14.Tag: nach Kanab mit Abstecher zu den Coral Pink Sand Dunes

Heute haben wir nur eine kurze Etappe mit Ziel "Drehscheibe Kanab" (Ausgangspunkt für Etappen zum Zion 40miles - Bryce 80 miles - Grand Canyon 80 miles).

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Zum Abschied zeigt sich der Zion National Park von seiner allerbesten Seite: Sonnenschein, blauer Himmel, angenehme Temperaturen. Also, es fällt mal wieder nicht leicht, die "Zelte" abzubrechen, es gibt doch noch sooo viel zu entdecken im Zion National Park. Wenn das so weitergeht, müssen wir für den nächsten Urlaub 8 Wochen einplanen (d.h. Warten bis ins Rentenalter, wenn Körper und Geist dann noch so wollen) oder die Punkte mal einzeln auf einen Urlaubsplan stellen. Auf alle Fälle: da will ich nochmal hin.

Check im Womo vor der Abfahrt: Unser Tankanzeiger (Black-Grey-Fresh) zeigt bei Grey 3/4 voll an, der Blackwater-Tank ist nur 1/4 voll, deshalb dumpen wir nicht auf der Station im Watchman CG. Fataler Fehler! Beim Geschaukel über die folgend beschriebene Strasse fliesst ständig Grau(zum Glück nur grau!)wasser durch den Ablauf im Küchenwaschbecken zurück, macht eine hübsche "Gluck-hier-bin-ich"-Fontäne, um sich dann über unser Bett bzw. den Boden zu ergiessen. Nach dreimal Gluck und Aufwischen danach verstopfe ich den Ausguss mit einem Schwamm und lege noch den Waschmittelbehälter obendrauf...Also: 3/4 voll ist Zeit zum Dumpen!

Der Mount-Carmel-Hwy windet sich ein Bergtal hoch bis zum Tunnel, der aufgrund seiner geringen Höhe und Breite für Womos nur in Kolonne befahren werden kann (in der Mitte der Straße, der Tunnel wird dann einbahnstraßenmäßig geregelt). Finden die Jungs echt spannend. Ich hatte ein bisschen Muffensausen (merkt man auch daran, dass ich vergessen habe, dort Bilder zu machen).

Ein letzter Blick zurück..

und noch einer...

Es gibt keine Warteschlange vor dem Tunnel, ist von unserer Seite aus nix los. Wir dürfen gleich und allein (ohne Kolonne) durch den dunklen Tunnel fahren.

Auf der anderen Seite überrascht uns eine wieder völlig andere Landschaft. Den Reiseführern hatte ich entnommen, dass es hier den Checkerboard Mesa gibt, einen Hügel, der sich durch seine schachbrettartige Faltung auszeichnet. Vielleicht hätte man dazuschreiben können, dass auf der Seite des Tunnels VIELE Hügel so aussehen!!! Jedenfalls hab ich meine Familie schon mindestens 20x zum Anhalten und Fotografieren genötigt, dann erst kommt die offizielle Haltebucht mit dem offiziellen Checkerboard Mesa (hätt ich auch sonst daran merken können, denn der Parkplatz war bis zum Anschlag vollgeparkt). Also nochmal halten und Bild:

Diesmal hat es Bernd geknipst, damit auch klar ist, das der RICHTIGE Berg drauf ist.

Weiter gings, bis plötzlich ein Hinweisschild zu den Coral Pink Sanddunes auftauchte. Das ist garnicht so groß angekündigt, finde ich. Überhaupt scheint man hier nicht so viel Wesens um ganz spektakuläre Naturereignisse zu machen (siehe dazu Ancient Bristlecone Pine Forest). Gibs wahrscheinlich allzu viele davon....

Wir fahren da auf jeden Fall hin. Und es ist dann dort, als hätte einer einen Rieseneimer roten Sand in die Landschaft verteilt. Weils ringsum so anders aussieht und sich unangekündigt so plötzlich auftut:

Wir schmeissen die FlipFlops von uns und laufen barfuss hinauf und hinunter und hinauf...feiner Sand wie am Meer, gegen den blauen Himmel sieht das Rot noch röter aus. Es ist ganz still, bis plötzlich lautes Knattern zu hören ist: nicht weit entfernt röhren Leute auf ihren Quads durch die Dünenlandschaft... Meine Söhne sind begeistert, sie wollen auch, ich schüttel nur den Kopf.

Kanab erreichen wir am frühen Nachmittag. Hier kaufen wir im Supermarkt ein (es gibt zwei grosse Supermärkte, die wirklich toll sortiert sind!) und - müssen noch einen Extra Liquor Store (gleich neben der Polizeistation) ansteuern, um den Weinvorrat zu füllen. Also hier im Supermarkt KEIN Alkohol zu kriegen.

Der Kanab Corral RV Park erscheint uns sehr gepflegt, fast schon ein wenig spiessig, wie akkurat hier auf alles geachtet wird. Sogar die "Pets" haben hier ein eigenes kleines Gehege, wo sie Gassi geführt werden sollen.

Wir werfen uns gleich erstmal in die Fluten des - sehr gepflegten - Pools, denn es droht ein Gewitter ....

Das Gewitter verzieht sich aber, so können wir abends draussen essen. Auf diesem CG darf man nicht grillen, also laufen wir zum Pizza Hut nebenan, um uns für 40$ (!!!!!!!!!) nach einer Wartezeit von 30 (!!!!!) Minuten die weltschlechteste Pizzen abzuholen (der Boden hat kartonähnliche Konsistenz, der Belag ist übersichtlich verteilt). Kaum zu fassen! Diese schrecklichen Food-Ketten! Haben viele kleine Diners verdrängt (auch aus meinem Kopf). Bei der Einfahrt nach Kanab nämlich(von Zion her) sind wir an einem Mexikanischen Diner (keine Kette, deswegen weiss ich leider den Namen nicht mehr) vorbeigefahren. Da hätten wir mal lieber hingehen sollen!

Naja, wieder was gelernt. Wir gehen früh schlafen, denn morgen gehts zum Grand Canyon North Rim. Und dort haben wir nur eine Übernachtung ergattern können, so dass wir nur morgen unsere Wanderung machen können.