Um acht Uhr morgens standen wir am Trailhead, ausgerüstet mit Bearbell, Bearspray und Rucksäcken mit Wasser, Proviant und Windjacken. Das Wetter war prachtvoll und wir konnten den 1200 Höhenmeter langen Aufstieg beginnen. Erst steil bergauf durch den Wald, mit großartigen Ausblicken auf die gegenüber liegende Talseite. Vorbei am malerischen Bergsee und hinaus auf die weiten Flächen über der Waldgrenze. Der Blick in die Runde war umgeben vom blauen Himmel, darunter die weißen Gletscher und die Bergspitzen. Droben auf der Gratschneide, die wir nach ca. 4 Stunden gemütlichen Höhersteigens erreichten, kletterten wir noch eine Weile weiter, da kein richtiger Gipfel auszumachen war. Bevor wir aber im Schnee stecken blieben, suchten wir einen Rastplatz und genossen das Panorama und die gute Jause. Ein paar Bissen gaben wir den frechen Streifenhörnchen ab, die rundherum nach Nahrung suchten.
Ein kleiner See läd zur Rast ein
Auf dem Weg zur Abbot Ridge
Im Nachhinein betrachtet war der Anstieg auf die Abbot Ridge eines der Highlights unserer Kanadareise, denn nirgendwo anders fanden wir Gelegenheit so einfach und nahe der Straße ins Hochgebirge vorzudringen. Die anderen Berge, die wir ins Auge fassten (Mount Assiniboine oder Bugaboo Spire) sind doch wesentlich weiter weg und erst nach gut zweitägiger Wanderung mit Zeltausrüstung zu sehen.
Top of Abbot Ridge
Wir kehrten müde aber zufrieden zum Camper zurück und fuhren nach Golden weiter, wo wir auf dem Camping Municipal unterkamen. Der Campingplatz ist neben dem Fluss, aber auf der anderen Flussseite ist der Bahnhof. Da reger Rangierverkehr herrschte, verbrachten wir eine eher unangenehme Nacht und waren froh den Ort am nächsten Tag wieder verlassen zu können.