06. immernoch Zion NP

Tag „5“

6.00 Uhr, Aufstehen!

Verdammte Hacke, dieser intrigante Biorhythmus lässt sich einfach nicht austricksen.

Wann kapiert der endlich das wir beide URLAUB haben…

Na gut, wenn wir eh schon wach sind…Käffchen aufsetzen, Gesundheitspflege, etcetera pp. wie gehabt.

Rucksäcke Packen, Trinkblasen füllen, 3ltr. pro Person fliesen da schon locker durch die Kehlen, wie wir gestern festgestellt haben und der Kohlenhydratspeicher will ja auch nachgefüllt werden.

Für heute haben wir uns den Hidden Canyon Trail ausgeguckt. Aber wir haben´s nicht ganz so eilig wie gestern.

Via Shuttle Bus geht´s nach gemütlichem Frühstück zum Trailhead. Im Bus ist ziemlich Betrieb und die meisten steigen am selben Shuttle Stop aus …, aber zum Glück wollen die meisten nur zum Weeping Rock, mit ihren Tablet-PC´s ein paar Erinnerungsfotos für die in Japan gebliebenen schießen.

Der Anfang der Trails ist hier gleich auch mit dem Observation Point Trail.

Diese Seite des Canyons ist vormittags noch schön im Schatten. Es geht konstant Bergauf, aber wir sind schon besser unterwegs als an den Vortagen. Auch hier ist der ausgesetzte Teil der Trails mit Ketten „gesichert“, aber deutlich harmloser als Angels Landing. Vorbei an einem hübschen Overlook geht es zu einem kleinem Wasserloch mit Froschkonzert. Kurz danach ist der „offizielle Teil“ des Trails zu ende (Mouth of Canyon). Es geht jetzt weiter in den eigentlichen Hidden Canyon, zwischen steilen Felswänden durch. Wir sind zwar nicht alleine, aber es ist deutlich weniger Betrieb als beim Angels Landing Trail. Wenn man für ein paar Minuten stehen bleibt und die vor einem laufenden ziehen lässt, ist man für nen Moment alleine (abgesehen von den ziemlich nervigen und aggressiven Fliegen).

Wir fragen irgendwann einen uns entgegenkommenden Fotographen wie weit man noch laufen kann, da er sagt noch ca. 10 min dann ist eh Schluss, drehen wir hier schon rum, in der festen Überzeugung nicht´s zu verpasssen.

Diese Wand muss wohl so ca. ne UIAA11-/11 sein und etwas tückisch abzusichern....in meinem nächsten Leben fang ich früher mit dem Kram an, vielleicht klappts dann?!?

Auf dem kompletten Weg nach unten kommen uns insgesamt so ca. 12-15 Leute entgegen, also etwa so viele wie bei Angels Landing in 5 Minuten. Unter anderem auch ein junges Pärchen in Flip-Flops, mit einem Fläschchen Wasser in der Hand. Da ich die beiden im Falle eines Falles nicht Retten muss und unsere Erde eh unter Überbevölkerung leidet, erspar ich mir einen Kommentar (Sarkasmus wieder aus).

Alles in allem brauchen wir für den ca. 2,5ml Trail rund 3 Std.

Uns hat der Trail sehr gut gefallen und wir können ihn uneingeschränkt weiter empfehlen.

Wir fahren mit dem Shuttle zurück zum CG. An unserem Wohnklo hängt eine Notiz vom Forums Mitglied „Reisebiene“, ob wir heute abend mal auf nen Plausch vorbei kommen wollen? Klar wollen wir.

Zuerst widmen wir uns aber dem Mittagessen.

Aufgrund des aufgekommenen leichten Windes gestaltet sich das Anzünden des Grills etwas schwierig und meine Liebste lässt mich, vor mich hin fluchend weiter Wuseln. In einer guten Beziehung weiss man halt wann der andere mal alleine gelassen werden muss…. aber da ich als Kind so ziemlich alle Karl- May Filme geschaut habe klappt´s dann irgendwann. Aus einem mir nicht bekannten Grund zieht der billig Grill heute auch nicht so richtig…Weiter Fluch…

Irgendwann ist der Heilbutt dann endlich fertig gegrillt und schmeckt vorzüglich.  

Nach dem Mittag gehen bzw. fahren wir dann mal ne Runde Dumpen, muss ja auch mal sein.

Interessanter Weise steht die Frischwasseranzeige nach 3 Tagen immer noch auf Voll?!? Es passt aber einiges an Wasser in den Tank, hmmm das die Frischwassersensoren spinnen hab ich auch noch nicht gehört…lustiges Gefährt.

Danach nochmal kurz nach Springdale, etwas Internetcafe und Souvenirshop´s stöbern, die Bier und Trinkwasservorräte auffüllen und ich alleine ohne Schatz ne Kleinigkeit für morgen vorbereiten…pssst, nicht verraten.

Später am Nachmittags fahren wir nochmal mit dem Shuttle bis zum Ende des Canyon und laufen den Riverside Walk bis zum Anfang der Narrows. Hin und Rück sind in gemütlichen Tempo mit diversen Fotostopps in einer Stunde erledigt.

Da mein Schätzchen seit heute nachmittag auch über erste Anzeichen einer Erkältung klagt (wer hat da nur die Viren verbreitet?) und das Wasser hier relativ frisch ist, belassen wir es für diesen Urlaub dabei, obwohl ich eigentlich schon gerne zumindest ein Stückchen weiter gegangen wäre. So wirklich auskuriert bin ich ja selber auch noch nicht, also besser ist das!

Als wir am CG zurück sind schnappen wir uns nen Sixpack und schauen bei „Reisebiene“ und Mann vorbei. Mein Schatz kränkelt nun noch stärker, bleibt nur kurz und zieht sich dann ins warme Womo zurück. Ich bleib noch auf eine zweite Runde und etwas Wassermelone und wir unterhalten uns echt nett. Danke nochmal.

Danach geht´s für mich auch ins Womo zurück, mal schauen was mein Pflegefall macht.

Augen zu und Gut´s Nächtle.