. Jean-Claude überzeugt uns heute zu Abend mit seinen Kochkünsten. Wir essen und plaudern noch lange im Freien. Die Temperaturen sind angenehm. Von weitem sehen wir noch einmal die Berge der Rockys.
das sind ja wirklich tolle Bilder. Da hattet ihr ja wirklich Glück. Als wir 2003 hier waren, haben wir noch viel weniger gesehen, deshalb waren wir glücklich, wenigstens einen Teil der Spitze zu erkennen. Die Wanderung zum Kinney Lake war wirklich sehr schön. Man kann dann noch viel weiter wandern, aber für uns waren die insgesamt 10 km eigentlich genug. Viel Spaß noch bei meinen weiteren Berichten, die jetzt nur nach und nach kommen, da ich zwischendurch auch noch arbeiten muss.
Gegen 7:30 Uhr stehen wir auf. Norbert macht heute für uns vier das Frühstück (sonst immer nur für mich). Unsere Fahrt führt uns heute zum Wells Gray Provincialpark. Marianne und Jean-Claude schließen sich uns an. Da die Strecke heute nicht so weit ist, fahren wir erst gegen 10:00 Uhr gemeinsam los.
Zunächst geht es noch zwischen schneebedeckten Bergen hindurch. Diese bleiben aber langsam hinter uns zurück. Wir fahren immer am Thompson River entlang. Die Eisenbahnstrecke hat den gleichen Weg.
Meist geht es durch Wälder und an kleinen Seen entlang. Gegen 13:30 Uhr erreichen wir Clearwater. Wir wollten eigentlich schon in Valemount oder in Blue River einen Supermarkt aufsuchen. Leider hatten wir kein Glück. Jetzt halten wir erst einmal am Informationscenter. Jean Claude erkundigt sich gleich, wo ein Einkaufscenter zu finden ist und bringt auch gleich eine Karte mit. Der KOA Campingplatz, auf den wir dann wollen, liegt hier gleich gegenüber. Doch zuerst geht es zum Einkaufen. Wir füllen unsere Vorräte auf. Ich finde sogar, man glaubt es kaum, Thüringer Bratwürste, hergestellt in Kanada. Ich nehme gleich zwei Packungen zum Probieren mit. Mal sehen ob sie mir als echter Thüringerin auch schmecken.
Nun geht es zurück zum Campingplatz und wir checken für zwei Nächte ein. Unsere beiden Plätze liegen schön nebeneinander. Die Sonne scheint noch und wir setzen uns erst einmal gemütlich zum Kaffeetrinken ins Freie. Von weitem hört man es aber schon grummeln. Gegen 18:00 Uhr gibt es dann ein mächtiges Gewitter und wir nehmen unser Abendessen gemeinsam bei M. u. JC ein, der wieder hervorragend gekocht hat. Anschließend verleben wir einen sehr netten gemeinsamen Abend.
Hui, der Wells Gray PP, ich bin schon gespannt ob er euch auch so gut gefallen hat. Wir haben dort die Lachse springen sehen und Rays Farm hat es mir auch angetan . Wir haben im Park, am Clearwater Lake übernachtet und morgens hat ein Fuchs unseren Grill abgeschleckt
Nach einem schönen gemeinsamen Frühstück wollen wir uns heute etwas von dem Wells Gray Park ansehen. Dieser Park ist 540.000 Hektar groß und wurde 1939 gegründet. Die Sonne scheint wieder von einem blauen Himmel und so fahren wir gegen 10:00 Uhr los. Unser erster Stopp ist heute der Spahat Creek Provincial Park. Vom Parkplatz geht es ein kurzes Stück durch den Wald. Vor uns öffnet sich eine Schlucht mit einer Tiefe von 120 m, in die der gleichnamige Wasserfall hinunterstürzt. Der Blick geht in einen schwindelerregenden Abgrund und eine unendlich scheinende Waldlandschaft. Wir genießen diesen tollen Ausblick.
Die Fahrt geht weiter durch Wälder und an Wiesen vorbei. Kleine Farmen und Lodges sind zu sehen. Bald darauf stehen wieder Autos am Straßenrand. Wir stellen uns natürlich dazu und sehen auf einem Abhang einen braunen Bär. Von weitem denken wir, dass es ein Grizzly ist, aber ein netter Kanadier erklärt uns, dass es sich um einen jungen Schwarzbären handelt. Es ist zwar seltsam, dass er dann braun ist, aber die Einheimischen müssen das ja wissen.
Nur wenige Kilometer weiter halten wir wieder an und sehen eine Bärenmutter mit zwei kleinen Bären, einem schwarzen und einem braunen. Eigentlich könnte man ja denken, dass der bereits gesehene Braunbär der Vater ist. Es ist jedenfalls sehr interessant gleich so viele Tiere zu beobachten. Nun haben wir auf unserer Reise schon dreizehn Bären gesehen.
Unser nächster Höhepunkt sind die Dawson Falls. Sie beeindrucken vor allem durch ihre Breite von 91 m. Die Höhe des Wasserfalles beträgt 18 m. Wir halten oberhalb auf dem Parkplatz und gehen den kurzen Wanderweg zum Aussichtspunkt. Von hier oben sehen wir auch die schmale Brücke, über die wir dann fahren werden. Diese Brücke ist auch oft in der Reiseliteratur zu sehen.
Nun geht es hinunter in das Tal und wir fahren über die schmale Holzbrücke. Unter uns tost das Wasser und wir müssen jonglieren, um die gerade Linie zu halten, damit wir nicht anecken. Am anderen Ufer geht es wieder bergauf und wir fahren noch etwa fünf Kilometer bis zu den Helmcken Falls. Hier gibt es gute Parkmöglichkeiten und ein kurzer Wanderweg führt uns zu dem Aussichtpunkt. Nun haben wir eine spektakuläre Aussicht auf einen großen Canyon, in den sich die Wassermassen 130 m in die Tiefe stürzen. Die Gischt zieht an den Seitenwänden wieder hoch. Wir können uns kaum von dem herrlichen Naturschauspiel trennen.
Nun geht es wieder zurück zu der Kreuzung, und wir biegen ab zum Clearwater Lake. Leider beginnt nun die Gravelroad und unser Wohnmobil wird ganz schön durchgeschüttelt. Dabei habe ich zum Glück unser Geschirr wieder im Bett verstaut.
Nach etwa drei Kilometern sehen wir am Ufer des Murtle Rivers einen schönen Picknickplatz (Redspring Picnic Area). Unsere beiden Wohnmobile passen gut auf den davor liegenden Parkplatz. Die Tischdecke wird herausgeholt und wir lassen es uns schmecken. Es ist recht warm und etwas schwül (ca. 30°C).
Lachse haben wir im Frühjahr hier leider nicht gesehen
Von weitem hören wir wieder Donnergrollen und der Himmel zieht sich langsam zu. Deshalb beschließen wir, uns das weitere Durchschütteln auf den nächsten 20 km zu ersparen und fahren zurück.
Auf der Heimfahrt sehen wir noch Büffel („Angestellte“ einer Ferienfarm) und es beginnt bereits kräftig zu regnen und zu gewittern. Sogar einzelne Hagelkörner sind dabei. Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder auf dem Campingplatz und es hat sich doch ganz schön abgekühlt. Dann gehen wir erst mal auf Mückenjagd in unserem Wohnmobil. Den restlichen Nachmittag machen wir es uns gemütlich. Abends gibt es dann die Thüringer Bratwürste und sie schmecken wirklich gut. Den Abend verbringen wir dann bei angenehmer Unterhaltung. Nun ist bereits die letzte Woche unseres schönen Urlaubs angebrochen.
Jasper - Maligne Lake - Jasper 124 km
Heute stehen wir bereits um 6:00 Uhr auf, denn wir wollen ein weiteres Highlight, den Maligne Lake, besuchen. Die Sonne lacht wieder von einem herrlich blauen Himmel. Gegen 8:00 Uhr verabschieden wir uns von unseren Nachbarn und fahren los. Zuerst fahren wir nach Jasper, dann weiter Richtung Osten und biegen dann nach Süden ab. Die Straßen sind noch recht leer und wir sehen wieder Rehe am Straßenrand. Die Landschaft ist wunderschön.
Zuerst kommen wir am Maligne Canyon vorbei, den wir dann auf der Rückfahrt ansehen werden. Dann erreichen wir den Medicine Lake und die Straße führt genau am Ufer des Sees entlang.
Die Morgensonne zeigt ihn in einem herrlichen Licht. Nach ca. 47 km von Jasper erreichen wir den Parkplatz des Maligne Lake. Bis jetzt sind nur wenige Touristen zu sehen. Wir kaufen uns als erstes die Karten für die Bootsfahrt zu der Insel Spirit Island, mit Abfahrtstermin 10:00 Uhr. Nun bleibt uns noch ein wenig Zeit und wir sehen uns erst einmal die herrliche Landschaft an.
Vor sechs Jahren war der See Ende Mai noch vollkommen zugefroren. Die Bootsfahrten beginnen meist erst so um den 6. bis 10. Juni herum, wenn der See eisfrei ist.
Wir beobachten einige kanadische Wildgänse bei ihrem Frühstück. Nun geht es endlich los. Eine junge Kanadierin erzählt uns viel über den See und die Umgebung. Der See liegt auf einer Höhe von 1.670 m und hat eine Oberfläche von 20 km², eine Tiefe von 100 m und eine Uferlänge von 45 km. Er wird von dem Maligne River, einem Nebenfluss des Athabasca Rivers, gespeist. Da es sich um Gletscherwasser handelt, steigt die Temperatur nicht über 4° C an. Mary Schaffer soll den See 1908 entdeckt haben, als sie auf der Suche nach dem Bibersee war. Unser Schiff fährt mit ziemlichen Speed los und wir tauchen immer tiefer in die schöne Bergwelt ein. Das Wasser hat viele verschiedene Färbungen von grün bis taubenblau.
Nach ca. 30 Minuten erreichen wir die Insel. Der Kapitän macht noch eine kleine Runde und wir fotografieren die tolle Aussicht. Die herrlichen Berge spiegeln sich im Wasser, dessen Farbe man kaum beschreiben kann. Nun legen wir an dem Festland an, von wo wir einen schönen Blick auf Spirit Island haben.
Diese hübsche Insel ist neben dem Lake Louise das wohl bekannteste Fotomotiv. Wir haben 15 Minuten Zeit, um diese herrliche Aussicht zu genießen. Nun geht es auf die Rückfahrt und unsere Reiseleiterin macht uns auf die Stellen hoch oben in den Bergen aufmerksam, wo man die weißen Bergziegen sehen kann. Dieser Trip war zwar recht teuer (120 $ für 2 Personen), aber es ist schön, dies alles einmal gesehen zu haben. In dem Restaurant nehmen wir dann noch eine Kleinigkeit zu uns, bevor wir die Rückfahrt antreten. Nach nur wenigen Kilometern sehen wir am Straßenrand wieder einen schönen Schwarzbären, der sich langsam in den Wald trollt, für ein Foto lässt er uns aber noch Zeit.
Elche bekommen wir dieses Mal leider nicht zu sehen. Nun erreichen wir wieder den Medicine Lake. Dieser See ist ein Phänomen. Der Maligne River fließt in diesen See. Es ist aber kein Abfluss vorhanden und das Wasser verschwindet unterirdisch in einem System von Karsthöhlen, bevor es nach 17 km wieder im Maligne Canyon auftaucht. Der See hat oft sehr verschiedene Wasserhöhen, mal ist er gut gefüllt, dann ist wieder sehr wenig Wasser vorhanden.
Als wir am Ufer entlang fahren, stoßen wir wieder wie beim letzten Mal auf eine Herde von Bighornschafen. Ein paar Junge sind auch dabei, die allerdings noch etwas ängstlich sind. Die erwachsenen Tiere lassen sich aber überhaupt nicht durch uns stören. Sie laufen ganz unbesorgt auf der Straße herum, da ja die Touristen aufpassen und vor allem anhalten. Vor sechs Jahren bekamen wir von einer Herde eine kostenlose Autowäsche. Am Ende des Sees halten wir noch einmal an und machen von der grandiosen Landschaft noch Fotos.
Dann geht es weiter zum Maligne Canyon. Es handelt sich hier um eine pittoreske Kalksteinschlucht und das Wasser des Maligne Rivers tost hier durch diesen Engpass. Auf einem Wanderweg kann man sich diese Schlucht erschließen, die bis zu 50 m tief und stellenweise nur 2 m breit ist. Etwa fünf Brücken überqueren den Fluss. Wir wandern nur bis zu der dritten Brücke, da der Pfad dann doch recht halsbrecherisch wird.
Nun fahren wir zurück nach Jasper und denken erst einmal an die Versorgung. Unser Auto braucht auch mal wieder eine Ladung Sprit. Wir laufen durch den hübschen Ort (4.000 Einwohner), der lange nicht so mondän und überlaufen ist wie Banff .
Hier hält auch der berühmte Zug „Silvertrain“, der von Kanadas Osten bis Vancouver fährt. Vor sechs Jahren hielt dieser Zug gerade auf dem Bahnhof. Er hat auf dem Dach Aussichtsplattformen aus Glas. Nun wollen wir noch etwas entspannen und fahren Pyramid Lake. Zuerst kommen wir am Patricia Lake vorbei. Am Pyramid Lake finden wir eine hübsche Parkbucht mit direktem Zugang zum See. An dem schönen Sandstrand stellen wir unsere Campingstühle auf und machen ein kleines Picknick.
Nun hat auch ein älteres Ehepaar diese schöne Ecke entdeckt. Sie machen mit ihrem kleinen Enkel, ca. 2 Jahre einen kleinen Ausflug. Der kleine tobt sich in dem Sand so richtig aus. Wir unterhalten uns mit den Großeltern sehr nett. Sie erzählen uns, dass sie aus Toronto stammen und ihre Tochter in Jasper besuchen.
Gegen 16:00 Uhr fahren wir dann zurück zum Campingplatz und brauchen dieses Mal nicht anzustehen, denn wir haben heute unseren Full-Hook-up Platz. Er liegt wieder sehr schön im Wald. Alle Plätze sind sehr großzügig angelegt. Wir schreiben Karten, lesen und genießen einen ruhigen Abend. Es war wieder ein sehr schöner, erlebnisreicher Tag.
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Chris,
eine wirklich schöne Gegend, durch die ihr uns da führt ! ich fahre weiter mit !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Ihr habt eure Reise in wunderschönen Bildern festgehalten. Die Bootsfahrt nach Spirit Island haben wir auch gemacht und es hat sich wirklich gelohnt. Bighornschafe gibt es an dieser Strecke viele am Straßenrand. Die Kleinen sind total niedlich. Wir waren dann noch an den heißen Quellen. Auch der Weg dort hin lohnt sich. Eine unglaublich schöne Landschaft.
Ich freue mich auf die Weiterfahrt!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Jasper - Valemount 123 km
Heute heißt es nun Abschied nehmen von den Rocky Mountains. Gegen 10:00 Uhr fahren wir los, zuerst zum Robson Provincial Park. Wir genießen ein letztes Mal die tolle Bergkulisse mit den schneebedeckten Gipfeln.
Die Fahrt führt uns am Moose Lake (Elch) vorbei. Einen kurzen Stopp nutzen wir zum Fotografieren.
Am Mount Robson suchen wir zuerst das Visitorcenter auf und nehmen noch einige interessante Prospekte mit. Nun stellen wir unsere Uhren wieder um eine Stunde zurück. Wir haben jetzt Pazifictime und somit eine Stunde mehr zur Verfügung. Der Mount Robson hat wieder eine Wolke um sich gelegt. Man sieht den Gipfel nur sehr selten richtig frei.
Er ist mi 3.954 m der höchste Berg in den Rocky Mountains. Wir wollen heute eine Wanderung zum Kinney Lake machen. Bis dahin sind es etwa 6 km. Wir ziehen Wanderschuhe an und schnüren unseren Rucksack. Die Sonne lacht vom Himmel und es sind etwa 25°C. Die ersten zwei Kilometer führen über eine Asphaltstraße. Dann merken wir, dass hier ein großer Parkplatz ist und eigentlich bis hierher hätten fahren können. Nun geht es über einen Bach und dann einen schönen Wanderweg leicht bergauf.
Wir wandern meistens durch den Wald. Ab und zu sehen wir den Mount Robson vor uns aufragen. Einige Wanderer kommen uns auch entgegen, zum Teil mit Bärenglöckchen. Kurz vor dem See kommt uns wieder ein Ehepaar entgegen und wir erkennen uns wieder. Es ist das Schweizer Paar aus Luzern. Wir unterhalten uns ein wenig und wandern dann weiter. Nun erreichen wir den schönen See, der sich vor uns in einem herrlichen Blau ausbreitet. Die Wälder und die schneebedeckten Berge bilden eine wunderschöne Kulisse. Wir genießen ausgiebig den herrlichen Blick, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Als wir wieder auf dem großen Parkplatz ankommen, der auch einen großen überdachten Picknickplatz hat, sehen wir an einem Tisch das Ehepaar aus Luzern wieder. Wir setzten uns zu ihnen und machen ebenfalls Picknick. Sie stellen sich als Marianne uns Jean-Claude vor. Es entsteht eine lebhafte Unterhaltung und wir tauschen unsere Erlebnisse aus. Marianne erzählt, dass sie vorhin an ihrem Wohnmobil einen Schwarzbären gesehen hat. Ihr war ganz mulmig, dann durch den Wald zu laufen. Aber er ist nicht wieder aufgetaucht. Nun sind die beiden so nett und nehmen uns den Rest des Weges bis zum Visitorcenter in ihrem Wohnmobil mit. Da wir den gleichen Weg haben, beschließen sie, ein Stück mit uns zu fahren. Für den heutigen Tag hatte ich einen Campingplatz in Valemount herausgesucht, den wir noch vom letzten Mal her kennen.
Wir bekommen zwei schöne Stellplätze nebeneinander. Jean-Claude überzeugt uns heute zu Abend mit seinen Kochkünsten. Wir essen und plaudern noch lange im Freien. Die Temperaturen sind angenehm. Von weitem sehen wir noch einmal die Berge der Rockys.
Campingplatz: Irvins RV Park - Valemount
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Chris,
wir hatten 2009 Glück und durften den Mont Robson in seiner ganzen Pracht bestaunen. Leider hatten wir dort aber keine Zeit für eine Wanderung

Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
das sind ja wirklich tolle Bilder. Da hattet ihr ja wirklich Glück. Als wir 2003 hier waren, haben wir noch viel weniger gesehen, deshalb waren wir glücklich, wenigstens einen Teil der Spitze zu erkennen. Die Wanderung zum Kinney Lake war wirklich sehr schön. Man kann dann noch viel weiter wandern, aber für uns waren die insgesamt 10 km eigentlich genug. Viel Spaß noch bei meinen weiteren Berichten, die jetzt nur nach und nach kommen, da ich zwischendurch auch noch arbeiten muss.
Vielen Dank und viele Grüße
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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Valemount - Clearwater 206 km
Gegen 7:30 Uhr stehen wir auf. Norbert macht heute für uns vier das Frühstück (sonst immer nur für mich). Unsere Fahrt führt uns heute zum Wells Gray Provincialpark. Marianne und Jean-Claude schließen sich uns an. Da die Strecke heute nicht so weit ist, fahren wir erst gegen 10:00 Uhr gemeinsam los.
Zunächst geht es noch zwischen schneebedeckten Bergen hindurch. Diese bleiben aber langsam hinter uns zurück. Wir fahren immer am Thompson River entlang. Die Eisenbahnstrecke hat den gleichen Weg.
Meist geht es durch Wälder und an kleinen Seen entlang. Gegen 13:30 Uhr erreichen wir Clearwater. Wir wollten eigentlich schon in Valemount oder in Blue River einen Supermarkt aufsuchen. Leider hatten wir kein Glück. Jetzt halten wir erst einmal am Informationscenter. Jean Claude erkundigt sich gleich, wo ein Einkaufscenter zu finden ist und bringt auch gleich eine Karte mit. Der KOA Campingplatz, auf den wir dann wollen, liegt hier gleich gegenüber. Doch zuerst geht es zum Einkaufen. Wir füllen unsere Vorräte auf. Ich finde sogar, man glaubt es kaum, Thüringer Bratwürste, hergestellt in Kanada. Ich nehme gleich zwei Packungen zum Probieren mit. Mal sehen ob sie mir als echter Thüringerin auch schmecken.
Nun geht es zurück zum Campingplatz und wir checken für zwei Nächte ein. Unsere beiden Plätze liegen schön nebeneinander. Die Sonne scheint noch und wir setzen uns erst einmal gemütlich zum Kaffeetrinken ins Freie. Von weitem hört man es aber schon grummeln. Gegen 18:00 Uhr gibt es dann ein mächtiges Gewitter und wir nehmen unser Abendessen gemeinsam bei M. u. JC ein, der wieder hervorragend gekocht hat. Anschließend verleben wir einen sehr netten gemeinsamen Abend.
Campingplatz: KOA - CG Clearwater
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hui, der Wells Gray PP, ich bin schon gespannt ob er euch auch so gut gefallen hat. Wir haben dort die Lachse springen sehen und Rays Farm hat es mir auch angetan
. Wir haben im Park, am Clearwater Lake übernachtet und morgens hat ein Fuchs unseren Grill abgeschleckt 
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Clearwater - Wells Gray PP - Clearwater 107 km
Nach einem schönen gemeinsamen Frühstück wollen wir uns heute etwas von dem Wells Gray Park ansehen. Dieser Park ist 540.000 Hektar groß und wurde 1939 gegründet. Die Sonne scheint wieder von einem blauen Himmel und so fahren wir gegen 10:00 Uhr los. Unser erster Stopp ist heute der Spahat Creek Provincial Park. Vom Parkplatz geht es ein kurzes Stück durch den Wald. Vor uns öffnet sich eine Schlucht mit einer Tiefe von 120 m, in die der gleichnamige Wasserfall hinunterstürzt. Der Blick geht in einen schwindelerregenden Abgrund und eine unendlich scheinende Waldlandschaft. Wir genießen diesen tollen Ausblick.
Die Fahrt geht weiter durch Wälder und an Wiesen vorbei. Kleine Farmen und Lodges sind zu sehen. Bald darauf stehen wieder Autos am Straßenrand. Wir stellen uns natürlich dazu und sehen auf einem Abhang einen braunen Bär. Von weitem denken wir, dass es ein Grizzly ist, aber ein netter Kanadier erklärt uns, dass es sich um einen jungen Schwarzbären handelt. Es ist zwar seltsam, dass er dann braun ist, aber die Einheimischen müssen das ja wissen.
Nur wenige Kilometer weiter halten wir wieder an und sehen eine Bärenmutter mit zwei kleinen Bären, einem schwarzen und einem braunen. Eigentlich könnte man ja denken, dass der bereits gesehene Braunbär der Vater ist. Es ist jedenfalls sehr interessant gleich so viele Tiere zu beobachten. Nun haben wir auf unserer Reise schon dreizehn Bären gesehen.
Unser nächster Höhepunkt sind die Dawson Falls. Sie beeindrucken vor allem durch ihre Breite von 91 m. Die Höhe des Wasserfalles beträgt 18 m. Wir halten oberhalb auf dem Parkplatz und gehen den kurzen Wanderweg zum Aussichtspunkt. Von hier oben sehen wir auch die schmale Brücke, über die wir dann fahren werden. Diese Brücke ist auch oft in der Reiseliteratur zu sehen.
Nun geht es hinunter in das Tal und wir fahren über die schmale Holzbrücke. Unter uns tost das Wasser und wir müssen jonglieren, um die gerade Linie zu halten, damit wir nicht anecken. Am anderen Ufer geht es wieder bergauf und wir fahren noch etwa fünf Kilometer bis zu den Helmcken Falls. Hier gibt es gute Parkmöglichkeiten und ein kurzer Wanderweg führt uns zu dem Aussichtpunkt. Nun haben wir eine spektakuläre Aussicht auf einen großen Canyon, in den sich die Wassermassen 130 m in die Tiefe stürzen. Die Gischt zieht an den Seitenwänden wieder hoch. Wir können uns kaum von dem herrlichen Naturschauspiel trennen.
Nun geht es wieder zurück zu der Kreuzung, und wir biegen ab zum Clearwater Lake. Leider beginnt nun die Gravelroad und unser Wohnmobil wird ganz schön durchgeschüttelt. Dabei habe ich zum Glück unser Geschirr wieder im Bett verstaut.
Nach etwa drei Kilometern sehen wir am Ufer des Murtle Rivers einen schönen Picknickplatz (Redspring Picnic Area). Unsere beiden Wohnmobile passen gut auf den davor liegenden Parkplatz. Die Tischdecke wird herausgeholt und wir lassen es uns schmecken. Es ist recht warm und etwas schwül (ca. 30°C).
Lachse haben wir im Frühjahr hier leider nicht gesehen
Von weitem hören wir wieder Donnergrollen und der Himmel zieht sich langsam zu. Deshalb beschließen wir, uns das weitere Durchschütteln auf den nächsten 20 km zu ersparen und fahren zurück.
Auf der Heimfahrt sehen wir noch Büffel („Angestellte“ einer Ferienfarm) und es beginnt bereits kräftig zu regnen und zu gewittern. Sogar einzelne Hagelkörner sind dabei. Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder auf dem Campingplatz und es hat sich doch ganz schön abgekühlt. Dann gehen wir erst mal auf Mückenjagd in unserem Wohnmobil. Den restlichen Nachmittag machen wir es uns gemütlich. Abends gibt es dann die Thüringer Bratwürste und sie schmecken wirklich gut. Den Abend verbringen wir dann bei angenehmer Unterhaltung. Nun ist bereits die letzte Woche unseres schönen Urlaubs angebrochen.
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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Oh, was hattet ihr ein Glück - so viele Bären. Da were ich echt ein wenig neidisch
. Ich glaube wir müssen da im Frühsommer noch mal hin!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen